Verfahren und Einrichtung zur photographischen Herstellung von Positivbildern, insbesondere Portraitaufnahmen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur photographischen Herstellung von Positivbildern, ins besondere Portraitaufnahmen, sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Der Bedarf an Portraitaufnahmen in kleinen For maten, oft Passbilder genannt, ist ausserordentlich gross. Sie werden einerseits als Erinnerungsbilder und ander seits in immer steigendem Masse zur Identifizierung von Personen benützt, indem sie einen Bestandteil von Aus weisen aller Art, nichtübertragbaren Abonnements von Verkehrsmitteln oder von Karten in Personalkarteien bilden. Die grosse Nachfrage nach Portraitbildern hat denn auch zur Konstruktion zahlreicher Geräte und Ein richtungen geführt, die auf möglichst automatischem Weg die Herstellung von solchen Aufnahmen ermög lichen. Viele dieser Automaten sind für Münzeinwurf und Selbstbedienung ausgerüstet.
Die Mehrzahl dieser bekannten Geräte und Einrich tungen arbeitet mit einem sogenannten Umkehrprozess, wobei die Aufnahme direkt auf ein lichtempfindliches Papier erfolgt, das nachher zu einem Positiv verarbeitet wird. Dieses Entwicklungsverfahren umfasst mehrere Schritte: Erstentwicklung, Ausbleichen des entwickelten Silbers in einem Bleichbad, Behandlung in einem Klär bad und anschliessend. eine diffuse Belichtung, gefolgt von einer zweiten Entwicklung, oder die Behandlung in einem sogenannten Tonbad, das die diffuse Belich tung überflüssig macht.
Dieses bekannte Verfahren hat sehr viele Nachteile, da die Verarbeitung mindestens 4 Chemikalienbäder be nötigt, die auf der richtigen Temperatur gehalten und ständig regeneriert werden müssen. Ein weisser Bildrand kann nur durch eine zusätzliche Randbelichtung erreicht werden, wobei wegen Überstrahlungen die Begrenzung des Bildes immer etwas unscharf bleibt. Ausserdem er fordert natürlich die Umkehrentwicklung bedeutend mehr Zeit als eine einfache Negativ- oder Positivent wicklung. Die Erfindung bezweckt, die geschilderten Nachteile der Umkehrentwicklung zu vermeiden.
Dieses Ziel wird beim erfindungsgemässen Verfahren dadurch erreicht, dass man mittels einer Fernsehkamera ein optisch gewon nenes Bild des aufzunehmenden Objektes in elektrische Videosignale umsetzt, mit den Videosignalen auf einem Fernsehbildschirm ein negatives Bild erzeugt, dieses Bild optisch auf einem lichtempfindlichen Positivmaterial ab bildet zur Belichtung desselben mit einem latenten Bild und schliesslich das latente Bild auf dem Positivmaterial zum gewünschten Positivbild entwickelt.
Durch dieses Verfahren ist es nun möglich, einen vereinfachten Entwicklungsprozess anzuwenden, da die Belichtung des Positivmaterials durch das Negativbild des Fernsehbildschirmes erfolgt. Es ist sogar möglich, durch moderne Schnellentwicklungsverfahren die Posi tivbilder in wenigen Sekunden herzustellen. Auch be kannte oder noch zu findende, trocken arbeitende Ent wicklungsprozesse, die z. B. unter der Einwirkung von Wärme anstatt von Chemikalien durchgeführt werden, können für die Bildherstellung benützt werden.
Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, dass durch den Wegfall von Chemikalienbädern die Wartung der Geräte viel einfacher wird und ferner die Temperaturregulierung, das Regenerieren und das Auswechseln der photogra phischen Bäder in Wegfall kommen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist grundsätzlich auch für die Herstellung von Farbbildern geeignet. In diesem Fall kann man entweder mittels einer Farbfern- sehübertragungseinrichtung auf dem Bildschirm ein ne gatives und komplementärfarbiges Bild des aufzuneh menden Objektes erzeugen und als lichtempfindliches Positivmaterial ein solches benützen, das Farbbilder lie fert, wie es heute vielfach für die Herstellung farbiger Papierbilder auf dem photographischen Negativ-Positiv- Weg in Gebrauch ist, oder man kann mit geringerem technischem Aufwand ein an sich bekanntes sequen tielles Farbbilderzeugungsverfahren anwenden,
das mit synchron wechselnden Farbfiltern arbeitet. Hierbei kann man das mittels der Fernsehkamera optisch gewonnene Bild durch mehrere Farbfilter nacheinander in einzelne Farbauszüge zerlegen, diese Farbauszüge im Schwarz weissverfahren nacheinander auf den Fernsehbildschirm übertragen und in den optischen Strahlengang zwischen dem Fernsehbildschirm und dem lichtempfindlichen Po sitivmaterial, das Farbbilder liefert, ebenfalls nachein ander mehrere Farbfilter einschalten, die auf die Emp findlichkeitsbereiche der Einzelschichten des verwende ten Farbpositivmaterials abgestimmt sind und mit den erstgenannten Farbfiltern synchron gewechselt werden, während das Positivmaterial belichtet wird.
Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine mit einem optischen Objektiv versehene Fernsehkamera, einen Fernsehbildschirm, der mit der Fernsehkamera mittels einer Videoübertragungseinrichtung verbunden ist, welche für die Erzeugung eines negativen Bildes auf dem Fernsehbildschirm ausgebildet ist, und einer pho tographischen Aufnahmevorrichtung mit einem licht empfindlichen Positivmaterial, einem zwischen diesem und dem Fernsehbildschirm angeordneten optischen Objektiv zum Abbilden des Schirmbildes auf dem Po sitivmaterial und einem Verschluss zum Steuern der Be lichtungszeit des Positivmaterials.
Mit Vorteil kann die Einrichtung derart ausgebildet sein, dass der Fernsehbildschirm von der die Einrich tung bedienenden Person sichtbar ist und die Video übertragungseinrichtung umschaltbare elektrische Mittel zum wahlweisen Erzeugen eines negativen oder eines positiven Bildes auf dem Fernsehschirm aufweist, wo bei die genannten Mittel mit dem Verschluss der photo- araphischen Aufnahmevorrichtung so in Steuerverbin dung stehen können, dass das Bild auf dem Fernseh schirm jeweils nur bei geöffnetem Verschluss negativ, bei geschlossenem Verschluss jedoch positiv erscheint. Damit ist eine bessere und bequemere Beobachtung des Schirmbildes vor dem Betätigen des Verschlusses der photographischen Aufnahmevorrichtung ermöglicht.
Die Bedienungsperson kann das aufzunehmende Objekt selbst sein und somit ein Selbstbildnis herstellen, wäh rend sie auf dem Fernsehbildschirm ihren eigenen Ge sichtsausdruck beobachtet und in dem ihr gut scheinen den Augenblick den Verschluss auslöst.
Bei einer andern, ebenfalls vorteilhaften Ausfüh rungsform der Einrichtung kann an die Videoübertra- gungseinrichtung ein zweiter Fernsehbildschirm an geschlossen sein, der stets ein positives Bild entspre chend dem negativen Bild auf dem ersterwähnten Fern sehbildschirm erzeugt. In diesem Fall dient der zweite Fernsehbildschirm lediglich der Beobachtung des auf zunehmenden Bildes vor dem Belichten des lichtemp findlichen Positivmaterials, und die Einrichtung kann so ausgebildet sein, dass die Bedienungsperson den erst genannten Fernsehbildschirm mit dem negativen Bild überhaupt nicht sieht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung er geben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Einrichtung zur Durchfüh rung des Verfahrens nach der Erfindung. Es wird auf die angefügte Zeichnung Bezug genommen, in welcher eine Einrichtung zur Herstellung von Selbstportraits rein beispielsweise perspektivisch veranschaulicht ist.
Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung weist einen in der Höhe verstellbaren Sessel 11 für diejenige Person auf, die von sich eine Portraitaufnahme wünscht. Der Sessel 11 befindet sich vor einem Schrank 12, der eine Fernsehkamera 13 mit einem optischen Objektiv 14, einen Fernsehbildschirm 15 und eine die Kamera 13 mit dem Bildschirm 15 verbindende Videoübertra- gungseinrichtung 16 enthält. Das Objektiv 14 der Fern sehkamera 13 ist derart angeordnet und eingestellt, dass es der Kamera ein Bild der auf dem Sessel 11 sitzen den Person vermittelt.
Die Einrichtung 16 überträgt die von der Kamera 13 abgegebenen Videosignale zum Bild schirm 15, der ein optisch sichtbares Bild dessen er zeugt, was das Objektiv 14 der Fernsehkamera 13 sieht. In der Einrichtung 16 sind nicht dargestellte, umschalt bare elektrische Mittel vorhanden, die bewirken, dass das Bild auf dem Fernsehbildschirm 15 wahlweise po sitiv oder negativ erscheint, wie weiter unten noch er läutert wird. Der Fernsehbildschirm 15 befindet sich in einer solchen Lage, dass er von der auf dem Sessel 11 sitzenden Person betrachtet werden kann.
Ein zweiter Schrank 17 ist neben dem Sessel 11 und in einigem Abstand vor dem Fernsehbildschirm 15 angeordnet. In diesem zweiten Schrank 17 befinden sich eine photographische Aufnahmevorrichtung 18 und eine automatische Entwicklungsvorrichtung 19. Die Auf nahmevorrichtung 18 weist ein optisches Objektiv 20 mit einem Verschluss 21, einen Umlenkspiegel 22 und ein lichtempfindliches Positivmaterial 23 auf. Das Ob jektiv 20 und der Umlenkspiegel 22 sind derart an geordnet und eingestellt, dass bei geöffnetem Verschluss 21 das Bild des Fernsehbildschirmes 15 auf dem Posi tivmaterial 23 scharf abgebildet wird.
Der Verschluss 21 ist durch Fernsteuerung mittels eines Auslösers 24 betätigbar, der durch ein Kabel 25 an ein Bedienungs feld 26 des Schrankes 12 angeschlossen ist und von der auf dem Sessel 12 sitzenden Person in die Hand genommen werden kann. Beim Betätigen des Auslösers 24 bleibt der Verschluss während einer vorbestimmten kurzen Zeitdauer geöffnet, die ausreicht, um das licht empfindliche Positivmaterial 23 mit einem latenten Bild zu belichten, wonach der Verschluss selbsttätig geschlos sen wird.
Der Verschluss 21 steht aber auch mit den oben erwähnten umschaltbaren elektrischen Mitteln der Videoübertragungseinrichtung 16 in Wirkungsverbin dung, derart, dass das auf dem Fernsehbildschirm 15 erscheinende Bild bei geschlossenem Verschluss positiv, bei geöffnetem Verschluss jedoch negativ ist. Somit kann die Bedienungsperson bis zum Augenblick des Auslö- sens des Verschlusses 21 auf dem Fernsehbildschirm 15 ein positives Bild sehen, was eine bessere und be quemere Beobachtung erlaubt, als wenn das Bild dauernd negativ wäre.
Das lichtempfindliche Positivmaterial 25 läuft in Form eines Streifens von einer Vorratsrolle 27 ab. Es sind nicht dargestellte, motorisch angetriebene Förder- mittel vorhanden, welche nach jeder Betätigung des Verschlusses 21 den Streifen um die Länge der belich teten Partie fortbewegen. Es ist ferner eine Schneidvor- richtung 28 vorgesehen, die das belichtete Stück des Positivmaterials 23 entweder nach jeder Aufnahme oder nach einer vorbestimmten Anzahl von Aufnahmen au tomatisch abschneidet, damit dieses entwickelt werden kann.
Die erwähnten Fördermittel und die Schneidvor- richtung 28 sind bei den bekannten Automaten für Portraitbilder ebenfalls vorhanden und brauchen daher hier nicht näher erläutert zu werden.
