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Verfahren und Vorrichtungen zum Ausgleich von Farbverfälschungen beim
Kopieren von Mehrfarbenbildern Die Erfindung geht aus von, einem Verfahren zum Ausgleich
von Farbverfälschungen beim Kopieren von Mehrfarbenbildern durch spektrale Veränderung
des Kopierlichtes mittels Filter, welche das gesamte Kopierlichtbündel durchgreifen
und in ihrer wirksamen Flächengröße veränderbar sind. Bisher belzc,annte, in dieser
Art wirksame Filteranordnungen zur Regelung des Kopierlichtes -bestanden aus mehreren,
zwischen zwei festen Gitterblenden quer beweglichen Einzelfiltern, welche jeweils
eine der verschiedenen Filterfarben in rasterartiger Verteilung enthielten, so daß
in der Grundstellung sämtliche Filterelemente von den undurchlässigen Teilen der
festen Blenden verdeckt waren.
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Ein anderes bekanntes Verfahren beruht darauf, in bevorzugte Ebenen
eines Beleuchtungssystems, beispielsweise in die Aperturblenden-, die Wendelbild-
oder eine ihr konjugierte Ebene, in den drei Grundfarben angefärbte Filter maximaler
Dichte teilweise einzuschieben und so zu -erreichen, daß in der Kopierebene eine
über die ganze Fläche gleichmäßige Anfärbu.ng vorhanden ist, deren Farbsättigung
durch die Tiefe (der eingeschobenen Filter bestimmt ist.
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Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, daß ein Ausgleich von
Farbverfälschungen dadurch erzielt werden kann, daß erfindungsgemäß die Filter in
einem schnellen periodischen Wechsel durch das Kopierlichtbündel hindurchgeführt
werden. Die Farbe des Kopierlichtes wird somit durch das Verhältnis von in schnellen
periodischen Wechseln erfolgenden Filterungen und Nichtfilterungen
des
Kopierhchtes bestimmt. -Ein -derartiges Verfahren läßt sich am einfachsten mit rotierenden
Filtern verwirklichen.
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Gegenüber dem bisherigen Fanbsteuerverfahren ergibt sich hierbei der
Vorteil, daß die- Filterung an jeder Stelle des Strahlenganges vorgenommen werden
.kann, ohne :daß die Anfärbung ungleichmäßig wird. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß das sonst .durch eine zu starke Erwärmung eintretende Ausbleichen, der
Filter vermieiden wird.
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Zur Ausführung des Verfahrens ist :nach der Erfindung ein im Lichtweg
des Kopierlichtes aus Filtern, einem Filtergehäuse bzw. einem Abdeckteil bestehendes
Aggregat drehbar angeordnet. Dieses besteht z. B. in einer auf einer Antriebsachse
angeordneten Abdeckscheibe oder Kassette, unter der oder in der drei in den Grundfarben
angefärbte halbkreisförmige Filterscheiben so gleichachsig übereinanderliegend angebracht
sind, daß jedes der drei Filter, die durch eine gemeinsame Antriebswelle drehbar
sind, um einen beliebigen Winkel aus der Kassette herausschwenkbar bzw. hinter der
Abdeokscheibe hervorschwenkbar und feststellbar ist.
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Eine andere Verri.dhtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung
besteht in -einem senkrecht zum Lichtweg angeordneten, um seine Längsachse drehbaren
Zylinder,. dessen eine Längshälfte als Ahdeckscheibe oder Kassette ausgebildet ist,
unter der oder in der drei in -den Grundfarben angefärbte . halbzylindrische Filterscheiben
so gleichachsig übereinanderliegend angebracht sind, daß jedes der drei Filter,
die um die Längsachse des Zylinders drehbar sind, um einen beliebigen Winkel aus
der Kassette herausschwenkbar bz.w: hinter der Abdecksdheib.e hervorschwenhbar und
feststellbar ist. Zur Vermelidung von Filte-rungs= fehlern ist. es erforderlich,
daß die Drehzahl des aus Filterscheiben und Kassette bzw. Abdecksclheibe bestehenden
Aggregats so :hoch ist, @daß :auch bei -kürzester Belichtungszeit Filterungsfehler,
bedingt durch die im Verhältnis zu der Stellung der rotierenden Scheiben willkürlich
liegenden Zeitpunkte des Ein- und Ausschalteis des Kopierlichtes, praktisch nicht
in Erscheinung treten. Dies wird dadurch erreicht, @daß die Drehzahl der rotierenden
Filterscheiben für die kürzeste Belichtungszeit so hoch ist, daß mindestens ein
zehnfacher Filterwechsel erfolgt.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung 'zur' Ausführung des Verfahrens
,in drei Beispielen dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Ansicht eines Filteraggregats
mit Kassette und teilweise aus dieser heraüsgeschwenkten Filterscheiben, in der
Durchgangsrichtung des Lichtbündels. gesehen, Fig. 2 dasselbe Aggregat von vorn
gesehen, Fig. 3 die Ansicht eines Vergrößerungsapparates finit fest eingebautem,
durch einen Motor angetriebenem Filteraggregat, °.
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Fig. q. die ,Ansich(t desselben Vergrößerungsapparates mit einem von
Hand, im Strahlengang zu haltenden motorangetriebenen Filterscheibenaggregat.
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Das ein Fig. i dargestellte Filteraggregat besteht aus einer halbkreisförmigen
Kassette K, in der drei halbkreisförmige, in den Grundfarben angefärbte Filterscheiben
F1, F2, F, übereinanderliegend untergebracht sind. Die Kassette K sowie -die drei
Filterscheiben ,sind. .auf einer -gemein-:sauren, von dem Motor M angetriebenen
Welle W angeordnet (vgl. Rig. 2). L stellt den im Strahlengang des Kopiergerätes
liegenden Teil des Filteraggregats dar. Die Kassette K ist mit einem hfalbkreisrfö,rmigen
Ringstück R verbunden; in ähnlicher Weise bilden die Fassungen der Filter F1, F2,
F3 mit entsprechenden halbkreisförnuigen Ringstücken R1, R2, R3 eine feste Verbindung.
Jede der drei Filterscheiben F1, F2, F, kann um einen zwischen o und i8o° liegenden
Winkelbetrag aus der Kassette K lherausgeschwenkt werden. An die Stelle der Kassette
K kann auch eine halbkreisförmige Abdeckscheibe treten. Auf dem Rand der Kassette
K ist eine Skala aufgezeichnet, die einer Filterung im Bereich von o bis 99 entspricht.
Jede der .drei ist @an ihrem nicht herausschwenkbaren Ende mit einem entsprechenden
Zeiger Z1, Z2, Z3 verbunden, mittels deren die Filter auf den erforderlichen Filte@rung§g@ra-d
eingestellt und in dieser Stellung durch eine Rast od. dgl. festgehalten werden
können. Um von außen her die,in der Kassette befindlichen Filter kenntlich zu machen,
haben die Zeiger Z1, Z21 Z3 verschiedene Längen, oder sie sind z. B. durch die entsprechenden
Farben .gekennzeichnet. In dem in Fig. i dargestellten Beispiel liegt -der kürzeste
Zeiger Z1 für Gelb bei dem Wert o; der größere Zeiger Z2 für Purpur bei dem Wert
30 und der längste Zeiger Z3 für Blaugrün bei dem Wert 6o. Dementsprechend
beträgt die Filterung in -diesem Fall 3o Teile Purpur und 6o -Teile Blaugrün, wobei
sich die Filter F2 und F3 teilweise überschneiden; der noch verbleibende Rest bleibt
ungefiltert. Nachdem die Filterscheiben F1, F2, F3 in der gewünschten Stellung verrastet
sind, wird das gesamte, aus Filtern F1, F2, F, und Kassette K bestehende Aggregat
,in =schnelle Umdrehung versetzt, wobei in rascher Folge .das durch den Teil L tretende
Lichtbündel i.n sdlinellem Wechsel voll gefiltert wird und ungefiltert :bleibt und
sich der Grad- der Anfärbüng des Kopierlichtes aus den Zeitintervallen ergibt, während
deren das Lichtgefiltert und ungefiltert, ist.
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Bei dieser Art der Farbkorrektur ist darauf zu achten, daß' @di,e
Drehzahl des Filteraggregats so hoch- liegt, daß - sich auch bei - der kürzesten
Belichtungszeit infolge der im Verhältnis zur Filtersch eibenstellung willkürlich
liegenden Einschaltuni Ausschaltpunkte des' Kopierlichtes keine praktisch feststellbaren
- Filterungsfehler ergeben können. Diese Bedingung ist mit etwa iooo Umdirehtmgen
in der Minute bzw. 16,7 ,find der Sekunde auch für kurze Belichtungszeiten erfüllt,
so daß für diese einen- zehnfa@cher Filterwechsel erfolgt. -
Inder
Fig. 3 ist die Anordnung eines derartigen Filteraggregats an einem Vergrößerungsapparat
dargestellt. Der die Kassette K und die Filter antreibende Motor 16T ist hierbei
durch einen Bügel B fest mit dem Träger T für .das Vergrößerungsgerät in der Weise
verbunden, daß die drehbaren Filter sich .im Strahlengang des Vergrößerungsapparates
befinden. Die rotierenden Filter F1, F2, F3 können an jeder beliebigen Stelle im
Strahlengang liegen. Um das Filtergerät möglichst klein zu halten, ist es jedoch
zweckmäßig, .das Filteraggregat an der engsten Stelle des Strahlenbündels in unmittelbarer
Nähe des Objektivs 0 anzuordnen.
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Eine sehr einfache, insbesondere für den Amateur geeignete Handhabung
des Filteraggregats ist in Fig. d. dargestellt. Sie besteht darin, d@aß dias Gehäuse
des Motors 16T als Handgriff ausgebildet ist, so daß das Filtergerät in den Strahlengang
eines beliebigen Vergrößerungsapparates gebracht werden kann.
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An Stelle des in Fig. i dargestellten scheibenartigen Filteraggregats
kann beispielsweise auch ein senkrecht zum Lichtweg angeordneter, um seine Längsachse
drehbarer Zylinder dienen. In diesem Fall ist die Kassette als ein die Längshälfte
des Zylinders umfassendes Gehäuse ausgebildet. Während die hallbkreisförmigen Scheiben
mit planparallelen Filtern, solange sie von geringer Dicke sind, auch im A.bbiIdungsstrahl,engang
leine störenden Abbildungsfehler verursachen, werden nichtplane Filter, wie z. B.
die halbzylindrischen Filter, zweeckmäßigerweise im Stnahlengang des Beleuchtungssystems
angeordnet.
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Zur Vermeidung von Erschütterungen, die bei der Rotation eines der
mit einem VergrÖßerungIsgerät fest verbundenen Filtergeräte eintreten können, ist
es erforderlich, die beweglichen Teile möglichst leicht zu halten und Kassette und
Filter auszuwuchten. Zu diesem Zweck sind die Ringhälften R, R1, R2, R3 mit entsprechenden
Ausgleichsmassen, beispielsweise Einslagen von Metallteilen, versehen.