DE1772812A1 - Verfahren zur Herstellung von negativen Halbtonbildern und positiven Halbton- oder Rasterbildern hiervon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von negativen Halbtonbildern und positiven Halbton- oder Rasterbildern hiervonInfo
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Description
AG FA-G EVAERT AG
LEVERKUSEN 1772812
Za/Po 20. Mai 1970
- Neuschrift -
Verfahren zur Herstellung von negativen Halbtonbildern und positiven Halbton- oder Rasterbildern hiervon.
Nach bekannter Arbeitstechnik wird die Reproduktion einer
Halbtonvorlage so durchgeführt, daß von ihr erst ein negatives
Halbtonbild angefertigt und von diesem dann ein positives Halbton- oder Rasterbild gezogen wird, welches als
Kopiervorlage für den anschließenden photomechanischen Prozeß (Kopie auf Kopierlack, Photoresist, Pigmentpapier
u.a.) zwecks Herstellung der Druckform dient. Dabei kann die Halbtonvorlage ein schwarzweißes oder auch mehrfarbiges
AufBichts- oder "Durchslchtsbild sein; im Falle eines Mehrfarbenbildes
sind die negativen Halbtonbilder Parbausaugsnegative,
wenn sie mit Hilfe von Parbauszugsfiltem gewonnen wurden. In der Regel werden dieee Halbtonnegative
durch eine Aufnahme in der Reproduktionskamera, also auf dem Wege über eine optische Abbildung erzeugt j ihre Herstellung ist aber auch auf dem Kontaktwege möglich. Der Ein-
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fachheit halber wird im folgenden immer nur von der Aufnahme
der Halbtonnegative gesprochen, wodurch beide Herstellungsmöglichkeiten umfaßt werden.
Fach bekannter Praxis wird die Belichtung der Negative so durchgeführt, daß die sog. "Tiefen", unabhängig von ihrem
Wert auf der Vorlage, im Negativ mit einem bestimmten Dichtewert erscheinen, der bei etwa 0,30 Dichteeinheiten liegt und
der in den einzelnen Reproduktionsanstalten etwas unterschiedlich ist und auch mit etwas unterschiedlicher Toleranz
eingehalten wird.
Hierbei ist unter "Tiefe" der dunkelste, in der Vorlage vorkommende
bildwichtige Dichtewert zu verstehen. Mit "Licht" wird entsprechend der hellste bildwichtige Tonwert in der
Vorlage bezeichnet. In der Negativaufnähme dagegen ist die
"Tiefe" der hellste, und das "licht" der dunkelste Tonwert. Unter "Dichte— oder Schwärzungsumfang" ist die Differenz
der Dichtewerte von licht und Tiefe zu verstehen.
Die richtige Belichtung der Halbtonnegative stellt eine große Schwierigkeit dar, und selbst der geübte Fachmann muß öftere
die Negative wegen Fehlbelichtung wiederholen, was Material-
und Zeitverlust bedeutet.
Die Hauptursache dieser Schwierigkeit sind die großen Unterschiede
der Tiefen der verschiedenen zur Reproduktion kommenden Vorlagen, die bei Aufsichtsvorlagen etwa im Bereich
0,7 bis 2,0, bei Durchsichtsvorlagen (Farbdias) sogar zwischen 0,7 und 3,5 liegen, sich also bis über 2,8 Zehner-
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potenzen erstrecken. Dementsprechend variieren die Belichtungen über den großen Bereich von 1 "bis etwa 600. Berücksichtigt
man noch den Schwarzschildeffekt, so wird dieser Bereich noch größer; er liegt z.B. für einen mittleren Schwarzschildexponenten
von ρ = 0,85, wie er etwa der Wirklichkeit entspricht, zwischen 1 und 2000. Bedeutet es schon ohnedies
eine große Schwierigkeit, in diesem ausgedehnten Bereich die richtige Belichtung zu treffen, so kommen weitere erschwerende
Umstände hinzu. Hierzu gehört die Schwierigkeit, daß bei der Entwicklung nach Zeit (Schalenentwirklung) die Empfindlichkeit
des Halbtonmaterials in schwer kontrollierbarer Weise von der Entwicklungszeit, d.h. von der Gradation, abhängig
ist oder die Inkonstanz des Schwarzschildexponenten in einem so ausgedehnten Belichtungsbereich, die zu unkontrollierbaren
Ergebnissen führt. Eine weitere Erschwerung liegt in dem Streulichteinfluß, der bei der Belichtung auf die Tiefen
stark ins Gewicht fällt und ebenfalls unkontrollierbare Wirkungen auf das Halbtonnegativ ausübt.
