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Verfahren und Vorrichtung zum Kopieren von Filmstreifen, insbesondere für Kleinbild- formate
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die zu dessen Durchführung dienende Vorrichtung zum
Kopieren von Filmstreifen (Negativen, Positiven,
Farbdias), insbesondere im Kleinbildformat, auf perforierten Kinofilmen.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, zum Ver- gleich eine mit regelbarer Helligkeit durch- leuchtbare Vergleichsfläche zu verwenden, wobei diese durch eine im Abstand veränderbare be- sondere Lichtquelle durchleuchtet wird. Der
Vergleich einer gleichmässig hellen Vergleichs- fläche mit einem Negativ oder Farbdiapositiv gibt keine sicheren Anhaltspunkte. Das Wesen des erfindungsgemässen Verfahrens liegt demnach zum einen Teil darin, dass zum Vergleich ein normales
Negativ (bzw. Diapositiv) verwendet wird, das einen wesentlich besseren Vergleich seiner Helligkeit mit der Helligkeit des zu kopierenden Negativs gewährleistet. Die Kopierbilder weisen aber auch infolge der verschiedenen Sensibilisatoren verschiedene Farbstichigkeit auf, die das Vergleichen erschweren.
Es besteht das Verfahren daher auch darin, dass Korrekturfilter verwendet werden, die das Vergleichsnegativ auf den gleichen Farbton bringen. Um ein sicheres, vom Zustand der Lichtquellen unabhängiges Arbeiten zu ermöglichen, wird das Verfahren so ausgeführt, dass Kopierbild und Vergleichsbild von derselben Lichtquelle durchleuchtet und durch an sich bekannte Abblendung auf gleiche optische (physiologische) Helligkeit gebracht werden.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens als Ausführungsbeispiel in Fig. 1 schaubildlich dargestellt. Die Fig. 2-4 zeigen Einzelheiten.
Die Vorrichtung besteht aus einem lichtdichten Kasten 1 und einem auf diesen herabklappbaren, ebenfalls lichtdichten, kastenförmigen Deckelstück 2. Im Inneren des Kastens 1 ist die Lichtquelle 3 (Glühlampe) angeordnet und über dieser eine Opalglasscheibe 4. Auf der oberen Fläche des Kastens 1 sind die Führungen 5 für den zu kopierenden Filmstreifen angeordnet. Der Film erhält das Licht durch den Ausschnitt 6. In einem daneben befindlichen Ausschnitt 7 ist das Vergleichsnormalbild eingesetzt. Sollen Negativfilmstreifen kopiert werden, so ist das Vergleichsbild natürlich auch ein Negativ. Sollen jedoch vom Positiv z. B. Farbdiapositivnegative kopiert werden, so wird auch als Vergleichsbild ein Positiv (Farbbild) normaler Kraft und Ab- stufung verwendet.
Eine Scheidewand 8 im
Inneren des Kastens trennt die dem zu kopierenden
Film zugeführten Lichtstrahlen der Licht- quelle 3 von den dem Vergleichsbild zugeführten. Über der Opalglasscheibe 4 ist unter dem
Bildfenster 6 eine regelbare Blende (Irisblende 9) angeordnet, mittels der die Helligkeit des zu kopierenden Filmbildes geändert werden kann, ohne die Helligkeit des Vergleichsbildes zu be- einflussen. Unter dem Bildfenster 7 ist eine Matt- glasscheibe 10 verschiebbar angeordnet, die zum
Teil vorteilhaft in keilförmiger Abstufung als
Blaufilter ausgebildet ist. Sie dient dazu, durch mehr oder weniger weites Verschieben des Blaukeiles die Lichtfarbe des Vergleichsbildes mit der des zu kopierenden Bildes gleichzustimmen. Dies ist erforderlich, da die auf panchromatischem Material aufgenommenen Negative meist einen Blaustich zeigen.
Auch tritt bei dem schrägen Durchfallen des Lichtes durch die Opalglasscheibe gegen das Bildfenster 7 hin, ein Rotstich des Vergleichsbildes auf, der korrigiert werden muss, um eine gute Vergleichsmöglichkeit der beiden Bilder zu erzielen. Ein Schieber 11 mit einem Bildfensterausschnitt 12 und einem Betätigungsstift 13 dient dazu, während des Vergleichs der Bilder, die Perforation des zu kopierenden Bildes abzudecken, damit dieselbe den Vergleich der Bilder nicht stört. Für Normalkinofilme ist der Ausschnitt des Fensters 12x24mm breit. Der Schieber 11 wird beim Herabklappen des Deckelstückes 2 in später zu beschreibender Weise mittels des Stiftes 13 selbsttätig herausgeschoben, so dass die Perforation des Filmes mitkopiert wird.
Der Schieber besitzt einen zweiten Ausschnitt 14, in den Rähmchen für das zu kopierende Bildformat von z. B. 18,24 oder 36 mm Bildhöhe eingelegt werden können, und dieser lässt beim Herausschieben das zu kopierende Teilbild frei.
Der Kastendeckel 2 ist um das Scharnier 15 auf den Kasten 1 herabklappbar und deckt dessen obere Fläche lichtdicht ab. Im Inneren des Deckels sind die Filmspulen 16 und 17 eingesetzt.
