DE2233165C3 - Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken - Google Patents

Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken

Info

Publication number
DE2233165C3
DE2233165C3 DE2233165A DE2233165A DE2233165C3 DE 2233165 C3 DE2233165 C3 DE 2233165C3 DE 2233165 A DE2233165 A DE 2233165A DE 2233165 A DE2233165 A DE 2233165A DE 2233165 C3 DE2233165 C3 DE 2233165C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
color
colors
spectral
printing
red
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2233165A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2233165A1 (de
DE2233165B2 (de
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Druckfarbenfabrik Gebrueder Schmidt GmbH
Original Assignee
Druckfarbenfabrik Gebrueder Schmidt GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Druckfarbenfabrik Gebrueder Schmidt GmbH filed Critical Druckfarbenfabrik Gebrueder Schmidt GmbH
Priority to DE2233165A priority Critical patent/DE2233165C3/de
Priority to CH940973A priority patent/CH591958A5/xx
Priority to AT567473A priority patent/AT331268B/de
Priority to BE132865A priority patent/BE801617A/xx
Priority to NL7309065A priority patent/NL7309065A/xx
Priority to LU67943A priority patent/LU67943A1/xx
Priority to GB3210773A priority patent/GB1444100A/en
Priority to US05/376,563 priority patent/US3951668A/en
Priority to CA175,808A priority patent/CA1011160A/en
Priority to FR7325001A priority patent/FR2192497A5/fr
Publication of DE2233165A1 publication Critical patent/DE2233165A1/de
Publication of DE2233165B2 publication Critical patent/DE2233165B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2233165C3 publication Critical patent/DE2233165C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/14Multicolour printing
    • B41M1/18Printing one ink over another

Landscapes

  • Spectrometry And Color Measurement (AREA)
  • Printing Methods (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)

