DE2633053B2 - Verfahren zur Herstellung von Farbbildern und Kamera zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbbildern und Kamera zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Farbbildern gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 sowie auf eine Kamera zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist ein bereits praktisch zur Massenproduktion von Farbbildern eingesetztes Verfahren zur Herstellung von
Farbpositivbildern von Farbnegativen bekannt, bei dem mittels eines Farbreproduktionsgerätes mit automatischer
Farbkorrektur gearbeitet wird. Unter dem Begriff Reproduktion wird hier insbesondere die Herstellung
von Farbbildern mittels eines Farbvergrößerungsgerätes oder eines Farbkopiergerätes verstanden.
Das bekannte Farbreproduktionsgerät arbeitet nach dem von Evans vorgeschlagenen Grauintegrationsverfahren.
Bei diesem Verfahren wird die optische Dichte der drei Farbkomponenten (Blau, Grün und Rot) über
die. gesamte Abbildung eines Objektes auf dein Farbnegativ gemessen. Auf der Grundlage dieser
Messungen werden die Belichtungen des lichtempfindlichen Positivmaterials mit den drei Farben Blau, Grün
und Rot so festgelegt, daß die drei Farben auf dem lichtempfindlichen Farbpositivmaterial neutrales Grau
ergeben. Dies heißt mit anderen Worten, daß bei dem Grauintegrationsverfahren die Belichtungsbedingungen
so festgelegt werden, daß von einem Farbnegativ, d. h. einer Abbildung eines Objektes, für das die der
Evans'schen Theorie zugrunde liegende Annahme gleicher Farbverteilung zutrifft, ein farblich korrektes
Farbbild hergestellt werden kann. Im Film, d. h. dem während der Aufnahme belichteten lichtempfindlichen
Farbmaterial, vorhandene Farbstiche oder Farbverschiebungen aufgrund von fehlerharter Lagerung oder
fehlerhafter Entwicklung und der Einfluß der Farbtemperatur der Lichtquelle werden korrigiert. Wenn jedoch
das Objekt und somit dessen Abbildung auf dem Farbnegativ dominierende Farben hat, so führt das
Grauintegrationsverfahren zu einer Unterdrückung der dominierenden Farben und somit zu Farbverschiebungen
im Farbbild.
Aus der DE-OS 19 14 360 ist bereits ein Grauintegrationsverfahren
bekannt, bei dem die Grauintegration nicht nur für einzelne Abbildungen auf dem Farbnegativ
sondern für alle kopierfähigen Vorlagen eines ganzen Films durchgeführt wird. Dadurch werden Farbverschiebungen
im Farbpositivbild, die bei Anwendung des Grauintegrationsverfahrens auf einzelne Abbildungen
durch dominierende Farben hervorgerufen werden, nur bedingt vermieden. Denn dieses bekannte Verfahren
versagt dann, wenn auch in allen kopierfähigen Abbildungen eines Farbnegativs eine bestimmte Farbe
dominiert. Außerdem setzt es voraus, daß auf einem Film mehrere Abbildungen vorhanden sind und daß bei
allen Aufnahmen gleiches Objektbeleuchtungslicht bzw. Szenenlicht benutzt wurde. Fehlerhafte Farbkorrektur
aufgrund dominierender Farben läßt sich daher auch durch die aus der DE-OS 19 14 360 bekannte Variante
des Grauintegrationsverfahrens nicht vermeiden.
Auch der Einfluß dominierender Farben auf die Farbkorrektur wird bei einem anderen Verfahren
vermieden, wie es aus der DE-OS 21 08 721 bekannt ist und dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 zugrundeliegt.
