DE546628C - Farbtafel zur Pruefung lichtempfindlicher Materialien - Google Patents

Farbtafel zur Pruefung lichtempfindlicher Materialien

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DE546628C
DE546628C DE1930546628D DE546628DD DE546628C DE 546628 C DE546628 C DE 546628C DE 1930546628 D DE1930546628 D DE 1930546628D DE 546628D D DE546628D D DE 546628DD DE 546628 C DE546628 C DE 546628C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/02Sensitometric processes, e.g. determining sensitivity, colour sensitivity, gradation, graininess, density; Making sensitometric wedges

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectrometry And Color Measurement (AREA)

Description

Vorliegende Erfindung einer Farbtafel zur Prüfung lichtempfindlicher Materialien bezweckt die Möglichkeit, auf dem einfachsten und kürzesten Wege vermittels einer Farbentafel eine allgemeine genaue Übersicht der Farbenempfindlichkeit photographischer Emulsionen und lichtempfindlicher Schichten sowie der Farbentüchtigkeit des Auges zu gewinnen, indem sie die Resultate der Untersuchung
ίο für den ganzen Bereich der Spektral- und Purpurfarben ohne weiteres in übersichtlichen Kurven in Erscheinung treten und festlegen läßt, wobei auch die unterschiedliche Farbentüchtigkeit des Auges berücksichtigt wird. Es sind aus der Praxis und der Literatur verschiedene Verfahren bekannt geworden, die besonders diese Frage behandeln, aber alles bisher Versuchte ist technisch unvollkommen und entweder sehr kompliziert oder ungenau
so und in der Resultaten ganz unübersichtlich. In neuerer Zeit sind die Farbentafeln von von Hübel, dann die Farbentafel von Dr. M a 11 h ä i, die Agfa-Farbentafel und die Farbentafel der Höchster Farbenwerke zur Prüfung der Farbenempfindlichkeit photographischer Emulsionen empfohlen worden. Was die beiden letzteren anbetrifft, so genügen sie insofern nicht der Forderung, eine richtige vergleichende Wiedergabe der HeI-ligkeit der verschiedenen Farbentöne zu geben, schon deshalb, weil bei der einen Tafel die zu einem Vergleich notwendigen Grautöne ganz fehlen, bei beiden aber auf die Fluoreszenz der Farbaufstriche keine Rücksicht genommen wird, was notwendig zu falsehen Ergebnissen führen muß. Die prinzipielle richtige Anordnung von von H ü bei, der allerdings als Vergleichmaß abgestufte Grautöne benutzt, erreicht technisch nicht das Gewünschte. Die gewählten Farben werden als solche auf gleiche Intensität abgestimmt charakterisiert. Nun ist aber die Bezeichnung Intensität für Körperfarben keine rein physikalische Definition und kein Faktor, der die Qualität der Farbe bestimmt. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Reinheit (Sättigung),.d. h. um den Gehalt an Schwarz und Weiß (Grau). Soll ein richtiges Resultat erzielt werden, so müssen die zu prüfenden und zu vergleichenden Farben den gleichen Anteil Grau besitzen, was bei den gewählten Farben nicht der Fall ist. Die als Maß dienende Grauskala läßt in ihren Abstufungen keine bestimmte Gesetzmäßigkeit erkennen. Dadurch wird das Resultat einer Prüfung der Farbenempfindlichkeit schwankend und nuraproximativ. DieTafel (neutraler Farbenkreis) von Dr. R. Matthäi erlaubt zwar eine allgemeine Charakterisierung einer Emulsion, doch gestattet sie nicht den gleichzeitigen Vergleich verschiedener farbenempfindlicher1 Schichten. Zwölf Farben des Farbenkreises sind in graue Felder gleicher Helligkeit mit den farbigen Streifen einge-
bettet. Der graue Gehalt dieser Felder und der Farbtöne wurde durch Kreiselversuche nach einer besonderen Methode bestimmt. Diese ist wohl geeignet, bei den bunten Farben den Grenzwert für Weiß-, nicht aber einen solchen für Schwarzgehalt zu bestimmen.
Die Farbtafel vorliegender Erfindung unterscheidet sich von allen bis jetzt vorgeschlagenen dadurch, daß sie alle oben angegebenen Mängel ausschaltet. Es werden nur Farben benutzt, die nicht fluoreszieren, und die Abstufungen der Grauskalen, die als Maß dienen, sind gesetzmäßig abgestuft. Der Hauptunterschied und das besonders Charakteristische liegt aber darin, daß die Anordnung von Bunt und Grau eine derartige ist, daß sie wie ein Koordinatsystem bewertet werden kann. Dadurch ermöglicht sie HeI-ligkeitskurven zu entwerfen, deren Verlauf ein genaues und übersichtliches Bild der Farbenempfindlichkeit der zu prüfenden Emulsionen und deren Vergleich miteinander ohne weiteres in Erscheinung durch das ganze Spektral- und Purpurfarbengebiet treten läßt und sogar eine zahlenmäßige Bewertung zuläßt.
Aus der nachfolgenden Beschreibung der Tafel wird dieses klar zu ersehen sein.
Bei der photographischen Aufnahme von Landschaften, Stilleben, Bildern usw. hat man es fast ausschließlich mit Farbenflecken, die das farbige Bild erzeugen und durch selektive Absorption (auswählende Schlukkung) sowie Reflexion (Rückwerfung) zustande kommen, zu tun. Diese Körperfarben besitzen auch in ihrer reinsten Form für das Auge verschiedene Helligkeit und wirken auf eine lichtempfindliche Schicht sehr verschieden. Die unterschiedliche Wirkung wird durch einen variablen Schwarz- und besonders Weißgehalt erhöht. Da es keine absolut reine Körperfarben gibt, d. h. solche, die kein Weiß und kein Schwarz enthalten, so ist es geboten, zum Vergleich der verschiedenen. Farben und ihrer Wirkung nur solche auszuwählen, die gleichen Weiß-Schwarz-Gehalt (Graugehalt) aufweisen. Dadurch wird ein variabler Faktor, der als eine nicht zu unterschätzende Fehlerquelle wirkt, ausgeschaltet. Es gibt unter den Körperfarben und Stoffen, die außer der selektiven Reflexion eine unter gewöhnlichen Beleuchtungs verhältnissen sichtbare Emission (Ausstrahlung) zeigen, also fluoreszierend sind. Diese machen eine vergleichende Helligkeitsbestimmung mit solchen, die diese Eigenschaft nicht besitzen, ganz illusorisch. Soll nun eine photographische Aufnahme zwecks Vergleichs der Helligkeitswerte verschiedener Farben gemacht werden, so sind zwei Grundbedingungen zu erfüllen:
die Farben müssen gleichen Graugehalt (Schwarz-Weiß-Gehalt) haben und dürfen nicht fluoreszierend sein.
Auf einer rechteckigen Tafel sind Färbstreifen in der Reihenfolge des Vorkommens im Spektrum angeordnet. Die Farben haben gleichen Graugehalt und sind frei von Fluoreszenz. Jeder Farbstreifen trägt oben die Bezeichnung der entsprechenden Wellenlänge.
Um die photographische Wiedergabe prüfen zu können, muß sie mit einer grauen Farbe verglichen werden; dieses geschieht am einfachsten in der Weise, daß neben der bunten Farbe eine Grauskala derart angebracht ist, daß die Buntfarbe die Grauskala über ihre ganze Länge hin berührt. So läßt sich mit genügender Genauigkeit dasjenige Feld der Grauskala feststellen, welches mit der grauen photographischen Wiedergabe der Farbe übereinstimmt. Da die Grauskala demgemäß als Maß dient, muß sie mit größter Sorgfalt nach dem Fechnerschen Gesetz aus einfachem neutralem Grau hergestellt werden.
Für jede Stufe ist am linken Rande der Tafel der Weißgehalt, bezogen auf 100 (W-J-S = IOo), angegeben.
Betrachtet man die so aufgebaute Tafel (nicht ihre photographische Abbildung) mit bloßem Auge, so hat man den Eindruck, als go ob die Grauskalen einen verschiedenen Anstieg besäßen, und auch die Farbstreifen ändern scheinbar ihre Helligkeit von oben nach unten. Dieses ist naturgemäß eine Folge des verschiedenen Reizes, den die Farben auf das menschliche Auge ausüben. Bei ruhiger Betrachtung kann man deutlich eine quer über die Tafel laufende gekrümmte Linie erkennen, in der für das Auge jeweils die Farbe und die benachbarte Graustufe gleiche Hellig- 1-00 keit besitzen: die visuelle Helligkeitskurve. Das photographische Bild einer derart aufgebauten Tafel gibt die Möglichkeit, für jede Buntfarbe ihren photographischen Grauton festzulegen.
Hat man alle so übereinstimmende Graufelder für alle Buntfarben gefunden, mit einem Punkt bezeichnet und die Punkte durch eine Linie verbunden, so erhält man die Farbenempfindlichkeitskurve der betreffenden Emulsion oder bei bekannter Emulsion die Charakteristik des entsprechenden Lichtfilters oder Lichtes durch eine Kurve, welche sowohl auf die visuelle Kurve als auch auf die der bekannten Emulsion bezogen werden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Farbtafel zur Prüfung lichtempfindlicher Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Tafel nicht fluoreszierende Farben aus den verschiedensten Tei-
    len des Spektralgebiets mit gleichem Graugehalt streifenförmig in der Reihenfolge der Spektrallichter nebeneinander angeordnet sind und jeder Farbstreifen von dem folgenden durch gleiche neutralgraue stufenförmige Grauskalen getrennt ist, deren Felder eine gleichmäßige Schwärzungszunahme in der Längsrichtung der Farbstreifen, entsprechend dem Fechnerschen Gesetz, aufweisen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DE1930546628D 1930-02-06 1930-02-06 Farbtafel zur Pruefung lichtempfindlicher Materialien Expired DE546628C (de)

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