Description

Druckfarbenkombinationen (Skalen, Farbsätze) zum Herstellen von Mehrfarbendrucken bestehen seit Jahren aus drei bunten Grundfarben, von denen eine im 2ΐ gelben, eine im roten und eine im blauen Bereich liegt, dazu im allgemeinen einem Schwarz. Die Farben sollen so ausgewählt sein, daß sie bei der Wiedergabe vielfarbiger Bilder möglichst gut mit den vorangehenden Verfe Tensschritten des Farbauszugs und der jn Druckformenherstellung zusammenpassen. Vor allem sollen sich mit ihnen im Zusammendruck möglichst viele der von der Vorlage vorpsgebenen Farbnuancen naturgetreu erdrucken lassen. Dazu müssen die bunten Grundfarben unter anderem so beschaffen sein, daß im r, dosierten Zusammendruck zweier Grundfarben sich aus deren verschieden abgestuften Mengenverhältnissen relativ gleich abgestufte Zwischen-Farbtöne ergeben. Zum Beispiel soll bei der Mischung gleicher Grundfarbenanteile eine Mischfarbe entstehen, die im Farbtonkreis gleichabständig zwischen den Grundfarbe^ liegt. Oder es soll sich z. B. bei der Mischung von drei Teilen der im roten Bereich liegenden Grundfarbe mit einem Teil vom blauen Bereich eine Mischfarbe ergeben, die im gleichabständigen Farbtonkreis auch wirklich um -is drei gleiche Abstandseinheiten weiter von der blauen Grundfarbe entfernt liegt als von der roten. Mit anderen Worten: Mit den drei bunten Grundfarben sollen Zweiermischungen (Mischfarben erster Ordnung) erzielbar sein, die alle Töne des Farbtonkreises ausgewo- ίο gen wiedergeben. Sie sollen nicht manche Bereiche bevorzugt breit spreizen und andere dafür verengen, und sie sollen auch nicht manche Farbtöne mit einer relativ höheren Sättigung bringen und andere dafür nur mit einer geringeren. — Weiterhin wird von einer 5ϊ ausgewogenen Skala verlangt, daß in Dreiermischungen (Mischfarben zweiter Ordnung) jede der Buntfarben zugleich die Gegenfarbe zur gleichteiligen Zweiermischung der beiden anderen Grundfarben ist. Nur dann läßt sich die Neutralbedingung einhalten, das heißt, nur eo dann entstehen in allen Tönwertstufen beim Zusammen·* druck gleicher Teile der drei bunten Gründfarben neutral graue bis schwarze Tiefen,
Die bisherigen Druckfarbenkombinationen (Farbsätze, Skalen) sind im vorstehend gekennzeichneten Sinne nicht ausgewogen, weder die »kälteren« noch die als fortschrittlicher geltenden »wärmeren«. Zunächst einmal ergeben ihre drei bunten Grundfarben keine neutralen Graus sondern farbstichige, wenn man sie 1:1 :1 in niedrigeren Tonwerten zusammendruckt. Vor allem aber sind im Farbtonkreis manche Farbtöne bevorzugt, manche benachteiligt, manche fehlen fast gänzlich, manche beanspruchen einen relativ breiten Sektor, manche sind auf einen schmalen zusammenge drückt, manche kommen relativ gesättigt, manche relativ ungesättigt, in manchen Bereichen Jes Farbtonkreises finden sich mehr in manchen nur weniger ausgeprägte Abstufungen. Diese Mängel werden deutlich erkennbar, wenn man definierte \ erschieden abgestufte Zweiermischungen druckt. Sie wirken sich aber auch in der Praxis der Bildwiedergabe aus, wo unter anderem manche Farbtöne kaum zu erzielen sind oder allenfalls mit Hilfe von Manipulationen auf Kosten von anderen. — Im gleichen Sinne wirken sich die in den Druckmaschinen unvermeidlichen Farbgebungsschwankungen aus. Sie führen in manchen Farbtonbereichen zu erheblichen Farbtonabweichungen. Das liegt zum Teil daran, daß sogar die einzelnen bunten Grundfarben mit der Farbgebung sich nicht nur hinsichtlich ihrer Sättigungsstufen verändern, sondern auch hinsichtlich ihrer Farbtöne. Letzteres trifft vor allem auf die im roten Bereich liegende Grundfarbe zu, die mit fallender Flächenkonzentration deutlich blauer wird. — Schließlich stimmen die bisherigen Druckfar benkombinationen nur sehr unvollkommen mit den coloristischen Gegebenheiten der Farbauszugstechnik überein. Man ist auf Korrekturen angewiesen. Trotz eines Aufwands, der zumeist größer ist als der für die eigentlichen Farbauszüge, wird das gesamte Farbwiedergabeverfahren durch die Korrekturen nicht sicherer. So können z. B. Über- und Untermaskierungen sowie Verzerrungen der Gradationen in einem kaum beherrschbaren Ausmaß vorkommen, außerdem das willkürliche Herausarbeiten bevorzugter Farbtöne auf Kosten von anderen.
