DE1300003B - Vergroesserungsgeraet mit einer einzigen Lichtquelle zur Vornahme der bildmaessigen Hauptbelichtung und einer gradationsaendernden Zusatzbelichtung - Google Patents
Vergroesserungsgeraet mit einer einzigen Lichtquelle zur Vornahme der bildmaessigen Hauptbelichtung und einer gradationsaendernden ZusatzbelichtungInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Vergrößerungsgerät mit einer einzigen Lichtquelle zur Vornahme der bildmäßigen Hauptbelichtung und einer gradationsändernden Zusatzbelichtung, wobei ein zu vergrößerndes Negativ von einem Negativhalter getragen wird.
- Eine gradationsändernde Zusatzbelichtung ist eine Belichtung, die kein Bild herstellt und die dem gesamten Bereich eines fotografischen Materials erteilt wird, insbesondere bei Farbauszug- und Monochromverfahren und insbesondere beim Kopieren durch Halbton-Bildfelder. Diese Zusatzbelichtung muß nicht unbedingt von kürzerer Dauer sein als die Hauptbelichtung und kann auch mit derselben Länge erfolgen wie diese. Das wird sogar vorgezogen wegen des Fortfalls einer doppelten Zeitgebervorrichtung.
- Die Hauptbelichtung ist diejenige Belichtung, die auf dem zu belichtenden Material ein scharf eingestelltes Bild ergibt. Die während einer Hauptbelichtung aufgebrachte Lichtmenge wird durch die auf die hellsten Teile des wiedergegebenen Bildes fallende Lichtmenge bestimmt, und die während einer Zusatzbelichtung aufgebrachte Lichtmenge wird durch die auf die Schattenpartien des Bildes fallende Lichtmenge bestimmt, wobei das Verhältnis zwischen den beiden Belichtungen so gewählt ist, daß ein gewünschter Ausgleich in dem fertig behandelten fotografischen Material eingehalten wird.
- Diese beiden Belichtungen erfolgen sowohl in Kameras während der Herstellung einer Platte als auch in Vergrößerungsgeräten während der Belichtung eines Fotopapiers.
- Die Verwendung von zwei verschiedenen Lichtquellen für die beiden Belichtungsarten bringt verschiedene Schwierigkeiten mit sich, wenn tatsächlich genaue Arbeit erforderlich ist. Die nicht geringste davon ist die Notwendigkeit, zwei Sätze von Beleuchtungsausrüstungen vorzusehen und einzustellen und die Belichtungen zeitlich abzustimmen, wenn sie nicht gleichzeitig ausgeführt werden. Es ist mechanisch unbequem, gesonderte Zusatzlampen außerhalb eines Vergrößerungsgerätes anzubringen.
- In einer Kamera bringt die Verwendung von zwei Lichtquellen notwendigerweise zwei Arbeitsgänge mit sich: einerseits die Bildbelichtung und andererseits die Belichtung mittels Zusatzlichtes (entweder durch die Linse oder durch Öffnen der Kamera). Aber eine ernstere Schwierigkeit tritt auf bei höchst genauer Farbauszugarbeit. Kaum jemals haben zwei Lichtquellen genau dieselbe Farbtemperatur. Die Empfindlichkeitskurve von fotoelektrischen Zellen auf die zwei Lichtquellen wird daher unterschiedlich sein. Meßwerte, die von derartigen Zellen stammen und die eine Messung eines Lichtwertes zu ergeben scheinen, geben daher keine wirklichen Vergleichswerte, wenn unterschiedliche Filter zwischengeschaltet werden oder wenn irgendein Wechsel beim Anordnen des Vergrößerungskopfes relativ zu den Zellen erfolgt. Die Abblendungswirkung der Linse oder des Filters ist unterschiedlich, wenn Licht von Lichtquellen verschiedener Farbtemperatur herrührt, und falls die Empfindlichkeit der Zellen ebenfalls unterschiedlich ist, wie es der Fall ist, dann besteht keine Möglichkeit, den eingeführten Fehler zu bestimmen und zu korrigieren, und der Ausgleich, beispielsweise zwischen den Spitzlichtern und dem Schatten bei verschiedenen Bildern, ist wahrscheinlich fehlerhaft um einen geringen, aber bezeichnenden Betrag. Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, die für die Haupt- und die Zusatzbelichtung dieselbe Lichtquelle benutzt. Dabei geht ein Teil des Lichtes von der einzigen Lichtquelle direkt durch ein übliches Kondensorsystem und dann durch ein Negativ und durch die Objektivlinse. Ein anderer Teil wird auf einen völlig anderen Weg gelenkt, und zwar rechtwinklig zur allgemeinen Richtung des Lichtes, das durch das Negativ hindurchtreten soll, und wird durch einen Spiegel nach unten gelenkt, woraufhin es durch eine Zerstreuungsscheibe und durch eine Anordnung zum Steuern der Lichtmenge hindurchtritt. Die asymmetrische Anordnung des ein Bild tragenden und des kein Bild tragenden Lichtes in dem Vergrößerungsgerät erschwert die gleichmäßige Beleuchtung des üblicherweise rechteckigen Bildes auf dem Projektionstisch durch das kein Bild tragende Licht, da eine Seite des Rechtecks von der kein Bild tragenden Lichtquelle weiter entfernt ist als die andere. Auch ist der Weg der beiden Hauptlichtstrahlen nicht parallel, und wenn eine Bewegung des Vergrößerungskopfes vom Projektionstisch fort oder auf ihn zu erfolgt, dann erfolgt eine relative Versetzung der Mittelpunkte der beiden auftreffenden Strahlen. Es gibt daher bei der bekannten Vorrichtung nur einen optimalen Abstand zwischen dem Vergrößerungskopf und dem Projektionstisch. Außerdem weist diese Vorrichtung den Nachteil auf, daß die beiden Lichtwege nicht durch ähnliche Linsensysteme hindurchgehen.
- Dieser letzte Nachteil wird in einer anderen bekannten Vorrichtung dadurch beseitigt, daß das ein Bild tragende und das kein Bild tragende Licht von derselben Lichtquelle kommt und jeweils durch ein gesondertes Linsensystem geleitet wird. Die beiden Linsensysteme sind völlig gleichwertig konstruiert. Vor dem Erreichen des Projektionstisches werden die beiden Lichtstrahlen wieder vereinigt, und das das Bild tragende Licht tritt durch einen halbversilberten Spiegel hindurch, und das kein Bild tragende Licht wird durch diesen Spiegel reflektiert.
- Diese Vorrichtung ergibt eine gleichmäßige Beleuchtung, ist aber mechanisch kompliziert und kostspielig durch die Verwendung des doppelten Linsensystems, das, da die beiden Linsensysteme gleich sein müssen, zwei teuere Objektive erfordert.
- Die Nachteile der bekannten Vorrichtungen werden gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß der Negativträger einen das Negativ umgebenden, klaren Bereich aufweist, daß sowohl das Zusatzlicht als auch das die Abbildung bewirkende Hauptlicht durch ein einziges Objektiv hindurchtreten, daß das Zusatzlicht einen Kegel- oder Pyramidenmantel um den die Abbildung bewirkenden Lichtkegel bildet und daß im Bereich dieses Kegel-oder Pyramidenmantels ein Zerstreuungsschirm angeordnet ist.
- Zweckmäßigerweise sind zwischen Negativträger und Objektiv Ablenkelemente vorgesehen.
- Besonders wirksam wird das Vergrößerungsgerät gemäß der Erfindung durch Abdeckelemente zwischen dem Negativ und dem Objektiv zum Einstellen des Verhältnisses zwischen den Lichtmengen des Haupt- und Zusatzlichtes.
- Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn der Zerstreuungsschirm zur Steuerung der Verteilung des Zusatzlichtes über den Projektionstisch einstellbar ist.
- Eine Ausführung der Erfindung in einem Vergrößerungsgerät ist in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt F i g.1 eine schematische Darstellung des Lichtweges von durch ein Vergrößerungsgerät hindurchtretendem Licht, F i g. 2 eine Ansicht eines Negativträgers zur Verwendung in dem Vergrößerungsgerät und F i g. 3 eine einstellbare Zerstreuungs- oder Abdeckvorrichtung zur Verwendung in dem Vergrößerungsgerät.
- Das Vergrößerungsgerät gemäß der Zeichnung hat eine Lichtquelle 1, von der aus Licht durch ein Filter 2 hindurchtritt, bevor es durch einen Spiegel oder ein Prisma 3 reflektiert wird, um auf einen Kondensor 4 und einen Negativträger 5 zu gelangen. Der Negativträger, der in F i g. 2 gezeigt ist, besteht aus einer Glasplatte (die durch eine Scheibe aus transparentem Kunststoffmaterial ersetzt werden könnte) mit einem undurchsichtigen Rand 6, innerhalb dessen sich ein Klarglasbereich 7 befindet, der einen durchscheinenden Abschnitt umgibt, der einen Stufenkeil 8 enthält, der wiederum ein Negativ 9 in der Mitte des Trägers umgibt. Der Träger kann in seiner Lage in dem Vergrößerungsgerät durch Elemente festgehalten werden, die nicht zu dieser Erfindung gehören.
- Unterhalb des Negativträgers sind einstellbare Abdeckelemente 12 vorgesehen, die in der in F i g. 3 dargestellten Art wirken. Diese Abdeckelemente 12 sind aus vier undurchsichtigen Streifen 10 hergestellt, die gemeinsam gegeneinander oder voneinander fort durch Doppelgewindestangen 11 bewegbar sind, die durch einen Hilfsmotor 13 gedreht werden, der von einem Impulserzeuger 18 gesteuert wurde, der wiederum von einem Schalter 19 durch die Bedienungsperson betätigt wird. Die von den Streifen 10 gebildeten Abdeckelemente begrenzen die Lichtmenge, die durch den Klarglasbereich 7 hindurch zu dem Objektiv 14 des Vergrößerungsgerätes durchtritt.
- Direkt unterhalb der Abdeckelemente 12 lenken Spiegelpaare 17 das Licht ab, das durch den Klarglasbereich 7 des Trägers hindurchgelangt ist, und reflektieren es doppelt nach außen und dann gegen das Objektiv 14 des Vergrößerungsgerätes. Von einem Projektionstisch 15 aus gesehen scheint daher das Licht A, das kein Bild trägt, von einem Bereich zu kommen, der ziemlich weit von dem Negativ entfernt ist. Die Lichtkegel oder -pyramiden werden getrennt, und es ist leichter, tatsächlich einen Zerstreuungsschirm 16 (der noch beschrieben wird) anzuordnen, als wenn die Kegel aneinander anstoßen würden.
- Das Licht in diesem Bereich A, A' trägt kein Bild und umgibt die ein Bild formenden Strahlen B, B' des Lichtes. Nach dem Durchtritt durch die Linse sind die das Bild formenden Strahlen B gesammelt und bilden, wenn sie auf den Projektionstisch 15 fallen, ein Bild des Negativs. An einer geeigneten Stelle zwischen dem Objektiv 14 und dem Projektionstisch 15 ist der einstellbare Zerstreuungsschirm 16 angeordnet, der die das Bild formenden Strahlen B' umgibt und genau analog den Abdeckelementen 12 ist mit der Ausnahme, daß die Streifen aus zerstreuendem Glas bestehen (die auf geeignete Weise mit verstärkendem Metall angebracht werden können, wenn es erwünscht ist), und dieses zerstreuende Glas kann Licht in den Strahlen A' abfangen, das durch den Klarglasbereich 7 des Negativträgers hindurchgetreten ist, und Licht von dem Bereich außerhalb des das Bild formenden Strahles B' in diesen Bereich hinein zerstreuen. Die Auswirkung besteht darin, daß ungebündeltes Licht A", das von der Lichtquelle 1 kommt, gleichmäßig verteilt auf den Bereich des Bildes auf dem Projektionstisch fällt, so daß die Lichtquelle 1 Licht sowohl für die Haupt- als auch für die Zusatzbelichtung in dem Vergrößerungsgerät spendet.
- Das Verhältnis zwischen der Menge des nicht gebündelten Lichtes, das von dem Zerstreuungsschirm 16 auf den Projektionstisch und von dem Negativ auf den Projektionstisch fällt, wird durch die Wirkung der Abdeckelemente 12 gesteuert. Je weiter sich diese dem Abschneiden des kein Bild formenden Strahles nähern, desto größer wird offensichtlich das Verhältnis zwischen dem das Bild formenden Licht und dem zerstreuten Licht auf dem Projektionstisch. Es wird möglich sein, die Abdeckelemente unmittelbar an dem Zerstreuungsschirm anzuordnen, das ist aber nicht vorzuziehen. Das Einstellen der Abdeckelemente wird am besten durch Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung gesteuert, die in der deutschen Patentanmeldung D 51685 vom 1. Dezember 1966 desselben Erfinders erläutert sind.
- In einigen Fällen kann es erwünscht sein, eine Befestigung für den Zerstreuungsschirm vorzusehen, die eine Einstellung in Richtungen rechtwinklig zur Ebene des Projektionstisches 15 ermöglicht, um die Verwendung von verschiedenen Negativgrößen zuzulassen.
- An Stelle der undurchsichtigen Streifen 10 kann ein Paar undurchsichtiger Rolljalousien jeweils mit einer rechteckigen Öffnung an gegenüberliegenden Seiten einer rechteckigen Rahmenkonstruktion angebracht werden. Die Jalousien werden durch Motoren oder Steuerungen 13 bzw.18 über einen größeren oder kleineren Bereich gezogen. Eine veränderliche Abdeckung tritt nur an zwei Seiten auf, da der Grad der Überdeckung des undurchsichtigen Materials sich nur an diesen Seiten ändert, aber die Gleichmäßigkeit der Verteilung des Zusatzlichtes auf dem Projektionstisch würde nicht nachteilig beeinflußt.
- Eine abgewandelte Einrichtung zum Umgehen des Negativträgers wären elastische Glasfaser-Lichtträger, die Licht von der Lichtquelle des Vergrößerungsgerätes zu einem Ende unterhalb des Negativträgers leiten und an diesem Ende einen Zerstreuungsschirm aufweisen, um nach unten durch den Lichtträger hindurchgetretenes Licht zu zerstreuen.
- In einigen Fällen, z. B. wenn Monochrom-Negative mit festem Schwärzungsbereich verwendet werden sollen, kann es nützlich sein, nicht einstellbare Abdeckelemente und Zerstreuungsschirme zu verwenden, beispielsweise ein durchgehendes Rechteck aus Zerstreuungsmaterial, das den das Bild formenden Strahl umgibt. Normalerweise wird jedoch die durch die oben beschriebenen Anordnungen erzielte Einstellbarkeit bevorzugt.
- Die Abdeckstreifen 10 der Abdeckelemente 12 können durch andere bewegliche Abdeckelemente ersetzt werden, beispielsweise durch Rolljalousien oder Iriskonstruktionen, um die das Bild umgehende Lichtmenge zu steuern.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Vergrößerungsgerät mit einer einzigen Lichtquelle zur Vornahme der bildmäßigen Haupt- Belichtung und einer gradationsändernden Zusatzbelichtung, wobei ein zu vergrößerndes Negativ von einem Negativträger getragen wird, d a -durch gekennzeichnet, daß der Negativträger (5) einen das Negativ (9) umgebenden, klaren Bereich (7) aufweist, daß sowohl das Zusatzlicht als auch das die Abbildung bewirkende Hauptlicht durch ein einziges Objektiv hindurchtreten, daß das Zusatzlicht einen Kegel- oder Pyramidenmantel um den die Abbildung bewirkenden Lichtkegel bildet und daß im Bereich dieses Kegel- oder Pyramidenmantels ein Zerstreuungsschirm (16) angeordnet ist.
- 2. Vergrößerungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Negativträger (5) und Objektiv (14) Ablenkelemente (17) vorgesehen sind.
- 3. Vergrößerungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Abdeckelemente (12) zwischen dem Negativ (9) und dem Objektiv (14) zum Einstellen des Verhältnisses zwischen den Lichtmengen des Haupt- und Zusatzlichtes.
- 4. Vergrößerungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerstreuungsschirm (16) zur Steuerung der Verteilung des Zusatzlichtes über den Projektionstisch (15) einstellbar ist.
- 5. Vergrößerungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der klare Bereich (7) ein transparenter klarer Bereich in dem Negativträger (5) ist und daß zwischen dem Negativ (9) und dem klaren Bereich (7) ein Maskenbereich vorgesehen ist (z. B. ein Stufenkeil 8).
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