DE2233165B2 - Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken - Google Patents
Druckfarbenkombination zum Herstellen von MehrfarbendruckenInfo
- Publication number
- DE2233165B2 DE2233165B2 DE2233165A DE2233165A DE2233165B2 DE 2233165 B2 DE2233165 B2 DE 2233165B2 DE 2233165 A DE2233165 A DE 2233165A DE 2233165 A DE2233165 A DE 2233165A DE 2233165 B2 DE2233165 B2 DE 2233165B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- color
- colors
- printing
- basic
- spectral
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M1/00—Inking and printing with a printer's forme
- B41M1/14—Multicolour printing
- B41M1/18—Printing one ink over another
Landscapes
- Printing Methods (AREA)
- Spectrometry And Color Measurement (AREA)
- Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
Description
Ordinate nicht der Anteil des zurückgeworfenen Lichts angegeben, also nicht die prozentuale Remission R,
sondern der des verschluckten Lichts im Maßstab seiner optischen Dichten D [d = '.g ^-). Diese Dar-
stellung stimmt besser mit dcu Vorgängen und Meßmethoden
beim Drucken und beim Farbauszug überein, denn beidemal wird durch Färbemittelschichten
oder durch Farbfilter ein bestimmter spektraler Lichtanteil verschluckt und im logarithmischen Dichtemaßstab
mit dem Densitometer in Übereinstimmung mit der Augenempfindung gemessen. — Auch für die Abszisse
wird ein logarithmischer Maßstab mit sechs als besonders kennzeichnend ausgewählten Wellenlängen
des sichtbaren Lichts benutzt. Diese bilden einen gleichabständig gezeichneten Abszissenmaßstab, wobei sich
die nächsthöhere Wellenlänge aus der vorangehenden nicht durch Addition einer festen Größe sondern durch
Multiplikation mit dem Faktor ^2 ergibt. Die
ausgewählten Wellenlängen liegen bei 416 nm, 454 nm, 495 nm, 540 nm, 589 nm und 642 nm.
Wie gesagt, sollen die Färbemittelschichten bei der Wiedergabe bunter Bilder nur bestimmte spektrale
Lichtanteile verschlucken und alle anderen möglichst ungehindert von der weißen Untergrundfläche zurückwerfen
lassen, wobei sich mehrere spektrale Dichten übereinanderliegender Färbemittelschichten addieren,
und die zurückgeworfenen spektralen Lichtanteile entsprechend subtrahiert werden. In diesem Zusammenhang
erscheint es sinnvoll, die erfindungsgemäßen diei bunten Grundfarben als »Farbe ohne Blau«, »Farbe
ohne Grün« und »Farbe ohne Rot« zu bezeichnen, im folgenden kurz: FoB, FoG und FoR. Die zugehörigen
Begriffe Blau, Grün und Rot entsprechen hier dem Sinneseindruck beim Betrachten von nahezu monochromatischem
Licht der Wellenlänge 454 nm, 540 nm und 642 nm.
Das erfindungsgemäße System der drei Grundfarben FoB, FoG und FoR läßt sich im genannten Maßstab
besonders gut beschreiben und verstehen. Die Spektralkurven werden darin durch ihre Maxima (Dmax),
Minima (Dmin) und Schnittpunkte gekennzeichnet, die
im Idealfall bei den sechs ausgewählten Wellenlängen des sichtbaren Lichts liegen. Im hier gewählten Koordinatensystem
verlaufen die Spektralkurven im Idealfall zwischen den Wellenlängen 454 nm und 589 nm stetig
und glockenförmig, und zwar symmetrisch zu den Achsen der Maxima und Minima. Dabei liegen die
Äste der benachbarten Spektralkurven symmetrisch gegenläufig zu ihren Schnittpunkten. Weiterhin im
Idealfall schneiden sich jeweils zwei Kurven bei Wellenlängen, bei denen die jeweils dritten Kurven ihre
Minima (Dmin) oder Maxima (Dmax) durchlaufen,
wobei diesen Maxima (Dmax) Schnittpunkte im Bereich
niedriger Dichten (Sn) und diesen Minima {Dmin) Schnittpunkte im Bereich höherer Dichten (Sh)
zugeordnet sind.