Diese Mangel der bisherige·) Druckfarbenkombina tionen (Farbsätze, Skalen) sind mit darauf zurückzuführen, daß man seit den Anfängen des Mehrfarbendrucks im heutigen Sinne mehr nach schön aussehenden und herstellungstechnisch günstigen gelben, roten und blauen Druckfarben gesucht und die Grundbedingungen der Farbmischung demgegenüber relativ vernachlässigt hat. Letzten Endes entstehen aber auch beim Mehrfarbendruck auf weißem Bedruckstoff beim Betrachten im polychromatischen weißen Licht die verschiedensten Farbeindrücke nur dadurch, daß im Auge + Gehirn nur noch diejenigen spektralen Lichtanteile kombiniert werden können, die nach der selektiven Absorptio' durch die einzelnen Druckfarbenschichten übnggeblie ben sind. Der coloristische Wert einer Skala hängt alsc weniger vom farblichen Aussehen der Grundfarben at als von deren spektralen Eigenschaften.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrun de. spektrale Farbwerte im Sinne guter Druckerzeugnisse für verbesserte Skalen anzugeben und diese dann in bestmöglicher Annäherung zu realisieren. Dieses Ziel wird durch die im Kennzeichnen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen erreicht
Innerhalb der vorliegenden Erfindung wird defini' tionsgemäß unter den spektralen Eigenschaften der einzelnen Grundfarben ebenso wie unter denen des Systems ihres Zusammenwirkens der Verlauf der Spektralkurven verstanden, d- h. die Abhängigkeit der verschluckten und der zurückgeworfenen Lichtanteile, bezogen auf die Wellenlänge des sichtbaren Lichts. Dabei wird aus praktischen Gründen auf der Ordinate
nicht der Anteil des zurückgeworfenen Lichts angegeben, also nicht die prozentuale Remission R, sondern der des verschluckten Lichts im Maßstab seiner optischen Dichten D
Diese Darstellung stimmt besser mit den Vorgängen und Meßmethoden beim Drucken und beim Farbauszug überein, denn beidemal wird durch Färbemittelschichten oder durch Farbfilter ein bestimmter spektraler Lichtanteil verschluckt und im logarithmischen Dichtemaßstab mit dem Densitometer in Übereinstimmung mit der AugenempFindung gemessen. — Auch für die Abszisse wird ein logarithmischer Maßstab mit sechs als besonders kennzeichnend ausgewählten Wellenlängen des sichtbaren Lichts benutzt Diese bilden einen gleichabständig gezeichneten Abszissenmaßstab, wobei sich die nächsthöhere Wellenlänge pus der vorangehenden nicht durch Addition einer festen Größe sondern
durch Multiplikation mit dem Faktor /2 ergibt. Die ausgewählten Wellenlängen liegen bei 416 nm, 454 nm, 495 nm, 540 nm, 589 nm und 642 nm.
Wie gesagt, sollen die Färbemittelschichten bei der Wiedergabe bunter Bilder nur bestimmte spektrale Lichtanteile verschlucken und alle anderen möglichst ungehindert von der weißen Untergrundfläche zurückwerfen lassen, wobei sich mehrere spektrale Dichten übereinanderliegender Färbemittelschichten addieren, und die zurückgeworfenen spektralen Lichtanteiie entsprechend subtrahiert werden. In diesem Zusammenhang erscheint es sinnvoll, die erfindungsgemäßen drei bunten Grundfarben als »Farbe ohne Blau«, »Farbe ohne Grün« und »Farbe ohne Rot« zu bezeichnen, im folgenden kurz: FoB, FoG und FoR. Die zugehörigen Begriffe Blau, Grün und Rot entsprechen hier dem Sinneseindruck beim Betrachten von nahezu monochromatischem Licht der Wellenlänge 454 nm, 540 nm und 642 nm.