Bei diesem bekannten Verfahren wird in einem Kontrollfeld ein Referenzobjekt, beispielsweise eine
Grautreppe, abgebildet. Voraussetzung für dieses bekannte Verfahren ist also, daß außer dem aufzunehmenden
Objekt auch ein von derselben Lichtquelle beleuchtetes Referenzobjekt vorhanden ist. Bei der
Reprodukion werden die integralen Farbdichten des Referenzobjektes festgestellt, und aufgrund dieser
Feststellung werden die Belichtungszeiten bei der Reproduktion so festgelegt, daß das Referenzobjekt mit
einer bestimmten Farbtönung bzw. Grau reproduziert wird. Das bekannte Verfahren ermöglicht es, korrekle
Farbbilder herzustellen und durch fehlerhafte Entwicklung des Farbmaterials, Lagerungsfehler usw. hervorgerufene
Farbfehler sowie durch die Lichtquelle oder die Emulsion des Farbmaterials hervorgerufene Farbstiche
zu korrigieren, ohne daß sich dominierende Farben des
Objektes nachteilig auf die Korrektur auswirken. Die Anwendungsmöglichkeiten dieses bekannten Verfahrens
in der Praxis sind jedoch sehr beschränkt, da die Fotografen in der Regel nicht in der Lage oder bereit
sind, bei der Aufnahme ein Referenzobjekt in der Nähe des Aufnahmeobjektes anzuordnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriu von Patentanspruch
1 so auszubilden, daß auch ohne Referenzobjekt eine von dominierenden Farben unbeeinflußte Farbkorrektur
bei der Reproduktion möglich ist.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kamera zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Belichtung des
Kontrollfeldes mit auf die Kamera einfallendem Licht erfolgt, das aus einem Winkelbereich größer als der
Bildwinkel einfällt.
Hinsichtlich der Kamera zur Durchführung des Verfahrens wird die Aufgabe gelöst durch einen auf
einer Außenseite der Kamera angeordneten, lichtdurchlässigen Diffusor und ein optisches System zur
Weiterleitung des vom Diffusor aufgefangenen Lichtes zur Ebene des lichtempfindlichen Farbmaterials.
Da bei erfindungsgemäßem Vorgehen das Kontrollfeld nicht mit dem Bild eines Referenzobjektes sondern
mit auf die Kamera aus der Umgebung einfallendem Licht belichtet wird, erfordert das erfindungsgemäße
Vorgehen kein Referenzobjekt, so daß die Aufnahme wesentlich einfacher durchgeführt werden kann.
Wesentlich für das erfindungsgemäße Vorgehen ist, daß das im Kontrollfeld aufgezeichnete Licht nicht nur
aus dem vom Objekt reflektierten Licht, d. h. dem bilderzeugenden Licht, sondern zu einem großen Anteil
aus dem Objektbeleuchtungs- bzw. Szenenlicht besteht, wobei der Anteil des bilderzeugenden Lichtes am im
Kontrollfeld aufgezeichneten Licht sehr gering ist. Das im Kontrollfeld aufgezeichnete Licht kommt daher dem
Objektbeleuchtungslicht sehr nahe, zumindest jedoch wesentlich näh^r als das bilderzeugende Licht. Der
Anteil einer dominierenden Farbe, der im bilderzeugenden Licht zwangsläufig groß ist, ist daher im im
Kontrollfeld aufgezeichneten Licht wesentlich geringer, so daß bei der Auswertung des im Kontrollfeld
aufgezeichneten Lichtes zur Farbkorrektur während der Reproduktion dominierende Farben einen wesentlich
geringeren Einfluß als beim Grauintegrationsverfahren haben und somit bei weitem nicht so starke
Farbverschiebungen hervorrufen können wie beim Grauintegrationsverfahren.
Wenn verschiedene Objekte mit unterschiedlichen dominierenden Farben unter Verwendung gleichen
Objektbeleuchtungslichtes aufgenommen werden, wird bei erfindungsgemäßem Vorgehen im Kontrollfeld
jeweils annähernd gleiches Licht aufgezeichnet. Dies führt dazu, daß bei der Reproduktion die Belichtungen
mit den Farben Blau, Grün und Rot für die verschiedenen Abbildungen annähernd gleich durchgeführt
werden, so daß bei jedem Farbbild die dominierende Farbe auch als solche erscheint. Falls bei
der Reproduktion nach dem Grauintegrationsverfahren gearbeitet würde, würde bei jedem Farbbild die jeweils
dominierende Farbe unterdrückt werden.