Neben diese die Qualität der Aufnahmen berührenden Nachteile treten noch arbeitstechnische Nachteile, die darin bestehen,
daß für jede Vorlage die Belichtungszeit immer neu zu berechnen ist und danach auch noch Einstellungen an der
Kamera (Belichtungsuhr, evtl. Blende) vorzunehmen sind. Es ist offensichtlich, daß eine solche Arbeitsweise die Rationalisierung
stark behindert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von negativen Halbtonbildern zu vereinfachen und zu rationalisieren.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung negativer Halbtonbilder
oder Farbauszügen im Kontakt oder in der Kamera ausgehend von schwarz-weißen oder farbigen Vorlagen mit unterschiedlichem
Dichteumfang gefunden, wobei die Belichtungszeit für die Aufnahme lediglich durch die Dichte der Lichter
in den Vorlagen - unabhängig von ihrem Schwärzungsumfang bestimmt
wird, und daß diese Aufnahmen nach der Belichtung einer für alle gleichen Entwicklung unterworfen werden.
Nach der bisherigen Praxis wurde die Belichtungszeit für die Aufnahmen stets durch die Dichte der Schatten in den
Vorlagen festgelegt. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine Abkehr dieser Praxis dar. Es ist außerordentlich vorteilhaft,
da die Lichter innerhalb eines wesentlich kleineren Dichtebereiches als die Tiefen variieren und damit auch die
Belichtungszeiten in wesentlich geringeren Umfang schwanken. Gemäß dem Variationsbereich der Lichterdichten, der mit bis
etwa 0,5 anzusetzen ist, liegen die Belichtungen im Bereich "von 1 bis 3, d.h. die längste Belichtungszeit beträgt das
Dreifache der kürzesten Belichtungszeit (für den Schwarzschildexponcni.
p= 0,85 ist dan Verhältnis etwa 1:4). Dnc Ergebnis der erf indungsgcinäßen Arbeitsweise (Belichtung
"auf Licht") nind dann Aufnahmen, die im Licht eine konstante
Dichte aufweisen, immer konstante Entwicklung vorausgesetzt. Bei einem so kleinen Belichtungsbereich ist der Einfluß des
Schwarzschildeffektes gering und kann praktisch vernachlässigt
werden.
Gleichzeitig ist aber auch der Einfluß des Streulichtes weitestgehend ausgeschaltet, da sich dieser nur in sehr
hellen Stellen der Negativaufnahme auswirken kann, die aber nur bei sehr kontrastreichen Vorlagen auftreten. Dazu
kommt noch der Vorteil einer gleichmäßigeren Arbeitstechnik, indem auf die Blendenverstellung ganz verzichtet werden kann
und die Belichtungsuhr nur in einem begrenzten Zeitintervall einzustellen ist, was der Eehlermöglichkeit kaum einen Raum
gibt.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der beigefügten Abbildung die Schwärzungskurve des photographischen
Aufnahmematerials dargestellt mit der Schwärzung (Dichte D) als Ordinate und dem log'Belichtung = Ig Et (E Beleuchtungsstärke,
t = Belichtungszeit) als Abszisse. Die Gradation oberhalb D = 0,3 gemessen, beträgt 1,20.
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Wird nun eine Vorlage vom Schwärzungsumfang DU = 1,25 reproduziert,
wobei so belichtet wird, daß das licht (Iu) der Vorlage mit der Dichte 1,8 in der Aufnahme wiedergegeben
wird (Pkt. L2), so nimmt die Tiefe (T^ in der Vorlage) die
Dichte Tg = 0,3 in der Aufnahme an. Der Schwärzungsumfang
der Negativaufnahme beträgt dann 1,80 - 0,30 = 1,50.
Eine zweite Vorlage vom Schwärzungsumfang DU = 0,70, deren
P Licht ebenfalls mit der Dichte 1,80 reproduziert wird, ergibt ir der Aufnahme eine Tiefe! mit einer Dichte T'g = 0,96 an; der Koni
umfang der Aufnahme beträgt in diesem Fall 1,80-0,96 = 0,84.
Das obige Beispiel veranschaulicht, daß die erfindungsgemäß belichteten Aufnahmen im Gegensatz zu den konventionell belichteten
Aufnahmen "lichter-konstant" und "tiefen-variabel"
sind. Sie zeigen deshalb im allgemeinen auch ein in dieser Hinsicht von den konventionell hergestellten Aufnahmen
abweichendes Aussehen. Dies bedeutet technisch keinen Nachteil da die Negativaufnahme nur ein Zwischenbild, kein Endprodukt
ist. Eine solche Aufnahme (mit höher liegender Tiefe) ist einer konventionell erzeugten Aufnahme mit einer normal
liegenden Tiefe (z.B. D = 0,3), aber gleichen Schwärzungsumfanges technisch gleichwertig.
Will man auf diese Weise Vorlagen mit höheren Schwärzungsumfängen als 1,5 reproduzieren, 3o ist hierzu ein zweiter
Film mit flacherer Gradation erforderlich (z.B. mity£= 0,80).
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Bei der Verwendung zweier oder auch mehrerer Filme verschiedener Gradation ist es für die Automatisierung oder
Rationalisierung der Belichtung zweckmäßig, diesen schon von der Herstellung her gleiche Empfindlichkeit zu erteilen.
Dabei bedeutet hier "gleiche Empfindlichkeit" - im Gegensatz zur üblichen Definition (Schwellenempfindlichkeit, s. DIN
4512, Bl. 1) - gleiche Belichtungszeit zur Erzeugung der gleichen Schwärzung für "das Licht" im Negativ (z.B. Schwärzung
1,8). Die Abstimmung auf gleiche Empfindlichkeit kann aber auch nach der Filmherstellung erfolgen, indem der empfindlichere der
Filme mit einer durch ein lichtschwächendes Mittel (Blende, Graufilter) entsprechend geschwächten Strahlung belichtet wird.
Analog ist bei der Herstellung der drei Farbauszüge zu verfahren: zwecks Erzielung gleicher Belichtungszeit für den
Gelb-, Purpur- und Gyanauszug, ggf. für weitere Auszüge auf den gleichen Film (Schwarzauszug) ist das entsprechende
gefärbte licht so zu schwächen, daß sich gleiche Filterfaktoren, d.h. gleiche Belichtungszeiten für die Erzeugung der
vorgegebenen Lichterdichte auf dem Halbton-Negativ (z.B.
Dj1 = 1,80) ergeben. Vorteilhafterweise wird auch in diesem
Fall die spektrale Empfindlichkeit der Halbton-Farbauszugsfilme schon bei der Herstellung so eingestellt, daß sich zumindest
für die in der Praxis häufigst benutzte Lichtquelle ohne zusätzliche Lichtschwächung die Filterfaktoren 1:1:1
für Blnu-, Grün- und Rotfilterbelichtung, bezogen auf vorgeßc;bcme
Lj chic; ij chte D^ im Halbtonnogativ (z.B. D, - 1,BO),
1 O 9 H / /.■ / I; .',· ' ί-i
•Π 388 ~ ν -
BAD ORIGINAL
In den obigen Ausführungen wurde vorausgesetzt, daß die Negativaufnahmen "genau auf Licht" belichtet werden, wobei
die erforderliche Belichtungszeit aus der Dichte des Lichtes in der Vorlage ermittelt wurde.
Man kann noch einen Schritt weitergehen und alle Vorlagen unabhängig
von den Schwankungen ihrer Lichterdichten - immer mit der gleichen Zeit belichten. Sie muß natürlich so gewählt
werden, daß von allen zur Reproduktion anstehenden Vorlagen auch die Vorlage mit der höchsten Dichte des Lichtes noch
zu einer einwandfreien Aufnahme führt. Das bedeutet zwar, daß die Lichterdichte in den Aufnahmen nicht für alle Vorlagen
exakt die gleiche, sondern Je nach dem Licht der Vorlage
mit einer Schwankung behaftet ist. Aber diese Schwankung ist klein - für einen Aufnahmefilm mit der Gradation
</- = 1,0 entspricht sie genau der Schwankung in der Vorlage
(max. 0,5)» sie kann ohne weiteres in dem anschließenden reproduktionstechnichen
Schritt (Halbtonkopie oder Rasterbild zum Positiv s.u.) durch entsprechend angepaßte Belichtungszeit
ausgeglichen werden. Damit entfällt nicht nur die Berechnung und Einstellung der Belichtungszeit an der Kamera
vor jeder Halbtonaufnahme, sondern auch noch die Ausmessung der Vorlagen auf die Dichte der Lichter.
Diese Arbeitsweise hat den Vorteil der unüberbietbaren Einfachheit
und Schnelligkeit und der praktisch völligen Ausschaltung des Schwarzschildeffektes. Er dient somit der
Rationalisierung der Arbeitstechnik und der Qualität der Arbeitsergebnisse.
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Pur die Herstellung von Negativ-Aufnahmen von schwarzweißen
Vorlagen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eignet sich außer den Filmen konventioneller Art (mit "fester" Gradation)
in besonderem Maße eines der bekannten Materialien, deren Gradation in Abhängigkeit von der Lichtfarbe zwischen einer
maximalen und einer minimalen Gradation willkürlich veränderbar ist (mit "kopier-variabler Gradation", s. Druckschrift
"Reprorama" (1967)ι Heft 29, der Agfa-Gevaert AG); es führt
bei Belichtung mit blauem Licht zu flacher, mit gelben Licht zu steiler Gradation (^= 0,70 bzw. 1,40). Bei Mischbelichtung
können je nach dem Blau-/Gelb-Verhältnis alle dazwischenliegenden Gradationen eingestellt werden.
Wesentlich für die Durchführung der erfindungsgemäßen rationellen
Arbeitsweise ist nun, daß dieses Material so abgestimmt wird, daß sich bei gleicher Belichtungszelt - unabhängig
von der Lichtfarbe - immer die gleiche Dichte für das Licht in der Aufnahme ergibt. Hierbei ist unter Lichtfarbe
der Anteil der Blau-/Gelbb»lichtung, unter gleicher Beiichtungszeit
die Summe der anteiligen Belichtungszeiten für Gelb- plus Blaubelichtung zu verstehen. Die genannte Empfindlichkeitsabstimmung
wird dabei so durchgeführt, daß sich sowohl bei Blaubelichtung allein als auch bei Gelb-Belichtung
allein - beide mit gleicher Zeit - der gleiche Dichtewert für das Licht in der Aufnahme (z.B. D^ » 1,80) ergibt. Dies
let dadurch zu erreichen, daß die kräftigere der beiden Aufnahmelichter
in seiner Intensität so weit geschwächt wird,
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bis Empfindlichkeitsgleichheit für die beiden lichtarten besteht (z.B. durch Einschaltung eines Graufilters entsprechender
Dichte in den Strahlengang des stärkeren Aufnahmelichtes). Ist diese Abstimmung für das blaue und gelbe
Aufnahmelicht durchgeführt, so ist sie - mit meist hinreichender
Genauigkeit - gleichzeitig für alle anteiligen Blau-/Gelbbelichtungen gültig.
Bei der laufenden Reproduktion bedient man sich zur Belichtung der Halbtonaufnahmen auf kopiervariables Material zweckmäßigerweise
eines entsprechenden Gerätes, das nach dem Schwärzungsumfang der Vorlage die Lichtfarbe (Anteil Blau-/Gelb-Belichtung)
automatisch auswählt und die Belichtung auch gleich durchgeführt. Ein solches Gerät ist z.B. in der Zeitschrift
"Reprorama11, 1967, Heft 9 und in den deutschen Patentschriften
(A 55 553 IXa/57a) und
(A 55 554 IXa/57c) beschrieben..
Man kann hierbei - analog wie bei der Verwendung konventioneller Aufnahmefilme - entweder die Belichtungszeit (= Gesamtbelichtungszeit) für alle Vorlagen konstant lassen, oder
auch - zwecks Erzielung genau standarisierter Aufnahmen genau
auf die lichter der Vorlagen belichten.
. Da die Filme mit kopiervariabler Gradation auch bei konstanten Verarbeitungsbedingungen eine Anpassung der Gradation
an den Dlchteumfang der Reproduktionsvorlage zu lassen, können schon von der Aufnahme her Negative hergestellt werden, die
nicht nur in den Lichtern, sondern auch in den Tiefen wesentlich konstante Dichte aufweisen und damit den konventionell durch
Variation der Entwicklungsbedihgungen - erzeugten Nega-
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tiven im Aussehen sehr nahe kommen oder - hei sorgfältiger
Aufnahmetechnik - ihnen sogar gleichen.