Das erfindungsgemäße System der drei Grundfarben FoB. FoG und FoR läßt sich im genannten Maßstab besonders gut beschreiben und verstehen. Die Spektralkurven werden darin durch ihre Maxima (Dmlx). Minima (Dmm) und Schnittpunkte gekennzeichnet, die im Idealfall bei den sechs ausgewählten Wellenlängen des sichtbaren Lichts liegen. Im hier gewählten Koordinatensystem verlaufen die Spektralkurven im Idealfall zwischen den Wellenlängen 454 nm und 589 nm stetig und glockenförmig, und zwar symmetrisch zu den Achsen der Maxima und Minima. Dabei liegen die Äste der benachbarten Spektralkurven symmetrisch gegenläufig zu ihren Schnittpunkten. Weiterhin im Idealfall schneiden sich jeweils zwei Kurven bei Wellenlängen, bei denen die jeweils dritten Kurven ihre Minima (Dw,„) oder Maxima (Dm,,) durchlaufer,, wobei diesen Maxima (D„a,) Schnittpunkte im Bereich niedriger Dichten (S„) und diesen Minima (Dmm) Schnittpunkte im Bereich höherer Dichten (^zugeordnet sind,
Imi Idealfall durchläuft der erfindungsgemäße Satz der drei Grundfarben mit seiner Spektralkurvenschaf die in Flg. 1 dargestellten Bereiche. Er ist demnach durch das Zusammentreffen der folgenden Bedingungen iü kennzeichnen:
Bei 416 nm FoG = Ll1111n, FoB und FoR = Sh\
bei 454 rim FoB = Dmat, FoG und FoR = $a\ bei 495 nm FoR = D11111, FoB und FoG = .SV; bei 540 nm FoG = D,,,,,,, FoB und FoR = S'„; bei 589 nm FoB = D1,,,,,,
bei 642 nm FoR = D1,,.,,,
FuR = S"'· Foü = s» ~
Alle Dichten beziehen sich auf die spektralen optischen Dichten (Da) der die Bildwiedergabe tragenden weißen Untergrundfläche, im allgemeinen also auf
in das Papierweiß oder sonstige weiße Bedruckstoffe. Die Dichten selbst liegen zahlenmäßig im Bereich der Dichten, die in den einzelnen Druck- und Wiedergabeverfahren auf den verschiedenen Bedruckstoffen erreicht werden. Dmx als Bezugspunkt für alle zugehörii gen Dichteniveaus des erfindungsgemäßen Systems hat dabei die gleichen Werte, wie sie sich in den verschiedenen Druckverfahren bei der Normalfärbung in den Vollflächen ergeben. Bei der Verwendung des Begriffs »Dichte« ist darauf zu achten, daß die zur Zeit
2Ii gebräuchlichen Densitometer mit -pektral unvollkommenen Breitbandfiltern auch hier irreführende Werte liefern können und daß zutreffendere Dichten mit Densitometern ermittelt werden, die mit spektral richtigen Schmalbandfiltern ausgerüstet sinJ, oder
2) selbstverständlich auch mit Spektralfotometern. Im Ideallall liegen alle drei Dmax-. alle drei bis vier Dmm-, alle drei Sh- und alle zwei bis drei 5„-Werte auf dem untereinander gleichen Dichteniveau. Dabei sind die
Sh-Werte relativ groß, I h. größer als — Pmj, und liegen
Jl) -
im Idealfall bei—der Dma, = Werte. Die Bedingung
eines glockenförmigen Verlaufs der Spektralkurven kann andererseits aDer nur erfüllt werden, wenn die
3> Sh-Werte nicht wesentlich größer als — · D,nJ, sind
(Ausnahme Sh von FoB mit FoR bei 416 nm, wo im kurzwelligen Ende des sichtbaren Lichts in der Praxis auch von den idealen Dichten und dem idealen SihniHjVink' wc 11 .ibi/eu n. Ικ Μ »mkn k.n < ■■) Im lilc.il ( ;| χ,,Π /) nnnjluliM klein %»ίι. mul S kV" · .iK ι 7
/J 1111"L1IKhM kleiliei ,ils — I)
4 I
Die Kurvenschar des erfindungsgemäßun Satzes von
4-, drei Grundfarben für die Wiedergabe farbiger Bilder unterscheidet sich stark von der aller bisher verwendeten Skalen. Als Beispiel für die bisherigen sind in F i g. 2 und Fig. 3 die Skalen nach DIN 16508 und DlN 16538 dargestellt. Dieser Darstellung werden Kurven zugrun-
de gelegt, die spektralfotometrisch von Drucken aufgenommen worden sind, die auf Normkunstdruckpapier (DIN 16519) mit normgerechten Druckfarben handelsüblicher Pigmentierung angefertigt worden sind. Dieser indirekte Zugang zu vergleichbaren Spektralkurvenscharen war nötig, weil die bisherigen Skalen nicht durch den Verlauf ihrer Spektralkurven sondern nur durch ihre Farbörter definiert sind. Die Skalen nach diesen beiden Normen gelten als die bisher besten. Sie werden unter international verschiedenen Namen
