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Zur Herstellung mehrfarbiger Bilder geeignete Vorrichtung
Die Erfindung betrifft eine vorrichtung zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern mittels des subtraktiven Verfahrens durch Steuerung der spektralen. Zusammensetzung des Kopierlichtes.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern auf subtraktivem Wege bekannt, wobei Abweichungen in der spektralen Zusammensetzung des Kopierlichtes gegenüber dem Licht, bei dem die Aufnahme erfolgte, durch ein veränderliches System von Farbfiltern korrigiert werden. Auf diese Art ist es auch möglich, die Unterschiede zwischen dem negativen und dem positiven Material, oder die Unterschiede in der Färbung des Glühbirnenlichtes auszugleichen.
Gemäss diesem Verfahren wird die spektrale Zusammensetzung und Intensität des Kopierlichtes derart gesteuert, dass Farbfilter in der Form von Gittern verwendet werden, die zwischen Gitterblenden gelagert sind, wobei die Farbstreifen der Filter durch die Gitterblenden verdeckt werden und durch deren gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Verschiebung wird die spektrale Zusammensetzung des Lichtes gesteuert (siehe z. B. die franz.
Patentschrift Nr. 870. 438).
Dieses bekannte Verfahren zur Steuerung der spektralen Zusammensetzung und Intensität des Kopierlichtes beim Kopieren oder Vergrössern farbiger Vorlagen, besitzt den Nachteil, dass erhebliche Verluste an Beleuchtungsintensität entstehen, so dass die Kopierlichtmenge durch Änderungen der Belichtungszeit ausgeglichen werden muss. Bei den Geräten solcher Art ist es daher nötig, umfangreiche Filtersätze gleicher Färbung, jedoch verschiedener Färbungsdichte zu benutzen. Andere bekannte Geräte solcher Art, bei denen nur drei Filtersätze in drei Grundfarben Verwendung finden, besitzen den Nachteil, dass jede Grundfarbe in mehrere Helligkeitsstufen unterteilt werden muss.
Der Herstellungsprozess solcher abgestufter Abschattungen ist sehr schwierig und kostspielig, es treten auch in diesem Falle die Verluste an Kopierlichthelligkeit auf, und ausserdem ist es schwierig, solche Anordnungen mit einfachen Angabeeinrichtungen zur Bestimmung der Kopierlichtmenge zu kuppeln.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung vermeidet diese Nachteile dadurch, dass sie Filter gleicher Type verwendet, die mit einer Streifenblende, deren Schlitze parallel zur Verschiebungsrichtung der Filter sind, in einem länglichen Rahmen nebeneinander angeordnet werden. Die Schlitze der Streifenblende sind so dimensioniert, dass sie mengenmässig ebenso viel Licht durchlassen wie das zugehörige Filter. Wird der Rahmen, in dem das Filter und die Streifenblende nebeneinander liegen, in den Strahlengang der Vorrichtung gebracht und hin-und hergeschoben, so fällt immer dieselbe Lichtmenge auf das Negativ, gleichgültig ob nur das Filter oder nur die Streifenblende oder beide in einem beliebigen Verhältnis in den Strahlengang hineinragen.
In dem Fall, dass beispielsweise die halbe Filterfläche und die halbe Blendenfläche im Strahlengang liegen, setzt sich das Kopierlicht zur Hälfte aus gefiltertem und demnach farbigen Licht und zur Hälfte aus weissem Licht zusammen. Es würde demnach eine Hälfte des Negativs mit gefärbtem Licht, die andere Hälfte hingegen mit weissem Licht durchleuchtet werden. Da dieses inhomogene Lichtbündel in dieser Form zum Kopieren nicht brauchbar ist, muss eineMischvorrichtung zum Homogenisieren des Lichtes vorgesehen werden. Diese kann im einfachsten Falle aus einer Streuscheibe bestehen, die sich vor einem mit glänzenden Wänden versehenen Lichttunnel befindet, der am anderen Ende mit einer Mattscheibe abgeschlossen ist.
Erst das aus der Mattscheibe austretende nunmehr homogene Licht kann als Kopierlicht für Farbnegative verwendet werden.
Um feststellen zu können, wie viel Anteile gefiltertes Licht im Kopierlicht enthalten sind, bringt man zweckmässiger Weise neben dem Filter, auf der der Streifenblende gegenüberliegenden Seite eine Skala an, beispielsweise in Form von stufenförmigen Feldern, die mit einem Zeiger od. dgl. am Gehäuse zusammenarbeiten.
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Da es im allgemeinen, wie später noch näher ausgeführt wird, erforderlich ist, gleichzeitig zwei Filter zur Korrektur zu verwenden, ist die Streifenblende des zweiten Filters so angeordnet, dass ihre Schlitze zum Teil von den Blendstreifen des ersten Filters abgedeckt werden und umgekehrt, so dass beide Blenden, wenn sie gleichzeitig im Strahlengang liegen, ebenso viel Licht absorbieren, wie die übereinander liegenden Filter. Durch diese Anordnung ist es möglich, die Filter je nach Bedarf mehr oder weniger in den Strahlengang zu schieben, ohne dass dadurch die resultierende Lichtmenge und damit die Belichtungszeit geändert werden.
Zweckmässiger Weise ist auch das zweite Filter mit einer Skala versehen, so dass jedes eingestellte Filterungsverhältnis leicht abgelesen werden kann.
Der Gegenstand der Erfindung ist demnach eine zur Herstellung mehrfarbiger Bilder geeignete Vorrichtung, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass ein zur Homogenisierung des Lichtbündels vorgesehenes optisches System mit einem Gehäuse zur Halterung und Führung von Rahmen ausgerüstet ist, von denen jeder in der Bewegungsrichtung nebeneinanderliegend ein Farbfilter, eine zur Bewegungsrichtung parallel verlaufende Streifenblende und eine Skala umschliesst.
Bei der Steuerung der spektralen Zusammensetzung des Lichtes im Kopier- oder Vergrösserungs- apparat ist es nicht notwendig, gleichzeitig alle drei Korrektur-Farbfilter (z. B. das gelbe, purpurfarbige und blaugrüne Filter) zu verwenden. Es genügt bloss irgendein'Filterpaar zu benutzen, da wie bekannt, alle drei Korrektur-Kopierfilter derselben Dichte zusammen die photographisch äquivalente Dichte von Grau liefern, welche bloss die Verminderung der Lichtintensität beim Kopieren hervorruft, aber die Farbwiedergabe im gewonnenen farbigen positiven Bilde nicht ändert. Aus diesem Grunde werden bei den weiter unten beschriebenen Apparaten gemäss der Erfindung bloss zwei Rahmen mit je einem Farbfilter und einem Gitter, die sich gegenseitig überdecken, verwendet.
Die beiliegende Zeichnung illustriert schematisch die Erfindung an Hand von vier Ausführungsbeispielen. Fig. 1 zeigt einen Vergrösserungsapparat, Fig. 2 zeigt das Gehäuse mit eingeschobenem Rahmen im Schnitt II-II gemäss Fig. 1, Fig. 3 zeigt einen Rahmen mit Blenden, Farbfilter und Skala. Fig. 4 ist ein Schnitt eines Kopierapparates mit eingeschobenem Rahmen und seitlichen Skalen, die durch eine Schraube zwischen den Kondensorgliedern verschoben werden, Fig. 5 zeigt im Schrägriss zwei sich überdeckende Rahmen und Fig. 6 zeigt das mit Fenstern zum Ablesen der an den Rahmen befindlichen Skalen versehene Gehäuse. Fig. 7 ist eine Ansicht der Fenster und Skalenteile im vergrösserten Massstab. Fig. 8 zeigt eine andere Ausführung des Gehäuses mit Rahmen, die mit Zeigern versehen sind, wobei sich die entsprechenden Skalen am Apparatgehäuse befinden.
Fig. 9 ist die Ansicht eines Rahmens mit Blende und Skala und Fig. 10 und 11 zeigt Farbfilter, die in dem in Fig. 9 dargestellten Rahmen eingesetzt, bzw. ausgewechselt werden können. Fig. 12 ist ein- Schaubild eines Vergrösserungsapparates gemäss der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführung.
Fig. l, 2,3 und 12 stellen einen Vergrösserungsapparat gemäss der Erfindung dar. Die Lichtquelle 1 befindet sich im Lampengehäuse 2, dessen rückwärtiger Teil als Reflektor ausgebildet ist. Das Lampengehäuse 2 ist mit dem Gehäuse 3 verbunden, das mit doppelten Nuten für die gegeneinander verschiebbaren Rahmen 4 und 5 versehen ist. Jeder Rahmen besteht aus 3 Teilen, nämlich : einer Blende einem Farbfilter und einer Skala. Der in Fig. 3 dargestellte Rahmen 4 besteht aus der Blende 6, dem Farbfilter 7 und der Skala 8. Der ähnliche, in Fig. 1 ebenfalls dargestellte Rahmen 5 besteht aus der Blende 9, dem Farbfilter 10 und der Skala 11. Die Messwerte werden an den Skalen 8, bzw. 11 mittels der auf deril Gehäuse 3 angebrachten Kanten 12, bzw. 13 abgelesen.
Das durch die Filter und die Blenden hindurchströmende Licht wird durch eine Streuscheibe 14 zerstreut und in einem mit glänzenden Wänden versehenen Lichttunnel 15 homogenisiert, worauf es auf die Mattscheibe 16 auffällt, welche das Negativ 17 gleichmässig beleuchtet. Jeder Apparat ist mit einem Satz von drei Rahmen mit Farbfiltern in den subtraktiven oder additiven Grundfarben ausgerüstet, wobei die Rahmen im Apparat paarweise in das Gehäuse 3 von beiden Seiten übereinandergeschoben verwendet werden. Die Skalen 8 und 11 geben an, wie gross der Anteil des gefilterten Lichtes im Gesamtlichtstrom ist. Sie sind so geteilt, dass ein Skalenteil etwa 10 % entspricht. In Fig. 2 ist der Rahmen 5 in der Ausgangslage dargestellt, in der die Blende 9 sich ganz im Strahlengang befindet, wobei an der Skala 11 an der Kante 13 0% Filterung abgelesen werden kann.
An der Skala 8 im Rahmen 4 wird in der dargestellten Lage des Rahmens 4 an der Kante 12 z. B. 60 % Filterung abgelesen werden. In der in Fig. 2 dargestellten Lage ist im quadratförmigen Ausschnitt 18 des Gehäuses 3 die Blende 9 im linken Teil durch ein beispielsweise gelbes Filter und im rechten Teil durch die Blende 6 im Rahmen 4 überdeckt. Unter der Voraussetzung, dass bei vollkommen eingeschobenem Filter die Filterung mit 100 % bezeichnet wird, ist bei dieser Einstellung der Rahmen 4 und 5 die Färbung des das Negativ beleuchtenden Lichtes 60 % mit Bezug auf die z. B. gelbe Farbe des Filters.
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Nimmt man an, dass zwei Filter in den Strahlengang eingeschoben werden sollen, wobei jedes Filter gleich viel Licht absorbiert, so müssen die Schlitze einer Streifenblende so angeordnet sein, dass sie durch die Stege der anderen Streifenblende zur Hälfte abgedeckt werden und umgekehrt. Stellt man ein belie-
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weisses Licht werden durch die Streifenblende so weit gedrosselt, dass sein Anteil mengenmässig ebenso gross ist, als wenn beide Filter zur Gänze in den Strahlengang eingeschoben wären.
Es ist, wie aus diesem einfachen Beispiel hervorgeht, demnach nur einmal die Belichtungszeit für eine beliebige Einstellung der Filter zu ermitteln, denn infolge der Anordnung der Schlitze der Streifenblende, die entsprechend der Filterdichte teilweise von den Stegen der anderen Streifenblende abgedeckt werden, kann das Filterungsverhältnis beliebig geändert werden, ohne dass daraus eine Änderung der ermittelten Belichtungszeit resultiert.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch einen Kopierapparat gemäss der Erfindung. Die Lichtquelle 19 ist in einem Teile 20 eines zweiteiligen Lampengehäuses angebracht. Im zweiten Teile 21 des Lampengehäuses befindet sich eine Mattscheibe 22 und ein Halter für das Negativ 23 und das lichtempfindliche Papier 24. In beiden Teilen 20 und 21 des Lampengehäuses sind die plankonvexen Glieder 25 und 26 eines Kondensors befestigt. Zwischen diesen Gliedern ist das Gehäuse 27 angebracht, in dem die Rahmen 38, 39 mittels mit Drehknöpfen 32 und 33 versehenen Schrauben 30 und 31 übereinander verschiebbar sind. Die Schrauben greifen in die an den Rahmen 28 und 29 befestigten Muttern 34 und 35 ein.
In den Rahmen befinden sich Farbfilter 36 und 37 und Blenden 38 und 39. Die Messwerte der Kopierlichthelligkeit und der Farbtönung können an den Skalen 40 und 41 in den Fenstern 42 und 43 mittels der Zeigerstriche 44 und 45 abgelesen werden, wie aus den Fig. 5,6 und 7 ersichtlich ist. Das in Fig. 7 dargesollte Beispiel entspricht der Einstellung der Rahmen in Fig. 4 und einer Filterung von 100 0/0. Im Fenster 42 liest man unter dem Zeigerstrich 44 : 38, 7 % Filterung in der Farbe des Filters 36 ; im Fenster 43 liest man unter dem Zeigerstrich 45 o 15,3 % Filterung in der Farbe des Filters 37. Falls das Filter 36 purpurfarbig und das Filter 37 gelb ist, ist die resultierende Verfärbung des Kopierlichtes rot.
Eine andere Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in Fig. 8 angedeutet. Die Gesamtan - ordnung des Apparates ist ähnlich wie in Fig. 1 oder 4. Die Rahmen sind mit Zeigern 46 und 47 versehen, die in lichtdichten Nuten 48 und 49 im Gehäuse 50 verschiebbar sind. Die Rahmen und Filter werden durch die Knöpfe 51 und 52 verschoben, wobei die Filterungsprozente an den Skalen 53 und 54 unter den Zeigern 46 und 47 abgelesen werden. Ein Vorteil dieser Ausführung sind verringerte Abmessungen des Apparates.
Die Filter können auch in den Rahmen auswechselbar sein, wie in Fig. 9 angedeutet ist. Der Rahmen 55 mit der Blende 56 und der Skala 57 besitzt einen freien Raum 58, in den das Filter 59 (wie z. B. in Fig. 10 angedeutet ist) eingesetzt werden kann. Falls die Filter nicht gleich dicht sind, wird die Skala und das Gitter dem dichtesten Filter angepasst, das hellere Filter wird mit einer Hilfsblende versehen, wie in Fig. 11. angedeutet ist. In dieser Ausführung des Apparates werden bloss zwei Rahmen verwendet und bloss die Farbfilter werden ausgewechselt.
Das subtraktive Verfahren der Farbsynthese bildet die Grundlage der derzeit verwendeten Farbphotographie auf mehrschichtigem Material. Die für die subtraktive Farbsynthese verwendeten Farbstoffe unterscheiden sich in ihrer Spektralabsorption von idealen Farben durch unvollkommene Absorption eines Drittels und die unvollkommene Durchlässigkeit der übrigen zwei Drittel des sichtbaren Spektrums. Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung können auch bei Verwendung eines nicht genau gefärbten Filters die Skalen, die Blenden und deren Überdeckung derart angeordnet werden, dass das abgelesene Filterungsprozent genau der Filterung durch ideal gefärbte Filter entspricht, und dass die Gesamtmenge des auf das Negativ auffallenden Lichtes bei einer beliebigen Änderung der Filterung konstant bleibt.
Beim Erfindungsgegenstand können also vorteilhafterweise Filter aus farbbeständigem Farbglas, anstatt der bisher verwendeten Gelatinefilter, die nach einer gewissen Zeit ausbleichen, verwendet werden.
Ausser dem erwähnten Verfahren der Lichtbestimmung beim subtraktiven Kopieren von Farbbildern, werden auch andere additive Verfahren vorgeschlagen und zum Kopieren verwendet. Bei der praktischen Ausführung eines solchen Verfahrens mit drei Filtern in den Grundfarben, werden aus einem einzigen Farbnegativ durch fortschreitendes Kopieren drei farbige Teilbilder gewonnen. Obzwar dieses Verfahren mit gewissen Nachteilen verbunden ist, wird diese Farbabstimmung in der Farbphotographie mit mehr oder minder befriedigenden Resultaten angewendet. Die Erfindung kann mit Vorteil auch bei diesem additiven Kopierverfahren von Farbbildern verwendet werden.
Die dargestellten und beschriebenen Ausführungen des erfindungsgemässen Apparates stellen allerdings bloss Ausführungsbeispiele dar, die verschiedenartig abgeändert werden können, ohne den Rahmen
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der Erfindung zu überschreiten. So können z. B. im Apparat drei Rahmen mit drei übereinander gelagerten Filtern angebracht werden, von denen einer oder alle je nach Bedarf aus dem Strahlengang herausgezogen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zur Herstellung mehrfarbiger Bilder geeignete Vorrichtung, in deren Strahlengang Filter zur Steuerung der spektralen Zusammensetzung des Kopierlichtes einschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Filter in einem eine Skala tragenden Rahmen mit einer Streifenblende vereinigt ist, deren Schlitze parallel zur Verschiebungsrichtung der Filter in der Vorrichtung verlaufen, wobei die Schlitze so dimensioniert sind, dass sie mengenmässig ebensoviel Licht durchlassen wie das zugehörige Filter und dass ein zur Homogenisierung des Lichtbündels dienendes optisches System vorgesehen ist, das ein Gehäuse zur Halterung und Führung der Rahmen aufweist.