Die erfindungsgemäße Herstellung der Negativaufnahmen ist nicht darauf beschränkt, daß alle Aufnahmen im gleichen
Größenmaßstab, bezogen auf die Vorlage, angefertigt werden. Wird bei wechselndem Vergrößerungsmaßstabe reproduziert, so
bedient man sich einer der bekannten Verfahren zur Konstanthaltung der Beleuchtungsstärke in der Filmebene. Ein solches
Mittel ist z.B. das sog. Blendenband, durch welches die Größe der Oboektivblende in Abhängigkeit vom Reproduktionsmaßstab
(Kameraauszug) automatisch so geregelt wird, daß in der Filmebene die Beleuchtungsstärke immer konstant bleibt. Aber auch
arrere technische Mittel, z.B. Lichtintegretoren, können für
den gleichen Zweck eingesetzt werden.
Die nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise erhaltenen Negativaufnahmen
werden nun zu Halbtonpositiven oder auch zu Rasterpositiven weiter verarbeitet. Da diese gewisse Dichte-Standardwerte
(für Licht und Tiefe) erfüllen müssen - denn sie stellen die Kopiervorlage für die anschließende Herstellung der Druckform
dar (Kopie auf photomechanische Kopierschichten, Photoresist,
Pigmentpapier oder photοgraphische Übertragfilme) muß
mit diesem Schritt die Standardisierung vorgenommen werden. Dies kann bei der Entwicklung der Kopien von Hand
in bekannter Weise erfolgen, indem die Unterschiede der Schwärzungsumfänge in den Negativaufnahmen durch die Entwicklungszeit
ausgeglichen werden.
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Bei der rationalisierten Arbeitsweise, bei der die Entwicklung
der Kopien in einer Entwicklungsmaschine durchgeführt wird, bedient man sich wieder eines der bekannten Materialien mit
kopiervariabler Gradation.
Auch das Kopiermaterial wird erfindungsgemäß in einer besonderen Empfindlichkeitsabstimmung der blau- und der grün-(gelb-)
empfindlichen Teilemulsionen verwendet; sie wird aber ganz gegensätzlich zu der für das Aufnahmematerial erforderlichen
Abstimmung durchgeführt, nämlich so, daß sich sowohl bei Blaubelichtung durch das Licht der Negativaufnahme als
auch bei Gelbbelichtung,beide mit gleicher Zeit, der gleiche Dichtewert für das Licht in der Kopie (z.B. 0,25) ergibt. Diese
Abstimmung ist in analoger Weise, wie oben beschrieben, durchzuführen, in dem der zu intensive der beiden Strahlengänge
Gelb/Blau durch Einschalten eines lichtschwächenden Mittels
entsprechend geschwächt wird.
Dann können alle Negativaufnahmen, sofern sie nur die konstante Lichterdichte (im Beispiel: 1,8) aufweisen, immer
mit der gleichen Zeit kopiert werden, wobei im Falle von anteiliger Mischbelichtung unter Belichtungszeit wieder die
Summe der anteiligen Belichtungszeit für Gelb- und Blaubelichtung zu verstehen ist. Die einzige Tätigkeit besteht darin,
die anteilige Belichtung, die ja die Gradation des Kopiermaterials
bestimmt und vom Schwärzungsumfang der Negativaufnahme abhängt, zu ermitteln (z.B. über eine Eichkurve
oder eine Tabelle).
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Auch in diesem Falle bedient man sich zweckmäßigerweise eines
automatisch arbeitenden Gerätes,das auf die konstante Dichte für das Licht ein für alle Male eingestellt wird und lediglich
nach Eingabe der "Tiefe" die Teilbelichtungen Gelb/Blau berechnet und auch gleich durchgeführt. Da somit nur jeweils
eine Einstellung am Gerät vorzunehmen ist, wird der Arbeitsfluß gefördert und die Arbeitssicherheit erhöht.
Werden die Halbtonaufnahmen zu Rasterpositiven weiterverarbeitet, so wird das erfindungsgemäße Verfahren analog
durchgeführt. Als Kopiermaterial dient aber ein Film mit
harter Gradation (sog. lithfilm), dessen Gradation nicht
mit der Lichtfarbe veränderlich ist. Zwischen Halbtonaufnahme und Kopierfilm ist eines der bekannten farbigen Kontaktraster,
z.B. ein Magentaraster, eingelegt.
