DE1497931A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Belichtungsregelung beim Kopieren mehrfarbiger Vorlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Belichtungsregelung beim Kopieren mehrfarbiger VorlagenInfo
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Description
AGPA-GEVAERT AKTIENGESEILSCHAf T a": "-*·'· ■■**
Leverkusen 10-hu-kl
PG 4-4-6/MG 680 1497931
Verfahren und Torrichtung zur Belichtungsregelung beim Kopieren mehrfarbiger Vorlagen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Belichtungsregelung beim Kopieren mehrfarbiger Vorlagen
auf ein in den drei Grundfarben empfindliches Kopiermaterial, wobei die Kopierlichtmenge in jeder der drei Grundfarben getrennt
durch eine fotoelektrische Regeleinrichtung in Abhängigkeit
von der Vorlagendichte in der betreffenden Farbe
geregelt wird. ·
Bei den bekannten Kopierverfahren zur Herstellung von Farbkopien wird in der Regel die Belichtung in den einzelnen
Farben nach der sogenannten Neutralgraukompensation korrigiert. Das bedeutet, daß die auf die Vorlage auftreffenden
Lichtmengen in den einzelnen Farben so variiert werden, daß die durch die Vorlage hindurchgetretene gesamte Lichtmenge
aller drei Farben ein neutrales Grau der Kopie ergibt.
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Dieser Art der- Kompensation liegt die "Überlegung zugrunde,
daß in einem ästhetisch befriedigenden Farbbild die Einzelfarben gegeneinander abgewogen sind, d. h. alle etwa in gleichem
Maße vertreten sind. Auf diese Weise können vom Film,
von der Art der Belichtung, der Entwicklung und von der Art des Kopiermaterials herrührende Farbstiche insofern unterdrückt
werden, als ein Motiv, in dem alle Farben etwa in gleichem Maße auftreten,. unabhängig von Farbverschiebungen
in den Zwischenstufen in gleicher Weise wiedergegeben wird.
Diese Art der Kompensation hat jedoch den Nachteil, daß in
einem Bild dominierende Farben, sogenannte Dominanten, nicht richtig wiedergegeben werden, sondern durch die Heutralgraukompensation
unterdrückt werden. Man hat versucht, dieser. Nachteil abzuschwächen durch einen Kompromiß zwischen keiner
Korrektur und der ITeutralgraukompensation, durch eine sogenannte
Unterkorrektur.
Z.B. ist es bereits vorgeschlagen worden, eine elektronische Korrektureinrichtung zu schaffen, die ein gesteuertes Übersprechen der in der*einen Farbe gemessenen Dichtewerte auf
die fotoeiektrischen "Regeleinrichtungen der beiden anderen
Farben ermöglicht. Der Aufwand bei einer derartigen Korrektureinrichtung
ist jedoch verhältnismäßig groß.
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Der vorliegenden Erfindung -liegt die Überlegung zugrunde,
daß eine Unterkorrektur auch durch eine Beeinflussung des durch die fotoelektriaehe Regeleinrichtung auszuwertenden
Meßlichtes erzielt werden kann. Gemäß der Erfindung wird zur Erzielung einer derartigen Unterkorrektur gegenüber der
Neutralgraukompensation jeweils das auf die fotoelektrisohe
Regeleinrichtung einer Farbe auftreffende Meßlicht einstellbar mit Licht in den beiden anderen Farben vermischt.
Durch diese gesteuerte Vermischung des Meßlichtes wird ein
Übersprechen der Farben in den einzelnen Kanälen untereinander in einer einstellbaren Weise erreicht. Dies wird insbesondere
erreicht, wenn gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
vor Lichtempfängern der fotoelektrischen Regeleinrichtung, vorzugsweise Sekundärelektronenvervielfachern,
angeordnete Filter in den additiven Grundfarben wenigstens teilweise durch Graufilter mit, bezogen auf die spektrale
Empfindlichkeit der Lichtempfänger, den Farbfiltern entsprechender
Dichte ersetzt werden. Dieser teilweise Ersatz der Farbfilter durch Graufilter ist auf mechanischem Wege
mit einfachsten Mitteln durchführbar.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Anmeldungsgegenstandes
ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das anhand von
Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigen
Fig. 1 Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Kopiergerätes und
Fig.' 2 die Einrichtung zur Aufnahme des Meßlichtes an einem Gerät gemäß
Fig. T. :
In Fig. 1 ist mit 1 eine Kopierlichtquelle für annähernd
weißes Licht bezeichnet. Das von dieser Kopierlichtquelle ausgehende Licht fällt durch einen bekannten Doppelkondensor
2 auf eine transparente Kopiervorlage 3. Diese wird durch ein Objektiv 4 auf ein in den drei Grundfarben empfindliches
Kopiermaterial 5 abgebildet.
Zwischen der Vorlage 3 und dem Objektiv 4 ist mit einer Neigung zur optischen Achse 6 von 45° ein teildurchlässiger
Spiegel 7 angeordnet. Das von dem Spiegel 7 von der optischen Achse 6 des Gerätes abgelenkte Licht fällt durch einen noch
näher zu beschreibenden Filtersatz 8 auf die" Sekundärelektronenvervielfacher
9, 10 und 11. Diese sind an eine fotoelektrische Regeleinrichtung 12 angeschlossen.
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Die fotoelektrische Regeleinrichtung 12 dient zur Steuerung
von in den Kopierlichtatrahlengang bewegbaren, zwischen
Objektiv 4 und Kopiermaterial 5 angeordneten aubtraktiven Farbfiltern 13» 14» 15· Die Filter können von Elektromagneten
16, 17» T8, die von der Regeleinrichtung 12 mit Strom beaufschlagt
werden, gegen die Wirkung jeweils einer Rtickstell*
feder in den Strahlengang verbracht werden und verbleiben dort, solange der entsprechende Magnet unter Strom ist.
Die Regeleinrichtung 12 selbst wird als bekannt vorausgesetzt und ist nicht Gegenstand der Erfindung. Sie kann
z.B. nach Art der in der deutschen Patentschrift 972
gezeigten Einrichtung ausgebildet sein.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es von Wichtigkeit,
daß die drei Sekundärelektronenvervielfacher 9, 10, 11 von
annähernd demselben Bereioh der Kopiervorlage möglichst strukturlos ausgeleuchtet werden. Zu diesem Zweck ist eine
in Fig. 2 gezeigte Anordnung besonders vorteilhaft. In Richtung
des von dem teildurchlässigen Spiegel 7 abgelenkten Strahles sind hintereinander zwei weitere teildurchlässige
Spiegel 29» 30 angeordnet, die jeweils einen bestimmten Bruchteil des ausgespiegelten Lichtes auf den Sekundärelektronenvervielfachern
vorgeschaltete Streuscheiben 19»20
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und 21 werfen, die -etwa in der Objektivebene entsprechender
lage angeordnet sind. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß jeder Bereich der Kopiervorlage ungefähr im gleichen
MaSe zur Aueleuohtung der drei Streuscheiben 19, 20, 21 beiträgt. ■
Zwisohen den Streusoheiben 19» 20, 21 und den Sekundärelektronenvervielfachern 9, 10, 11 sind verschiebbare
Filterkombinationen 22, 23, 24 angeordnet, die jeweils aus einem Farbfilter in einer der additiven Grundfarben
und daran anstoßend einem Graufilter mit, bezogen auf die spektrale Empfindlichkeit des Sekundärelektronenvervielfacher·, dem Farbfilter entsprechender Dichte zusammengesetzt lind, d. h. wenn ein Eichnegativ in die Negativbühne
•ingelegt ist, muß der durch das Graufilter erzeugte Elektronenfotostrom genauso groß sein, wie der, der erzeugt wird,
wenn nur das Grünfilter im Strahlengang ist. Die aneinanderstoßenden Kanten von Färb- und Graufilter verlaufen dabei
senkrecht zur Verschiebungsrichtung. Zwischen den Filtern
und den Sekundärelektronenvervielfachern ist zur gleichmäßigen Ausleuchtung auch noch jeweils eine weitere Streuscheibe 30, 31, 32 angeordnet.
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Die "beiden Filterkombinationen 22, 23 mit zueinander parallelen
!Ebenen sind auf einem gemeinsamen, verschiebbaren Träger
angeordnet, der einen Zeiger 25a trägt. Der Zeiger 25a wirkt
mit einer gerätefesten Skala 26 zusammen, auf der die von Hand veränderbare Stellung der Filterkombinationen angezeigt
wird. Der Halter 28 für die Filterkombination 24 ist mit
einem Stift 28a versehen, der in einer auf dem Träger 25
unter 45° zur Bewegungsrichtung des Trägers 25 geneigten Kulisse 25b gleitet. Auf diese Weise bewirkt eine Verschiebung
des Trägers 25 nach rechts eine Verschiebung des Halters 28 und damit der Filterkombination 24 nach oben*
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist nun
folgende;
Bei einer Stellung der Filterkombinationen 22, 23, 24, in
der das gesamte auf die Sekundärelektronenvervielfacher auftretende Licht durch die Farbfilter hindurchgetreten
ist, entspricht die Wirkungsweise dea Gerätes in etwa dem
aus der obengenannten deutschen Patentschrift bekannten Gerät. In dieser Stellung tritt eine vollständige Kompensation von Farbstichen, aber auch von im Motiv gegebenen
Farbdominanten ein. Das durch die Vorlage 3 hinduröhtretende
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Licht trifft zum Teil auf den Kopieträger-5 und zum Teil
durch die farbigen Teilfilter auf die Sekundärelektronen^
vervielfacher 9, 10., 11. . Den Sekundärelektronenvervielfacher
beeinflußt dann jeweils nur'.'der Anteil des Lichtes der,betreffenden
Farbe. Ist in einer der drei Grundfarben, die vorgeschriebene
Lichtraenge erreicht,..so wird über die Schaltvorrichtung
der entsprechende Magnet. 16, 1.7» 18" in Tätigkeit gesetzt, der das entsprechende subtraktive Filter 13, 14, 1.5, in den Kppier-Iichtstrahlengang
befördert. Die Belichtung..in der betreffenden
Farbe ist dann abgeschlossen. Auf diese.Weise wird die
Belichtung fortgesetzt, bis in jeder der drei Grundfarben die vorherbestimmte und einem neutralen Grauwert der Kopie
entsprechende Lichtmenge auf den Kopieträger aufgetroffen -.
Wird jedoch zum Erzielen einer in allen Farben gleichen Unter korrektur der Träger 25 so verschoben, daß ein Teil des auf
den Sekundärelektronenvervielfacher auftreffenden Lichtes
durch das Graufilter einer jeden Filterkombination getreten
ist, so beeinflußt mit- fortschreitender Verschiebung der Grenze zwischen Färb- und Graufilter zunehmend auch Licht
in den beiden anderen Grundfarben die Schaltzeiten der Regeleinrichtung für die eine Farbe. Die Unterkorrektur
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kann dabei so weit gesteigert werden, daß letztlich alle drei
Sekundärelektronenvervielfacher nur Meßlicht erhalten, das durch die Graufilter hindurchgetreten ist. Die Schaltzeiten
der Regeleinrichtung 12 für die einzelnen subtraktiven Filter
13, 14, 15 werden dann jeweils von allen drei Farben in gleicher
Weise beeinflußt. In diesem Falle ist dann überhaupt keine Korrektur mehr gegeben, der Kopiervorgang könnte ebenso
mit einer weißen lichtquelle ohne Farbfilter ausgeführt werden. Durch Verstellung des Trägers mit den Filterkombinationen
läßt sich jedoch jede zwischen diesen beiden Extremwerten liegende Unterkorrektur mit einfachsten Mitteln einstellen.
Gewisse Schwierigkeiten treten jedoch dadurch auf, daß bei
Änderung der Färbtemperatur des Lampenhauses oder.Änderung
der spektralen Empfindlichkeit der Sekundärelektronenvervielfacher
die Dichte der Graufilter geändert werden muß, um für ein bestimmtes Eichnegativ für alle Grade der TJnterkorrektur
gleiche Kopierzeiten zu erhalten.
Für den Fall, daß das auf die Sekundärelektronenvervielfacher
auftreffende Meßlicht durch die in den Kopierliehtstrahlengang gebrachten Farbfilter 13» 14, 15 beeinflußt
wird, z.B. wenn die Sekundärelektronenvervielfacher in
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Richtung des Strahlenganges hinter dem Kopieträger 5 angeordnet sind, muß eine Einrichtung vorgesehen sein, die z. B.
auf elektronischem Wege die Meßwerte in den abgeschalteten Farben speichert und für die Regeleinrichtung zur Verfügung
hält. Eine solche Speichereinrichtung für eine Unterkorrektureinrichtung
ist z.B. in der deutschen Patentanmeldung A 53 630 IXa/57a beschrieben. Außerdem muß in diesem Falle gewährleistet
sein, daß die Belichtungszeit in den drei Grundfarben eines
alle Farben in gleichem Maße enthaltenden Eichnegatives gleichlang sind.
Die Erfindung kann auch angewendet werden, wenn nicht nur eine,
sondern drei Lichtquellen Verwendung finden, für jede Farbe eine, die z.B. über verstellbare Blenden in ihrer Intensität
so aufeinander abgestimmt werden, daß die Kopierzeit des Eichnegatives für alle drei Farben gleichlang ist.
Die gemeinsame Verstellung der drei FiIterkcmbinationen bewirkt
eine gleichmäßige Veränderung der Unterkorrektur gegenüber der Neutralgraukompensation in allen drei Farben. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, die Kupplung zwischen den Filterkombinationen
aufzuheben und durch Einzelversteilung bestimmte Farbdominanten in der Vorlage auf die Kopie zu Übertragen.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Beliehtungsregelung beim Kopieren mehrfarbiger
Vorlagen auf ein in den drei Grundfarben empfindliches Kopiermaterial,
wobei die Kopierlichtmenge in jeder der drei Grundfarben getrennt durch eine* fotoelektrische Regeleinrichtung
in Abhängigkeit von der Vorlagendichte· in der betreffenden
Farbe geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung
einer tJht erkorrektur gegenüber der sogenannten
Ifeutralgraukompensatioh jeweils das auf die fotoelektrische
Regeleinrichtung einer Farbe auftreffende Meßlicht einstellbar mit Licht der beiden anderen Farben vermischt
wird. -
2. Verfahren nach Anspruch 1,*dadurch gekennzeichnet, daß
vor Lichtempfängern der fotoelektrischen Regeleinrichtungen, vorzugsweise Sekundärelektronenvervielfachern,
angeordnete Filter in den additiven Grundfarben wenigstens teilweise durch 'Graufilter mit, bezogen auf die spektrale
Empfindlichkeit der Lichtempfänger, den Farbfiltern entsprechender
Dichte ersetzt werden.
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3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßlicht an einer von den Kopierfiltern nicht beeinflußten Stelle entnommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtempfänger strukturlos ausgeleuchtet werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung'des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet', daß vor jedem der
Lichtempfänger (9, 10, 11) ein Farbfilter und ein
dichtemäßig entsprechendes Graufilter (22, 23, 24) aneinanderstoßend und senkrecht zu ihrer Berührungslinie in ihrer Ebene gemeinsam verschiebbar angeordnet
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,_ dadurch gekennzeichnet,
daß die aus Färb- und Graufilter bestehenden Filterkombinationen
(22, 23, 24) einen gemeinsamen, von Hand betätigbaren Einsteller (25) aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von
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Strahlenteilern (29, 30) vor den lichtempfänger (9, 10, 11)
die in zueinander senkrechten Richtungen zu verschiebenden Jilterkombinationen (22, 23; 24) über eine entsprechende Kupplung, z. B. eine Stift-Schlitz-Verbindung
(28a, 25b), gekuppelt sind.
Hierzu 1 Blatt Z^eilchhungeli
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Lee rs e ι te
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Also Published As
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Legal Events
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