Im folgenden wird die Erfindung ausführlicher erläutert.
Beispielsweise auf der Vorderseite oder Oberseite einer Kamera ist ein Diffusor in Form eines
halbkugelförmigen und nicht gerichtet lichtaufnehmenden Abschnitts aus Kunststoff angeordnet, der halbdurchlässig
für Licht im Wellenlängenbereich eines Farbfilmes, d. h. im Bereich von ungefähr 380 bis 700 nni,
ist und das Licht streut. Das auf den lichtdurchlässigen Abschnitt fallende Licht wird von einem optischen
System, beispielsweise einer optischen Faser, einem optischen Rohr oder dergleichen zur Ebene des
lichtempfindlichen Materials in der Kamera geleitet. Wie bereits ausgeführt wurde, entspricht dieses Licht im
ίο wesentlichen dem Objektbeleuchtungslicht, da der
lichtdurchlässige Abschnitt nicht gerichtet ausgebildet ist. Das vom Lichtleiter weitergeleitete Licht kann
mittels eines Verschlusses unterbrochen und durchgelassen werden, der mit einem Objektivverschluß
gekoppelt ist, der den Durchlaß des bilderzeugenden Lichtes steuert. Wenn der Objektivverschluß geöffnet
wird, um eine Aufnahme zu machen, öffnet auch der erstgenannte Verschluß, so daß das lichtempfindliche
Farbmaterial auch mit dem Licht belichtet wird, das durch den Diffusor eintritt.
Bei einer Kamera mit einer Stellblende ist vorzugsweise im Lichtweg hinter dem Diffusor eine Einrichtung
zur Einstellung der Lichtintensität vorgesehen, die mit der Stellblende zusammenwirkt und die Lichtintensität
des durch den Diffusor eintretenden Lichts auf einen Wert einstellt, der der Lichtintensität des durch das
Aufnahmeobjektiv und die Stellblende gehenden Lichtes entspricht, damit das lichtempfindliche Farbmaterial
auch im Kontrollfeld mit Licht angepaßter
jo Intensität belichtet wird.
Das lichtempfindliche Farbmaterial wird somit im Kontrollfeld mit Licht belichtet, dessen Intensität
proportional zur Blendenöffnung und annähernd proportional zur Intensität des Objektbeleuchtungslichtes
ist und dessen Spektralverteilung annähernd gleich der des Objektbeleuchtungslichtes ist. Dabei ist zu beachten,
daß die durch die Belichtung des Farbmaterials im Kontrollfeld und durch das Entwickeln des Farbmaterials
erzeugte Transparenz bzw. Dichte der drei Farben
4U Blau, Grün und Rot im geradlinigen Bereich der
Dichtekurve des Farbmaterials liegen sollte. Damit dies erreicht wird, kann eine Blende, ein ND-Filter oder ein
Reflektor im Lichtweg zwischen dem Diffusor und dem Farbmaterial vergesehen sein, um die Intensität des das
Farbmaterial erreichenden Lichtes einzustellen.
Das auf vorstehende Weise belichtete Farbmaterial, auf dem sowohl ein Bild des Objektes als auch im
Kontrollfeld ein dem Objektbeleuchtungslicht sehr ähnliches Licht aufgezeichnet sind, wird zur Herstellung
eines Negativs auf bekannte Weise behandelt, d. h. entwickelt, gewaschen und dergleichen.
Während der Reproduktion wird lichtempfindliches Farbpositivmaterial durch das Negativbild auf dem
während der Aufnahme belichteten und entwickelten Farbmaterial belichtet. Diese Belichtung kann nach
einem der bekannten Verfahren durchgeführt werden, d. h. es kann nach dem additiven Farbverfahren oder
dem subtraktiven Farbverfahren gearbeitet werden und gleichzeitig oder nacheinander belichtet werden. Die
bo Belichtungen für die drei Farbkomponenten Blau, Grün
und Rot werden so bestimmt, daß das Kontrollfeld auf dem Positivbild mit einer bestimmten Farbtönung,
beispielsweise neutralem Grau, reproduziert wird. Praktisch kann diese Bestimmung der Belichtung in
folgender Weise erfolgen: Zunächst wird für jede der drei Farbkomponenten die Intensität des vom Kontrollfeld
durchgelassenen Lichtes gemessen. Diese Messungen bilden dann die Grundlage für die Bestimmung der
Belichtungen für die drei Farbkomponenten. Dabei werden diese Belichtungen so festgelegt, daß durch sie
das Kontrollfeld auf dem lichtempfindlichen Farbpositivmaterial mitbestimmten Dichten reproduziert würde,
wie dies bereits erwähnt wurde. Dann wird die zugehörige Abbildung des Objektes auf dem Negativfilm
auf das lichtempfindliche Farbpositivmaterial mit denselben drei Farbkomponentenbelichtungen reproduziert,
wie sie zur Reproduktion des im Kontrollfeld aufgenommenen Lichtes ermittelt wurden. Wenn davon
ausgegangen werden kann, daß mehrere aufeinanderfolgende Abbildungen mit gleichem Objektbeleuchtungslicht
aufgenommen worden sind, kann alternativ in der Weise vorgegangen werden, daß für mehrere
aufeinander folgende Knntrollfelder zunächst die Messungen durchgeführt werden, um dadurch die
Belichtungen für die drei Farben festzulegen. Mit den auf diese Weise festgelegten Farbkomponentenbelichtungen
werden dann die den ausgewerteten Kontrollfeldern zugeordneten Abbildungen reproduziert.
Die während der Reproduktion erfolgende Belichtungssteuerung aufgrund der Farbdichten im Kontrollfeld
verhindert nicht nur den ungünstigen Einfluß dominierender Farben auf die Farbkorrektur, sondern
ermöglicht auch die Behebung von Farbfehlern aufgrund von Unterbelichtung oder Überbelichtung bei
Aufnahmen, aufgrund von von der Normalfarbtemperatur abweichender Farbtemperatur der Lichtquelle und
aufgrund von fehlerhafter Entwicklung, Umkehrfehlern, Verfall des latenten Bildes durch Lagerung usw., da sich
diese Ursachen für Farbfehler in gleicher Weise auf die Dichten im Kontrollfeld wie auf die Abbildung
auswirken.
Abweichend von dem Grundsatz, daß ein Normaiobjekt mit gleicher Helligkeit der drei Hauptfarbkomponenten
auf einem Farbbild so wiedergegeben werden sollte, daß die Integration der drei Farben des
Farbbildes Grau bzw. Unbunt ergibt, werden je nach Nationalität oder Rasse bisweilen entweder wärmere
oder kältere Farbreproduktionen bevorzugt. Um dies zu berücksichtigen, kann die Bedingung der unbunten
Reproduktion auf dem Farbbild so abgewandelt werden, daß die reproduzierte Dichte in Richtung zu einer
bestimmten Farbtönung verschoben ist.
In Verbindung mit der Erfindung kommt als lichtempfindliches Farbmaterial entweder ein Farbnegativfilm
oder ein Farbumkehrfilm in Frage. Als lichtempfindliches Material zur Herstellung der Farbbilder
kommt Farbpapier für Farbnegativfilme oder Farbpositivfilme in Frage, und Farbumkehrpapier oder
Farbumkehrfilm kann zur Reproduktion eines Diapositivs benutzt werden. Die Anwendbarkeit der Erfindung
ist allerdings nicht auf die genannten Film- und Papierarten beschränkt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ausführlicher erläutert. Es zeigt
Fig. I einen Querschnitt durch eine Kamera, mittels der zusätzlich ein Kontrollfeld belichtet werden kann;
F i g. 2 eine schematische Ansicht eines Farbfilmes,
auf den eine Abbildung eines Objektes sowie ein Kontrollfeld aufgenommen sind;
F i g. 3 eine ausschnittsweisc Schnittdarstcllung einer
abgewandelten Ausführungsform der Kamera gemäß Fig. 1;
F i g. 4 eine schematische Darstellung eines mit der Kamera gemäß F i g. 3 belichteten Farbfilmes; und
F i g. 5 eine ausschnittsweisc Schnittdarstcllung einer weiteren abgewandelten Ausführungsform der Kamera gemäß Fi g. 1.
F i g. 5 eine ausschnittsweisc Schnittdarstcllung einer weiteren abgewandelten Ausführungsform der Kamera gemäß Fi g. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer Kamera weist außer einem Aufnahmeobjektiv 1 einen
Diffusor 6 auf, der zur Aufnahme von aus einem weiten Winkelbereich auf die Kamera fallendem Licht dient,
das im wesentlichen gleich dem Objektbeleuchtungslicht ist und im folgenden als Kontrollicht bezeichnet
wird. Das auf den Diffusor 6 fallende Licht wird von
ίο einem optischen System, bestehend aus einer Linse 2
und Spiegel 7 und 8, zu einem lichtempfindlichen Farbmaterial in Form eines Films 9 geleitet. Ferner ist
ein mit einem Objektivverschluß 4 gekoppelter Verschluß 5 vorgesehen, der zur Belichtung des Films
mit Kontrollicht geöffnet wird, wenn der Objektivverschluß 4 zur Belichtung des Films 9 mit dem Bild eines
Objektes geöffnet wird.
Fig. 2 zeigt eine mit der Kamera gemäß Fig. 1 erzeugte Abbildung nach der Entwicklung, die auf
bekannte Weise erfolgen kann. Die Abbildung 10 weist an ihrem Rand ein Kontrollfeld 11 auf, das mit dem
Kontrollicht belichtet ist und auf dem somit dieses Lichl aufgezeichnet ist. Die Reproduktion, d. h. die Herstellung
einer Kopie oder Vergrößerung, von dem aul beschriebene Weise erhaltenen Negativbild erfolgl
dann durch aufeinanderfolgende Belichtung mit blauem grünem und rotem Licht oder durch gleichzeitige
Belichtung mit diesen drei Farben. Dabei wird die Lichtintensität jeder der drei Farbkomponenten des
Lichtes so eingestellt, daß das Kontrollfeld 11, auf dem das Kontrollicht aufgezeichnet ist, als neutrales Grau
wiedergegeben wird.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 befindet sich auf der Vorderseite des Kameragehäuses ein halbkugelförmiger
Diffusor 12. Das auf den Diffusor 12 treffende Licht wird über einen Lichtleiter 13, der beispielsweise
aus einem Glasstück besteht, zu einem Verschluß 14 dei Kamera geleitet. Zwischen dem Verschluß 14 und einem
Film 16 ist ein optischer Keil bzw. Graukeil 15 angeordnet. Bei der Aufnahme wird der Verschluß 14
geöffnet, damit das Kontrollicht durch den optischer Keil 15 auf den Film 16 gelangt. Bei dieser
Ausführungsform ermöglicht die Verwendung de; optischen Keils die Erzeugung eines farbigen Kontroll·
feldes 18 neben der Abbildung 17 auf dem Film. Das farbige Kontrollfeld weist verschiedene Dichten vor
Null bis zur größten Dichte auf, wie dies in Fig.4 dargestellt ist. Selbst bei sehr starkem Kontrollicht kanr
daher die geeignetste mittlere Dichte gewählt werden um damit bei der Reproduktion die Belichtungskorrektur
auszuführen. Die vorstehend beschriebene Ausführungsform eignet sich besonders bei einer Kamera ohne
automatisch oder von Hand einstellbare Stellblende. Bei der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsforrr
befindet sich auf der Vorderseite des Kameragehäuse; ein halbkugclförmiger Diffusor 20, von dem aus da;
Kontrollicht durch einen Lichtleiter 22 zu einem Film 2i gelangt. Zwischen dem Lichtleiter 22 und dem Film 2!