Wie im Falle der Halbtonkopie wird das stärkere der beiden Kopierlichter (Blau/Gelb) soweit geschwächt, bis die Lichterdichte der Halbtonaufnahme (z.B. 1,8) sowohl für blaues als
auch für gelbes #Licht die gleiche Lichterdichte der gewünschten
Größe auf der RaBterkopie ergibt. Da in diesem Falle Rasterpunkte entstehen, ist hierunter "Lichterdichte" die
über zahlreiche Rasterpunkte hinweg gemessene integrale Dichte gem. DIN-Norm 16.600 zu verstehen. Ihr entsprich eine
bestimmte Größe dieser Rasterpunkte.
Der weitere Arbeitsgang entspricht dem bei der Halbtonkopie; er kann ebenfalls automatisch mit einem entsprechenden Gerät
(z.B. dem schon genannten Gevarexgerät) durchgeführt werden, wobei eich die gleichen Vorteile wie dort ergeben.
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Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung von negativen Halbtonbildern oder Farbauszügen in der Kamera oder im Xontakt, ausgehend von schwarzweißen oder farbigen Vorlagen unterschiedlichen Dichteumfanges in Aufsicht oder Durchsicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungszeit für die Aufnahmen lediglich durch die Dichte der lichter in den Vorlagen - unabhängig von ihrem Schwärzungsumfang - bestimmt wird, und daß diese Aufnahmen nach der Belichtung einer für alle gleichen Entwicklung unterworfen werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Aufnahmen mit konstanter Belichtungszeit Von der Größe der längsten der nach Anspruch 1 ermittelten Belichtungszeiten belichtet werden.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Aufnahme ein lichtempfindlicher PiIm verwendet wird, dessen Gradation durch die Lichtfarbe (anteilige Belichtung mit zwei Lichtfarben L-. und L2) veränderbar ist und dessen Empfindlichkeit für jede der beiden Lichtfarben so abgestimmt ist, daß sich bei gleicher Belichtungszeit mit Licht der Farbe L^ einerseits und der Farbe L2 andrerseits und/oder anteiligen Belichtungen mit L^ und Lg im wesentlichen der gleiche Dichtewert in der Aufnahme, und zwar von der Höhe des sollgemäßen Dichtewertes für das Licht ergibt.10982«7l44S84. Verfahren zur Herstellung von Halbtonpositiven, ausgehend von einem der nach einer der Ansprüche 1 bis 3 erhaltenen Halbtonnegative als Kopiervorlage, dadurch gekennzeichnet, daß als Kopiermaterial ein mit der Lichtfarbe (anteilige Belichtung mit zwei Mchtfarben I, und L.) in der Gradation veränderlicher lichtempfindlicher PiIm dient, dessen Empfindlichkeit so abgestimmt ist, daß sich bei gleicher Belichtungszeit mit licht der Farbe L.. einerseits und der Farbe Lg andererseits und/oder anteiligen Belichtungen mit L.. und Lg immer im wesentlichen der gleiche Dichtewert in der Kopie, und zwar von der Höhe des soHgemäßen Dichtewertes für das Licht ergibt.5. Verfahren zur Herstellung von Rasterpositiven, ausgehend von einem der nach Anspruch 1 bis 3 erhaltenen Halbtonnegative als Kopiervorlage, unter Verwendung eines Kopierfilmes mit harter Gradation und eines zwischen Kopiervorlage und Kopierfilm angebrachten farbigen Kontaktrasters, dessen optische Dichte durch die Farbe des Kopierlichtes (anteilige Belichtung mit den beiden Kopierlichtern L1 und Lg) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit des Kopierfilmes gegenüber L^ und Lp so abgestimmt ist, daß sich bei gleicher Belichtungszeit mit Licht der Farbe L^ einerseits und der Farbe L2 andererseits und/oder anteiligen Belichtungen mit L.. und Lp im wesentlichen immer der gleiche Dichtewert (die gleiche Punktgröße im Rasterbild) ergibt, und zwar von der sollgemäßen Größe für das Licht.7. ^erfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Negativauf.nahmen als auch die hiervon gezogenen Halbtonpositive dem gleichen photographischen Verarbeitungs-1 prozeß unterworfen werden.A-G 388 - 16 -1Ü982A/0A58BAD OFUGlNAJL
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