DE655127C - Kolorimeter - Google Patents

Description

• Kolorimeter Die Erfindung geht von einem Kolorimeter aus, bei dem zwei durch optische Einrichtungen (z. B. Albrecht Hüfnersche Prismen) aneinandergerückte Feld°r beobachtet lverdcn. deren Farbensättigung durch Farbkeile und Veränderungen der Schichtdicke einer gefärbten Flüssigkeit gleichgemacht werden.
• Es ist bekannt, zur Erhöhung der EinstellgCnauigkeit bei kolorimetrischen Messungen Filter oder Keile vorzuschalten, w'elc'h: zur Farbe der zu untersuchenden Lösung ungefähr komplementär sind. Die Anwendbarkeit ist jedoch nur au]: Färbungen bestimmter spektraler Eigenschaften beschränkt bzw. setzen sie eine der eigentlichen Messung vorausgehende Voruntersuchung über die zu wählende Keil- bzw. Filterfärbung voraus.
• Ferner ist die Herstellung beliebiger Farben mit Hilfe von Farbkeilen oder mittels in ihrer Helligkeit veränderbaren. Grundfarbenfiltern bekannt.
• Die Erfindung besteht nun darin, daß. an einem Kolorimeter, wie es oben genannt wurde und bei dem zur Erhöhung der Einstellgenauigkeit Vorrichtungen vorgesehen sind, die eine der zu untersuchenden und zu vergleichenden Farbe komplementäre Farbe herzustellen gestatten, eine .an sich für Farbmischungen bekannte Filteranordnung verwendet wird, durch deren Verstellung jede Farbe erzielt werden kann, so daß :ein N@cutralisieren der Farbe der Vergleichsfelder für jede Flüssigkeit mit beliebigem Absorptionsspektrum ermöglicht wird. Im Gegensatz zu dem Bekannten ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung für alle möglichen Färbungen anwendbar und jene lumischfarbe, mit welcher die höchste Meßgenauigkeit zu erzielen ist, ergibt sich durch die Einstellung auf Grau automatisch, ohne daß man sich über die spektralen Eigenschaften der zu untersuchenden Färbupg oder der hierzu geeigneten Ergänzungsfarbe zu vergewissern braucht.
• Wenn, mit dem Kolorimeter die Farbsättigung fester oder flüssiger Stoffe ermittelt werden soll, die einem beschränkten Zwecke dienen und wobei daher nur mit wenig veränderlichen Farbtönen zu rechnen ist, so genügt zur Neutralisierung unter Umständer eine aus zwei Komponenten bestehende Farbrnischungseinrichtung. Soll aber das Kolorimeter für alle Farbtöne verwendbar sein, so ist eine neutralisierende Farbmisc'hanordnung zu verwenden, die alle Farbtöne hervorzubringen erlaubt. Derartige Einrichtungen, die in gewissem Sinne selbst Kolorimeteranordnungen vorstellen, sind, wie erwähnt, bekannt. In ihrer einfachsten Form weisen sie drei Keile aus farbigem Glas auf, deren Farbkomponenten in subtraktiver Mischung Schwarz bzw. Grau ergeben, z. B. die Farben Purpurrot, Gelb und Blaugrün, wobei die sich ergebenden Mischfarben der zu messenden Farbe sowohl auf additivem als auch auf subtraktivern Wege überlagert werden können. Unter gleichen Bedingungen zeigen beide Felder nach Einschaltung der neutralisierenden Vorrichtung ein mehr oder weniger dunkles Grau. Wird die Stellung des Farbkeiles oder die Höhe der Schicht einer der

  zu vergleichenden Flüssigkeiten auch nur

  geringsten verändert, so erscheint gegen`

  dem unverändert gebliebenen Grau des 4

  Vergleichsfcl.des die Farbe des zweiten z ,

  seine Gegenfarbe.
• Die neutralisierende Filterkombination wird in dem Kolorimeter so -untergebracht, daß ihre Glaskeile beide Vergleichsfelder in gleicher Weise beeinflussen. Je nach der Art der Kolorimeter können sie vor oder hinter dem Albrecht Hüfnerschen Prisma, gegebenenfalls auch zwischen dem Auge und der Lupe angeordnet werden, welche auf die Trennungslinie der Felder scharf eingestellt wird.
• Die Zeichnung -erläutert die optische Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes an einem bekannten Kolorimeter mit zwei Vergleichsfeldern. Sie stellt einen senkrechten Schnitt durch die optischen Teile eines bekannten Kolorimeters dar, bei welchem die Einstellung auf gleiche Sättigung durch die Verschiebung eines Farbkeils k (senkrecht zur Zeichenebene) -erfolgt. Der Glastrog t, durch die Planplatte p bedeckt, enthält die Flüssigkeit, deren Farbsättigung bestimmt werden soll. Der weiße Schirms, von einer Lichtquelle l bestrahlt, durchleuchtet gleichmäßig die beiden Vergleichsfelder. Die drei erfindungsgemäß ,angeordneten Filterkeile Y (rot), (gelb) und b (blau), die ebenfalls senkrecht zur Zeichenebene verschiebbar und Beinstellbar sind, gestatten es, jeden Farbton hervorzubringen und damit die Farbe der beiden Vergleichsfelder zu neutralisieren. Es ist

  ,.zweckmäßig, die Neutralisierung zunächst für

  das; unveränderliche Feld herbeizuführen und

  ern Meßkeilk so lange zu verschieben, bis

  eide Vergleichsfelder gleich hell und grau

  erscheinen. Durch den Albrecht Hüfnerschen Glaskörper w werden in bekannter Weise die beiden Vergleichsfelder aneinandergerückt und durch die Lupe o betrachtet, welche die gebräuchliche Form eines Ramsdenschen Okulars aufweist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kolorimeter, bei dem durch optische Einrichtungen aneinandergerückte Felder beobachtet werden, deren Farbensättigung durch Farbkeile und Veränderungen der Schichtdicke einer gefärbten Flüssigkeit gleichgemacht werden, und bei dem zur Erhöhung der Einstellgenauigkeit Vorrichtungen vorgesehen sind, die eine der zu untersuchenden und zu vergleichenden Farbe komplementäre Farbe herzustellen gestatten, dadurch gekennzeichnet, daß als solche Vorrichtung eine an sich für Farbmischungen bekannte Filteranordnung, durch deren Verstellung jede Farbe erzielt werden kann, verwendet wird, so daß rein Neutralisieren der Farbe der Vergleichsfelder für jede Flüssigkeit mit beliebigem Absorptionsspektrum ermöglicht wird.