Der Kopierfilm läuft von der Spule 16 über eine Zahntrommel. M vor dem Fenster 19 vorbei auf die Spule 17, auf die er aufgewunden wird. Die Zahntrommel muss das Weiterschalten des Films
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entsprechend dem Bildformat auf 18,24 oder
36 mm begrenzen. Zu diesem Zwecke besitzt sie an der Stirnseite Bohrungen 20, in die ein ge- federter Stift 21 nach entsprechender Teildrehung der Trommel einfällt. Für die in Rede stehenden
Bildformate besitzt die Trommel 18 vierund- zwanzig Zähne und drei Lochkreise 20. Der äussere Lochkreis weist sechs Löcher auf, die demnach die Trommeldrehung auf ein Sechstel des Trommelumfanges, das ist auf vier Zähne begrenzen, was vier Filmlochungen, also einer
Bildhöhe von 18 mm (Kinobildformat) entspricht.
Der mittlere Lochkreis besitzt vier Bohrungen, begrenzt demnach die Trommeldrehung auf ein
Viertel des Umfanges, entsprechend sechs Film- lochungen oder einer Bildhöhe von 24 mm (Quadratformat). Der innere Lochkreis besitzt drei Bohrungen, entsprechend dem Drittel des
Trommelumfanges oder acht Filmlochungen, was einer Bildhöhe von 36 mm (Kleinbildformat) ent- spricht. Um den Stift 21 mit den gewünschten
Lochkreisen in Übereinstimmung zu bringen, ist er in einem Schieber 22 seitlich verschiebbar und greift durch einen Schlitz in der Kastenwand, der durch den Schieber abgedeckt ist, nach innen.
Die Filmspule 17 wird inder bei Kleinbildapparaten bekannten Weise durch einen achsial einrück- baren Drehknopf 23 gedreht.
Bei aufgeklappten Deckelkasten 2 ist dessen
Fenster 19 durch eine besondere Klappe 24 ab- gedeckt, die um ein Gelenk 25 schwenkbar ist.
Die Gelenkachse trägt einen Arm 26, an dem ein
Lenker 27 angreift, der an dem Kasten 1 angelenkt ist. Beim Herabklappen des Deckels 2 wird die
Klappe aufgeschwenkt, gibt das Filmfenster 19 frei und stösst gleichzeitig gegen den Stift 13 des Schiebers 11 und schiebt denselben heraus, so dass dessen zweiter Ausschnitt über dem Fenster 6 zu stehen kommt. Ein Kontakt 25', der bei geöffnetem Deckelstück 2 den Strom für die Lichtquelle 3 schliesst, wird gleichzeitig unterbrochen, bevor die Klappe 24 aufzuschwenken begonnen hat.
Zur Belichtung ist ein in einem Parallelstromkreis liegender Taster 28 vorgesehen der gestattet, den Stromkreis der Lampe 3 auf die gewünschte, für das Vergleichsbild und die Empfindlichkeit des Kopierfilms ein für allemal bestimmte Zeit (z. B. 3 Sekunden) zu schliessen.
Zum Kopieren von Agfacolorfilmstreifen auf Panmaterial wird als Vergleichsbild ein normales Farbdia eingesetzt. Der Vergleich des Bildes mit jenem des zu kopierenden Filmes erfolgt vorteilhaft hinter Blaufiltern, die die Farbwerte ausschalten, so dass lediglich der Tonwert verglichen wird. Das Kopieren selbst erfolgt allenfalls unter Zwischenschaltung eines farbtonrichtigen Kompensationsfilters.
Das Einstellen des zu kopierenden Bildes im Fenster 6 geschieht von Hand aus. Hierauf wird durch Verstellen des Blendenhebels 9 das Bild mit dem Vergleichsbild auf gleiche optische Helligkeit gebracht und der Deckel 2 niedergeklappt. Hiebei öffnet sich der Kontakt 25, so dass kein Fehllicht auf den Kopierfilm fallen kann.
In weiterer Folge öffnet sich die Klappe 24 durch die Lenkereinrichtung 25-27 und schiebt durch Anstossen an den Stift 11 die die Perforation abdeckende Maske 12 nach aussen. Hierauf erfolgt die Belichtung durch Drücken des Tasters 28 und das Wiederöffnen des Deckels 2. Der Kopierfilm wird nun durch Herausziehen des Sperrstiftes 21 freigegeben und durch Drehen am Knopf 23 weitergeschaltet, bis der Stift in das nächste Loch der Zahntrommel. M einschnappt.
Um Doppelbelichtungen zu verhindern, falls das Weiterschalten des Kopierfilmes vergessen wird, kann mit der Schalteinrichtung eine an sich bekannte Sperreinrichtung verbunden sein, die in einem solchen Fall eine zweimalige Belichtung selbsttätig verhindert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Kopieren von Filmstreifen, insbesondere für Kleinbildformate, bei dem die Helligkeit des zu kopierenden Negativs der Helligkeit einer Vergleichsfläche angeglichen wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Vergleichsfläche ein
EMI2.1
durchleuchtet wird, und dass das Vergleichsnegativ durch Korrekturfilter auf gleichen Farbton gebracht und dadurch ermöglicht wird, dass das Kopiernegativ durch an sich bekannte Abblendung auf gleiche optische (physiologische) Helligkeit mit dem Vergleichsnegativ eingestellt wird.