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Die Erfindung betrifft eine Reproduktionskamera zum Reproduzieren
von Halbtonbildern auf lichtempfindlichen Blättern mit einer Aufnahmestelle, an
der das lichtempfindliche Blatt durch Licht von einem Belichtungssystem belichtet
wird, einem Halbtonraster, der zwischen einer von der Aufnahmestelle entfernten
unwirksamen Stellung und einer Betriebsstellung an der Aufnahmestelle in paralleler
Lage und in geringem Abstand von dem lichtempfindlichen Blatt verlagerbar ist, sowie
mit einer Vorrichtung zur Verstellung des Abstandes des Halbtonrasters von dem lichtempfindlichen
Blatt, und zwar in senkrechter Richtung zu dem in der Betriebsstellung befindlichen
Halbtonraster.
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Beim Arbeiten mit einer derartigen Reproduktionskamera ist es nun
zeitweilig erforderlich mit und zeitweilig ohne Halbtonraster zu arbeiten. Im letzteren
Falle muß der Halbtonraster dann von der Aufnahmestelle weggenommen werden. Bei
einer bekannten Anordnung war es dazu erforderlich, den Kamerabalg zu entfernen,
und man mußte dann die zerbrechliche und leicht zu beschädigende Rasterplatte herausnehmen.
Das bringt jedoch immer die Gefahr von Beschädigungen mit sich.
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Bekannt sind auch schon solche Reproduktionskameras, bei denen Führungsschienen
vorgesehen sind, um den Halbtonraster zwischen einer unwirksamen Stellung und einer
Betriebsstellung zu verstellen. Diese Führungsschienen laufen in senkrechter Richtung,
und das bedeutet, daß die Rasterplatte in den Führungsschienen etwas Spiel haben
muß, damit sie sich leichtgängig zwischen der unwirksamen Stellung und der Betriebsstellung
verschieben läßt. Ein solches Spiel vereitelt aber wiederum eine präzise und genau
parallele Einstellung des Halbtonrasters in einem bestimmten Abstand von der lichtempfindlichen
Platte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer solchen Reproduktionskamera
Vorkehrungen zu treffen, die bei einfacher Verlagerungsmöglichkeit des Halbtonrasters
zwischen einer unwirksamen Stellung und einer Betriebsstellung trotzdem immer eine
präzise Bemessung des Abstandes zwischen Halbtonraster und lichtempfindlichem Blatt
gewährleisten.
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Ausgehend von einer Reproduktionskamera der eingangs als bekannt vorausgesetzten
Art kennzeichnet sich die vorliegende Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß durch
ein Paar in an sich bekannter Weise zwischen der unwirksamen Stellung und der Betriebsstellung
des Halbtonrasters verlaufende Führungsschienen, die sich in waagerechter Richtung
erstrecken und den durch seine Schwerkraft darauf ruhenden Halbtonraster bei seiner
Bewegung führen, wobei die Führungsschienen in entgegengesetzten Richtungen um in
Längsrichtung verlaufende Achsen schwenkbar sind und der Halbtonraster mit auf den
Führungsschienen laufenden Rollen ausgestattet ist.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Reproduktionskamera eignet sich insbesondere
zur automatischen Betätigung in Büros u. dgl., wo beispielsweise von an sich ungelerntem
Personal für Vervielfältigungszwecke von Texten und Bildern Offset-Vorlagen für
Offset-Druckmaschinen angefertigt werden müssen. Da der Halbtonraster mit seiner
Schwerkraft auf waagerecht verlaufenden Führungsschienen ruht, ist es im Gegensatz
zu senkrecht verlaufenden Führungsschienen nicht erforderlich, ein Spiel zwischen
Halbtonraster und Führungsschienen vorzusehen. Das bedeutet, daß der Abstand zwischen
Halbtonraster und lichtempfindlichem Blatt sich jeweils präzise definieren läßt.
Darüber hinaus lassen sich die waagerecht verlaufenden Führungsschienen, auf denen
der Halbtonraster rollt, zur Veränderung des Abstandes zwischen Halbtonraster und
lichtempfindlichem Blatt leicht um ihre Längsachsen verschwenken.
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Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung
an Hand von Zeichnungen. Es zeigt F i g. 1 eine zum Teil gebrochene Seitenansicht
einer Reproduktionskamera für Offset-Vorlagen, wobei eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Rasteranordnung zur Herstellung von Halbtonbildern dargestellt ist, F i g. 2 eine
der F i g. 1 entsprechende Ansicht, wobei jedoch das Gehäuse weggelassen wurde.