ist ein Verschluß 24 angeordnet. Dieser Verschluß 2Ί
bo kann entweder gleichzeitig zur Steuerung des bilderzcu
genden Lichtes dienen oder so ausgebildert sein, daß ei mit einem getrennten Objektivverschluß gekoppelt ist
der das bilderzeugende Licht durchläßt bzw. unter bricht. Bei dieser Ausführungsform ist zwischen dcrr
hr< Diffusor 20 und dem Lichtleiter 22 eine Stcllblcnde 21
vorgesehen. Diese Stellblende ist mit der Objektivstell blende gekoppelt, die die Intensität des bilderzeugender
Lichtes steuert. Bei dieser Objektivstcllblcndc kann c;
sich um eine beliebige bekannte Stellblende handeln, beispielsweise um eine von einem automatischen
Belichtungssteuermechanismus gesteuerte Blende oder um eine von einem manuell einstellbaren Mechanismus
gesteuerte Stellblende.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbbildern, wobei während der Belichtung von lichtempfindlichem
Farbmaterial in einer Kamera mit dem Bild eines Objektes außerdem ein Kontrollfeld auf dem
lichtempfindlichen Farbmaterial belichtet wird, das belichtete Farbmaterial dann entwickelt wird und
bei einer Reproduktion eines Farbpositivbildes vom entwickelten Farbmaterial aufgrund einer Messung
der optischen Dichte im Kontrollfeld dieses zu einer vorbestimmten Farbtönung bzw. Grau kopiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtung des Kontrollfeldes mit auf die Kamera
einfallendem Licht erfolgt, das aus einem Winkelbereich größer als der Bildwinkel einfällt.
2. Kamera zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf einer
Außenseite der Kamera angeordneten, lichtdurchlässigen Diffusor (6,12,20) und ein optisches System
(2, 7, 8; 13; 22) zur Weiterleitung des vom Diffusor aufgefangenen Lichtes zur Ebene des lichtempfindlichen
Farbmaterials (5,16,25).
3. Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor (6, 12, 20) auf der
Vorderseite der Kamera angeordnet ist.
4. Kamera nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen Lichtleiter (13, 22) zwischen dem
Diffusor (12, 20) und der Ebene des lichtempfindlichen Farbmaterials (16,25).
5. Kamera nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem
Diffusor (6,12,20) und der Ebene des lichtempfindlichen
Materials (5,16,25) ein Teil eines Objektivver- J5
Schlusses, der den Durchlaß des bilderzeugenden Lichtes steuert, oder ein zusätzlicher Verschluß (5,
14, 24) befindet, der mit dem Objektivverschluß zeitlich gekoppelt ist, wobei der genannte Abschnitt
bzw. zusätzliche Verschluß zur Steuerung der 4» Belichtung des Kontrollfeldes (11,18) dient.
6. Kamera nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Diffusor
(12) und der Ebene des lichtempfindlichen Farbmaterials (16) ein optischer Keil (15) angeordnet ist.
7. Kamera nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Diffusor
(20) und der Ebene des lichtempfindlichen Farbmaterials (25) eine Einrichtung (21) zur Einstellung der
Lichtintensität angeordnet ist.
8. Kamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (21) mit einer
Stellblende zur Einstellung der Intensität des bilderzeugenden Lichtes gekoppelt ist.
55
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