6q weltweit eingesetzt. Die jüngere fortschrittlichere nach DlN 16538 und die entsprechende nach DIN 16539 sind als »Europäische Farbskalen« in einer Reihe von europäischen Staaten einheitlich genormt. In F i g. 2 und Fig.3 zeigen die bisherigen Skalen nach den erfin-
dungsgemäßen spektralen Kriterien ein ünausgewoge* nes Bild, auf das eine Anzahl von Merkmalen der Erfindung nicht zutrifft.
Obwohl der Verlauf der Spekträlkurvcn und ihre
Relationen zueinander wichtiger und kennzeichnender sind als das coloristische Aussehen und die Farbörter der Farben, die sich aus den Spektralkurven der drei Grundfarben ergeben, resultieren aus Kurven, die sich so wesentlich von denen der bisherigen Skalenfarben unterschieden, selbstverständlich auch Farbtonunterschiede, die dem Auge auffallen »Die erfindungsgemäße »Farbe ohne Blau«, also ein Gelb, sieht rötlicher aus als die bisherigen Skalerigelbs, die erfindüngsgeniäße »Farbe ohne Grün« bläulicher als die bisherigen Purpurrots oder Magentas und die erfindüngsgeniäße »Farbe ohne Grün« bläulicher als die bisherigen Farben Cyanblau und Cyan. Die erfindungsgemäßen Grundfarben unterscheiden sich schon farbtonmäßig wesentlich stärker von allen bisherigen, als bisher der Unterschied zwischen kälteren und wärmeren Skalen ausmacht. Mit FoG und FoR sind die alten Begriffe »Rot« und »Blau« konsequent aufgegeben worden, die bisher noch synonym für das Aussehen der Farbauszugsfilter und der Wiedergabefarben verwenden werden. Die erfindungsgemäße FoG liegt in der Mitte zwischen Rot und Violett und kann kaum noch als ein Rot angesprochen werden. Die erfindungsgemäße FoR sieht türkis aus, d. h. sie ist kein Blau mehr aber auch noch kein Grün.
In der gewählten Darstellungsweise durchlaufen die Spektralkurven ihre Dichteminima, wie gesagt, bei 416 nm, 495 nm und 589 nm. Bei der auch im übrigen festgelegten Gestalt der Spektralkurven bestimmen die Wellenlängen bei diesen Dichteminima, den farbtongleichen Wellenlängen vergleichbar, die Farbtöne der resultierenden Farben wesentlich mit. Und die Wellenlängen 416 nm, 495 nm und 589 nm liegen in den drei Bereichen minimaler Buntempfindung, die beim gewählten Abszissenmaßstab gleichabständig zu den Empfindungsmaxima für Blau, Grün und Rot liegen. Die drei einzelnen Grundfarben des erfindungsgemäßen Satzes von Wiedergabetarben sprechen die Buntheitsempfindung des Betrachters also besonders wenig an.
Bei den bisherigen Skalen hat man demgegenüber besonders intensiv bunte Grundfarben angestrebt und bevorzugt Es war bei der bisher gegenläufigen Tendenz also nicht vorauszusehen, daß der Einsatz von Grundfarben mit besonders wenig ausgeprägter Buntheit coloristische und drucktechnische Vorteile bietet, und sogar zu einer gesteigerten Buntheit des Gesamtbilds verhilft.
Da die Farbmittel, also Pigmente und Farbstoffe, seit über 100 Jahren mehr auf ihr für sich allein schmückend wirkendes Aussehen hin entwickelt und ausgesucht worden sind als auf ihre spektrale Eignung für die substraktive Farbmischung und gar nicht auf eine Farbmischung im Mehrfarbendruck, so wie sie hier zu verstehen ist, standen für die praktische Erprobung der Erfindung auch keine zur Verfügung, die die der Erfindung zugrunde liegenden Vorstellung ideal erfüllen. Es wurden deshalb die verfügbaren hinsichtlich ihrer spektralen Eigenschaften verglichen, und es wurde versucht, durch entsprechende Auswahl und Mischung sich dem Idealfall soweit wie möglich anzunähern. Dabei wurde gefunden, daß die Verfahrenskette zur Wiedergabe bunter Bilder im Mehrfarbenßruck bereits mit den heute erreichbaren Annäherungen an den in '» Verbindung mit der Erfindung abgeleiteten Idealfall ganz wesehtlih verbessert werden kann. Durch die Verbesserungen konnte außerdem praktisch bestätigt werden, daß diese Vorstellungen und die zugehörige neue coloristische Aufgabenstellung im wesentlichen