In dieser Darstellung wird die Rasteranordnung ausführlicher und in vergrößertem
Maßstab, mit zum Teil weggebrochenen Teilen dargestellt. Es werden auch verschiedene
Stellungen der einzelnen Teile angedeutet, F i g. 3 eine Draufsicht der Rasteranordnung
von F i g. 2, in welcher das Gehäuse zusätzlich im Schnitt dargestellt und der Saugkopf
weggelassen wurde, F i g. 4 eine getrennte Schnittansicht von Linie 4-4 in F i g.
3, F i g. 5 eine getrennte Schnittansicht von Linie 5-5 in F i g. 3.
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Der in F i g. 1 dargestellte Apparat stellt eine Reproduktionskamera
dar. In F i g. 1 wird auch eine neue fotografische Rasteranordnung zur Erzeugung
von Halbtonbildern und die Stellung dargestellt, in welcher diese in der Reproduktionskamera
befestigt ist. Die Reproduktionskamera besitzt ein lichtdichtes Gehäuse H und eine
Vorratsplatte 10 zur Halterung eines Stapels lichtempfindlicher Blätter in Form
von Offset-Vorlagen M; dieser Stapel kann durch ein Verbindungsglied 12 und durch
einen Arm 14, welche die Vorratsplatte mit einem Handgriff 16 verbinden, angehoben
bzw. abgesenkt werden. Ein Saugkopf 18 ist oberhalb der Vorratsplatte angebracht
und hebt eine Offset-Vorlage M vom Oberteil des Stapels ab. Der Saugkopf 18 ist
zwischen der durch gestrichelte Linien angegebenen Stellung oberhalb der Vorratsplatte
und der Aufnahmestellung, welche durch ausgezogene Linien bei 20 angegeben ist,
bewegbar. Ein Kopienbrett CB zur Halterung eines Originals, welches kopiert werden
soll, ist an einem Ende der Reproduktionskamera vorgesehen. Von dort wird das Originalbild
durch eine Linse L über einen Spiegel MR auf die lichtempfindliche Oberfläche der
Offset-Vorlage M an der Aufnahmestelle 20 projiziert. Obwohl es in den Zeichnungen
nicht dargestellt ist, enthält der Apparat natürlich ein herkömmliches Lichtsystem,
um die Kopie während der Aufnahme der Offset-Vorlage zu beleuchten.
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Beim Betrieb der Reproduktionskamera wird der Handgriff 16 betätigt,
um die Vorratsplatte nach oben anzuheben. Der Saugkopf 18 nimmt die oberste Offset-Vorlage
des Vorratsstapels ab, wonach die Vorratsplatte durch den Handgriff 16 wieder
abgesenkt wird. Der Saugkopf wird dann automatisch zur Aufnahmestelle 20 bewegt,
wo er die Offset-Vorlage ablegt. Die lichtempfindliche Seite der Offset-Vorlage
kommt
dabei während der Aufnahmezeit nach unten zu liegen. Nach beendeter Aufnahme wandert
der Saugkopf zurück in seine Ausgangsstellung und übergibt die belichtete Vorlage
einem Paar von Zuführungsrollen, welche die Vorlage hochkant in eine Reproduktionseinheit
weiterleiten, welche mit 23 in F i g. 1 bezeichnet ist. Die Reproduktionseinheit
entwickelt und fixiert das Bild auf der Vorlage; danach wird die Vorlage in ein
Aufnahmegestell 22 an der Außenseite des Gehäuses ausgeworfen. Eine so behandelte
Vorlage kann direkt zur Herstellung von Kopien mit Hilfe eines Vervielfältigungsapparates
verwendet oder für zukünftige Zwecke aufbewahrt werden.
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Die Anordnung weist eine mit der Hand bedienbare Vorrichtung auf,
um eine fotografische Rasterplatte an der Aufnahmestelle 20 anzubringen,
um ein Halbtonbild auf einer Vorlage von einem Original zu erzeugen, welches ein
Ganztonbild, wie z. B. eine Fotografie, aufweist, und um eine solche Rasterplatte
von der Aufnahmestelle abzuziehen. Ein Paar von Stützplatten oder Leisten 24 und
26 ist fest an den Seitenplatten der Reproduktionskamera befestigt und stellt eine
Befestigungsgrundlage für die Rasteranordnung dar. Ein Satz verstellbarer Befestigungsblöcke
28, 30, 32 und 34, von denen jeder einen nach unten weisenden, mit
Gewinde versehenen Bolzen 29, 31, 33 und 35 aufweist, ist an den Leisten 24 und
26 befestigt. Die Bolzen werden in Löchern, welche sich in den Leisten befinden,
gehalten. Jeder der Befestigungsblöcke wird durch ein Paar von Muttern 36 an den
Leisten festgehalten. Die Befestigungsblöcke werden auch durch ein Paar von Verbindungsbügeln
25 und 27 zusammengehalten. Diese Bügel richten die beiden Blöcke miteinander aus
und verhindern deren Schwenkbewegung. Der Verbindungsbügel 25 ist an seinen
Enden fest mit den Befestigungsblöcken 28
und 32 verbunden, während der Verbindungsbügel
27 an seinen Enden mit den Befestigungsblöcken 20 und 34 in Verbindung steht.
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Wie in den F i g. 1, 2 und 3 dargestellt ist, wird eine Stange 40
in den Befestigungsblöcken 28 und 30 geführt. Das Ende der in dem Befestigungsblock
30 geführten Stange erstreckt sich nach außen über den Block hinaus und trägt
ein aufgebolztes Schraubenrad 42. In dem anderen Paar der Befestigungsblöcke
32 und 34 ist in gleicher Weise eine Stange 44
gelagert. Das
Ende der in dem Befestigungsblock 34
gelagerten Stange erstreckt sich über
den Block nach außen und weist ein aufgebolztes Schraubenrad 46 auf. Wie in den
F i g. 4 und 5 dargestellt ist, weisen die Stangen 40 und 44 in Axialrichtung eine
flache Oberfläche auf, welche sich auf der gesamten Länge erstreckt. Sie erleichtert
die Befestigung von Führungsschienen 48 und 50. Es kann jede passende
Vorrichtung verwendet werden, um die Führungsschienen an den Stangen fest anzubringen.
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Aus den F i g. 2, 3 und 5 ist zu ersehen, daß die Befestigungsblöcke
30 und 34 mit U-förmigen Bügeln 52 und 54 versehen sind, welche an den Befestigungsblöcken
direkt unterhalb der Schraubenräder 42 und 46 angebracht sind. Die
Bügel sind mit einem Paar von miteinander fluchtenden Löchern ausgestattet und dienen
als Lagerung für eine drehbare Welle 56. Innerhalb des Bügels 52 und mit der Welle
56 verbolzt ist ein Schneckenrad 58 angebracht, welches in das Schraubenrad
42 eingreift. In gleicher Weise ist innerhalb des Bügels 54 und mit der Welle
56 verbolzt ein Schneckenrad 60 angebracht, welches in das, Schraubenrad
46 eingreift.
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Ein Ende der Welle 56 erstreckt sich durch eine Seitenabdeckung SC
der Reproduktionskamera nach außen. Auf der Welle befindet sich eine mit Meßeinteilungen
versehene Anzeigescheibe 62 und ein daran befestigter Knopf 64. Während die Welle
56 auf herkömmliche Weise gegen axiale Verschiebung abgesichert werden kann, enthält
die in F i g. 5 dargestellte Anordnung einen »C«-Abdichtungsring 66. Er befindet
sich auf der Welle 56 und zwischen der Seitenabdeckung SC und einem Halteteil
68, welcher sich auf der Innenseite der Seitenabdeckung befindet. Auf der
Seitenabdeckung ist ebenfalls ein Anzeiger 70 angebracht, um das Ausrichten und
Ablesen der Anzeigescheibe 62 zu erleichtern. Aus dem Beschriebenen wird klar, daß
durch die Umdrehung des Knopfes 64 die Welle 56 gedreht wird; diese dreht ihrerseits
die Stangen 40 und 44 mit Hilfe der Schnecken- und Schraubenräder
in entgegengesetzte Richtung, um die winklige Stellung der Führungsschienen
48 und 50 aus einem später noch zu beschreibenden Grunde zu verschieben.
