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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf Farbräume, die
beim Farbdrucken verwendet werden, und insbesondere auf die Auswahl
von Farbmitteln, die in einem Farbraum, der eine Vielzahl von Farbmitteln
verwendet, verwendet werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Farbbilderzeugungssysteme
beruhen auf der Tatsache, daß eine
kleine Anzahl von Farben zu variierenden Anteilen gemischt werden
können,
um eine sehr große
Bandbreite bzw. Palette von Farben bereitzustellen. Die Materialien,
Farbstoffe, Tinten, Phosphore usw., die verwendet werden, um die
verschiedenen Farben eines Farbbilderzeugungssystems bereitzustellen,
werden üblicherweise
als Farbmittel bezeichnet. Die meisten üblichen Farbbilderzeugungssysteme
beruhen auf drei Farbmitteln. Ein entsprechend ausgewählter Satz
von drei Farbmitteln kann einen großen Anteil aller durch das
visuelle System wahrgenommenen Farben bereitstellen. Beispielsweise
werden alle Farben, die im Fernsehen oder auf Computer-Bildschirmanzeigen
zu sehen sind, dadurch erzeugt, daß das Auge mit Licht stimuliert
wird, das durch Rot-, Grün-
und Blau-Phosphore emittiert wird. Ein Mischen von cyan- und magentafarbenen
und gelben Tinten stellt die Farben auf den meisten gedruckten Seiten
bereit.
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Während drei
Farbmittel eine große
Palette bzw. Farbpalette bereitstellen können, schränken jedoch Unvollkommenheiten
bei den bei Drucksystemen verwendeten Farbmitteln die Farbpalette,
die mit Drucksystemen, die drei Farbmittel verwenden, erzielt werden
kann, ein. Folglich werden bei vielen Anwendungen Farbbilderzeugungssysteme
verwendet, die mehr als drei Farbmittel verwenden. Für Anwendungen,
die ein qualitativ sehr hochwertiges Drucken erfordern, werden insbesondere
Farbdrucksysteme entwickelt und verwendet, die fünf oder sogar noch mehr Farbmittel,
einschließlich
eines neutralen schwarzen Farbmittels, verwenden. Neutrales Schwarz
wird beim Farbdrucken verwendet, um die Sättigung und Luminanz von Farben
an Punkten in einem gedruckten Bild zu steuern. Weiß wird durch das
Weiß des
Papiers, auf das die Bilder gedruckt werden, bereitgestellt. Der
Weißheitsgrad
an einem Punkt in einem Bild wird durch die Menge an Schwarz, die
an dem Punkt gedruckt wird, verringert. Schwarz wird als separate „Farbe" gedruckt, da Kombinationen
der anderen Farbmittel allgemein kein ausreichend „schwarzes" Schwarz liefern. Übliche Drucksysteme
verwenden daher vier Farbmittel, Cyan, Magenta, Gelb plus Schwarz.
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Beim
Farbdrucken wird jedes der Farbmittel, das zum Erzeugen von Farbe
verwendet wird, d. h. jede farbige Tinte, als Raster, das herkömmlicherweise
als Screen bezeichnet wird, von sehr kleinen farbigen Tintenpunkten
auf Papier aufgebracht. Die Punkte variieren bezüglich ihrer Größe und/oder
ihrer Beabstandung. Bei herkömmlichen
Rastern, die als „winkelige
Halbtonraster" bezeichnet
werden, werden die Punkte in einem regelmäßigen Muster von Zeilen angeordnet,
wobei die Beabstandung zwischen Punkten konstant ist und die Punktgröße variiert.
Mit der Einführung
von Computern in die Druckindustrie begann die Verwendung von Rastern,
die als stochastische Raster bezeichnet werden. Bei stochastischen
Rastern wird die Punktbeabstandung „pseudozufällig" variiert, und die Punktgröße ist entweder
konstant oder wird ebenfalls pseudozufällig variiert. An einem beliebigen
Punkt auf einem bedruckten Papier ist der Anteil der Oberfläche des
Papiers, die mit der Farbe einer bestimmten Tinte bedeckt ist, proportional
zu der Größe oder
Anzahl der Punkte der Tinte an dem Punkt. Die relativen Mengen jedes
Farbmittels an einem Punkt auf dem Papier, und somit die wahrgenommene
Farbe des Punktes, wird somit durch die Größe und/oder die Anzahl der Punkte
jedes der Farbmittel an dem Punkt gesteuert.
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Beim
herkömmlichen
Drucken mit winkeligen Halbtonrastern führt, falls die Raster der verschiedenen
Farbmittel so aufgebracht werden, daß die Zeilen von Punkten unterschiedlicher
Raster parallel sind, die geringste relative Fehlausrichtung der
Zeilen von einem parallelen Zustand zu störenden Mustern in dem gedruckten
Bild, die als Moiré-Muster
bezeichnet werden. Andererseits weisen stochastische Raster keine
Punktzeilen oder jegliche regelmäßigen Punktmuster
auf, die zu stochastischen Rastern führen, die definierte Richtungen
aufweisen. Bei stochastischen Rastern gibt es kein Ausrichtungsproblem,
das zu Moiré-Mustern
führt.
Bei stochastischen Rastern werden Moiré-Muster im wesentlichen durch die
Zufälligkeit
der Punktbeabstandung verhindert.
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Um
beim Drucken mit herkömmlichen
winkeligen Halbtonrastern Moiré-Muster
zu verringern oder zu verhindern, werden winkelige Halbtonraster
so gedruckt, daß Winkel
(daher das Wort „winkelig" bei winkeligen Halbtonrastern)
zwischen Zeilen unterschiedlicher winkeliger Halbtonraster relativ
groß sind.
Der Druckwinkel, hiernach als „Rasterwinkel" bezeichnet, eines
auf ein Papier gedruckten winkeligen Halbtonrasters sei als der
Winkel zwischen 0° und
180° definiert,
der zwischen der horizontalen Richtung der bedruckten Seite und
der Richtung der Punktzeilen des winkeligen Halbtonrasters gemessen
wird. Bei einem typischen CMYK-Druckvorgang (CMYK
= Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K)) weisen die cyan-,
magenta- und schwarzwinkeligen Halbtonraster Rasterwinkel von 15°, 75° bzw. 45° auf, und
das gelb-winkelige Halbtonraster weist einen Rasterwinkel von 90° auf. Dies führt dazu,
daß C
und M mit Rasterwinkeln gedruckt werden, die um 30° von K und
voneinander beabstandet sind, und daß Y mit einem Rasterwinkel
gedruckt wird, der um 15° von
den Rasterwinkeln, mit denen C und M gedruckt werden, beabstandet
ist. Y ist eine „schwache" Farbe und erzeugt
im allgemeinen nicht so leicht Moiré-Muster wie die starken Farbmittel
C, M und K. Y kann deshalb mit einem Rasterwinkel gedruckt werden,
der nahe bei den anderen Farben liegt. (Bei winkeligen Halbtonrastern,
bei denen die Punkte gleichmäßig voneinander
beabstandet sind, scheinen die Raster parallele Punktzeilen aufzuweisen,
die im 90°-Winkel
zueinander liegen, d. h. die Raster sind bei einer 90°-Drehung
invariant. Somit weist ein Raster, das Zeilen bei 90° aufweist, auch
Zeilen bei 0° auf,
und ein Raster, das Zeilen bei 15° aufweist,
weist auch Zeilen bei 105° auf.
Somit beträgt
der Unterschied zwischen den Winkeln eines Rasters bei 15° und 75° nicht 60°, wie man
erwarten würde,
sondern 30°.)
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Die
meisten Farbdruckprozesse, die mehr als vier Farbmittel verwenden,
verwenden allgemein den standardmäßigen CMYK-Satz von Farbmitteln, plus zusätzliche
Farbmittel. Beim Drucken des Standes der Technik unter Verwendung
von winkeligen Halbtonrastern wird jedes der zusätzlichen Farbmitteln mit einem
Rasterwinkel gedruckt, der derselbe ist wie einer der Rasterwinkel,
mit denen die Farbstoffe C, M oder Y gedruckt werden. Schwarz ist
im allgemeinen die einzige Farbe, die mit einem Rasterwinkel von
45° gedruckt
wird, und es ist die allgemeine Praxis, C und M mit Rasterwinkeln
zu drucken, die 30° voneinander
und von Schwarz entfernt liegen, wie in dem Falle des Druckens mit
dem CMYK-Farbmittelsatz,
um eine minimale Moiré-Störung zwischen
diesen starken Farbmitteln zu gewährleisten. Im Stand der Technik
ist es jedoch bekannt und hat sich zur gängigen Praxis etabliert, daß zwei starke
Farbmittel, die benachbarte Farbtonwinkel aufweisen (gemäß der Definition
bei typischen Farbtafeln, bei denen der Farbton eine Funktion von
zwei Farbvariablen ist), mit sehr unterschiedlichen Rasterwinkeln
gedruckt werden sollten, um Moiré-Muster zu verhindern. Ein Farbdruckvorgang,
der C, M, Y und K plus ein zusätzliches
starkes Farbmittel verwendet, das einen Farbtonwinkel aufweist,
der zwischen den Farbtonwinkeln von C und M liegt, würde bewirken,
daß C
und M mit demselben oder mit sehr nahe beieinanderliegenden Rasterwinkeln
gedruckt werden. Folglich werden bei bekannten Winkeliger-Halbton-Drucksystemen, die Farbmittelsätze verwenden,
die N Farb mittel aufweisen, im folgenden als „N-Farbmittel-Sätze" bezeichnet, wobei
N die Anzahl der verwendeten Farbmittel darstellt, starke Farbmittel,
die Farbtonwinkel zwischen dem Farbtonwinkel von C und M aufweisen, nicht
verwendet.
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Beispielsweise
wird ein Pantone® HexachromeTM-Drucksystem,
das sowohl mit herkömmlichen winkeligen
Halbtonrastern als auch mit stochastischen Rastern verwendet wird,
bei „PANTONE® HEXACHROMETM COLOR SELECTOR" von Pantone Inc., 1995, das durch Bezugnahme
in das vorliegende Dokument aufgenommen ist, beschrieben. Dieses System
verwendet Farbmittel K, C, G, M, Y und O, von denen keines einen
Farbtonwinkel aufweist, der zwischen den Farbtonwinkeln von C und
M liegt. Dagegen wird ein 7-Farbmittel-Satz zum Drucken mit lediglich
stochastischen Rastern in einer 1993 veröffentlichten Broschüre mit dem
Titel „DAVIS
INC HiFi Color Project" von
DAVIS INC/Visible Solutions Ltd./Nima Hunter Inc., die durch Bezugnahme
in das vorliegende Dokument aufgenommen ist, beschrieben. Dieses
System verwendet ein Violett(V)-Farbmittel. Violett weist einen
Farbtonwinkel auf, der zwischen den Farbtonwinkeln von C und M liegt.
Da das System DAVIS INC HiFi Color Project jedoch nicht für eine Verwendung
mit winkeligen Halbtonrastern bestimmt ist, wird die Verwendung
von V in diesem System nicht durch bekannte Praktiken, die verwendet werden,
um Moiré-Muster
zu verhindern, unterbunden.
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Der
Ausschluß von
Farbmitteln mit Farbtonwinkeln, die zwischen den Farbtonwinkeln
von C und M liegen, bei Druckvorgängen, die winkelige Halbtonraster
verwenden, schränkt
die Palette von Farben, die für
bekannte Druckvorgänge,
die winkelige Halbtonraster und mehr als vier Farbmittel verwenden,
zur Verfügung
stehen, ein. Insbesondere fällt
ein großer Anteil
der bei Druckanwendungen erforderlichen Farben in die Farbregion
von Farbtafeln, die in der Region der visuellen Farbpalette zwischen
der Linie, die C und M verbindet, und den gesättigten Blau- und Purpur-Farbtönen liegt.
Farbtöne
in dieser Farbregion können
unter Verwen dung von bekannten N-Farbmittel-Sätzen, die mit winkeligen Halbtonrastern
verwendet werden, nicht hergestellt werden, d. h. die Farbregion
ist mit diesen bekannten N-Farbmittel-Sätzen
nicht zugänglich.
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1 zeigt schematisch eine
Farbtafel 20, die die für
das menschliche Auge sichtbare Farbpalette 22 und Abschnitte
der visuellen Farbpalette 22 zeigt, die in einer eingeschränkten CMYK-Farbpalette 34 enthalten
sind, und eine vollständige CMYK-Farbpalette 36 von
gedruckten Farbtönen,
die durch einen typischen CMYK-Farbmittelsatz bereitgestellt werden.
Farbtöne
in der Farbtafel 20 werden bei einer willkürlichen
konstanten Luminanz als Funktion von willkürlichen Einheiten üblicherweise verwendeter
Farbvariablen u* und v* abgebildet. Einzelheiten der Definition
der Farbvariablen u* und v* finden sich bei „THE REPRODUCTION OF COLOUR IN
PHOTOGRAPHY, PRINTING AND TELEVISION", von R. W. G. Hunt; Fountain Press,
England; vierte Edition 1987, wobei das genannte Dokument durch Bezugnahme
in das vorliegende Dokument aufgenommen ist.
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Punkte
in der Farbtafel 20 auf einer Grenzkurve 24 und
in dem Bereich 26, der innerhalb der Grenzkurve 24 angeordnet
ist, stellen die Farbtöne der
für das
menschliche Auge sichtbaren Farbpalette 22 dar. Die Kurve 24 definiert
die Außengrenze
der sichtbaren Farbpalette 22 und weist einen krummlinigen
Teil 28 und einen geradlinigen Teil 30 auf. Jeglicher
durch das menschliche visuelle System wahrgenommene Farbton wird
durch einen Punkt auf oder innerhalb der Grenzkurve 24 dargestellt,
und jeglicher Punkt in dem Bereich 26 oder auf der Grenzkurve 24 stellt
allgemein einen Farbton dar, der durch das menschliche visuelle
System wahrgenommen wird.
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Vollständig gesättigte Farbtöne sind
auf der Grenzkurve 24 angeordnet. Abschnitte der Grenzkurve 24,
die bestimmten gesättigten
Farbtonempfindungen entsprechen, sind mit den Name der jeweiligen
Farbtonempfindungen gekennzeichnet. Al le Punkte auf dem krummlinigen
Teil 28 der Grenzkurve 24 stellen monochromatische
Lichtstimuli (d. h. Lichtstimuli, die eine einzige Lichtwellenlänge aufweisen) dar,
und alle monochromatischen Lichtstimuli werden durch Punkte dargestellt,
die auf den krummlinigen Teil 28 der Grenzkurve 24 fallen.
Punkte auf dem krummlinigen Teil 28 der Grenzkurve 24,
die eine Anzahl von monochromatischen Lichtstimuli darstellen, sind
gezeigt und mit der Wellenlänge
in Nanometern (in Klammern) der Lichtstimuli, die sie darstellen,
gekennzeichnet. Farbtöne,
die durch Punkte auf dem geradlinigen Teil 30 der Grenzkurve 24 dargestellt sind,
stellen vollständig
gesättigte
Purpur-, Magenta- und Mauve-Töne
dar. Diese Farbtöne
können
nur dadurch hergestellt werden, daß rote und blaue Lichtstimuli
gemischt werden.
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Die
Empfindung, daß ein
Lichtstimulus neutral ist, ist die Empfindung, daß der Lichtstimulus „farbtonlos" ist. Die farblosen
bzw. neutralen Farben sind die Empfindungen von Grauschattierungen,
die von Schwarz bis Weiß reichen.
Die Empfindung, daß ein
Lichtstimulus neutral ist, ist in dem Bereich 26 an einem
Punkt 32 angeordnet, der der Ursprung von Koordinaten der
Farbtafel 20 ist. Ob der Punkt 32 Weiß oder eine
Grauschattierung darstellt, ist eine Funktion der Luminanz des Lichtstimulus,
der durch den Punkt 32 dargestellt wird (d. h. der willkürlichen konstanten
Luminanz der Farbtafel 20), relativ zu der Luminanz eines
Referenzweiß.
Beim Drucken ist das Referenzweiß allgemein das Weiß des Papiers,
auf das Farbmittel gedruckt werden. Für einen Bereich eines gedruckten
Bildes stellt der Punkt 32 Weiß dar, falls in dem Bereich
kein Schwarz gedruckt wird. Wenn der Anteil des Bereichs, der mit
schwarzem Farbmittel bedruckt ist, zunimmt, stellt der Punkt 32 eine
zunehmend dunklere Grauschattierung dar.
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Da
der Weißegrad
an einem Punkt in einem gedruckten Farbbild durch die an dem Punkt
gedruckte Menge an Schwarz gesteuert wird, ist das Farbmittel K
des CMYK-Farbmittelsatzes
(und aller Farbmittelsätze,
die ein Schwarz-Farbmittel verwenden) bei dem Punkt 32 positioniert.
Der Punkt 32 ist mit W/K gekennzeichnet, um anzugeben,
daß er Grauschattierungen
darstellt, die erzeugt werden, indem Schwarz auf das Weiß gedruckt
wird, das durch das Papier, auf das das Bild gedruckt wird, bereitgestellt
wird.
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Punkte,
die in der Farbtafel 20 mit C, M und Y gekennzeichnet sind,
stellen die Farbtöne
der Farbmittel C, M bzw. Y dar. Punkte, die mit (C + Y), (M + Y)
und (C + M) gekennzeichnet sind, stellen Farbtöne dar, die erzeugt werden,
indem gleiche Mengen der Farbmittel, die in den jeweiligen Klammern
erscheinen, gemischt werden. Die eingeschränkte Farbpalette 34 ist
durch das Dreieck definiert, das durch kurze gestrichelte Linien 38 gebildet wird,
welche die Punkte C, M und Y verbinden. Die vollständige Farbpalette 36 ist
durch das Vieleck definiert, das durch lange gestrichelte Linien 40 gebildet wird,
welche die folgenden Punkte verbinden:
C → (C + M) → M → (M + Y) → Y → (Y + C) → C.
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Die
Farbmittel C, M und Y sind subtraktive Farbmittel. Jedes absorbiert
Licht, das eine Wellenlänge
in einem unterschiedlichen begrenzten Band, einem „Absorptionsband", des visuellen Spektrums aufweist,
und transmittiert Licht, das eine Wellenlänge in dem Rest des sichtbaren
Spektrums aufweist. Wenn die Farbmittel, C, M und Y ideale subtraktive Farbmittel
wären,
würden
sich die Punkte (C + M), (M + Y) und (Y + C) auf den Linien befinden,
die die Punkte C und M, M und Y bzw. Y und C verbinden. Die eingeschränkte bzw.
die vollständige CMYK-Farbpalette 34 bzw. 36 wären dann
kongruent. In dem Maße,
wie die Farbmittel C, M und Y keine idealen subtraktiven Farbmittel,
sondern Farbmittel der echten Welt, sind, transmittieren sie Licht,
wo sie nicht sollten und absorbieren einen Teil des einfallenden
Lichts, das vollständig
transmittiert werden sollte. Dies bewirkt, das die eingeschränkte Farbpalette 34 schrumpft.
Ferner führt
es dazu, daß Mischungen
jeglicher zwei der Farbmittel C, M und Y etwas mehr gesättigt sind
als dies der Fall wä re,
wenn die Farbmittel ideal wären.
Folglich ergibt ein Mischen gleicher Teile von C und Y nicht einen
grünen Farbton,
der durch einen Punkt auf der Linie dargestellt ist, die C und Y
in der Farbtafel 20 verbindet. Das Mischen gleicher Teile
von C und Y ergibt einen gesättigteren
grünen
Farbton, der durch den Punkt (C + Y) dargestellt wird, der von der
Linie, die C und Y verbindet, in einer Richtung zu der Grenzkurve 24 der
visuellen Farbpalette 22 hin verschoben ist. Desgleichen
befinden sich die Farbtöne
(M + Y) und (C + M) nicht auf den Linien, die M und Y bzw. C und
M verbinden, sondern sind zu der Grenzkurve 24 der visuellen
Farbpalette 22 hin verschoben.
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Die
vollständige
CMYK-Farbpalette 36 stellt die ganze Bandbreite von Farbtönen dar,
die durch die Farbmittel C, M, Y und K erzeugt werden können. Die
verschiedenen Farbtöne
innerhalb der vollständigen
CMYK-Farbpalette 36 können
an einem Punkt in einem gedruckten Bild erzeugt werden, indem an dem
Punkt unterschiedliche relative Mengen von C, Y, M und K gedruckt
werden. Ohne die Verwendung eines Farbmittels, das einen Farbtonwinkel
aufweist, der zwischen den Farbtonwinkeln von C und M liegt, kann
die vollständige
CMYK-Farbpalette 36 kann nicht
erweitert werden, um eine beträchtliche
Farbregion in der Ecke der visuellen Farbpalette 22 in
der Nähe
der gesättigten
Blau- und Purpur-Farbtöne
zu bedecken. (Ein derartiges Farbmittel würde durch einen Punkt dargestellt,
der sich weit außerhalb
der erweiterten Farbpalette 36 befindet und der auf einer Linie
von dem Punkt 32 angeordnet ist, die zwischen den Linien
von dem Punkt 32 zu C und M liegt.) Derartige Farbmittel
werden bei bekannten N-Farbmittel-Sätzen zum Drucken mit winkeligen
Halbtonrastern ausgeschlossen, um Moiré-Muster zu verhindern.
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Um
die Farbpalette zu erweitern, die bei Druckvorgängen, die winkelige Halbtonraster
und mehr als die grundlegenden Farbmittel C, M, Y und K verwenden,
zur Verfügung
steht, wäre
es vorteilhaft, in der Lage zu sein, starke Farbmittel mit Farbtonwinkeln
zu verwenden, die zwischen den Farbtonwinkeln von Cyan und Magenta
liegen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung sind N-Farbmittel-Sätze zur Verwendung mit winkeligen
Halbtonrastern vorgesehen, die zusätzlich zu C, M, Y und K zumindest
ein Farbmittel aufweisen, das einen Farbtonwinkel aufweist, der
zwischen den Farbtonwinkeln von C und M liegt.
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Eine
weitere Aufgabe gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, N-Farbmittel-Sätze zur
Verwendung mit winkeligen Halbtonrastern zu schaffen, die eine Farbpalette
aufweisen, die mehr der bei Farbdruckanwendungen häufig angetroffenen
Farben umfaßt
als die Farbpaletten von bekannten N-Farbmittel-Sätzen desselben
N, die mit winkeligen Halbtonrastern verwendet werden.
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Eine
weitere Aufgabe gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, Rasterwinkel für N-Farbmittel-Sätze zur Verwendung mit winkeligen
Halbtonrastern zu schaffen, wobei eines der Farbmittel einen Farbtonwinkel
aufweist, der zwischen den Farbtonwinkeln von C und M liegt, und
wobei die Rasterwinkel Moiré-Muster
abmildern.
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Eine
weitere Aufgabe gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Farbmittelsatz
zu schaffen, bei dem N sechs ist und der die oben erwähnten Aufgaben
von Aspekten der vorliegenden Erfindung erfüllt.
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Bei
einem N-Farbmittel-Satz ist gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung eines der verwendeten Farbmittel Purpur
oder tiefes Violett (V). Die Farbpalette eines N-Farbmittel-Satzes,
der V als Farbmittel verwendet, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, umfaßt der Erfahrung nach mehr
der bei Druckanwendungen am häufigsten
benötigten
Farben als die Farbpaletten von bekannten N-Farbmittel-Sätzen. Insbesondere
erstreckt sich die Farbpalette eines N-Farbmittel-Satzes gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einen beträchtlichen Abschnitt der Farbregion
von Farbtafeln, die zwischen der Linie, die C und M verbindet, und
den gesättigten
Blau- und Purpur-Farbtönen liegt,
und bedeckt denselben.
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Das
Auswählen
von V als Farbmittel zur Verwendung mit C und M beschränkt C und
M darauf, mit denselben oder nahe beieinander liegenden Rasterwinkeln
gedruckt zu werden. Dies steht im Gegensatz zu der standardmäßigen Praxis
und Gewohnheit, die vorgibt, daß C
und M mit sehr verschiedenen Rasterwinkeln gedruckt werden sollen,
um das Auftreten von Moiré-Mustern
zu verhindern. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung erkannten,
daß C
und M mit denselben Rastewinkeln gedruckt werden können, ohne
die Qualität
mindernde Moiré-Muster zu erzeugen,
und daß V
deshalb als eines der Farbmittel in einem N-Farbmittel-Satz verwendet
werden kann, der C, M, Y und K umfaßt.
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Bei
einem N-Farbmittel-Satz, bei dem eines der Farbmittel Schwarz ist,
kann die Palette an Farben, die gedruckt werden können, durch
einen polygonalen Bereich auf einer Farbtafel dargestellt werden
(hiernach als „polygonale
Farbpalette" bezeichnet),
der allgemein 2(N – 1)
Scheitelpunkte aufweist. Die Hälfte
der Scheitelpunkte der polygonalen Farbpalette sind die Punkte auf
der Farbtafel, die die Farbtöne
der bei dem Druckvorgang verwendeten nichtschwarzen Farbmittel darstellen.
Die andere Hälfte
der Scheitelpunkte stellt Farbtöne
dar, die durch ein Mischen gleicher Mengen zweier der nicht-schwarzen
Farbmittel, die benachbarte Farbtonwinkel aufweisen, erzeugt werden.
Die neutrale Farbe auf der Farbtafel, die eine Grauschattierung zwischen
Weiß und
Schwarz ist, ist zur Mitte der polygonalen Farbpalette hin angeordnet
und wird durch die Menge an gedrucktem schwarzem Farbmittel gesteuert.
Der Punkt auf der Farbtafel, der die neutrale Farbe darstellt, stellt
so mit effektiv das schwarze Farbmittel dar und wird im folgenden
als Weiß-/Schwarz-Punkt
bezeichnet.
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Die
polygonale Farbpalette kann in N – 1 Farbregionen unterteilt
werden, die zusammen den gesamten Bereich der polygonalen Farbpalette
bedecken. Jede der Farbregionen ist ein Vieleck mit vier Scheitelpunkten.
Einer der Scheitelpunkte aller Farbregionen ist der Schwarz-/Weiß-Punkt
in der Farbtafel, der die neutrale Farbe darstellt. Zwei der anderen Scheitelpunkte,
die hiernach als „Farbmittelscheitelpunkte" bezeichnet werden,
jeder Farbregion sind Punkte, die zwei Farbmittel des Farbmittelsatzes
darstellen, die benachbarte Farbtonwinkel aufweisen. Der vierte
Scheitelpunkt jeder Farbregion stellt den Farbton dar, der durch
Mischen gleicher Mengen der Farbmittel, die an den Farbmittelscheitelpunkten
der Farbregion angeordnet sind, erzeugt wird.
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Jegliche
bestimmte Farbe, die durch den N-Farbmittel-Satz gedruckt werden
kann, befindet sich in einer der N – 1 Farbregionen. Die jeweilige Farbe
kann deshalb unter Verwendung von Schwarz und der zwei Farbmittel
an den Farbmittelscheitelpunkten der Farbregion, in der die jeweilige
Farbe positioniert ist, gedruckt werden. An jeglichen Punkt in dem
Bild müssen
deshalb lediglich zwei Farbmittel und Schwarz gedruckt werden. Solange
die Rasterwinkel von Schwarz und diesen beiden Farbmitteln sehr
unterschiedlich sind, wobei die Rasterwinkel vorzugsweise um 30° voneinander
und um 30° von dem
Schwarzrasterwinkel beabstandet sind, werden Moiré-Muster abgemildert.
Die Rasterwinkel der anderen Farbmittel des N-Farbmittel-Satzes
beeinflussen Moiré-Muster
an dem Punkt nicht wesentlich, da sie nicht an den Punkt gedruckt
werden. Die Bedingung, die erforderlich ist, um Moiré-Muster im wesentlichen
zu verhindern, ist die, daß die
zwei Farbmittel, die sich an den Farbmittelscheitelpunkten derselben
Farbregion befinden, mit sehr unterschiedlichen Rasterwinkeln gedruckt
werden. Vorzugsweise trennt ein Winkel von 30° die Rasterwinkel der zwei Farbmittel
an den Farbmittelscheitelpunkten, die zu der selben Farbregion gehö ren. Farbmittel
an den Farbmittelscheitelpunkten unterschiedlicher Farbregionen
können
mit demselben Rasterwinkel gedruckt werden, da sie allgemein nicht
an demselben Fleck in dem Bild zusammen gedruckt werden. Insbesondere falls
C und M zu verschiedenen Farbregionen gehören, können sie mit denselben Rasterwinkeln
gedruckt werden.
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Bei
einem N-Farbmittel-Satz gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem eines der Farbmittel Schwarz
ist, wird Schwarz mit einem Rasterwinkel von 45° gedruckt. Man numeriere nun
die N – 1
Farbmittel des N-Farbmittel-Satzes, die nicht schwarz sind, sequentiell
mit den Ganzzahlen 1 bis N – 1,
wobei man bei einer Farbe beginnt und sich auf einer Farbtafel,
auf der die polygonale Farbpalette des N-Farbmittel-Satzes dargestellt
ist, im Ohrzeigersinn bewegt. Vorzugsweise werden die ungeradzahligen
Farbmittel mit einem ersten Rasterwinkel gedruckt, und die geradzahligen
Farbmittel werden mit einem zweiten Rasterwinkel gedruckt, wobei
der erste und der zweite Rasterwinkel nicht 45° betragen. Vorzugsweise beträgt einer
des ersten und zweiten Rasterwinkels 15°, und der andere des ersten
und zweiten Rasterwinkels beträgt
75°.
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Falls
N – 1
geradzahlig ist, gewährleistet
die Zuweisung von Rasterwinkeln gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben wurde, daß Farbmittel, die
zu derselben Farbregion gehören,
mit Rasterwinkeln gedruckt werden, die 30° auseinanderliegen. Falls N – 1 jedoch
ungerade ist, wird den mit 1 und N – 1 numerierten Farbmitteln,
die zu derselben Farbregion gehören,
derselbe Rasterwinkel zugewiesen. Um dies zu vermeiden, wird dem
Y-Farbmittel vorzugsweise ein Rasterwinkel zugewiesen, der sich von
dem ersten und dem zweiten Rasterwinkel unterscheidet und nicht
45° beträgt. Die
verbleibenden N – 2
Farbmittel werden gemäß der oben
beschriebenen Prozedur numeriert und Rasterwinkeln zugewiesen, wobei
X ausgenommen ist. Vorzugsweise wird Y ein Rasterwinkel von 90° oder 0° zugewiesen.
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Bei
einem N-Farbmittel-Satz gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist N gleich 6, und die verwendeten Farbmittel
sind C, M, Y, K plus Violett (V) und Orange (O). Schwarz wird vorzugsweise
mit einem Rasterwinkel von 45° gedruckt.
Den Farbmitteln O, M, V und C werden abwechselnd Rasterwinkel von
15° und
75° zugewiesen,
beginnend bei O, dem ein Rasterwinkel von entweder 15° oder 75° zugewiesen
wird. Da eine ungerade Anzahl von nichtschwarzen Farbmitteln vorliegt,
wird Y vorzugsweise ein Rasterwinkel zugewiesen, der nicht 15° oder 75° beträgt. Falls
Y ein Rasterwinkel von 15° oder
75° zugewiesen
würde, würde Y mit
demselben Rasterwinkel gedruckt, mit dem entweder C oder O gedruckt
wird. Jedoch gehört Y
zu der Farbregion, zu der C gehört,
und zu der Farbregion, zu der O gehört. Obwohl Y ein schwaches Farbmittel
ist und allgemein nicht so ohne weiteres wie die anderen Farbmittel
Moiré-Muster erzeugt, ist es
vorteilhaft, Y einen Rasterwinkel zuzuweisen der sich von den Rasterwinkeln
der Farbmittel, mit denen es gedruckt wird, unterscheidet. Deshalb
wird Y vorzugsweise ein Rasterwinkel von 0° oder 90° zugewiesen.
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Der
Satz aus sechs Farbmitteln, der C, M, Y, K plus Violett (V) und
Orange (O) verwendet (hiernach als CMYK + VO bezeichnet), scheint
ein Drittel mehr der am häufigsten
geforderten Druckfarbtöne bereitzustellen
als der standardmäßige CMYK-Farbmittelsatz.
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Deshalb
ist gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ein Prozeß zum Farbdrucken eines Bildes
mit winkeligen Halbtonrastern und einem Farbmittelsatz vorgesehen,
der Cyan-, Magenta-, Gelb- und Schwarz-Farbmittel und zumindest ein anderes
Farbmittel aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Auswählen
des zumindest einen anderen Farbmittels derart, daß eines
des zumindest einen anderen Farbmittels ein Farbmittel ist, das
einen Farbtonwinkel aufweist, der zwischen den Farbtonwinkeln von
Cyan und Magenta liegt; Zuweisen eines Raster winkels zu jedem der
Farbmittel in dem Farbmittelsatz; Bereitstellen eines winkeligen
Halbtonrasters für
jedes der Farbmittel des Farbmittelsatzes, das auf eine Farbtrennung
des Bildes anspricht; und Verwenden der winkeligen Halbtonraster,
um ein Farbdrucken des Bildes zu erzeugen.
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Bei
manchen bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist die Anzahl von Farbmitteln in dem
Farbmittelsatz ungerade, und das Zuweisen eines Rasterwinkels zu
jedem der Farbmittel des Farbmittelsatzes umfaßt ein Zuweisen eines ersten
Rasterwinkels zu Schwarz, ein Zuweisen eines zweiten Rasterwinkels
zu einer Hälfte
der nicht-schwarzen Farbmittel und eines dritten Rasterwinkels zu
einer Hälfte
der nicht-schwarzen Farbmittel, wobei der erste, der zweite und
der dritte Rasterwinkel unterschiedlich sind und wobei nicht-schwarze
Farbmittel benachbarte Farbtonwinkel aufweisen, denen unterschiedliche
Rasterwinkel zugeordnet sind.
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Bei
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist die Anzahl von Farbmitteln in dem
Farbmittelsatz gerade, und das Zuweisen eines Rasterwinkels zu jedem
der Farbmittel des Farbmittelsatzes umfaßt ein Zuweisen eines ersten
Rasterwinkels zu Schwarz, ein Zuweisen eines zweiten Rasterwinkels
zu einer Hälfte
der Farbmittel, die weder schwarz noch gelb sind, und eines dritten
Rasterwinkels zu einer Hälfte
der Farbmittel, die weder schwarz noch gelb sind, wobei ein vierter Rasterwinkel
Gelb zugewiesen wird, wobei der erste, der zweite, der dritte und
der vierte Rasterwinkel unterschiedlich sind und wobei unterschiedliche
Rasterwinkel nicht-schwarzen Farbmitteln, die benachbarte Farbtonwinkel
aufweisen, zugewiesen werden. Vorzugsweise umfaßt das Auswählen des zumindest einen weiteren
Farbmittels ein Auswählen
von zwei Farbmitteln. Zusätzlich
oder alternativ dazu beträgt der
Unterschied zwischen dem vierten Rasterwinkel und dem ersten Rasterwinkel
vorzugsweise 45°.
-
Zusätzlich oder
alternativ dazu beträgt
der Winkel zwischen dem ersten Rasterwinkel und entweder dem zweiten
oder dem drittem Rasterwinkel vorzugsweise im wesentlichen 30°, und der
Winkel zwischen dem zweiten und dem dritten Rasterwinkel beträgt vorzugsweise
im wesentlichen 30°.
Vorzugsweise beträgt
der erste Rasterwinkel 45°,
der zweite oder der dritte Rasterwinkel 15° und der andere des zweiten
bzw. des dritten Rasterwinkels 75°.
-
Zusätzlich oder
alternativ dazu umfaßt
das Auswählen
des zumindest eines weiteren Farbmittels derart, daß eines
des zumindest einen weiteren Farbmittels ein Farbmittel ist, das
einen Farbtonwinkel aufweist, der zwischen den Farbtonwinkeln von
Cyan und Magenta liegt, vorzugsweise ein Auswählen eines Farbmittels, der
im wesentlichen außerhalb
der Palette von Farbtönen
liegt, die durch die Cyan-, Magenta-, Gelb- und Schwarz-Farbmittel
bereitstellt wird.
-
Bei
manchen bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Auswählen
des zumindest einen weiteren Farbmittels derart, daß eines
des zumindest einen weiteren Farbmittels ein Farbmittel ist, das
einen Farbtonwinkel aufweist, der zwischen den Farbtonwinkeln von
Cyan und Magenta liegt, vorzugsweise ein Auswählen von Violett.
-
Bei
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein Auswählen
des zumindest einen weiteren Farbmittels derart, daß eines
des zumindest einen weiteren Farbmittels ein Farbmittel ist, das
einen Farbtonwinkel aufweist, der zwischen den Farbtonwinkeln von
Cyan und Magenta liegt, ein Auswählen
von Purpur.
-
Bei
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung umfaßt
das Auswählen
des zumindest einen weiteren Farbmittels ein Auswählen zumindest
zwei weiterer Farbmittel, wobei eines der zumindest zwei weiteren
Farbmittel Orange ist.
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Zusätzlich oder
alternativ dazu weisen Cyan und Magenta vorzugsweise dieselben Rasterwinkel auf.
-
Ferner
wird ein Bild bereitgestellt, das unter Verwendung eines Prozesses
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erzeugt wird.
-
Ferner
ist ein Farbmittelsatz zum Farbdrucken mit winkeligen Farbtonrastern
vorgesehen, der folgende Merkmale umfaßt: zumindest fünf Farbmittel,
die Cyan-, Magenta-, Gelb- und
Schwarz-Farbmittel umfassen; und zumindest ein Farbmittel, das einen
Farbtonwinkel aufweist, der zwischen den Farbtonwinkeln von Cyan
und Magenta liegt.
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Bei
manchen bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist die Anzahl der zumindest fünf Farbmittel
ungerade, wobei das schwarze Farbmittel einen ersten Rasterwinkel
aufweist, wobei eine Hälfte
der nichtschwarzen Farbmittel einen zweiten Rasterwinkel aufweist
und eine Hälfte
der nicht-schwarzen Farbmittel einen dritten Rasterwinkel aufweist,
wobei der erste, der zweite und der dritte Rasterwinkel unterschiedlich
sind und wobei nicht-schwarze Farbmittel, die benachbarte Farbtöne aufweisen,
unterschiedliche Rasterwinkel aufweisen.
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Bei
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist die Anzahl die Anzahl der zumindest
fünf Farbmittel
gerade, wobei das schwarze Farbmittel einen ersten Rasterwinkel aufweist,
wobei eine Hälfte
der Farbmittel, die weder schwarz noch gelb sind, einen zweiten
Rasterwinkel aufweist und eine Hälfte
der Farbmittel, die weder schwarz noch gelb sind, einen dritten
Rasterwinkel aufweist, wobei gelb einen vierten Rasterwinkel aufweist,
wobei der erste, der zweite und der dritte Rasterwinkel unterschiedlich
sind und wobei nicht-schwarze Farbmittel, die benachbarte Farbtöne aufweisen,
unterschiedliche Rasterwinkel aufweisen.
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Alternativ
oder zusätzlich
dazu beträgt
der Unterschied zwischen dem vierten Rasterwinkel und dem ersten
Rasterwinkel vorzugsweise 45°.
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Alternativ
oder zusätzlich
dazu beträgt
der Winkel zwischen dem ersten Rasterwinkel und entweder dem zweiten
oder dem dritten Rasterwinkel vorzugsweise im wesentlichen 30°, und der
Winkel zwischen dem zweiten und dem dritten Rasterwinkel beträgt vorzugsweise
im wesentlichen 30°.
Vorzugsweise beträgt
der erste Rasterwinkel 45°,
entweder der zweite oder der dritte Rasterwinkel 15° und der andere
des zweiten bzw. des dritten Rasterwinkels 75°.
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Alternativ
oder zusätzlich
dazu ist das zumindest eine Farbmittel, das einen Farbtonwinkel
aufweist, der zwischen den Farbtonwinkeln von Cyan und Magenta liegt,
ein Farbmittel, das vorzugsweise im wesentlichen außerhalb
der Palette von Farbtönen
liegt, die durch die Cyan-, Magenta-, Gelb- und Schwarz-Farbmittel bereitgestellt
wird.
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Bei
manchen bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das zumindest eine Farbmittel, das einen Farbtonwinkel aufweist,
der zwischen den Farbtonwinkeln von Cyan und Magenta liegt, ein
Farbmittel.
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Bei
manchen bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist zumindest eines des zumindest einen
Farbmittels, das einen Farbtonwinkel aufweist, der zwischen den
Farbtonwinkeln von Cyan und Magenta liegt, Violett.
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Bei
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist zumindest eines des zumindest einen
Farbmittels, das einen Farbtonwinkel aufweist, der zwischen den
Farbtonwinkeln von Cyan und Magenta liegt, Purpur.
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Bei
manchen bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung, die zumindest sechs Farbmittel aufweisen,
ist eines der Farbmittel vorzugsweise Orange.
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Zusätzlich oder
alternativ dazu weisen Cyan und Magenta vorzugsweise dieselben Rasterwinkel auf.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
Die
Erfindung wird durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
derselben in Verbindung mit den Figuren näher verständlich, bei denen identische
Strukturen, Elemente oder Teile, die in mehr als einer Figur erscheinen,
in allen Figuren, in denen sie erscheinen, mit demselben Bezugszeichen
gekennzeichnet sind. Es zeigen:
-
1 schematisch eine Farbtafel,
bei der Farbtöne
als Funktion willkürlicher
Einheiten von üblicherweise
verwendeten Farbvariablen u* und v* abgebildet sind und die die
für Menschen
sichtbare Farbpalette und Abschnitte derselben, die in einer eingeschränkten und
in einer vollständigen CMYK-Farbpalette enthalten
sind, zeigt;
-
2 schematisch die in 1 gezeigte vollständige CMYK-Farbpalette
und eine CMYK + VO-Farbpalette aus sechs Farbmitteln, die sich aus einem
Satz von sechs Farbmitteln, die C, M, Y, K, Violett (V) und Organe
(O) umfassen, gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ergibt; und
-
3 die in 2 gezeigte CMYK + VO-Farbpalette und
Druckwinkel, die jedem der Farbmittel C, M, Y, K, V und O des CMYK
+ VO-Farbmittelsatzes zugewiesen sind, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
2 zeigt schematisch die
in 1 gezeigte vollständige CMYK-Farbpalette 36 und
eine CMYK + VO-Farbpalette 50 aus sechs Farbmitteln, die
sich aus einem Satz von sechs Farbmitteln ergibt, der C, M, Y, K,
Violett (V) und Orange (O) aufweist, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
-
Punkte,
die in der Farbtafel 20 mit V und O gekennzeichnet sind,
stellen die Farbtöne
der Farbmittel V bzw. O dar, die zu den standardmäßigen Farbmitteln
C, M, Y und K hinzugefügt
werden, um den CMYK + VO-Farbmittelsatz gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bereitzustellen. Die CMYK + VO-Farbpalette 50 ist
gleich dem Abschnitt der visuellen Farbpalette 22, die
in dem Vieleck enthalten ist, das durch durchgezogene Linien 52,
die die Punkte C → (C
+V ) → V → (V + M) → M → (M + O) → O → (O + Y) → Y verbinden, und
durch langgestrichelte Linien 40, die die Punkte Y → (C + Y) → C verbinden,
gebildet ist. Die Punkte (C + V), (V + M), (M + O) und (O + Y) stellen
Farbtöne dar,
die durch ein Mischen gleicher Teile jedes der Farbmittel in der
jeweiligen Klammer erzeugt werden. Diese Punkte sind aus denselben
Gründen
nicht auf den Linien angeordnet, die C und V, V und M, M und O und
O und Y verbinden, wie diejenigen Gründe, die dafür verantwortlich
sind, daß der
Farbton (C + Y) nicht auf der Linie angeordnet ist, die C und Y
in der in 1 gezeigten
erweiterten CMYK-Farbpalette 36 verbindet. Die CMYK + VO-Farbpalette 50 umfaßt die vollständige CMYK-Farbpalette 36 plus
den Farbpalettenbereich 54 und den Farbpalettenbereich 56,
die mit einem schraffierten Muster gezeigt sind. Infolge der Verwendung
von V als Farbmittel erstreckt sich die CMYK + VO-Farbpalette 50 über die
CMYK-Farbpalette 36 hinaus
und umfaßt
Farbtöne,
bezüglich
derer eine beträchtliche
Nachfrage besteht.
-
3 zeigt die Rasterwinkel
in Klammern, die jedem der Farbmittel C, M, Y, K, V und O von CMYK
+ VO gemäß einem
be vorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zugewiesen sind. Schwarz (K) ist vorzugsweise
ein Rasterwinkel von 45° zugeordnet,
der neben dem Punkt 32 gezeigt ist (als W/K gekennzeichnet).
Den anderen Farbmitteln, wobei bei O begonnen wird und eine im Uhrzeigersinn
erfolgende Bewegung um den Umfang der CMYK + VO-Farbpalette 50 vorgenommen
wird, ist abwechselnd ein Rasterwinkel von vorzugsweise 15 oder
75° zugewiesen,
mit der Ausnahme von Y, dem ein Rasterwinkel von vorzugsweise entweder
0° oder
90° zugewiesen
ist. Da eine ungerade Anzahl von nicht-schwarzen Farbmitteln vorliegt,
würde Y derselbe
Rasterwinkel zugewiesen werden wie O, wenn Y unter Verwendung der
abwechselnden 15°- bis
75°-Prozedur
ein Rasterwinkel zugewiesen würde,
die verwendet wird, um den anderen Farbmitteln Rasterwinkel zuzuweisen.
Um dies zu verhindern und um etwaige Moiré-Muster, die auftreten könnten, abzumildern,
wird Y vorzugsweise ein Rasterwinkel zugewiesen, der sich von den
anderen Farbmitteln unterscheidet. Bei 4 ist
Y mit einem Rasterwinkel von 90° gezeigt,
und O ist in der Darstellung ein Rasterwinkel von 75° zugewiesen.
O könnte
ebensogut ein Rasterwinkel von 15° zugewiesen
sein, und Y ein Rasterwinkel von 0°, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die gezeigten Auswahlen sind lediglich
beispielhaft. Man sollte erkennen, daß Rasterwinkelpaare, die nicht 15° und 75° betragen,
für die
Rasterwinkel verwendet werden können,
die den Farbmitteln des CMYK + VO-Farbmittelsatzes zugewiesen werden,
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und Fachleute werden dies erkennen.
-
Bei 3 sind die Linien 60, 62, 64, 66 und 68,
die den Punkt 32 (den „Weiß-/Schwarz"-Punkt) und die Punkte verbinden, die
die Farbmittel O, M, V, C und Y darstellen, die Linien, die die
jeweiligen Farbtonwinkel dieser Farbmittel definieren. Die Linien 60, 62, 64, 66 und 68 teilen
zusammen mit den Linien, die die Farbmittel verbinden, die CMYK
+ VO-Farbpalette 50 in fünf Farbregionen 70, 72, 74, 76 und 78.
Eine Farbe, die durch einen Punkt in jeglicher der Farbregionen 70, 72, 74, 76 und 78 dargestellt
wird, wird erzeugt, indem lediglich die drei Farbmittel an den Scheitelpunkten,
den Farbmittelscheitelpunkten, verwendet werden, die an Endpunkten der
Linien angeordnet sind, die die Farbregion 70, 72, 74, 76 oder 78,
in der der Punkt angeordnet ist, definieren.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde unter Verwendung einer nicht einschränkenden
detaillierten Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
derselben beschrieben. Variationen des beschriebenen Ausführungsbeispiels
werden Fachleuten einleuchten. Die ausführliche Beschreibung wird lediglich
beispielhaft bereitgestellt und soll den Schutzbereich der Erfindung,
der lediglich durch die folgenden Patentansprüche begrenzt ist, nicht einschränken.