Im Idealfall durchläuft der erfindungsgemäßc Satz der drei Grundfarben mit seiner Spektralkurvenschar
die in F i g. 1 dargestellten Bereiche. Er ist demnach durch das Zusammentreffen der folgenden Bedingungen
zu kennzeichnen:
Bei 416 nm FoG ■*= Dmtn, FoB und FoR = Sh;
bei 454 nm FoB = Dmax, FoG und FoR = Sn;
bei 495 nm FoR = Dmin, FoB und FoG = Sn\
bei 540 nm FoG = Dmax, FoB und FoR = Sn;
bei 589 nm FoB = Dmin,
bei 642 nm FoR = Dmax,
bei 642 nm FoR = Dmax,
FoG und FoR = 5ft;
FoB und FoG =
FoB und FoG =
Alle Dichten beziehen sich auf die spektralen optischen Dichten (D0) der die Bildwiedergabe tragenden
weißen Untergrundfiäche, im allgemeinen also auf das Papierweiß oder sonstige weiße Bedruckstoffe. Die
Dichten selbst liegen zahlenmäßig im Bereich der
ίο Dichten, die in den einzelnen Druck- und Wiedergabeverfahren
auf den verschiedenen Bedruckstoffen erreicht werden. Dmax als Bezugspunkt für alle zugehörigen
Dichteniveaus des erfindungsgemäßen Systems hat dabei die gleichen Werte, wie sie sich in den verschiede-
nen Druckverfahren bei der Normalfärbung in den Vollflächen ergeben. Bei der Verwendung des Begriffs
»Dichte« ist darauf zu achten, daß die zur Zeit gebräuchlichen Densitometer mit spektral unvollkommenen
Breitbandfiltern auch hier irreführende Werte liefern
ao können und daß zutreffendere Dichten mit Densitometern
ermittelt werden, die mit spektral richtigen Schmalbandfiltern ausgerüstet sind, oder selbstverständlich
auch mit Spektralfotometern. Im Idealfall liegen alle drei Dmax-, alle drei bis vier Dmn-, alle drei
*5 Sh- und alle zwei bis drei Sn-Werte auf dem untereinander
gleichen Dichteniveau. Dabei sind die Sh-Werte
relativ groß, d. h. größer als y Dmax, und liegen im
Idealfall bei -..- der Dmax = Werte. Die Bedingung
10
eines glockenförmigen Verlaufs der Spektralkurven kann andererseits aber nur erfüllt werden, wenn die
Sn-Werte nicht wesentlich größer als y · Dmax sind
(Ausnahme Sh von FoB mit FoR bei 416 nm, wo im kurzwelligen Ende des sichtbaren Lichts in der Praxis
auch von den idealen Dichten und dem idealen Schnittpunkt weit abgewichen werden kann). Im Idealfall soll
Dmtn möglichst klein sein, und Sn kleiner als -^- · Dmax,
möglichst kleiner als γ · Dmax-
Die Kurvenschar des erfindungsgemäßen Satzes von drei Grundfarben für die Wiedergabe farbiger Bilder
unterscheidet sich stark von der aller bisher verwendeten Skalen. Als Beispiel für die bisherigen sind in
F i g. 2 und F i g. 3 die Skalen nach DIN 16508 und DIN 16538 dargestellt. Dieser Darstellung werden
Kurven zugrunde gelegt, die spektralfotometrisch von Drucken aufgenommen worden sind, die auf Normkunstdruckpapier
(DIN 16519) mit normgerechten Druckfarben handelsüblicher Pigmentierung angefertigt
worden sind. Dieser indirekte Zugang zu vergleichbaren Spektralkurvenscharen war nötig, weil die bisherigen
Skalen nicht durch den Verlauf ihrer Spektralkurven sondern nur durch ihre Farbörter definiert
sind. Die Skalen nach diesen beiden Normen gelten als die bisher besten. Sie werden unter international
verschiedenen Namen weltweit eingesetzt. Die jüngere
So fortschrittlichere nach DIN 16538 und die entsprechende
nach DIN 16539 sind als »Europäische Farbskalen« in einer Reihe von europäischen Staaten einheitlich
genormt. In F i g. 2 und F i g. 3 zeigen die bisherigen Skalen nach den erfindungsgemäßen spektralen
Kriterien ein unausgewogenes Bild, auf das eine Anzahl von Merkmalen der Erfindung nicht zutrifft.
Obwohl der Verlauf der Spektralkurven und ihre Relationen zueinander wichtiger und kennzeichnender
sind als das coloristische Aussehen und die Farbörter der Farben, die sich aus den Spektralkurven der drei
Grundfarben ergeben, resultieren aus Kurven, die sich so wesentlich von denen der bisherigen Skalenfarben
unterschieden, selbstverständlich auch Farbtonunterschiede, die dem Auge auffallen. Die erfindungsgemäße
»Farbe ohne Blau«, also ein Gelb, sieht rötlicher aus als die bisherigen Skalengelbs, die erfindungsgemäße
»Farbe ohne Grün« bläulicher als die bisherigen Fürpurrots oder Magentas und die erfindungsgemäße
»Farbe ohne Rot« grünlicher als die bisherigen Farben Cyanblau und Cyan. Die erfindungsgemäßen Grundfarben
unterscheiden sich schon farbtonmäßig wesentlich stärker von allen bisherigen, als bisher der Unterschied
zwischen kälteren und wärmeren Skalen ausmacht. Mit FoG und FoR sind die alten Begriffe »Rot«
und »Blau« konsequent aufgegeben worden, die bisher noch synonym für das Aussehen der Farbauszugsfilter
und der Wiedergabefarben verwendet werden. Die erfindungsgemäße FoG liegt in der Mitte zwischen Rot
und Violett und kann kaum noch als ein Rot angesprochen werden. Die erfindungsgemäße FoR sieht türkis
aus d. h. sie ist kein Blau mehr aber auch noch kein
Grün.
In der gewählten Darstellungsweise durchlaufen die Spektralkurven ihre Dichteminima, wie gesagt, bei
416 nm, 495 nm und 589 nm. Bei der auch im übrigen
festgelegten Gestalt der Spektralkurven bestimmen die Wellenlängen bei diesen Dichteminima, den farbtongleichen
Wellenlängen vergleichbar, die Farbtöne der resultierenden Farben wesentlich mit. Und die Wellenlängen
416 nm, 495 nm und 589 nm liegen in den drei Bereichen minimaler Buntempfindung, die beim
gewählten Abszissenmaßstab gleichabständig zu den Empfindungsmaxima für Blau, Grün und Rot liegen.
Die drei einzelnen Grundfarben des erfindungsgemäßen Satzes von Wiedergabefarben sprechen die Buntheitsempfindung des Betrachters also besonders wenig an.
Bei den bisherigen Skalen hat man demgegenüber besonders intensiv bunte Grundfarben angestrebt und
bevorzugt. Es war bei der bisher gegenläufigen Tendenz also nicht vorzaususehen, daß der Einsatz von Grundfarben
mit besonders wenig ausgeprägter Buntheit coloristische und drucktechnische Vorteile bietet,
und sogar zu einer gesteigerten Buntheit des Gesamtbilds verhilft.
Da die Farbmittel, also Pigmente und Farbstoffe, seit über 100 Jahren mehr auf ihr für sich allein
schmückend wirkendes Aussehen hin entwickelt und ausgesucht worden sind als auf ihre spektrale Eignung
für die subtraktive Farbmischung und gar nicht auf eine Farbmischung im Mehrfarbendruck, so wie sie hier
zu verstehen ist, standen für die praktische Erprobung der Erfindung auch keine zur Verfügung, die die der
Erfindung zugrunde liegenden Vorstellung ideal erfüllen. Es wurden deshalb die verfügbaren hinsichtlich
ihrer spektralen Eigenschaften verglichen, und es wurde versucht, durch entsprechende Auswahl und
Mischung sich dem Idealfall soweit wie möglich anzunähern. Dabei wurde gefunden, daß die Verfahrenskette zur Wiedergabe bunter Bilder im Mehrfarbendruck
bereits mit den heute erreichbaren Annäherungen an den in Verbindung mit der Erfindung abgeleiteten
Idealfall ganz wesentlich verbessert werden kann. Durch diese Verbesserungen konnte außerdem praktisch
bestätigt werden, daß diese Vorstellungen und die zugehörige neue coloristische Aufgabenstellung im
wesentlichen zutreffend und tragfähig sind.
ίο In F i g. 4 sind die spektralen Eigenschaften eines
Satzes Wiedergabefarbea dargestellt, in dem als Farbmittel ausschließlich Pigmente eingesetzt worden
sind, und in F i g. 5 als zweites Beispiel die eines Satzes mit überwiegend löslichen Stoffen.
Es genügt also, wenn man sich in der Praxis dem Idealfall innerhalb eines angemessenen Toleranzbereichs
annähert. Dieser ist in F i g. 6 veranschaulicht. Er bildet kein schematisiertes Band von durchweg gleicher
Breite, sondern ist,denGegebenheiten entsprechend,
ao teils enger, teils weiter. Bei den spektralen Dichte-Maxima
und nach den kurz- und langwelligen Enden des sichtbaren Spektrums hin ist die Toleranz größer
als an den anderen Stellen.
Der erfindungsgemäße Satz von Wiedergabefarben liegt also innerhalb des im folgenden beschriebenen
Spektralkurvenbandes, wobei in der Tabelle die Dichtewerte D in Prozenten von Dmax ausgedrückt sind:
Wellenlängen- | FoB | von | 93 | FoG | von | 27 | D | FoR | ran | 79 |
30 bereich | D(V„ | Omax) | 101 | D r/o | 0«,,) | 25 | (% | c) | 25 | |
nm | bis | 74 | bis | 81 | 39 | Dma. | 10 | |||
407 bis 423 | 65 | bis | 14 | 2 | bis | 103 | 12 | bis | 25 | |
35 453 bis 456 | 89 | bis | 3 | 10 | bis | 75 | 1 | bis | 88 | |
492 bis 496 | 60 | bis | 3 | 65 | bis | 4 | 13 | bis | 109 | |
538 bis 541 | 4 | bis | 88 | bis | 65 | bis | ||||
584 bis 591 | 1 | bis | 50 | bis | 84 | bis | ||||
633 bis 646 | 1 | 1 | bis | |||||||
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung hat die türkisfarbene Wiedergabefarbe (FoR)
im Langwelligen eine besonders hohe Dichte. Ihre spektrale Dichtekurve weicht in diesem Falle oberhalb
589 nm noch ausgeprägter von der im mittleren Bereich wichtigen Glockenform ab, als in F i g. 1 angegeben.
Sie durchläuft bei 642 nm keim Maximum sondern bleibt mindestens bis 675 nm, besser noch bis zum Ende
des Sichtbaren, im Bereich möglichst hoher Dichten. Eine derartige FoR bildet ein Gegengewicht dafür, daß
es offenbar keine gelben Farbmittel gibt, deren Spektralkurven
im Langwelligen wieder höhere Dichten erreichen und so eine stetig glockenförmige Kurve auch
über 589 nm hinaus fortsetzen. Wenn die FoR derart auch das Rot gegen Ende des sichtbaren Spektrums
möglichst intensiv auslöscht, werden die Neutralbedingung, die Mischfarbe Blau und besonders die
Mischfarbe Grün noch weiterhin verbessert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Druckfarbenkombination zum Herstellen von 1:1:1 in niedrigeren Toriwerten zusammendruckt.
Mehrfarbendrucken mit drei Buntfarben, da- 5 Vor allem aber sind im Farbtonkreis manche Farbdurch
gekennzeichnet, daß die im töne bevorzugt, manche benachteiligt, manche fehlen gelben Bereich, die im bläulichroten Bereich und fast gänzlich, manche beanspruchen einen relativ breiten
die im grünlichblauen Bereich liegenden Farben je Sektor, manche sind auf einen schmalen zusammendie
aus der F i g. 6 ersichtlichen spektralen Eigen- gedrückt, manche kommen relativ gesättigt, manche
schäften im für sich allein auf die weiße Unterlage to relativ ungesättigt, in manchen Bereichen des Farbtonaufgedruckten
Zustand aufweisen. kreises finden sich mehr in manchen nur weniger aus-
2. Ausführungsform der Druckfarbenkombina- geprägte Abstufungen. Diese Mangel werden deutlich
tion nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß erkennbar, wenn man definierte verschieden abgedie
spektrale Dichtekurve der grünlichblauen stufte Zweiermischungen druckt. Sie wirken sich aber
Fcrbe bei 642 nm kein Maximum durchläuft, i= auch in der Praxis der Bildwiedergabe aus, wo unter
sondern im Bereiche von 635 bis 700 nm mög- anderem manche Farbtöne kaum zu erzielen sind oder
liehst hohe Werte aufweist und oberhalb 642 nm allenfalls mit HiUe von Manipulationen auf Kosten
noch über das £>moi-Niveau ansteigt. von anderen. — Im gleichen Sinne wirken sich die in
den Druckmaschinen unvermeidlichen Farbgebungsao Schwankungen aus. Sie führen in manchen Farbtonbe-
reichen zu erheblichen Farbtonabweichungen. Das
liegt zum Teil daran, daß sogar die einzelnen bunten Grundfarben mit der Farbgebung sich nicht nur
Druckfarbenkombinationen (Skalen, Farbsätze) zum hinsichtlich ihrer Sättigungsstufen verändern, sondern
Herstellen von Mehrfarbendrucken bestehen seit 25 auch hinsichtlich ihrer Farbtöne. Letzteres trifft vor
Jahren aus drei bunten Grundfarben, von denen eine allem auf die im roten Bereich liegende Grundfarbe
im gelben, eine im roten und eine im blauen Bereich zu, die mit fallender Flächenkonzentration deutlich
liegt, dazu im allgemeinen einem Schwarz. Die Farben blauer wird. — Schließlich stimmen die bisherigen
sollen so ausgewählt sein, daß sie bei der Wiedergabe Druckfarbenkombinationen nur sehr unvollkommen
vielfarbiger Bilder möglichst gut mit den vorangehen- 30 mit den coloristischen Gegebenheiten der Farbausden
Verfahrensschritten des Farbauszugs und der zugstechnik überein. Man ist auf Korrekturen ange-Druckformenherstellung
zusammenpassen. Vor allem wiesen. Trotz eines Aufwands, der zumeist größer ist als
sollen sich mit ihnen im Zusammendruck möglichst der für die eigentlichen Farbauszüge, wird das gesamte
viele der von der Vorlage vorgegebenen Farbnuancen Farbwiedergabeverfahren durch die Korrekturen nicht
naturgetreu erdrucken lassen. Dazu müssen die bunten 35 sicherer. So können z. B. Über- und Untermaskierun-Grundfarben
unter anderem so beschaffen sein, gen sowie Verzerrungen der Gradationen in einem
daß im dosierten Zusammendruck zweier Grundfarben kaum beherrschbaren Ausmaß vorkommen, außerdem
sich aus deren verschieden abgestuften Mengenverhält- das willkürliche Herausarbeiten bevorzugter Farbnissen
relativ gltich abgestufte Zwischen-Farbtöne er- töne auf Kosten von anderen.
geben. Zum Beispiel soll bei der Mischung gleicher 40 Diese Mängel der bisherigen Druckfarbenkombina-Grundfarbenanteile
eine Mischfarbe entstehen, die im tionen (Farbsätze, Skalen) sind mit darauf zurückzu-Farbtonkreis
gleichabständig zwischen den Grund- führen, daß man seit den Anfängen des Mehrfarbenfarben
liegt. Oder es soll sich z. B. bei der Mischung drucks im heutigen Sinne mehr nach schön aussehenden
von drei Teilen der im roten Bereich liegenden Grund- und herstellungstechnisch günstigen gelben, roten und
farbe mit einem Teil vom blauen Bereich eine Misch- 45 blauen Druckfarben gesucht und die Grundbedingunfarbe
ergeben, die im gleichabständigen Farbtonkreis gen der Farbmischung demgegenüber relativ vernachauch
wirklich um drei gleiche Abstandseinheiten weiter lässigt hat. Letzten Endes entstehen aber auch beim
von der blauen Grundfarbe entfernt liegt als von der Mehrfarbendruck auf weißem Bedruckstoff beim
roten. Mit anderen Worten: Mit den drei bunten Betrachten im polychromatischen weißen Licht die
Grundfarben sollen Zweiermischungen (Mischfarben 50 verschiedensten Farbeindrücke nur dadurch, daß im
erster Ordnung) erzielbar sein, die alle Töne des Färb- Auge + Gehirn nur noch diejenigen spektralen Lichttonkreises
ausgewogen wiedergeben. Sie sollen nicht anteile kombiniert werden können, die nach der selektimanche
Bereiche bevorzugt breit spreizen und andere ven Absorption durch die einzelnen Druckfarbendafür
verengen, und sie sollen auch nicht manche schichten übriggeblieben sind. Der coloristische Wert
Farbtöne mit einer relativ höheren Sättigung bringen 55 einer Skala hängt also weniger vom farblichen Ausse-
und andere dafür nur mit einer geringeren. — Weiter- hen der Grundfarben ab als von deren spektralen
hin wird von einer ausgewogenen Skala verlangt, daß Eigenschaften.
in Dreiermischungen (Mischfarben zweiter Ordnung) Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zujede
der Buntfarben zugleich die Gegenfarbe zur gleich- gründe, nach den spektralen Kriterien für verbesserte
teiligen Zweiermischung der beiden anderen Grund- 60 Skalen zu suchen und diese dann in bestmöglicher Anfärben
ist. Nur dann läßt sich die Neutralbedingung näherung zu realisieren.
einhalten, das heißt, nur dann entstehen in allen Ton- Erfindungsgemäß wird unter den spektralen Eigenwertstufen
beim Zusammendruck gleicher Teile der schäften der einzelnen Grundfarben ebenso wie unter
drei bunten Grundfarben neutral graue bis schwarze denen des Systems ihres Zusammenwirkens der Verlauf
Tiefen. 65 der Spektralkurven verstanden, d. h. die Abhängigkeit Die bisherigen Druckfarbenkombinationen (Färb- der verschluckten und der zurückgeworfenen Lichtansätze,
Skalen) sind im vorstehend gekennzeichneten teile, bezogen auf die Wellenlänge des sichtbaren
Sinne nicht ausgewogen, weder die »kälteren« noch die Lichts. Dabei wird aus praktischen Gründen auf dei
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2233165A DE2233165C3 (de) | 1972-07-06 | 1972-07-06 | Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken |
CH940973A CH591958A5 (de) | 1972-07-06 | 1973-06-27 | |
BE132865A BE801617A (fr) | 1972-07-06 | 1973-06-28 | Procede de reproduction d'images multicolores par impression polychrome |
AT567473A AT331268B (de) | 1972-07-06 | 1973-06-28 | Druckfarbenkombination zum herstellen von mehrfarbendrucken mit drei buntfarben |
NL7309065A NL7309065A (de) | 1972-07-06 | 1973-06-29 | |
LU67943A LU67943A1 (de) | 1972-07-06 | 1973-07-04 | |
GB3210773A GB1444100A (en) | 1972-07-06 | 1973-07-05 | Printing |
US05/376,563 US3951668A (en) | 1972-07-06 | 1973-07-05 | Multicolor printing |
CA175,808A CA1011160A (en) | 1972-07-06 | 1973-07-06 | Spectral density variations in multicolor printing |
FR7325001A FR2192497A5 (de) | 1972-07-06 | 1973-07-06 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2233165A DE2233165C3 (de) | 1972-07-06 | 1972-07-06 | Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2233165A1 DE2233165A1 (de) | 1974-01-24 |
DE2233165B2 true DE2233165B2 (de) | 1974-07-18 |
DE2233165C3 DE2233165C3 (de) | 1981-11-26 |
Family
ID=5849861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2233165A Expired DE2233165C3 (de) | 1972-07-06 | 1972-07-06 | Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3951668A (de) |
AT (1) | AT331268B (de) |
BE (1) | BE801617A (de) |
CA (1) | CA1011160A (de) |
CH (1) | CH591958A5 (de) |
DE (1) | DE2233165C3 (de) |
FR (1) | FR2192497A5 (de) |
GB (1) | GB1444100A (de) |
LU (1) | LU67943A1 (de) |
NL (1) | NL7309065A (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4186020A (en) * | 1974-11-04 | 1980-01-29 | A. B. Dick Company | Fluorescent ink for automatic identification |
DE2551689C3 (de) | 1975-11-18 | 1981-01-29 | Schumacher Kg, 6000 Frankfurt | Grundfarbensatz zur drucktechnischen Erzeugung von bunten Farbtönen |
GB1567904A (en) * | 1975-12-10 | 1980-05-21 | Champion Associated Weavers Lt | Carpet printing |
US4079026A (en) * | 1977-06-20 | 1978-03-14 | Hercules Incorporated | Printing inks and process for using the same |
US4325631A (en) * | 1980-11-07 | 1982-04-20 | Cymaticolor Corporation | Method of color printing |
JPS59163951A (ja) * | 1983-03-08 | 1984-09-17 | Canon Inc | インクジエツト記録方法 |
US5196236A (en) * | 1984-12-31 | 1993-03-23 | Howtek, Inc. | Ink jet color printing method |
US5145519A (en) * | 1991-12-17 | 1992-09-08 | Hewlett-Packard Company | Specific dye set for thermal ink-jet printing |
US5185034A (en) * | 1991-08-26 | 1993-02-09 | Hewlett-Packard Company | Ink-jet inks with improved colors and plain paper capacity |
US5273573A (en) * | 1992-08-13 | 1993-12-28 | Hewlett-Packard Company | Specific dye set for thermal ink-jet printing on paper |
JPH10509099A (ja) * | 1994-08-02 | 1998-09-08 | ゲリエット ヘルビヒ、 | 有彩色相の生成及び識別のための方法 |
WO1998038044A2 (es) * | 1997-02-28 | 1998-09-03 | Roberto Olvera Camacho | Metodo para la obtencion de una tabulacion que permite representar una gama de colores reproducibles con exactitud |
BR0207825A (pt) * | 2001-03-02 | 2004-04-27 | Ackley Martinez Company Dba Mg | Sistema e método de ajuste de impressão |
DE10136252A1 (de) * | 2001-07-25 | 2003-02-20 | Kurz Leonhard Fa | Durch Drucken erzeugtes Halbtonbild |
JP2004536731A (ja) | 2001-07-30 | 2004-12-09 | ジ アックレイ マルティネス カンパニー デイビーエイ エムジーアイ ステューディオ | システム混合を補償するシステムと方法 |
JP2004536730A (ja) * | 2001-07-30 | 2004-12-09 | ジ アックレイ マルティネス カンパニー デイビーエイ エムジーアイ ステューディオ | 色を管理・処理するシステムと方法 |
US7605959B2 (en) | 2005-01-05 | 2009-10-20 | The Ackley Martinez Company | System and method of color image transformation |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2666715A (en) * | 1946-02-21 | 1954-01-19 | Syreeni Otto | Method for determining and mixing colors |
US3213787A (en) * | 1956-01-26 | 1965-10-26 | Minnesota Mining & Mfg | Simultaneous multicolor printing |
GB1047413A (de) * | 1964-02-15 | 1900-01-01 | ||
US3470054A (en) * | 1965-03-15 | 1969-09-30 | John J Tyrrell | Method of process color printing with water-base inks |
US3427967A (en) * | 1966-04-25 | 1969-02-18 | Donnelley & Sons Co | Method of printing with low condensate printing ink |
US3420170A (en) * | 1966-10-11 | 1969-01-07 | United Aircraft Corp | Single impression multicolor printing |
-
1972
- 1972-07-06 DE DE2233165A patent/DE2233165C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-06-27 CH CH940973A patent/CH591958A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-06-28 AT AT567473A patent/AT331268B/de not_active IP Right Cessation
- 1973-06-28 BE BE132865A patent/BE801617A/xx unknown
- 1973-06-29 NL NL7309065A patent/NL7309065A/xx not_active Application Discontinuation
- 1973-07-04 LU LU67943A patent/LU67943A1/xx unknown
- 1973-07-05 US US05/376,563 patent/US3951668A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-07-05 GB GB3210773A patent/GB1444100A/en not_active Expired
- 1973-07-06 FR FR7325001A patent/FR2192497A5/fr not_active Expired
- 1973-07-06 CA CA175,808A patent/CA1011160A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2233165A1 (de) | 1974-01-24 |
NL7309065A (de) | 1974-01-08 |
FR2192497A5 (de) | 1974-02-08 |
CH591958A5 (de) | 1977-10-14 |
CA1011160A (en) | 1977-05-31 |
BE801617A (fr) | 1973-10-15 |
GB1444100A (en) | 1976-07-28 |
ATA567473A (de) | 1975-11-15 |
DE2233165C3 (de) | 1981-11-26 |
AT331268B (de) | 1976-08-10 |
LU67943A1 (de) | 1973-09-05 |
US3951668A (en) | 1976-04-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2233165B2 (de) | Druckfarbenkombination zum Herstellen von Mehrfarbendrucken | |
EP0242375B1 (de) | Verfahren zur herstellung von systematischen farbtabellen bzw. farbtafeln für den siebenfarbendruck sowie nach diesem verfahren hergestellte tabellen bzw. tafeln | |
DE4140675C2 (de) | Farbwähler für das Vierfarb-Offset-Drucken und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0131145B1 (de) | Mehrfarbendruck mit sieben bzw. acht Druckfarben und mit nebeneinanderliegenden Flächenelementen | |
DE4343905C2 (de) | Verfahren zur Steuerung der Farbführung bei einer Druckmaschine | |
EP0019270B1 (de) | Mehrfarben-Druckerzeugnis und Verfahren zur Herstellung der zu dessen Druck verwendeten Druckformen | |
DE3707027C2 (de) | ||
DE2551689C3 (de) | Grundfarbensatz zur drucktechnischen Erzeugung von bunten Farbtönen | |
DE4338976C2 (de) | Anordnung von mehreren Kontrollfeldern | |
DE69820679T2 (de) | Erweiterter farbraum | |
DE897689C (de) | Verfahren zum Herstellen farbiger Musterungen auf Geweben und anderen Stoffen | |
DE2935457C2 (de) | Verfahren zur visuellen Darstellung von Farbnuancen und dessen Anwendung | |
DE4119690A1 (de) | Verfahren zum bestimmen der kurve der schwarzen platte beim mehrfarbenhalbtondruck | |
DE3216360C2 (de) | ||
DE765612C (de) | Verfahren zum Bestimmen der Grundfarbe | |
WO1996004533A1 (de) | Verfahren zur erzeugung und erkennung bunter farbtöne | |
DE203376C (de) | ||
DE2818396C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Teilzeichnungen von einer Gesamtzeichnung | |
DE3713147A1 (de) | Landkarte mit mehrfarbiger plastischer reliefdarstellung | |
DE1262148B (de) | Farbtafel | |
DE965615C (de) | Verfahren zur Herstellung von farbwertberichtigten photographischen Bildern und/oder von Farbmasken | |
DE691539C (de) | Verfahren zur Wiedergabe kinematographischer Mehrfarbenbilder | |
DE955929C (de) | Verfahren zur Herstellung farbwertverbesserter Farbauszuege nach einem Drei- oder Mehrfarbbilde unter Verwendung je zweier Farbmasken | |
DE658756C (de) | Verfahren zur Reproduktion von Farbenphotographien auf einem Schichttraeger mit unregelmaessigem Dreifarbenraster | |
DE3322763A1 (de) | Unbunt-testform |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |