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Optisches Gerät zum Bestimmen von Farbwerten Die Erfindung bezieht
sich auf ein optisches Gerät zum Bestimmen von Farbwerten, dem die bekannte physikalische
Erscheinung zugrunde liegt, daß jede Farbe aus den drei Grundfarben rot, grün und
blau additiv aufgebaut werden kann.
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Auf diesem Prinzip beruhende Geräte zu dem angegebenen Zweck, bei
denen mittels eines durch eine feststehende oder umlaufende Blendenvorrichtung regelbaren
Filtersystems, das aus drei auf einem Kreis angeordneten Grundfarbenfiltern besteht,
auf additivem Wege in einem Beobachtungsfenster :des dem Filtersystem nachgeschalteten
Lichtmischkanals jeder beliebige Farbwert einstellbar ist, der mit dem Beobachtungsfeld
eines zweiten, das zu ermittelnde Farbmedium enthaltenden Lichtkanals verglichen
wird, sind schon bekannt.
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Obschon diese Geräte an sich durchaus brauchbar sind, haben sie, insbesondere
was die Filter- und Blendenvorrichtungsanord; nung angeht, doch noch verbesserungsbedürftige
Unzulänglichkeiten sowohl baulicher als auch gebrauchstechnischer Art aufzuweisen,
die einerseits eine ;gewisse Verteuerung der Apparatur und anderseits auch eine
etwas !umständlichere und unvollkommenere Bedienungs- und Arbeitsweise zur Folge
haben.
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Diese Nachteile werden. durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
Die Erfindung besteht darin, daß bei dem obengenannten optischen Gerät die drei
Grundfarbenfilter je vor, in oder hinter .einem Sektorausschnitt einer kreisförmigen
Blende angeordnet und die einzelnen Sektorausschnitte mit Hilfe vorn zentral drehbar
gelagerten, unabhängig voneinander einstellbaren und je mit einer Einstellskala
versehenen B'lende:nschiebern abblendbar ist. Die Regelglieder können hierbei alle
.die baulich einfachste Gestalitung einer Kreisform erhalten, und ihre Betätigung
zur Einstellung aller möglichen Farbwerte kann auf gemeinsamer Achse in einer Drehbewegung
erfolgen, die nur einen Bruchteil sogar einer halben Umdrehung von. r8o° beträgt.
Außerdem können durch passende Gestaltung ,alle drei Einstellhebel der Blendens.chieber
unmittelbar neben- oder üb:ereinan,-der ,angeordnet werden, so daß «nährend des
Beobachtens der erzeugten Farbe die Gesamteinstellung der Apparatur bequem mit den
Fingern der einen Hand vorgenommen werden kann. Auch kann so auf den b,eieinanderliegenden
Einzelskalen. die Einste ;hing sofort m einem Blick übersehen werden, und zwar auch
im Anteil der einzelnen Grundfarbenbereiche, was oft von Interesse ist. Hinzu kommt
ferner die durch die Erfindung erreichte, zur Lichtachse stets zentral verbleibende
Anordnung der Farbbereiche des feststehend vorgesehenen Filtersystems. Es ist dies
besonders wesentlich für die zu erzielende gleichmäßige Lichtmischung. Es @erstreckt
sich nämlich beim neuen Gerät ganz unabhängig von der Abblendung jeder Teilfarbenbereich
jeweils über die ganze radiale Breite des Filtersystems, und der kleinste Farbanteilbereich
wird im Gegensatz zu bisher bekannten Geräten niemals an den Rand des Lichtkanals
gedrängt, was die Farbenmischung beeinträchtigt und erschwert.
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Vorzugsweise wird das optische Gerät gemäß der Erfindung so ausgeführt,
daß das
Licht einer Lichtquelle über ein bei kolorimetrischen Geräten
schon bekanntes Strahlenumlenksystem durch den Lichtmischkanal und den parallel
zu diesem angeordneten, dagF zu bestimmende Farbmedium enthaltender-. Vergleichslicht,-anal
geführt wird. Die vo' liegende Erfindung -wird dadurch weiter wer= bessert, daß
bei :einer solchen Anordnung die Lichtquelle zentral zur Blendenschiebervorrichtung
angeordnet ist. _ Die näheren Einzelheiten der Erfindung g a
ehen aus dem
nachfolgend an Hand der Zeichnungen in schematischer Darstellung erläuterten Ausführungsbeispiel
hervor. Es zeigt Fig. i eine Längsschnittansicht des Aufbauprinzips des neuen Gerätes
und Fig.2 dessen Filter- un_d Blendenanlordnung, von oben gesehen.
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Die von der Lichtquelle L (Fig. i ) ausgehenden Lichtstrahlen werden
in zwei Strahlengänge zerlegt. In Iden einten dieser Kanäle rlll<' ist .die zu
kolorimetrierende Substanz I< und in den anderen, Mh, das farbenaufbauende System
-eingesetzt. Letzteres besteht aus einer Mattscheibe M, die das von L ausgehende
Licht diffus auf die sich dahinter befindlichen ,drei Farbgläser oder ähnliche lichtdurchlässige
Farbfilter F1, F2 und F3 (Fig.2) wirft. Diese Gläser können mattiert oder unmattiert
sein. Durch Blenden Bi, B@ und B3, die von außen bedient werden, können die einzelnen
Farbfelder beliebig und umabhängig voneinander geöffnet und geschlossen werden.
Ihre Stellung kann entweder an den Bedienungs- bzw. BewegungshebeIhselbst oder aber
auch an besonders dazu vorhandenen Skalen S1, S2 und S3 ,abgelesen werden. Die Sektorblenden
können auch eine andere wie die in Fig. 2 dargestellte Form besitzen.
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Hinter dem Sektorensystem befindet sich die Lichtmischkammer Ml(.
Senkrecht zur optischen Achse des Systems -st eine Mattscheibe MS angeordnet, auf
deren mattierter Fläche das Licht, das von den mehr oder minder geöffneten Farbgläsern
F1, F2 und F3 auftrifft, diffus -gestreut und somit vermischt wird. Die Güte der
Mischung hängt außer vom Abstand zwischen Farbfilter und Mattscheibe-MS von der
zentralen Lagerung der ersteren Glieder nicht unwesentlich ab.
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Das Licht, das die zu kolorimetrierende Substanz zu durchsetzen hat,
-wird von einem ganz oder teilweise mattierten Medium S auf die aus den gleichen
drei Grundfarben wie die Mischeinrichtung aufgebauten, jedoch umveränderlichen Farbfilter
F1', F,' und F3 g1eworfen; es durchsetzt dieses Filtersystem, das ohne Schaden aber
auch fehlen kann, und wird nach Durchgang durch die sich in der Küvette I(, deren
Schichttiefe fest oder 'veränderbar sein kann, befindlichen Farbflüsszeit auf der
entsprechenden Mattscheibe ?t.111@@Uder Vergleichslichtkammer 4TI('gemischt. @.
rch ein geeignetes Prisma P werden die beiden Farbfelder nebeneinandergelegt und
durch ein Okular beobachtet.
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Durch den Einbau des Filters Fi', F.' und F3 sind die Farbwerte derjenigen
Lösungen, die ohne dieses Filter unter Umständen durch Mischen nicht vollständig
erreicht werden sollten, infolge .der Filterwirkung in ihrem Farbton so änderbar,
daß eine genaue Übereinstimmung erzielt werden kann. Die beiden Filtersysteme F,,
F_, F; und F1', F2', F3 sind im übrigen so bemessen, daß bei vollständig geöffneten
Blenden B1, B. und B3 die beiden im Okular erscheinenden Farbfelder sowohl in ihrer
Intensität als auch in der Farbe weiß übereinstimmen.
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Das neue Gerät ist auch zur Festlegung von Oberflächenfarben fester
Stoffe oder Körper brauchbar. Zu diesem Zweck wird einfach an Stelle des reflektierenden
Mediums S der zu untersuchende Farbkörper eingeführt.