in zutreffend und tragfähig sind.
In Fig.4 sind die spektralen Eigenschaften eines Satzes Wiedergabefarben darstellt, in dem als Farbmittel ausschließlich Pigmente eingesetzt worden sind, und in Fig.5 als zweites Beispiel die eines Satzes mit überwiegend löslichen Stoffen.
Es genügt also, wenn man sich in der Praxis dem Idealiall innerhalb eines angemessenen Toleranzbefeichs annähen. Dieser ist in Fig.6 veranschaulicht. Er bildet kein schematisiertes Band von uurciiwcg gicic-her Breite, sondern ist, den Gegebenheiten entsprechend, teils enger, teils weiter. Bei den spektralen Dichte-Maxima und nach den kurz- und langwelligen Enden des sichtbaren Spektrums hin ist die Toleranz größer als an den anderen Stellen.
Der erfindungsgemäße Satz von Wiedergabefarben liegt also innerhalb des im folgenden beschriebenen Spektralkurvenbandes, wobei in der Tabelle die Dichtewerte Din Prozenten von Dmlx ausgedrückt sind:
30 Wellenlängen FoB von FoG 27 FoR von
bereich 25 D(Va
nm Dm1x) 93 D (% von 81 Dmlx) 79
407 bis 423 65 bis 101 ßj 103 39 bis 25
J5 453 bis 456 89 bis 74 2 bis 75 12 bis 10
492 bis 496 60 bis 14 10 bis 4 1 bis 25
538 bis 541 4 bis 3 65 bis 13 bis 88
584 bis 591 1 bis 3 88 bis 65 bis 109
633 bis 646 1 bis 50 bis 84 bis
1 bis
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung hat die türkisfarbene Wiedergabefarbe (FoR) im Langwelligen eine besonders hohe Dichte. Ihre spektrale Dichtekurve weicht in diesem Falle oberhalb 589 nm noch ausgeprägter von der im mittleren Bereich wichtigen Glockenform ab, als in F i g. 1 angegeben. Sie durchläuft bei 642 nm kein Maximum sondern bleibt mindestens bis 675 nm, besser noch bis zum Ende des Sichtbaren, im Bereich möglichst hoher Dichten. Eine
so derartige FoR bildet ein Gegengewicht dafür, daß es offenbar keine gelben Farbmittel gibt, deren S^iktralkurven im Langwelligen wieder höhere Dichten erreichen und so eine stetig glockenförmige Kurve auch über 589 nm hinaus fortsetzen. Wenn die FoR derart auch das Rot gegen Ende des sichtbaren Spektrums möglichst intensiv auslöscht, werden die Neutralbedingung, die Mischfarbe Blau und besonders die Mischfarbe Grün noch weiierhin verbessert.
Ffierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Druckfarbenkombinatioij zum Herstellen von Mehrfarbendrucken mit drei Buntfarben, einer im ϊ gelben, einer im bläulichroten und einer im grünlichblauen Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß diese Farben je die aus der F i g. 6 ersichtlichen spektralen Eigenschaften im für sich allein auf die weiße Unterlage aufgedruckten Zustand aufweisen.
2. Ausführungsform der Druckfarbenkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß djp spektrale Dichtekurve der grünlichblauen Farbe bei 642 nm kein Maximum durchläuft, sondern im r> Bereiche von 635 bis 700 nm möglichst hohe Werte aufweist und oberhalb 642 nm noch über das Omjt-Niveau ansteigt.
DE2233165A 1972-07-06 1972-07-06 Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken Expired DE2233165C3 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2233165A DE2233165C3 (de) 1972-07-06 1972-07-06 Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken
CH940973A CH591958A5 (de) 1972-07-06 1973-06-27
AT567473A AT331268B (de) 1972-07-06 1973-06-28 Druckfarbenkombination zum herstellen von mehrfarbendrucken mit drei buntfarben
BE132865A BE801617A (fr) 1972-07-06 1973-06-28 Procede de reproduction d'images multicolores par impression polychrome
NL7309065A NL7309065A (de) 1972-07-06 1973-06-29
LU67943A LU67943A1 (de) 1972-07-06 1973-07-04
GB3210773A GB1444100A (en) 1972-07-06 1973-07-05 Printing
US05/376,563 US3951668A (en) 1972-07-06 1973-07-05 Multicolor printing
CA175,808A CA1011160A (en) 1972-07-06 1973-07-06 Spectral density variations in multicolor printing
FR7325001A FR2192497A5 (de) 1972-07-06 1973-07-06

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2233165A DE2233165C3 (de) 1972-07-06 1972-07-06 Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2233165A1 DE2233165A1 (de) 1974-01-24
DE2233165B2 DE2233165B2 (de) 1974-07-18
DE2233165C3 true DE2233165C3 (de) 1981-11-26

Family

ID=5849861

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2233165A Expired DE2233165C3 (de) 1972-07-06 1972-07-06 Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken

Country Status (10)

Country Link
US (1) US3951668A (de)
AT (1) AT331268B (de)
BE (1) BE801617A (de)
CA (1) CA1011160A (de)
CH (1) CH591958A5 (de)
DE (1) DE2233165C3 (de)
FR (1) FR2192497A5 (de)
GB (1) GB1444100A (de)
LU (1) LU67943A1 (de)
NL (1) NL7309065A (de)

Families Citing this family (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4186020A (en) * 1974-11-04 1980-01-29 A. B. Dick Company Fluorescent ink for automatic identification
DE2551689C3 (de) 1975-11-18 1981-01-29 Schumacher Kg, 6000 Frankfurt Grundfarbensatz zur drucktechnischen Erzeugung von bunten Farbtönen
GB1567904A (en) * 1975-12-10 1980-05-21 Champion Associated Weavers Lt Carpet printing
US4079026A (en) * 1977-06-20 1978-03-14 Hercules Incorporated Printing inks and process for using the same
US4325631A (en) * 1980-11-07 1982-04-20 Cymaticolor Corporation Method of color printing
JPS59163951A (ja) * 1983-03-08 1984-09-17 Canon Inc インクジエツト記録方法
US5196236A (en) * 1984-12-31 1993-03-23 Howtek, Inc. Ink jet color printing method
US5145519A (en) * 1991-12-17 1992-09-08 Hewlett-Packard Company Specific dye set for thermal ink-jet printing
US5185034A (en) * 1991-08-26 1993-02-09 Hewlett-Packard Company Ink-jet inks with improved colors and plain paper capacity
US5273573A (en) * 1992-08-13 1993-12-28 Hewlett-Packard Company Specific dye set for thermal ink-jet printing on paper
JPH10509099A (ja) * 1994-08-02 1998-09-08 ゲリエット ヘルビヒ、 有彩色相の生成及び識別のための方法
US6217337B1 (en) * 1997-02-28 2001-04-17 Roberto Olvera-Camacho Method for obtaining a tabulation to display a range of colors which can be reproduced with accuracy
CA2439819A1 (en) * 2001-03-02 2002-09-12 The Ackley Martinez Company Dba Mgi Studio Printing adjustment system and method
DE10136252A1 (de) * 2001-07-25 2003-02-20 Kurz Leonhard Fa Durch Drucken erzeugtes Halbtonbild
US6725772B2 (en) 2001-07-30 2004-04-27 Ackley Martinez Company System admixture compensation system and method
CA2452539A1 (en) * 2001-07-30 2003-02-13 The Ackley Martinez Company Dba Mgi Studio Color management processing system and method
US7605959B2 (en) 2005-01-05 2009-10-20 The Ackley Martinez Company System and method of color image transformation

