DE662371C - Vorrichtung zum Kopieren und genauen Rapportieren von Muster- oder Bildelementen aufeine lichtempfindliche Druckwalze - Google Patents

Description

Kopier- iund Addiermaschinen für lichtempfindliche Druckwalzen mit verstellbaren FiImrahimen und verschiebbarem Kopierlichtgehäuse sind vielfach bekannt. Die Erfindung betrifft eine Vervollkommnung¹ derartiger Maschinen, die ermöglicht, daß eine Dunkelkammer während des Kopierens und des Rapportierens gänzlich vermieden werden kann, da sämtliche bei Durchführung 'dieser Arbeiten erforderlichen Einstellorgane außerhalb des die Druckwalze einschließenden lichtdichten Kastens derart angeordnet sind, daß sie leicht, sicher und bequem gehandhabt werden können. Zu diesem Zwecke wird erfindungsgemäß der Deckel des lichtdichten Kastens mit einer Führung versehen, in der eine einen Rahmen für die gegen die lichtempfindliche Walze zu pressende Vorlage und lein eine Kopierlichtquelle tragender Kopierschlitten einstellbar sind und letzterer mit bei Kopiervorrichtungen anderer Art bekannten Rollvorhängen verbunden ist, die den jeweilig nicht benutzten Teil der Druckwalze lichtdicht abdecken.

Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι ist ein lotrechter Längsschnitt,

Fig. 2 ein Querschnitt,

Fig. 3 eine Endansicht und Fig. 4 ein Grundriß.

Fig. 5 zeigt, den den Film haltenden Rahmen, den die Kopierlampe tragenden Schlitten und dessen Führung in größerem Maßstabe im Querschnitt.

Fig. 6 stellt eine weitere Ausbildung dies das Musterelement tragenden Films schaubildlich dar.

Als Druckwalze wird in üblicher Weise ein Rohr 1 benutzt, das mit einer bekannten lichtempfindlichen Schicht überzogen wird. Die Druckwalze wird zwischen zwei an der Welle 2 längs verschiebliche, keilartig wirkende und durch Schrauben 3 feststellbare Kegel 4 derart eingespannt, daß die Druckwalze ι konzentrisch mit der Welle 2 ist, deren Enden in den an den beiden Stirnwänden 6 des trogartigen Behälters 5 in der Höhe ein-

stellbaren Zapfenlagern 7 drehbar lagern. Zur Einstellung dient eine am Zapfenlager 7 befestigte Schraubenspindel 8 und eine in ihrer axialen Verschiebung gehinderte mutter 9, welche zu 'einem am Umfange Einteilung versehenen Handrad ausgebi ist. Durch diese Einrichtung kann die Drucl?-" walze genau in die waagerechte Lage gebracht werden. Die Einstellbarkeit ist aber auch aus dem Grunde erforderlich, weil sich der Durchmesser der Druckwalzen ändert und erwünscht ist, die Druckwalzen verschiedener Durchmesser mit der 'obersten Erzeugenden immer in die gleiche Höhe unter dem Kopierschlitten zu bringen.

Zum Weiterdrehen der Druckwalze um einen bestimmten Winkel ist auf der Welle 2 ein Schneckenrad ι ο befestigt, das mit einer mittels einer Handkurbel 11 drehbaren Schnecke 13 in Eingriff steht, die auf einer an. der Behälterstirnwand 6 drehbar gelagerten Welle 12 sitzt. Das Maß der Weiterdrehungder Druckwalze wird durch die mit Kreiseinteilung versehene, auf der Welle 2 befestigte Scheibe 14 sowie den an der Behälterstirnwand befestigten, zweckmäßig mit Nonius versehenen Zeiger 15 gezeigt.

Der die Druckwalze aufnehmende Behälter 5 ruht auf bockartigen Füßen 16 und weist einen um Scharniere 17 drehbaren und mittels Flügelschraubenmutter 18 fest schließbaren Deckel 19 auf, der die Führung 21 für den Kopierschlitten 20 trägt (Fig. 5). In der Führung 21 sind für die Befestigungsschrauben längliche Ausschnitte vorgesehen, tun die Führung zwischen gewissen Grenzen einstellen zu können. Die Führungsleisten 22 weisen an ihrer oberen Seite eine Einteilung auf und sind derart ausgebildet, daß an ihnen die mit keilförmigen Ausschnitten versehenen Rasten 25 durch die Schrauben 24 an beliebigen Stellen befestigt werden können. Zur genauen Einstellung¹ dient die Anordnung einer Noniuseinteilung25 an den Rasten 23, welche mit der Einteilung 26 der Führungsleisten 22 zusammenwirkt.

Die praktische Bedeutung dieser Ausgestaltung liegt in folgendem. Wenn man die Rasten 23 genau so einstellt, daß ihre Entfernung voneinander dem Maß der in der Achsenrichtung nach erfolgtem Kopieren des Musterelementes vorzunehmenden Verschiebung des Kopierschlittens 20 entspricht, und wenn man auf dem Kopierschlitten einen in die keilförmigen Einschnitte der Rasten 23 passenden Keil anordnet, der in den Einschnitt einschnappen kann, so braucht man nur" den Kopierschlitten nach jedem Kopieren einfach mit der Hand so weit zu verschieben, daß der Keil 27 in den Einschnitt der nächstfolgenden, vorher genauest eingestellten Rast einschnappt. Eine derartige Einstellung des ■ Kogierschlittens ist in einigen Sekunden durchführbar 'und bedarf geringer Aufmerksamkeit. ■•^Αηι Stelle eines Keiles und .eines keilförmigen ■]|fiiischnitt>es können auch zwei andere sich einander in ähnlicher Weise kuppelnde

"rgane, wie z. B. eine Bohrung und ein in diese passender Stift oder Bolzen, verwendet werden.

Der in der Führung 21 bewegliche rahmenförmige Kopierschlitten 20 weist lotrechte Stangen 28 (Fig. 5) auf, die die Führung der Hülsen 30 des den Film tragenden Rahmens 29 bilden. An beiden Längsseiten des Rah-' mens 29 sind Flügel 31 angelenkt und an den freien Längsseiten dieser Flügel die Längsränder des das Musterelement tragenden Films 32. durch Flügelschrauben.33 befestigt. An den Hülsen 30 ist die die Bogenlampe enthaltende Glocke 34 geführt, deren Querträger 3 5 ebenfalls an den Stangen 28 geführt wird. Die oberen Enden der Stangen 28 sind durch ein Joch 3 6 miteinander verbunden, und die in der Mitte dieses Joches angeordnete, mit einem Handrad 37 drehbare Schraubenspindel 38 ist durch ein an ihrem unteren Ende vorgesehenes Kugelgelenk mit der Glocke 34 derart verbunden, daß durch Drehen des Handrades 37 in der einen oder anderen Richtung die Glocke 34 sowie der den Film 32 tragende Rahmen 29 auf dem Kopierschlitten 20 auf- oder abwärts bewegt werden kann.

Beim Äbwärtsbewegen des Rahmens 29 kommt der Film 3 2 in Berührung mit der darunter befindlichen Druckwalze, und zwar in .einer Bogenlänge, die vom Walzendurchmesser abhängt, wobei die die Mantelfläche der Druckwalze nicht berührenden Längsrandteile des Films gestreckte, ebene Flächen bleiben, die zur Druckwalze tangential liegen. Um mit diesen Längsrandteilen des Films den z"um richtigen Anliegen erforderlichen Zug hervorzurufen, werden die Flügel 31 durch Federn belastet, deren Spannung geändert werden kann. Um den Film in seiner '°5 ganzen Breite aufliegen zu lassen, muß dafür gesorgt sein, daß der Rahmen 29 federnd niedergedrückt wird.

Das lückenlose Anschmiegen des Films während des Kopierens kann auch dadurch n° gesichert werden, daß an der einen Seite des das Musterelement umgebenden Films ein zweckmäßig aus Gummiband hergestellter Rahmen 40 (Fig. 6) befestigt und zu einem innerhalb des Rahmens liegenden Loch des Films 39 ein. biegsames Saugrohr 41 geführt wird, so daß, wenn nach Auflegen des Rahmens 40 auf der Mantelfläche der Druckwalze in dem Raum zwischen Druckwalze und Film ein Vakuum erzeugt wird, der Film durch den Luftaußendruck gleichmäßig an die Druckwalze gepneßt wird.

Der mit dem AbfLußhahn 42 versehene trogartige Behälter 5 dient auch zur Aufnahme der an sich bekannten Vorrichtung 43 zum Empfindlichmachen und der ebenfalls bekannten Vorrichtung 44 zum Färben der Druckwalze, wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist.

Um den Behälter 5 von oben lichtdicht zu verschließen und die mit lichtempfindlicher Schicht überzogene Druckwalze vor schädlicher Lichteinwirkung zu schützen, ist in der Beweguingsrichtung an der vorderen und hinteren Seite des Kopierschlittens 20 je ein undurchsichtiger Rollvorhang 45 bzw. 46 befestigt. Die durch entsprechende Schlitze des Deckels 19 in das Behälterinnere geführten Enden dieser Rollvorhänge sind mit an sich bekannter selbsttätiger Aufrollvorrichtung versehenen, an der Innenseite des Deckels 19 gelagerten Wellen 47 befestigt.

In einem Ausschnitt des über den Behälter 5 hinaus verlängerten Deckelteiles ist eine matte Glasscheibe 48 (Fig. 4) angeordnet, um diesen" Teil der Maschine bei Anwendung einer unteren Belichtung als Einstell- und Retuschiertisch benutzen zu können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Kopieren und genauen Rapportieren von Muster- oder Bildelementen auf eine lichtempfindliche Druckwalze, die sowohl in axialer als auch in Höhenrichtung einstellbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalze (1) in einem lichtdichten Kasten (5) untergebracht und der Deckel (19) desselben mit einer Führung (21) versehen ist, in der eine einen Rahmen (29) für die gegen die lichtempfindliche Walze (1) zu pressende Vorlage (32) und ein eine Kopierlichtquelle tragender Kopierschlitten (20) einstellbar sind, und daß letzterer mit bei Kopiervorrichtungen anderer Art bekannten Rollvorhängen (45, 46) verbunden ist, die den jeweilig nicht benutzten Teil der Druckwalze lichtdicht abdecken.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen