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Photographische Zeilensetzmaschine Die Erfindung betrifft eine photographische
Zeilensetzmaschine, in welcher Bilder von ausgewählten Schriftzeichen optisch auf
eine photographische Aufnahmefläche projiziert werden.
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Bei Maschinen dieser Art ist es vielfach üblich, Schriftzeichenreihen
zu verwenden, welche aus einer entsprechenden Zahl entweder von undurchsichtigen,
auf einem lichtdurchlässigen Untergrund angeordneten Schriftzeichen oder von lichtdurchlässigen.,
auf einem undurchsichtigen Untergrund vorgesehenen. Schriftzeichen bestehen. Da
die zur Bildung einer Druckzeile zusammenzusetzenden Schriftzeichen sich über einen
ziemlich weiten Bereich verteilen, ergibt sich beim Entwurf dieser photographischen
Zeilensetzmaschinen. eine Schwierigkeit dadurch, daB jedes gewünschte Schriftzeichen
der lichtdurchlässigen oder nicht lichtdurchlässigen Typenreihe auf die photographische
Aufnahmefläche im Brennpunkt und in richtiger Lage zu einer gemeinsamen Achse projiziert
werden muB, damit in der gesetztenZeile jedes Schriftzeichen zu allen. anderen Schriftzeichen
der Folgereihe der Druckzeile in. Fluchtlinie ausgerichtet ist. Wenn die Bilder
der ausgewählten Schriftzeichen optisch auf die photographische Aufnahmefläche projiziert
werden, wird im allgemeinen nur das auf der optischen Achse liegende Schriftzeichen
der lichtdurchlässigen oder nicht lichtdurchlässigen
Typenreihe
richtig und genau projiziert werden, während die Bilder aller andern Schriftzeichen
gegenüber dieser Achse um eine Strecke verschoben sein. werden, die durch die Entfernung
dieser Schriftzeichen der Reihe von der optischen Achse bestimmt ist.
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Die Schriftzeichendarstellung, d. h. die Projektion eines Bildes eines
ausgewählten Schriftzeichens eines Typensatzes in einer vorbestimmten, für das Photographieren
geeignete Lage, ist das Hauptproblem der photographischen Zeilenzusammensetzung.
Solange nicht die Bilder von allen Schriftzeichen. des Satzes in der gleichen. Hauptstellung
wiedergegeben werden können,, kann; die richtige Ausrichtung und Abstandssicherung
der Schriftzeichen in, einer Folgereihe, wie sie für eine hochwertige Zeilenzusammensetzung
erforderlich ist, nicht erreicht werden. Bisher ist es für die Zeichendarstellung
üblicl-rer Weise notwendig, eine relative Bewegung zwischen der Schriftzeichenreihe
und dem optischen System entweder zur überführung des ausgewählten Schriftzeichens
in. die optische Achse des Projektionssystems oder zur Einstellung dieser Achse
auf das gewählte Schriftzeichen hervorzurufen. Zur Erzielung dieser Bewegung sind
teuere und sorgfältig ausgebildete Mechanismen insbesondere mit Rücksicht auf den
erforderlichen hohen Genauigkeitsgrad vorzusehen, und außerde n hat die Verschiebung
des Schriftzeichensatzes oder des optischen Systems vor dem Photographieren eines
jeden Schriftzeichens zwangläufig eine starke Verlangsamung des ganzen. Zusammensetzungsvorganges
zur Folge.
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Zur Vermeidung dieser Verschiebung des Schriftzeichensatzes oder des
optischen Systems vor dem Photographieren eines jeden Schriftzeichens bei einer
mit einem Träger einer Gruppe von Schriftzeichen und einem optischen Bildwerfer
sowie einem lichtempfindliche Aufnahmeschirm arbeiten, den photographischen. Zeilensetzmaschine
ist es bekannt, in den Lichtstrahlengang des Bildwerfers eine Vorrichtung einzufügen.,
durch welche jedes jeweils ausgewählte Schriftzeichen der Gruppe längs der optischen
Bildwerferachse ohne Verschiebung des Trägers der Zeichengruppe oder des optischen
Systems auf den Aufnahmeschirm projiziert und dabei eine Vielzahl von Bildern von
jedem ein.-zelnen Schriftzeichen erzeugt sowie eines dieser Bilder zum Schnitt mit
der optischen. Achse des Bildwerfers gebracht und längs dieser durch eine Blende
unter Verhinderung der übermittlung aller übrigen gleichen Bilder zur Wiedergabe
auf dem Aufnahmeschirm übertragen wird.
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Nach der Erfindung wird dieses Problem der Vermeidung der Notwendigkeit
der relativen Verschiebung des Schriftzeichensatzes und des optischen Systems vor
der Aufnahme eines Schriftzeichens bei einer photographischen Zeilensetzmaschine
ohne die Erzeugung einer Vielzahl von Bildern eines jeden. einzelnen aus der Gruppe
ausgewählten Schriftzeichens und dadurch eines auf die optische Bildwerferachse
fallenden. Bildes dadurch in einfacher Weise gelöst, daB vor einer einen Satz Schriftzeichen
in lichtdurchlässiger Ausführung auf undurchsichtigem Grund oder umgekehrt zeigenden
Platte, bei der jeweils nur ein Schriftzeichen für die Durchstrahlung mittels einer
Lichtquelle durch einen von. einem auswählenden Tastenwerk gesteuerten Blendenmechanismus
freigegeben wird, ein Vielfachlinsensystem mit je für eines der Schriftzeichen der
Platte vorgesehenen und je bei diesem die durchgehenden Lichtstrahlen praktisch
parallel ausrichtenden Kollimationslinsen und vor diesen in der Richtung der Lichtstrahlen
eine ein Bild des jeweils ausgewählten Schriftzeichens in einer vorbestimmten Lage
in einer festgelegten Ebene erzeugende Linse angeordnet ist.
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Die Schriftzeichen können auf der Satzplatte in waagerechten und in
senkrechten Kolumnen vorgesehen sein, und der Blendenmechanismus kann waagerechte
und senkrechte Leisten in einer der Reihen,- bzw. der Kolumnenzahl entsprechenden
Anzahl enthalten. In der für die Entstehung des Schriftzeichenbildes festgelegten
Ebene kann ein lichtdurchlässiger Schirm angeordnet sein, auf dem dieses Bild durch
die Bildlinse erzeugt wird. Ferner kann ein einstellbarer Linsensatz, der die Vergrößerung
oder Verkleinerung des auf der photographischen Aufnahmefläche zu erzeugenden Bildes
gestattet, dieser Aufnahmefläche vorgeschaltet sein, und jedes Schriftzeichen kann
auf der Satzplatte gleichförmig zur optischen Achse der ihm zugeordneten Kollimationslinse
und in einem der Brennweite dieser Linse gleichen Abstand davon angeordnet sein.
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Die Zeichnung veranschaulicht die in einer photographischen Zeilensetzmaschine
vorzusehende optische Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise in mehreren.
Ausführungen.
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Fig. i ist eine schematische Darstellung einer ersten Bauart; Fig.2
Zeigt in Ansicht die Platte mit dem Schriftzeichensatz und einen. Blendenmechanismus
und ist in, einer der* Projektionsrichtung der zu photographierenden, Schriftzeichen
entgegengesetztem. Richtung gesehen; Fig. 3 und 4 geben; in je einer schaubildlichen
Einzeldarstellung die Steuerung für die Blendenvorrichtung und einen Teil des einen
der optischen Bestandteile der Vorrichtung nach der Erfindung bildenden Kollimationslinsensystems
wieder; Fig. 5 und 6 lassen je eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung im
Schaubild erkennen.
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In sämtlichen Figuren sind die gleichen Bezugszeichen für die nämlichen.
Teile verwendet.
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Bei der aus Fig. i bis 4 ersichtlichen optischen Vorrichtung, die
in einer geeigneten, nicht dargestellten Dunkelkammer eingeschlossen ist, werden.
ausgewählte Schriftzeichen. einer einen ganzen Satz von Schriftzeichen. aufweisenden
Platte i nacheinander beleuchtet und Bilder von ihnen. durch optische Projektion
in einer vorbestimmten.Hauptstellung auf einem Grundschirm 2 aus Glas erzeugt. Diese
Bilder werden einzeln nacheinander in der' Reihenfolge ihrer Auswahl auf einem lichtempfindlichen
Film
3 photographisch aufgenommen, nach welchem sie optisch von dem Schirm 2 aus durch
ein Linsensystem q. projiziert werden, das entweder eine Vergrößerung oder eine
Verkleinerung der photographierten Bilder je nach der Punktgröße der auf dem Film
3 zu erzeugenden Schriftzeichen ermöglicht.
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Auf der Satzplatte i sind die einzelnen Schriftzeichen, vorzugsweise
in lichtdurchlässiger Ausführung auf einem undurchsichtigen. Untergrund wiedergegeben.
Die Platte i kann aus Glas bestehen oder in, der Form eines photographischen Films
oder sonstwie ausgebildet sein und die Schriftzeichen können darauf in beliebiger
Anordnung, z. B. in Reihen und Kolumnen oder in kreisförmiger Gruppierung vorgesehen
sein. Die Platte i ist in der mit ihr ausgerüsteten Vorrichtung herausnehmbar gelagert,
um einen Austausch von Schriftzeichen verschiedener Sätze zu ermöglichen.
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Die Projektion der Schriftzeichen erfolgt mittels einer Lichtquelle
5, deren Strahlen. durch einen Reflektor 6 und eine Kondensorlinse 7 zusammengefaßt
und nach der Platte i gelenkt werden. Dabei bewirkt die Linse 7 eine -verhältnismäßig
gleichmäßige Verteilung des Lichts über die ganze Fläche der Schriftzeichenreihen
auf der Platte i.
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Die Schriftzeichen; werden einzeln für die Zusammensetzung zur Zeile
durch die Wirkung eines Blendenmechanismus ausgewählt, welcher die Strahlen der
Lichtquelle 5 nur durch das jeweils gewählte, Schriftzeichen hindurchtreten läßt
und von einem Tastenwerk aus gesteuert werden kann. Der Blendenmechanismus umfaßt
mehrere schwenkbare waagerechte Leisten 8, von denen je eine einer der waagerechten
Schriftzeichenreihe der Satzplatte T zugeordnet ist und mehrere schwenkbare senkrechte
Leisten 9, von denen je eine für eine der senkrechten Schriftzeichenkolumnen der
Platte i vorgesehen ist. Die waagerechten Leisten 8 sind an ihren Enden (vgl. Fig.
2) durch zwei Seitenplatten 8" abgestützt, welche an der Vorderseite eines flachen.
Tragrahmens 8b befestigt sind. Die Blendenlpisten 8 sind in den, aus Fig. 2 ersichtlichen
Seitenplatten. 8, mit Hilfe von gemäß Fig. 3 seitlich von ihren beiden Enden
abstehenden Stiften. p gehalten, welche Löcher in den Platten. 8,
durchqueren,
die für sie als Lager dienen, wenn sie beim Öffnen der Blendenteisten 6 sich drehen.
Die senkrechten Blendenleisten:9 (vgl. Fig. i) sind in ähnlicher Weise an einem
Tragrahmen 9b schwenkbar gelagert. An jeder Kreuzungsstelle der waagerechten Leisten
8 und der senkrechten Leisten 9 ist in dem Tragrahmen 8b ein rechtwinkliger Teil
ausgeschnitten, um den Durchgang der von dem ausgewählten Schriftzeichen der Platte
i kommenden Lichtstrahlen zu ermöglichen, nachdem die entsprechenden Blendenteisten
8 und 9 in die Offenstellung geschwenkt worden sind.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird die Wirkungsweiss einer jeden, Blendenteiste
8 durch zwei Elektromagnete 8, mittels eines mechanischen Gestänges gesteuert, das
aus einem durch die Elektromagnete 8, bewegbaren Schwenkarm 8f und einem Verbindungslenker
8h sowie aus einem kleinen, an dem äußeren Ende eines der Stifte p vorgesehenen
Kurbelarm 89 besteht. Die Elektromagnete 8, sind auf einem L-färmigen Bügel
8,1 angebracht, der an der Stirnseite des Rahmens 8b befestigt ist. Wenn
die Elektromagnete 8, erregt sind, wird die von ihnen veranlaßte Schwenkbewegung
des Armes 8f den Lenker 81, in der Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten
Pfeiles verschieben und durch den kleinen Kurbelarm 89 die zugehörige Blendenleiste
8 in. die Offenstellung überführen.
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Eine kleine - Zugfeder 81, welche an, dem Arm 8f angreift,
dient zum Schließen der Blendenle@iste 8 und führt diese und das Gestänge 8f, 8h,
89 bei Abschaltung der Elektromagnete 8, in ihre ursprüngliche Ausgangslage
zurück. Für die Verstellung einer jeden. Blendenteiste 8 sind je zwei Elektromagnete
8, vorgesehen, die neben der von ihnen. gesteuerten Blendenteiste 8 am Rahmen 8b
mittels ihres Tragbügels 8,1 gehalten sind, und die sämtlichen Elektromagnetpaare
8, sind, wie Fig. 2 zeigt, an den beiden Enden der Leisten 8 mit gegenseitiger Versetzung
angeordnet, so daß von zwei aufeinan:derfolgenden Blendenteisten. 8 immer die eine
durch ein linkes und die andere durch ein rechtes Elektromagnetpaar 8, gesteuert
wird. Die Blendenteisten 9 werden in der gleichen Weise wie die Leisten 8 durch
senkrecht zu den: Elektromagneten, 8, stehende Elektromagnete unter Überwindung
von Schließungsfedern geöffnet.
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Die Auswahl eines Schriftzeichens für die Zusammensetzung der Zeile
wird von dem Tastenwerk der Maschine aus dadurch gesteuert, da,ß das Niederdrücken
einer Taste eine der waagerechten Blendenteisten 8 und eine der senkrechten Blendenleisten
9 öffnet und diese beiden Leisten im Zusammenwirken mit einem Vielfachlinsensystem
io (vgl. Fig. i) ein einzelnes und einziges Schriftzeichen in der Platte i den Strahlen
der Lichtquelle 5 aussetzen. Das vor der Satzplatte i angeordnete Vielfachlinsensystem
io besteht gemäß Fig. i und q. aus einer der Zahl der Schriftzeichen auf der Platte
i entsprechenden Anzahl von Kollimationslinsen ioa, von denen je eine einem Schriftzeichen
in den. Reihen der Platte i zugeordnet ist und die praktisch einander gleich und
mit Parallelität ihrer optischen Achsen angeordnet sind.
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Die Linsen. io" haben die Aufgabe, die Lichtstrahlen. von den. ausgewählten
Schriftzeichen aus parallel nach einer abbildenden Linse i i zu lenken, die dem
ganzen Vielfachlinsensystem! io vorgeschaltet ist. Dabei besteht eine bestimmte
Beziehung zwischen den Schriftzeichen der Reihen der Platte i und ihren. zugehörigen.
Linsen ioa, indem jedes der Schriftzeichen der Platte i in der Mitte der optischen
Achse seiner entsprechenden Linse ioa oder in fester Lagenbeziehung zu dieser Achse
angeordnet und der sie trennende Abstand ungefähr gleich der Brennweite der Linse
gewählt ist.
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Die Bildlinse i i kann eine konvexe Linse von hoher Zerstreuungswirkung
sein: oder mindestens muß die benutzte Fläche der Linse frei von Aberration
oder
Verzerrung sein und die Aufgabe der Linse i i ist die Erzeugung eines Bildes des
ausgewählten Schriftzeichens auf dem Projektionsschirm 2. Dieses Bild wird in eine
vorbestimmte Hauptlage fallen, die sich in der Mitte der optischen Achse i i " der
Linse i i befindet oder in fester Beziehung zu dieser Achse steht, so, daß es möglich
wird, auf dem Film 3 Schriftzeichen in richtiger Folge und in vollkommener Ausrichtung
zu photographieren.
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Wenn die durch die Kollimationslinsen io" projizierten Lichtstrahlen,
praktisch parallel sein sollen, ist. es wesentlich, daß das Vielfachlinsensystem
i o in paralleler Lagenbeziehung zu der Schriftzeichenplatte i angeordnet und außerdem
der Abstand zwischen benachbarten Linsen io4 gleich ihrer Brennweite ist. Auch kann,
um die Höchstlichtmenge von einem ausgewählten Schriftzeichen, aus nach der entsprechenden
Kodlimationslinse io" zu lenken, ein von Kanälen durchsetzter oder ein gelochter
Zwischenkörper 12 zwischen der Schriftzeichenplatte i und dem Linsensystem io eingefügt
sein.
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Die Bilder werden zunächst auf dem Glasschirm 2 geformt und somit
nicht unmittelbar photographiert, so daß sie durch die Linsen gegenüber einem festen
imaginären Bezugspunkt vergröbert oder verkleinert werden können, der vorzugsweise
auf dem Schirm in der Nähe der unteren linken Ecke des Schriftzeichens angenommen
wird. Wenn. dieser Bezugspunkt auf der optischen Achse der Linsen q. liegt, werden
die Schriftzeichen durch einen Ouadranten der Linsen .4 in der Richtung nach oben
und in der Richtung nach der rechten. Schriftzeichenseite vergrößert oder verkleinert,
während gleichzeitig ein fester linker Rand und eine Grundlinie für alle Schriftzeichen
aufrechterhalten wird.
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Bekanntlich werden alle parallelen Lichtstrahlen., welche eine Bildlinse
von hoher Zerstreuungskraft treffen, in einem Brennpunkt vereinigt. Das für die
Zusammensetzung zur Zeile auf der Platte i ausgewählte Schriftzeichen. wird durch
eine der Kodlimationslinsen. io" nach der Bildlinse i i in der Form von. parallelen
Lichtstrahlen projiziert, und wenn auch die parallelen Lichtstrahlen bei ihrem Auftreffen
auf die Bildlinse auf einen kleinen Teil der gesamten Fläche der Bildlinse beschränkt
sind, wird sich doch ein, Bild des ausgewählten Schriftzeichens unabhängig von dessen
Lage in. den Reihen, der Satzplatte i in dem Brennpunkt und in einer festen. Lagenbeziehung
zur optischen Achse formen. Der Projektionsglasschirm 2 ist in. dem Brennpunkt der
Linse i i angeordnet, so daß die Bilder von verschiedenen. ausgewählten Schriftzeichen
alle in einer vorbestimmten Hauptstellung auf dem Schirm 2 wiedergegeben werden.
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Die benutzbare Fläche der Bildlinse i i, d. h. die ohne Verursachung
einer Aberration oder Verzerrung der Bilder verwendbare Fläche der Linse i i muß
naturgemäß so groß wie oder besser größer als die Fläche sein, welche die Linsen.
io" in. dem Vielfachlinsensystem io einnehmen, d. h. es müssen die optischen Achsen
von allen Einzellinsen io" in den benutzbaren Bereich der Bildlinse i i fallen.