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Wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt ist, befindet sich ein fotografischer
Halbtonraster in Form einer Rasterplatte 74 zwischen den Stangen
40 und 44 und kann auf den Führungsschienen 48 und
50 bewegt werden und zwar in einer Arbeitsstellung, welche in vollen Linien
an der Aufnahmestelle dargestellt ist und einer Ruhestellung, welche in gestrichelten
Linien bei 21 in F i g. 2 wiedergegeben ist. In F i g. 3 ist der Rahmen 72
an beiden Enden mit je einem Paar von Rollen 76, 77 und 78, 79 ausgestattet, welche
auf den Führungsschienen 48 und 50 aufliegen. Es werden vorzugsweise
Rollen mit rundem Profil verwendet, so daß die Rollen ungeachtet der winkligen Einstellung
der Führungsschienen darauf aufliegen. Die Rollen werden am Rahmen 72 durch
Ansatzschrauben 80 befestigt und durch Distanzringe 82
in einem Abstand
vom Rahmen gehalten, so daß sich die Rollen frei auf den Ansatzschrauben drehen
können. Die Enden des Rahmens, an welchen die Rollen befestigt sind, sind an ihren
Unterkanten ebenfalls mit Bügeln 84 und 86 ausgestattet, welche sich
über die gesamte Breite des Rahmens 72 erstrecken. Sie reichen von der Innenseite
von jeder der Endwände des Rahmens bis nahe zu den Stangen 40 und
44, wie in den F i g. 4 und 5 dargestellt ist. Diese Bügel können am Rahmen
72 in jeder beliebigen Weise befestigt werden und dienen als Begrenzungsvorrichtung,
um den Rahmen 72 in vorherbestimmter, mittiger Lage bezüglich der Stangen
40 und 44 zu halten.
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Die Bewegung des Rahmens 72 zwischen einer Betriebs- und einer Ruhestellung
wird mit der Hand durch eine lichtsichere Vorrichtung bewerkstelligt, welche vorzugsweise
die Form des Gestänges aufweist, wie es in den F i g. 1, 2 und 3 dargestellt ist.
Dieses Gestänge umfaßt einen Verbindungsbügel 88, einen Antriebsarm 90, eine
Welle 92 und einen Handgriff 94. Wie am besten aus F i g. 3 zu ersehen
ist, ist der Verbindungsbügel U-förmig und fest an einer Seite 75 des Rahmens
72 befestigt. Ein Ende des Antriebsarmes 90 wird innerhalb des Verbindungsbügels
88 gehalten und drehbar durch einen Bolzen 96 gelagert. Dieser Bolzen
verläuft durch ein Längsloch 98
im Antriebsarm 90. Das andere Ende
des Antriebsarmes ist an einem Ende der Welle 92 befestigt, deren
,anderes
Ende drehbar in einer Seitenplatte gelagert ist und sich von dort durch die Seitenabdeckung
SC erstreckt. Der Handgriff 94 zur Betätigung des Gestänges ist am Ende der sich
durch die Seitenabdekkung erstreckenden Welle befestigt. Es ist klar, daß die besondere
Ausführungsform der Antriebsvorrichtung für den Rahmen 72 nicht wichtig ist, solange
als der Bedienungsmann ohne weiteres den Rahmen entlang der Führungsschienen 48,
50 verschieben kann und solange die bauliche Anordnung so getroffen ist, daß jeder
zur Außenseite des lichtdichten Gehäuses H führende Teil genügend gegen Lichteintritt
abgedichtet werden kann.
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Aus F i g. 2 ist zu ersehen, daß die Betätigung des Handgriffes 94
aus der durch volle Linien angegebenen Stellung zu der mit gestrichelten Linien
angegebenen Stellung die Rasteranordnung aus der Aufnahmestelle 20 in eine Ruhestellung
verschiebt, welche mit gestrichelten Linien bei 21 angegeben ist. Die Bewegung der
Rasteranordnung wird durch ein Paar von Haltepunkten 106 und 108 begrenzt, wenn
sie ihre Ruhestellung erreicht hat. Diese Haltepunkte 106 und 107 sind auf den Oberflächen
der Befestigungsblöcke 30 und 34 befestigt, wie in den F i g. 2 und 3 zu sehen ist,
und liegen an der Seite 75 des Rahmens 72 an, um eine weitere Bewegung der Rasteranordnung
zu verhindern. Eine entsprechende Vorrichtung für die Rasteranordnung ist an der
Aufnahmestelle vorgesehen; sie umfaßt die Haltepunkte 108 und 109, welche auf den
Oberflächen der Befestigungsblöcke 28 und 32 befestigt sind, und welche an der anderen
Seite des Rahmens 72 anliegen und damit die Rasteranordnung genau auf der Aufnahmestelle
ausrichten. Wie aus den F i g. 2 und 4 hervorgeht, besitzt der Rahmen 72 eine Öffnung
100 zwischen seinen Seiten-und Endwänden, um ein Bild vom Spiegel MR durch die fotografische
Rasterplatte 74 und auf die lichtempfindliche Vorlage M projizieren zu können. Die
Oberfläche des Rahmens weist an den durch die öffnung 100 entstehenden Innenflächen
eine Einkerbung auf, welche eine Leiste 102 zur Abstützung der fotografischen
Rasterplatte im Rahmen darstellt. Die Rasterplatte ist von herkömmlicher Bauart
und aus einem Paar von Mattscheibenplatten zusammengeklebt. Auf der Fläche von jeder
Glasplatte befinden sich eng aneinanderliegende parallele Linien, wobei die Linien
auf einer Platte rechtwinklig verlaufen zu den Linien auf der anderen Platte. Auf
diese Weise formen die Linien, wenn die Platten zusammengeklebt sind, ein Netzmuster
104, wie es in F i g. 3 der Zeichnungen dargestellt ist. Um besseren Kontrast zu
erreichen, können die eingekratzten Linien mit Farbe ausgefüllt werden.
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Es ist klar, daß die Oberfläche der Rasterplatte genau parallel zur
Fläche einer Vorlage sein muß, welche vom Saugkopf 18 innerhalb sehr kleiner Toleranzen
darüber gehalten wird. Dies kann durch Verstellen der Muttern auf den vier Bolzen
29, 31, 33 und 35 geschehen. Diese Muttern können auch dazu verwendet werden, um
den Abstand der Rasterplatte von der Fläche der Vorlage so einzustellen, daß die
Einstellung genau der Angabe entspricht, welche vom Anzeiger auf der Anzeigescheibe
62 wiedergegeben wird.
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Die allgemeine Verwendung des Apparates wird nun beschrieben. Eine
Fotografie, oder irgendein anderes Ganztonoriginal, welche reproduziert werden soll,
wird auf dem Kopienbrett CB angebracht. Die Vakuumquelle, welche mit dem Saugkopf
18 in Verbindung steht, wird dann angeschaltet. Wenn der Handgriff 16 von der durch
ausgezogene Linien angegebenen Stellung, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist, zu
der Stellung bewegt wird, welche in F i g. 1 und 2 mit gestrichelten Linien wiedergegeben
wird, wird die Vorratsplatte 10 zum Saugkopf angehoben. Dieser Saugkopf nimmt vom
Stapel der Vorlagen M auf der Vorratsplatte das oberste Stück ab. Wenn die Vorlage
vom Saugkopf ergriffen ist, wird die Vorratsplatte abgesenkt, indem der Handgriff
16 in die durch volle Linien angegebene Stellung in F i g. 2 zurückbewegt wird.
Die Rasteranordnung wird nun von ihrer Ruhestellung in die Aufnahmestellung 20 bewegt,
indem der Handgriff 94 gegen Uhrzeigerrichtung gedreht wird, wodurch durch den Verbindungsbügel
88 und den Antriebsarm 90 die Rasteranordnung in die durch ausgezogene Linien angegebene
Stellung (F i g. 2) vorgerückt wird. Dabei verlaufen die Rollen 76 und 77 auf der
Führungsschiene 50 und die Rollen 78 und 79 auf der Führungsschiene 48.
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Wenn die Rasteranordnung in geeigneter Stellung sich an der Aufnahmestelle
befindet und durch die Haltepunkte 108 und 109 begrenzt ist, kann die senkrechte
Lage der Rasterplatte durch Drehen am Knopf 64 verstellt werden. Auf diese Weise
wird der geeignete Abstand der Rasterplatte, so wie er von der Anzeigescheibe 62
wiedergegeben wird, erreicht. Durch das Drehen des Knopfes 64 mit Hilfe des Schnecken-
und Schraubenrades, wie sie oben beschrieben wurden, werden die Stangen
40 und 44 in entgegengesetzten Richtungen in Umdrehung versetzt (F
i g. 4 und 5). Auf diese Weise werden die Führungsschienen 48 und 50 nach oben oder
nach unten gekippt. Das Kippen der Schienen verleiht der Rasteranordnung eine allmähliche
senkrechte Bewegung, da ja die Rollen auf den Schienen 48 und 50 verlaufen. Auf
diese Weise ist eine genaue Einstellung des Abstandes der Rasterplatte von der Vorlage,
wenn diese die Aufnahmestelle erreicht, möglich.
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Wenn die erwähnten Einstellungen durchgeführt wurden, wird der Saugkopf
durch eine passende Vorrichtung (nicht gezeigt) von der Stellung, in welcher er
die Vorlagen hochhebt, zur Aufnahmestelle 20 bewegt. An dieser Stelle wird die Vorlage
durch den Saugkopf gehalten, wobei die lichtempfindliche Fläche nach unten gerichtet
ist. Die Vorlage ist dabei eng über der Oberfläche der Rasterplatte 74 angeordnet.
Herkömmliche Beleuchtungsvorrichtungen werden dann angeschaltet, wodurch die Linse
L das Bild des beleuchteten Originals über den Spiegel MR durch die fotografische
Rasterplatte 74 auf die lichtempfindliche Vorlage M wirft. Die Zeitdauer der Aufnahme
wird durch eine herkömmliche Zeitsteuerung bestimmt. Nach der Aufnahme durch die
Rasterplatte hindurch ist es normalerweise erwünscht, einen sogenannten »Stoß« auszuüben,
d. h. kurzzeitig ohne Verwendung einer Rasterplatte zu belichten, um die hellsten
Lichtpunkte abzuheilen und um verbesserte Kontrastunterschiede zu erzeugen, wodurch
eine wirklichkeitsgetreuere Wiedergabe des Originals erreicht. Diese Behandlung
ist normalerweise nötig, ob nun die lichtempfindliche Vorlage M ein Negativmaterial
oder ein Positivmaterial darstellt. Auch in letzterem Falle ist eine »Stoß«-Behandlung
notwendig, um das Rastermuster aus hellen Stellen bzw. hellsten Lichtpunkten auszuheilen.
Auf
jeden Fall kann die bereits erwähnte Stoßbehandlung dadurch erreicht werden, wenn
nur der Handgriff 94 in die durch gestrichelte Linien angegebene Stellung von F
i g. 2 gerückt wird, wenn die Zeitschaltung für irgendeinen beliebigen, zusätzlichen
Zeitabschnitt der Belichtung ohne Raster eingestellt wird und wenn die Lichtquelle
für diese eingestellte Zeit angeschaltet wird.
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Wenn die Vorlage belichtet ist, wird der Saugkopf 18 in die
durch gestrichelte Linien in F i g. 1 und 2 dargestellte Lage zurückgebracht. Dort
wird die Vorlage aufgenommen und durch die Entwicklungseinheit 23 der Maschine
geschickt. Dann wird die entwickelte Vorlage auf das Haltegestell 22 weitergeleitet
und kann von dort aus direkt auf der Walze eines Offset-Vervielfältigungsapparates
angebracht werden, um Kopien herzustellen. Die entwickelten Vorlagen können auch
für zukünftige Verwendung gespeichert werden.
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Aus der Beschreibung geht hervor, daß mit der Vorrichtung ein schnelles
und genaues Befestigen einer fotografischen Rasterplatte an der Aufnahmestelle möglich
ist, um ein Halbtonbild auf einer Offset-Vorlage bzw. auf einer Offset-Meisterplatte
von einem Ganztonoriginal herzustellen. Die Rastervorrichtung macht außerdem das
genaue Einstellen des Rasterplattenabstandes möglich, um von verschiedenen Originalen
beste Bilder auf den Vorlagen zu erhalten. Die Vorrichtung ist einfach in der Bedienung
und kann auf bereits bestehenden Reproduktionskamera-Einheiten angebracht werden.
Vor allem macht es die Vorrichtung einem verhältnismäßig unerfahrenen Bedienungsmann
möglich, eine zerbrechliche Halbtonrasterplatte zu bewegen und sie in Betriebs-
und Ruhestellung während der normalen Belichtungsabläufe, welche zur Halbtonreproduktion
von Ganztonoriginalen nötig sind, zu bringen. Dabei wird jedes Risiko vermieden,
das lichtempfindliche Material Streulicht auszusetzen oder die Rasterplatte durch
die Handhabung zu gefährden. Die vorliegende Vorrichtung ermöglicht die notwendige
Bedienung und behält gleichzeitig die sehr genaue Einstellmöglichkeit der Rasterplatte
bezüglich der lichtempfindlichen Fläche der Vorlage.