Das belichtete und abgeschnittene Positivmaterial stück gelangt in die automatische Entwicklungsvorrich tung 19, die an sich ebenfalls bereits bekannt ist. Da das die Belichtung des Positivmaterials 23 bewirkende Bild auf dem Fernsehschirm 15 bei geöffnetem Ver schluss 21 jeweils negativ ist, braucht in der Entwick lungsvorrichtung 19 lediglich ein einfacher Entwick lungsprozess durchgeführt zu werden, der ohne Umkehr entwicklung direkt zu einem Positivbild führt. Die Ent wicklung kann in bekannter Weise entweder mittels photographischer Bäder oder durch ein Trockenverfah ren, z. B. thermisch, durchgeführt werden, je nach der Art des benützten Positivmaterials 23. Die fertigen Po sitivbilder können einem Auffangbehälter 29 entnom men werden.
In die obere Partie des Schrankes 12 sind Lampen 30 eingebaut, welche die auf dem Sessel 11 sitzende Person beleuchten. Zusätzlich kann auch der Schrank 17 in seinem oberen Teil eine ähnliche Lampe ent halten.
Das Bedienungsfeld 26 weist einen Münzeinwurf 31 und eine Kontrollampe 32 auf, die jeweils anzeigt, wann die Einrichtung für das Herstellen einer photographi schen Aufnahme bereit ist.
Obgleich die beschriebene Einrichtung für die Her stellung von Selbstportraitaufnahmen geeignet ist, kann die Bedienungsperson auch von der zu portraitierenden Person verschieden sein. In diesem Fall hat sich die Bedienungsperson so zu plazieren, dass sie den Auslöser 24 betätigen und den Fernsehbildschirm 15 beobachten kann, ohne selbst auf dem Bildschirm 15 zu erscheinen.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschriebe nen Einrichtung wie auch das mit ihr durchzuführende Verfahren zur photographischen Herstellung von Posi tivbildern sind aus der vorstehenden Beschreibung für den Fachmann wohl derart klar ersichtlich, dass sich weitere Worte hierzu erübrigen.
Für die Herstellung von Farbaufnahmen ist die Ein richtung grundsätzlich gleich aufgebaut. Das Positivma terial 23 muss dann natürlich ein solches sein, das Farb- bilder liefert. Es ist vorzugsweise ein Dreischichten- Farbkopierpapier, wie es sonst zur Anfertigung von Kontaktkopien und Vergrösserungen nach Farbnegativen gebraucht wird. Selbstverständlich muss die Entwick lungsvorrichtung 19 dem zur Verwendung gelangenden Farbpositivmaterial 23 angepasst sein.
Die Belichtung des Positivmaterials 23 mittels des auf dem Fernseh bildschirm 15 erzeugten Negativbildes kann für die Her stellung von Farbaufnahmen auf zwei verschiedene Ar ten erfolgen, wobei die Einrichtung entsprechend unter schiedlich ausgebildet sein muss.
Im einen Fall sind die Fernsehkamera 13, der Fern sehbildschirm 15 und die dazwischen angeordnete Vi- deoübertragungseinrichtung 16 wie beim üblichen Farb fernsehen ausgebildet, so dass auf dem Bildschirm 15 ein farbiges Bild erscheint. Letzteres ist für die Beobach tung durch die Bedienungsperson positiv, wird aber je weils für die kurze Zeitdauer, während welcher der Verschluss 21 offen ist und die Belichtung des Positiv materials 23 erfolgt, automatisch negativ und komple- mentärfarbig gemacht, wozu umschaltbare elektrische Mittel in der übertragungseinrichtung 16 vorhanden sind.
Im zweiten Fall sind die Fernsehkamera 13, der Fernsehbildschirm 15 und die Videoübertragungsein- richtung 16 für das übliche Schwarzweissfernsehen aus gebildet. Zusätzlich sind aber mehrere im Synchronis mus wechselbare Farbfilter sowohl im optischen Strah lengang der Fernsehkamera 13 als auch im optischen Strahlengang zwischen dem Fernsehbildschirm 15 und dem Positivmaterial 23 vorhanden (nicht dargestellt). Diese Filter sind zweckmässig auf zwei drehbaren Schei ben angeordnet, die mechanisch miteinander gekuppelt sind und sich somit zwangläufig jeweils gleichzeitig und in gleicher Weise drehen.
Zum Antrieb der Filterschei ben ist ein nicht dargestellter Motor vorhanden, der mindestens während der Dauer der Öffnung des Ver schlusses 21 automatisch in Betrieb ist. Die der Fern sehkamera 13 zugeordneten Farbfilter erzeugen nach einander mehrere verschiedene Farbauszüge, die im Schwarzweissverfahren auf den Bildschirm 15 übertragen werden. Die zwischen dem Fernsehbildschirm 15 und dem Positivmaterial 23 angeordneten Farbfilter müssen auf die Empfindlichkeiten der Einzelschichten des ver wendeten Farbpositivmaterials abgestimmt sein. Mit Vorteil weisen die der Kamera 13 zugeordneten Farb filter die drei Grundfarben rot, grün und blau auf.
Zur Erhöhung des Helligkeitskontrastes im zu erzeugenden Positivbild auf dem Positivmaterial 23 kann zusätzlich zu den drei Farbauszügen noch ein Schwarzweissbild ohne Filter oder mit einem farblosen Filter für die Belichtung des Positivmaterials herangezogen werden.
Obwohl die zweite Ausführungsvariante der für die Herstellung von Farbbildern ausgebildeten Einrichtung mechanisch komplizierter ist als die erste, ist sie min destens derzeit wirtschaftlich vorteilhafter, weil die Auf nahmekameras und die Bildschirme für das heute ge bräuchliche Farbfernsehen verhältnismässig kompliziert und dementsprechend teuer sind.
In Abänderung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Einrichtung kann im Schrank 12, z. B. unmittelbar neben dem Objektiv 14 der Fernseh kamera 13, ein zweiter Fernsehbildschirm vorhanden sein, der dauernd ein positives Bild liefert und aus schliesslich zur Beobachtung des photographisch auf zunehmenden Bildes dient. In diesem Fall können in der Videoübertragungseinrichtung 16 die elektrischen Mittel zum Umschalten des Bildes auf dem Fernseh bildschirm 15 von positiv auf negativ fehlen, und es kann dauernd ein negatives Bild auf dem Bildschirm 15 erzeugt werden. Dabei ist es auch möglich, den das negative Bild erzeugenden Bildschirm 15 den Blicken der Bedienungsperson zu entziehen, indem beispielsweise der Schrank 17 ganz an den Schrank 12 angebaut wird.
Dies hat den Vorteil, dass störende Reflexe auf dem Bildschirm 15 ganz vermieden werden können. Die Ver wendung von zwei getrennten Bildschirmen für die photographische Aufnahme und die Beobachtung des aufzunehmenden Bildes bringt noch den weiteren Vor teil, dass die Helligkeit des erstgenannten Bildschirmes erhöht werden kann, wodurch weniger störungsanfällige Entwicklungsverfahren oder weniger empfindliche Posi tivmaterialien Anwendung finden können.
Falls gewünscht, kann die Einrichtung auch mit mehr als einem zusätzlichen Fernsehbildschirm für die Beobachtung ausgerüstet sein, wobei diese Bildschirme an verschiedenen Orten angebracht sind, so dass die sich selbst portraitierende Person wahlweise unterschied liche Aufnahmen mit verschiedenen Kopfstellungen ma chen und diese Bilder jeweils vor und während Betäti gung des Auslösers 24 beobachten kann. Einer der Bild schirme kann z. B. unmittelbar neben dem Objektiv 14 der Fernsehkamera 13 und ein anderer in dem seitwärts angeordneten Schrank 19 vorhanden sein, wodurch es möglich wird, Selbstportraitaufnahmen von vorn und im Profil herzustellen und jeweils die Kopfhaltung und den Gesichtsausdruck auf einem der Bildschirme zu beobach ten.
Die Erfindung ist nicht auf die Portraitphotographie beschränkt, sondern kann auch in andern Fällen, z. B. bei der Aufnahme von toten Gegenständen oder bei der Fernübertragung von Bildern, Anwendung finden. Die erzielbaren Resultate lassen sich qualitativ mit photographischen Direktaufnahmen durchaus verglei chen, sofern man sich auf relativ kleine Bildformate beschränkt, wie sie für Portraitaufnahmen in Erken- nungs- und Ausweisdokumenten üblich sind.