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Um die Wirkung der Vorrichtung im einzelnen zu erläutern, sei angenommen,
daß ein einzelnes Schriftzeichen. in den Reihen der Satzplatte i für die Zusammensetzung
einer Zeile durch die Öffnung der entsprechenden waagerechten Blendenleiste 8 und
der zugehörigen senkrechten Blendenleiste 9 mittels des Tastenwerkes der photographischen
Zeilensetzmaschine ausgewählt worden ist. Die Strahlen der Lichtquelle 5 gehen dann
durch den von dem ausgewählten Schriftzeichen, eingenommenen Teil der Fläche der
Platte i und werden durch den entsprechenden Kanal des Zwischenkörpers 12 nach der
dem betreffenden. Schriftzeichen zugeordneten Kollimationslinse io" geleitet. Durch
diese Linse werden die Lichtstrahlen in paralleler Ausrichtung nach der Bildlinse
i i gelenkt, welche dann. auf dem Glasschirm 2 ein Bild des Schriftzeichens erzeugt,
das für das Photographieren auf dem Film 3 geeignet ist und sich auf dem Schirm
2 in der Mitte der optischen Achse i i, der Linse i i befindet oder in fester Lagenbeziehung
zu dieser Achse steht.
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Auf diese Weise können die Bilder auf dem Film 3 in der Reihenfolge
in der sie auf dem Schirm 2 projiziert werden, photographisch aufgegenommen werden.
und dabei wird der Film 3 schrittweise entsprechend der Breite der zu photographierenden
Schriftzeichen, weitergeschaltet. Da bei der Erzeugung der Bilder der einzelnen
Schriftzeichen der. Satzplatte i auf dem Glasschirm 2 jedes Bild auf die optische
Achse i i4 fällt oder eine bestimmte Lagenbeziehung zu dieser Achse einnimmt, kann
auf dem Film 3 eine Folge von Schriftzeichen auf dein Film in vollkommener gerader
Ausrichtung photographiert werden.
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Bei der in Fig. 5 wiedergegebenen, gegenüber Fig. i bis q. abgeänderten
Ausführungsform der Torrichtung nach der Erfindung sind die Lichtquelle 5, die Kondensorlinse
7, die Schriftzeichenplatte i, der Blendenmechanismus 8, 9, der gelochte Zwischenkörper
12, das Vielfachlinsensystem io und die Bildlinse i i zusammen auf einer gemeinsamen
langen Tragplatte F angeordnet, und das durch die Linse i i erzeugte Bild wird im
Raum statt auf dem Glasschirm 2 der Fig. i zum Entstehen gebracht und dann optisch
auf den Film 3 durch ein. Okular 15 und ein photographisches Linsensystem 16 projiziert.
Dadurch wird zwar die Gesamtheit der optischen. Ausrüstung der Vorrichtung etwas
umfangreicher, aber es wird der Vorteil erreicht, daß die Anforderungen hinsichtlich
der Beleuchtung der zu photographierenden Schriftzeichen nicht so groß wie bei der
Anordnung nach Fig. i sind.
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Das Okular 15, das eine bekannte Ausführung erhalten und beispielsweise
wie ein. Kepplerteleskop ausgebildet sein, kann, umfaßt einzelne Linsen 154 und
15b und dient zur Verringerung der Divergenz der aus der Linse i i kommenden Lichtstrahlen
und zur Konzentrierung des Lichtes in der Richtung auf den. das Schriftzeiche:nbild
auf dem Film 3 erzeugenden Linsensatz 16, der aus den hintereinandenliegenden,
in
fester Lagerbeziehung zum Film 3 stehenden Linsen 16" und 16b besteht.
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Verschiedene Vergrößerungen und Verkleinerungsverhältnisse können
durch Änderung der Lagen der Linsen i5" und 15b des Okulars 15 und durch Änderung
der Stärke der Linsen erzielt werden. Aus diesem Grunde sind die Linsen 15" und
15b nach beiden Richtungen längs der Hauptachse des optischen Systems verschiebbar,
und die Ab-
stände x und y, welche diese Linsen. von der festliegenden Linse
i i trennen, können. verändert werden. Auch sind die Linsen 15" und 15b abnehmbar
an ihren Haltern befestigt, so daß der Austausch von Linsen verschiedener Stärke
möglich ist. Wenn auch eine besondere Linse und eine beson.-dere Linsenlage für
ein gegebenes Vergrößerungs-oder Verkleinerungsverhältnis nicht unbedingt erforderlich
sind, so. muß doch das Okular 15 in jedem Fall eine Ausführung erhalten, welche
die Gewähr dafür gibt, daß die Ausgangspupillenstellnng, d. h. das Bild beim Öffnungsstopp
des optischen Systems in die Hauptebene des führenden Teiles 16" des Linsensystems
16 fällt, um die höchste Ausnutzung der freien Öffnung des optischen Systems zu
ermöglichen.
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Da die Beleuchtungserfordernisse sich mit dem Ouadrat des Verhältnisses
der Punktgrößen ändern, kann man ein Graufilter 17 benutzen, um die Leuchtwirkung
in Übereinstimmung mit der zu photographierenden Punktgröße zu sc$wächen:, statt
daß man die Intensität der Lichtquelle 5 nach den verschiedenen Punktgrößen einstellt.
Auf diese Weise kann die Glühlampe 5 auf einer gleichbleibenden Lichtstärke gehalten
werden., wie sie für das Photographieren der maximalen gewünschten Punktgröße erforderlich
ist, und geeignete Filter werden ausgewählt, um die Lichtintensität beim Projizieren
des Bildes des Schriftzeichens für kleinere Punktgrößen zu verringern.
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Für die praktische handelsübliche Ausführung der Vorrichtung nach
der Erfindung kann es sich empfehlen, eine Mehrzahl von verschiedenen Linsen, von
denen. jede vorher in. die richtige Lage gebracht ist, dem Drucker zur Verfügung
zu steilen, so daß er nur die geeignete Linsenkombination für eine gegebene Brennpunktgröße
auszuwählen braucht und von der Verantwortung des Auswechselns der Linsen und der
Einstellung ihrer Lagen befreit ist. Zu .diesem Zweck ist gemäß Fig. 6 der vordere
Teil 15" des Okulars 15 in einem von mehreren schwenkbaren Linsenhaltern ig angeordnet
und der rückwärtige Teil 15b an einer oder mehreren drehbaren. Scheiben angebracht.
Die Linsenhalter ig sind mit Linsen., z. B. 15"", 15Q 15,"' us.w., ausgerüstet,
welche wahlweise in ihre wirksame Lage auf der optischen Achse 11Q oder in, eine
unwirksame St--llung abseits dieser Achse übergeführt werden können.
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Jede Scheibe 2o enthält eine Reihe von Linsen 15b', 15ä', 15b"
USW, und kann durch Drehung die eine oder die andere der Linsen in. die wirksame
Lage auf der optischen Achse i i" bringen. Die Linsenhalter ig und die Scheiben
2o können von Hand oder selbsttätig durch einen gelochten Steuerstreifen eingestellt
werden, um die richtige Kombination für verschiedeneWortgrößen auszuwählen. Auf
der die Linsenhalter ig und die Scheiben 2o tragenden Welle kann, noch eine mit
verschiedenen Graufiltern 17, bis 17g ausgerüstete Scheibe vorgesehen werden, um
das Auswechseln der Filter für verschiedene Punktgrößere zu erleichtern.
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Die Erfindung kann im einzelnen auch in einer von der Zeichnung abweichenden
Weise ausgeführt werden. Beispielsweise können einzelne Blenden für jedes Schriftzeichen
der Platte i verwendet werden, und auch die allen Schriftzeichen gemeinsame Lichtquelle
5 läßt sich durch mehrere je einem Schriftzeichen zugeordnete Glühlampen ersetzen.
Ferner können die Blendenteisten 8, g vollständig erspart und die Schriftzeichen.
dafür durch einzeln ausgelöste Lichtblitze auf die Glasplatte 2 projiziert werden.