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2666715A (en) * 1946-02-21 1954-01-19 Syreeni Otto Method for determining and mixing colors
US3213787A (en) * 1956-01-26 1965-10-26 Minnesota Mining & Mfg Simultaneous multicolor printing
GB1047413A (de) * 1964-02-15 1900-01-01
US3470054A (en) * 1965-03-15 1969-09-30 John J Tyrrell Method of process color printing with water-base inks
US3427967A (en) * 1966-04-25 1969-02-18 Donnelley & Sons Co Method of printing with low condensate printing ink
US3420170A (en) * 1966-10-11 1969-01-07 United Aircraft Corp Single impression multicolor printing

Also Published As

Publication number Publication date
FR2192497A5 (de) 1974-02-08
CH591958A5 (de) 1977-10-14
LU67943A1 (de) 1973-09-05
DE2233165A1 (de) 1974-01-24
ATA567473A (de) 1975-11-15
GB1444100A (en) 1976-07-28
US3951668A (en) 1976-04-20
NL7309065A (de) 1974-01-08
AT331268B (de) 1976-08-10
DE2233165B2 (de) 1974-07-18
BE801617A (fr) 1973-10-15
CA1011160A (en) 1977-05-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2233165C3 (de) Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken
EP0242375B1 (de) Verfahren zur herstellung von systematischen farbtabellen bzw. farbtafeln für den siebenfarbendruck sowie nach diesem verfahren hergestellte tabellen bzw. tafeln
DE4140675A1 (de) Farbwaehler fuer das vierfarb-offset-drucken und verfahren zu seiner herstellung
DE4343905C2 (de) Verfahren zur Steuerung der Farbführung bei einer Druckmaschine
EP0131145B1 (de) Mehrfarbendruck mit sieben bzw. acht Druckfarben und mit nebeneinanderliegenden Flächenelementen
EP0019270B1 (de) Mehrfarben-Druckerzeugnis und Verfahren zur Herstellung der zu dessen Druck verwendeten Druckformen
DE3707027C2 (de)
DE102005045357A1 (de) Farbdichtemessgerät
DE2551689C3 (de) Grundfarbensatz zur drucktechnischen Erzeugung von bunten Farbtönen
DE4338976A1 (de) Anordnung von mehreren Kontrollfeldern
EP4347722A1 (de) Verfahren zur herstellung einer lumineszenten druckfarbe
AT219459B (de) Fleckiges Tarnmuster, insbesondere auf Gewebebahnen
DE477808C (de) Verfahren zur Herstellung farbwertrichtiger Negative, Positive und Druckformen
DE622102C (de) Vorrichtung zum Untersuchen und Ermitteln von Farbtonwerten und Druckelementgroessen
DE765612C (de) Verfahren zum Bestimmen der Grundfarbe
DE1262148B (de) Farbtafel
DE2935457C2 (de) Verfahren zur visuellen Darstellung von Farbnuancen und dessen Anwendung
DE3216360C2 (de)
DE901384C (de) Verfahren zur Verdunklung des Tones loeslicher Farb- und Pigmentfarbstoffe
DE1028804B (de) Farbtemperaturmesser
DE2343089A1 (de) Bild in mehrfarbendruck
DE740467C (de) Verfahren zum Herstellen einer Neutralgrauplatte fuer Mehrfarbendruckverfahren
WO1996004533A1 (de) Verfahren zur erzeugung und erkennung bunter farbtöne
DE1053976B (de) Verfahren zur Herstellung von Tarnmustern, vorzugsweise auf Gewebebahnen
DE3713147A1 (de) Landkarte mit mehrfarbiger plastischer reliefdarstellung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee