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Vorrichtung zum Umkehren von Farbnegativen auf elektrischem Wege zwecks
Prüfung ihrer Kopierfähigkeit Zusatz zum Patent 672 888 Die Erfindung bezieht
sich auf eine weitere Ausbildung der im Patent 672 888 geschützten Vorrichtung
zurr Umkehren von 1NTegativen auf elektrischem Wege zwecks Prüfung ihrer Kopierfähigkeit.
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Durch die bei dieser Vorrichtung gewählte Anordnung ist es möglich,
Negativbilder unter Verwendung einer gleichzeitig als Sende- und Empfangsröhre dienenden
Braunschen Röhre zwecks Beurteilung ihrer Kopierfähigkeit unmittelbar als Positivbilder
auf dem Leuchtschirm zu beobachten.
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Um eine derartige Vorrichtung auch für eine Beurteilung von Farbnegativen
hinsichtlich ihrer Kopierfähigkeit verwenden zu können, ist es erforderlich, das
farbige Bild durch Abtastung mittels farbigen Lichtes außer in seinen Helligheits-
auch in seinen Farbwerten zu erfassen. Dies geschieht erfindungsgemäß durch zwei
gleiche in zusammengehörigen Grundfarben angefärbte Filtersätze, von denen der eine
im Strahlengang zwischen Farbnegativ und Photozelle und der andere im Strahlengang
des Beschauers in der Weise angeordnet ist, daß sich bei der Bdldabtastung stets
dieselben Filterfarben der beiden Filtersätze gleichzeitig im Strahlengang befinden.
Zweckmäßigerweise sind die beiden Filtersätze als drehbare Scheiben ausgebildet,
die in gleich große, der Anzahl der Grundfarben entsprechende sektorenförmige Filter
aufgeteilt sind. Um einen synchronen Umlauf der beiden Filterscheiben zu erreichen,
werden ,diese von einem gemeinsamen Motor oder von verschiedenen Kraftquellen angetrieben,
die sich entweder gegenseitig synchron halten
oder gemeinsam durch
ihre Speisung aus einer dritten Kraftquelle (Netzfrequenz) synchron gehalten werden.
Zur Übereinstimmung von Bild- bzw. Bildzeilen- und Farbwechsel kann das die Bildfrequenz
liefernde Kippgerät und das Antriebsgerät für die Filterscheiben synchronisiert
sein. Zwecks Beobachtung des auf dem Leuchtschirm erzeugten umgekehrten Bildes ist
in dem Strahlengang des Beobachters zwischen dem Leuchtschirm und denn optischen
System ein halbdurchlässiger Spiegel angeordnet, der die Strahlen auf einen zweiten,
hinter dem Koinplementärfilter angeordneten Spiegel wirft. An Stelle der drehbaren
Filterscheiben können im Strahlengang auch Linienraster verwendet werden, deren
Raster in den Grundfarben angefärbt sind. Um gegebenenfalls spektrale Abweichungen
im Fluoreszenzlicht und in der Empfindlichkeit der Photozelle ausgleichen zu können,-
sind im Strahlengang entsprechende Filter angeordnet.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z die Gesamtanordnung der elektrischen Umkehrvorrichtung,
Ab:b.2 eine Ansicht der beiden auf der gleichen Achse sitzenden und in den gleichen
Farben angefärbten Filterscheiben und Abb. 3 die Anordnung der Umkehrvorrichtung
bei Verwendung von Linienrastern.
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In den Abbildungen sind, soweit diese mit der Vorrichtung nach dem
Hauptpatent übereinstimmen, für die einzelnen Teile dieselben Bezugszeichen gewählt.
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Die für die Umkehr von Farbnegativen erforderliche farbige Abtastung
des umzukehrenden Negativs erfolgt dadurch, daß man das farbige Negativ IN fortlaufend
entsprechend der Anzahl der Grundfarben abwechselnd durch Lichtstrahlen der Farbkomponenten
in seinen jeweiligen Helligkeits- und Farbwerten erfaßt. Damit eine naturgetreue
Farbwiedergabe erreicht wird, ist es zweckmäßi,g, eine Farbzerlegung in wenigstens
drei Grundfarben vorzunehmen, -wie dies z. B. auch bei den neueren farbenphotograplii:
sehen Verfahren geschieht. Zu diesem Zweclz: ist im Strahlengang zwischen dem FarhnegativN
und der PhotozelleZ ein Farbfiltersatz D angeordnet, der tun die durch den Motor
11I angetriebene Achse X drehbar ist. Auf der gleichen Antriebsachse X sitzt
ein zweiter Farbfiltersatz Dl, dessen Farbabschnitte im Strahlengang des Beschauers
Y liegen. Durch die Anordnung beider Filterscheiben auf einer gemeinsamen Antriebsachse
ist ein synchroner Umlauf der Filtersätze gewährleistet. Dieser läßt sich auch dadurch
erreichen, daß man sie durch# verschiedene Kraftquellen antreibt, die sich en,-weder
gegenseitig synchron halten oder gemeinsam durch ihre Speisung aus einer dritten
Kraftquelle (Netzfrequenz) synchron gehalten werden. Wie aus der Abb.2 hiervor-.
geht, sind die beiden Filtersätze als drehbare Scheiben D und Dl ausgebildet, die
ini Winkelmaß gemessen gleich große, in zusammengehörigen Grundfarben, z. B. Gelb,
Purpur und Blaugrün, angefärbte Sektoren g. p und bgr und g", p' und lggr'
enthalten. Um das auf dem L euchtschirin F erhaltene um-W o# kehrte Bild durch das
Filter D, beobachten zu können, ist in den Strahlengang zwischen dem Leuchtschirm
F und der Linse 0 ein halbdurchlässiger Spiegel S angeürdnet, der die von dem Leuchtschirm
F kommenden Lichtstrahlen auf einen zweiten Spiegel 5'l, der hinter dem Filter L@l
angeordnet ist, umlenkt. Der halbdurchlässige Spiegel S ist entbehrlich, wenn man
das Fluoreszenzbild entweder von der Rückseite aus oder schriig von vorn betrachtet,
wobei natürlich auch dann im Strahlengang die Filterscheibe Dl liegen muß. Die Anordnung
der beulen 'Filterscheiben D und Dl ist so gewählt, daß stets einander entsprechende
Farbsektoren der beiden Filter D und Dl sich gleichzeitig im Strahlengang befinden.
Dabei kann- die Geschwindigkeit der Filterscheiben beispielsweise so gewählt «-erden,
däfr sich wülirenri der Dauer einer Bildabtastung eines der Farbfilter im Strahlengang
befindet. mit dem Beginn einer neuen Abtastung (las nächste Filter und bei einer
weiteren Abtastung schließlich das letzte in einer Grundfarbe gefärbte Filter in
den Strahlen- tritt. so daß nach drei Bildwechseln entsprechend einer CTmdrehung
der Filterscheiben D, D, das ganze Bild in seinem Farbinhalt erfaßt und für den
Beschauer I- zu einem Farbpositiv umgekehrt worden ist. Der Farbu-c-clis-°' braucht
jedoch nicht bildweise, sondern kann auch zeilemveise erfolgen-. In diesen Fall:-werden
die den drei Grundfarben e:itsiir=-chenden Filter mehrmals auf den F iltersclieiben
angeordnet, um eine zu hohe Drehzahl zu virmeiden. Die L?lierenistinlinung von Bild-und
Farbwechsel bzw. von Bildzeilen- und Farbwechsel läßt sich leicht durch ein# `vnchronisierung
des die Bildfrequenz lief@rtide_@ Kippgerätes KG vom Motor hl der Filt:#rscheiben
D, D, aus - vgl. (hie in (!er Abb. t gestrichelt dargestellte Doppelleitung -- oder
durch Speisen beider Teile aus einer -eineinsamen Stromquelle erreichen. Indessen-
ist eine solche zwangsläufige Verbindung nicht unbedingt erforderlich. Durch die
Aufteilung der Filterscheiben in gleich große Farbsektoren ist die Farbzerlegung
hinsichtlich dei-Bew<rtung der einzelnen Komponenten ininier
unabhängig
von der Drehzahl der Filterscheiben D, Dl. Damit die Abtastung in dea reinen Grundfarben
erfolgen kann, ist es erforderlich, daß der Fluoreszenzschirm F- eia möglichst weißes
Licht abgibt. Ferner muß ,die Photozelle Z möglichst gleich empfindli,h auf die
drei Grundfarben ansprechen. Um gegebenenfalls vorhandene spektrale Abweichungen
hierbei auszugleichen, können in den Strahlengang, z. B. zwischen der Linse L und
der Photozelle7_, entsprechende K7)r'r:e-1ztionsfilter Fi eingeschaltet werden.
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An Stelle der im Strahlengang angeordneten drehbaren Filterscheiben
D, Dl ist es auch möglich, feststehende Filter in Form von Linienrastern zu verwenden.
Eine derartige Anordnung ist in der Abb. 3 dargestellt. Das eine Linienraster Li-
ist hierbei unmittelbar vor dem Negativ N und dass andere Lrl in der Abbildungsebene
einer vor dem Umlenkspiegel S befindlichen Linse L1 angeordnet. Beide Raster sind
in denselben Grundfarben angefärbt und dabei so angeordnet bzw. durch Verschiebung
anzuordnen, daß übereinander entsprechenden Bildstellen die gleichen Farbkomponenten
liegen.
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Um die bei einer Bildbewertung in der Umkehrvorrichtung erkannte Farbverfälschung
auszugleichen und für einen anschließenden Kopiervorgang zu verwerten, sind zwischen
der Linse 0 und dein Farbnegativ ein oder mehrere Steuerfilter St angeordnet. Die
Stellung dieser Steuerfilter kann dazu benutzt lverden, um die Einstellung eines
genau gleichbeschaffenen Filters im Kopierapparat von Hand öder durch Kupplung mit
dem Steuerfilter St der Umkehrvorrichtung vorzunehmen. Als Steuerfilter sind zweckmäßig
ebenfalls drei in zusammengehörigen Grundfarben eingefärbte Filter von den verschiedensten
Lichtdurchlässigkeiten vorhanden, die wahlweise eingeführt werden können.