DE856099C - Photographische Kamera mit Spiegelobjektiv - Google Patents

Photographische Kamera mit Spiegelobjektiv

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DE856099C
DE856099C DEP28072A DEP0028072A DE856099C DE 856099 C DE856099 C DE 856099C DE P28072 A DEP28072 A DE P28072A DE P0028072 A DEP0028072 A DE P0028072A DE 856099 C DE856099 C DE 856099C
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DEP28072A
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Inventor
Renato Mosca
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B33/00Colour photography, other than mere exposure or projection of a colour film

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Lenses (AREA)

Description

  • Photographische Kamera mit Spiegelobjektiv Farbenphotographie bürgert sich mehr und mehr ein und begründet das gesteigerte Bedürfnis nach einer Kamera, die vollkommen natürliche Farben liefert. Diese Bedingung läßt sich mit den bisher verwendeten optischen Objektiven nicht erfüllen; bei letzteren wird eine genügende Farbreproduktion aus folgenden Gründen nicht erreicht: i. Wegen der chromatischen Abweichung, die hervorgerufen wird durch die verschiedenen Brechungsindizes in bezug auf die verschiedenen Wellenlängen der die Objektive bildenden Linsen, woraus sich ergibt, daß der Fokus der verschiedenen Farben nicht koinzidiert; a. Wegen der Änderung des Lichtes oder besser der Schatten auf Grund der Tatsache, daß den gleichen optischen Weg nehmende Strahlen durch Linsen verschiedener Dicke gehen, woraus resultiert, ciaß in den Strahlen, welche durch die verschiedenen Punkte der Linse gegangen sind, die Verhältnisse zwischen den verschiedenen Lichtintensitäten beim Auftreffen auf die photographische Platte unterschiedlich sind.
  • Der ersterwähnte Übelstand wird behoben durch eine Korrektion mit Hilfe von achromatischen und apochromatischen Linsen; indessen lehrt die Theorie, daß diese Korrektion lediglich bis auf zwei oder drei Wellenlängen ausreicht. Das Resultat ist das sog. zweite Spektrum.
  • Die Beseitigung des an zweiter Stelle erwähnten Übelstandes ist noch schwieriger wegen des Umstandes, daß die verschiedenen, für die Objektivlinse verwendeten Gläser einen variablen Absorptionskoeffizienten aufweisen, entsprechend den verschiedenen Wellenlängen. Eine genügende Beseitigung von chromatischen Abweichungen kann erreicht werden, wenn man die Linsen durch Spiegel ersetzt, in welchen keine Farbdeformation mehr stattfindet, da der Reflexionskoeffizient bezüglich der verschiedenen Wellenlängen als gleich angenommen werden kann.
  • Diese Methode scheiterte bisher an der Tatsache der Schwierigkeit, die Bilddeformationen, welche durch ein Spiegelsystem hervorgerufen werden, korrigieren zu können.
  • Zweck der Erfindung ist, diese Schwierigkeiten zu beseitigen.
  • Die Erfindung beruht auf folgenden Überlegungen a) Wenn man auf einen konvergierenden sphärischen Spiegel einen Schnitt einer geraden Linie mit Hilfe eines Strahles projiziert, der in einer Ebene gelegen ist, welche sich nicht durch die Hauptachse des Spiegels erstreckt, dann wird der genannte Linienschnitt längs einer Kurve deformiert; b) wenn man auf einen divergierenden sphärischen Spiegel denselben Schnitt einer geraden Linie ebenfalls mit Hilfe eines Strahles projiziert, der in einer Ebene liegt, die sich nicht durch die Hauptachsen erstreckt, so wird, vorausgesetzt, daß der Krümmungsradius des Spiegels in bezug auf den Radius des ersterwähnten Spiegels geeignet gewählt ist, der Linienschnitt längs einer Kurve deformiert, welche zur ersterwähnten Kurve in bezug auf den Ausgangslinienschnitt symmetrisch ist.
  • Die Erfindung bedient sich einer geeigneten Kombination von Spiegeln, die von der obigen Überlegung abgeleitet ist. Durch Reflexion eines Strahles mittels eines konvergierenden sphärischen Spiegels und eines inReihe mit diesem angeordneten divergierenden sphärischen Spiegels, deren Hauptachsen nicht parallel sind, und die ein bestimmtes Verhältnis zwischen ihren Fokuslängen (fokalen Abständen) haben, ist es möglich, einen bestimmten gegenseitigen Abstand der beiden Spiegel festzulegen, derart, daß auf einer geeignet angeordneten Ebene ein reales, dem Aufnahmeobjekt ähnliches Bild entworfen werden kann.
  • Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar Fig. i und 2 einen. Längsschnitt und eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen photographischen Kamera, Fig.3 den Strahlenverlauf bei der Abbildung eines gegebenen Objekts auf einer photographischen Platte nach dem Erfindungsvorschlag, Fig. 4 den Strahlengang der verschiedenen Strahlen von der Eintrittsöffnung bis zur photo-. graphischen Platte.
  • Die Kamera arbeitet grundsätzlich nach dem Prinzip, bei welchem ein reelles Bild kleineren Maßstabes an der einer Lichteintrittsöffnung gegenüberliegenden Wandung ohne Verwendung von Linsen oder Spiegeln entworfen wird, wobei also die Bilderzeugung lediglich durch das erwähnte Lichteintrittsloch erfolgt.
  • Die Erfahrung lehrt, daß eine solche Kamera bei gleichbleibendem Querschnitt der Lichteintrittsöffnung mit zunehmender Kameralänge eine Verbesserung der Bildschärfe ergibt. Das erfindungsgemäße Spiegelsystem schafft die Möglichkeit der Erzeugung der Bilder mit einer Schärfe, die sonst, bei Kameras ohne Spiegel, nur durch größere Kameralänge erzielt werden kann.
  • Gemäß den Zeichnungen verläuft der Strahl von dem Objekt durch eine Lichteintrittsöffnung i (Fig.3) und trifft einen konvergierenden (konkaven) Spiegel 2, dessen Hauptachse mit der Achse der Eintrittsöffnung i nicht koinzidiert.
  • Der sphärische konvergierende Spiegel 2 reflektiert das Licht gegen einen divergierenden (konvexen) ' Spiegel 3 der ebenfalls sphärische Form hat.
  • Die Hauptachse des Spiegels 3 ist geneigt sowohl gegenüber der Achse des Spiegels 2 als auch gegen-' über der Achse der Eintrittsöffnung. Die von dem Spiegel 3 reflektierten Strahlen werden auf die photographische Platte 4 geworfen, die in einer in bezug auf die Achse des Lichteintrittsschlitzes und auf die Achsen der beiden sphärischen Spiegel geneigten Ebene angeordnet ist. Die Neigung der Spiegel zueinander und bezüglich der Ebene der photographischen Platte ist so gewählt, daß, soweit als möglich, die folgenden Bedingungen erfüllt werden.
  • i. Die Symmetrieachse des nach der Reflexion durch die zwei Spiegel auf die photographische Platte fallenden Lichtbündels koinzidiert mit der Symmetrieachse der photographischen Platte; 2. der Strahlengang der verschiedenen von der Lichteintrittsöffnung zur photographischen Platte gehenden Strahlen ist der gleiche (Fig. 4).
  • Diese Bedingungen werden mit hinreichender Genauigkeit erfüllt durch die Wahl eines entsprechenden Krümmungsverhältnisses der beiden Spiegel und durch Wahl entsprechender Neigungswinkel der Hauptachsen der beiden Spiegel und der Senkrechten zur photographischen Platte in bezug auf die Achse der Eintrittsöffnung.
  • Die Wahl geeigneter Proportionen der Spiegel und der Neigungswinkel gewährleistet die Ausschaltung einer Bildverzerrung. Bekanntlich wird das von einem sphärischen Spiegel entworfene Bild dem Objekt nicht ähnlich, es sei denn, daß es unendlich klein ist.
  • Um ein wahrheitsgetreues Bild des Objekts zu erhalten, werden erfindungsgemäß ein konvergierender (konkaver) und ein divergierender (konvexer) . Spiegel verwendet, wobei diese Spiegel zueinander geneigt sind und ein geeignetes Verhältnis zwischen ihren Fokuslängen (fokalen Distanzen) aufweisen. Überdies werden die Spiegel derart angeordnet, daß die Achse eines ankommenden Strahles mit den Achsen der Spiegel nicht koindiziert.
  • Das Verhältnis der Fokuslängen (fokalen Distanzen) der beiden Spiegel und ihre gegenseitige Neigung sind so, daß sie sich in bezug auf die Deformationen, die ein konvergierender, bzw. ein divergierender Spiegel gemäß den Bemerkungen unter a und b hervorrufen, ergänzen, d. h. ausgleichen. Die Kamera gemäß der Erfindung bietet gegenüber den bekannten Kameras den Vorteil, daß sie genau fokusierte Bilder sowohl von Aufnahmeobjekten in geringer Entfernung (sogar von wenigen Zentimetern), wie von unendlich entfernten Objekten liefert, ohne daß zusätzliche Maßnahmen getroffen werden müssen. Folgerichtig zeigen mit der erfindungsgemäßen Kamera gemachte Aufnahmen eine Tiefenwirkung, die naturgetreuer ist als die mit Stereokameras erreichbare.
  • Mit der erfindungsgemäßen Kamera können irgendwelche Objekte mit einer Aufnahmeentfernung von sogar weniger als io cm bis zur Aufnahmeentfernung unendlich ohne besondere Vorkehrungen einwandfrei fokusiert durchgeführt werden. Außerdem ist es möglich, mit einer erheblichen Vergrößerung Aufnahmen von Objekten zu machen, die ganz nahe aufgestellt sind, beispielsweise von Briefmarken u. dgl.; es ist dabei lediglich erforderlich, eine geeignete konvergierende Linse zu verwenden, die eine Fokuslänge (fokale Entfernung) in der Größenordnung von 4 bis 5 cm aufweist und die vor die Lichteintrittsöffnung der Kamera gesetzt wird, wobei sich das Objekt ungefähr im Fokus dieser zusätzlichen Linse befindet.
  • Unter diesen Bedingungen wird weiterhin eine fokale Tiefe von ungefähr i cm erreicht, so daß es möglich ist, bei dieser Entfernung reliefartige Objekte zu photographieren, was mit den bekannten Kameras unmöglich war.
  • Die für diesen Zweck verwendeten Linsen sind äußerst billig; denn sie müssen vom optischen Standpunkt aus in Anbetracht der geringen Größe der Eintrittsöffnung, vor der sie stehen, nicht genau gepaßt sein. Die erzielten Aufnahmen sind, wenn die Objekte in einer Entfernung der Größenordnung von beispielsweise 4 cm angeordnet sind, erheblich vergrößert und sehr genau.
  • Auf diese Weise und durch Verwendung von Spiegeln der im Beispiel angegebenen Größe läßt sich noch eine Fokustiefe von ungefähr i cm erreichen. Es leuchtet ein, daß auch eine stärkere Vergrößerung erzielbar ist, wenn man an Stelle einer Linse ein System von in einem geeigneten Rahmen montierten Linsen verwendet.
  • Ferner ist es verständlich, daß, um verschiedene Vergrößerungen zu erzielen, das Gerät statt nur mit einer einzigen zusätzlichen Linse, mit einer Mehrzahl von zusätzlichen Linsen verschiedener Fokuslänge (fokalen Abstandes) oder Brennweite ausgerüstet sein kann.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß sowohl im Fall der Durchführung gewöhnlicher photographischer Aufnahmen, wie auch im Fall der Durchführung von Aufnahmen bei sehr kleinem Abstand, unter Zuhilfenahme einer zusätzlichen konvergierenden Linse eine vollkommene Parallelität zwischen der Stirnfläche der Kamera und dem Aufnahmeobjekt nicht erforderlich ist. Dieses befriedigende Resultat findet seine Erklärung in der beträchtlichen fokalen Tiefe der Kamera.
  • Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Kamera ist die Ausschaltung aller störenden Reflexionen an den Innenwandungen des Tubus, der den Strahlenweg von der Eintrittsöffnung zu dem konvergierenden Spiegel bestimmt. Zu diesem Zweck ist, wie aus Fig. i ersichtlich, hinter der rechteckigen Lichteintrittsöffnung i koaxial eine ebenfalls rechteckige Öffnung 5 vorgesehen; zwischen diesen beiden Lichteintrittsöffnungen i und 5 befindet sich eine Kammer 6, deren Querschnitt wesentlich größer ist als jener der beiden Öffnungen i und 5. Diese Kammer ist innenwandig vollkommen geschwärzt, um zu verhindern, daß irgendwelche schädliche Strahlen reflektiert und auf den Spiegel e geworfen werden. Um eine völlige Ausnutzung des Lichteinfalles zu gewährleisten, ist der Spiegel 3 in seinem Umfang beträchtlich größer als der Spiegel 2.
  • Nach dem gezeichneten Beispiel ist der konvergierende Spiegel 2 in einem Rahmen montiert, dessen Größe 17 X 28 mm beträgt. Der Rahmen des divergierenden Spiegels hingegen hat 22 X 28 mm. Das Verhältnis der Brennweiten (Fokuslängen) der zwei Spiegel ist 2 :3.
  • Fig. i zeigt den Querschnitt einer erfindungsgemäßen, mit Spiegel ausgerüsteten Kamera von der Größe einer Kleinbildkamera üblicher Bauart. Es ist ersichtlich, daß der optische Teil der Kamera erheblich verkleinert ist bei, Vereinfachung der Konstruktion und Verringerung der Herstellungskosten. Wie schon erwähnt, beträgt das Verhältnis der Fokuslängen (Brennweiten) des konvergierenden Spiegels und des divergierenden Spiegels 2 : 3.
  • Die erfindungsgemäße Kamera ist, wie in der Einleitung erwähnt, in erster Linie zur Herstellung von Farbphotographien bestimmt. Sie eignet sich aber ebenso vorteilhaft für Aufnahmen auf gewöhnlichen Filmen, wobei sie die Grauwerte naturgetreuer liefert, als die üblichen Kameras.
  • Selbstverständlich kann das an Hand einer photographischen Kamera erläuterte Prinzip auch bei Kinematographen Verwendung finden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Photographische oder kinematographische Kamera, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstrahlen in die Kamera durch eine sehr kleine, in der Vorderwand der Kamera angeordnete, bilderzeugende Eintrittsöffnung (i) eintreten und von einem konvergierenden Spiegel (2) im Wege der eintretenden Lichtstrahlen reflektiert werden, während die reflektierten Lichtstrahlen von einem in deren Wege angeordneten divergierenden Spiegel (3) wieder reflektiert und auf eine auf einem Träger im Wege der vom divergierenden Spiegel' reflektierten Strahlen angeordnete lichtempfindliche Oberfläche (4) geworfen werden.
  2. 2. Kamera nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der konvergierende Spiegel (2) in einem dessen Brennweite nicht übersteigenden Abstand von der Eintrittsöffnung (i) angeordnet ist.
  3. 3. Kamera nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegel (2, 3) sphärisch sind, wobei der konvergierende Spiegel (2) als Konkavspiegel und der divergierende Spiegel (3) als Konvexspiegel ausgebildet ist.
  4. 4. Kamera nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des konvergierenden Spiegels (2) zur Achse der Eintrittsöffnung (i) geneigt angeordnet ist.
  5. 5. Kamera nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des divergierenden Spiegels (3) geneigt zur Achse des konvergierenden Spiegels (2) und der Achse der Eintrittsöffnung (i) angeordnet ist.
  6. 6. Kamera nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der lichtempfindlichen Oberfläche (4) um einen unter einem Rechten liegenden Winkel zur Achse der Eintrittsöffnung (i) geneigt angeordnet ist.
  7. 7. Kamera nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der lichtempfindlichen Oberfläche (4) geneigt zu den Achsen der Spiegel (2, 3) angeordnet ist. B. Kamera nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Eintrittsöffnung (i) und der Spiegel (2, 3) in einer Ebene angeordnet sind, die senkrecht zu dem ebenen Träger der lichtempfindlichen Oberfläche (4) steht. g. Kamera nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der divergierende Spiegel (3) eine merklich größere Brennweite als der konvergierende Spiegel (2) hat. io. Kamera nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennweite des divergierenden oder Konvexspiegels (3) zu der des konvergierenden oder Konkavspiegels (2) im Verhältnis von ungefähr 3 : 2 steht.
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