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Diese
Anmeldung ist eine Teilfortführung
meiner gleichzeitig anhängigen
Anmeldung mit der Nummer 08/680,084 mit dem Titel Method and Apparatus
for Converting Color Space, die am 15.07.96 eingereicht wurde, und
der Anmeldung mit der Nummer 08/504,406 mit dem Titel Method For
Multi-Variable Digital Data Storage and Interpolation, die am 20.
Juli 1995 eingereicht wurde.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Umwandeln eines Bildes von einem RGB-(Rot-, Grün-, Blau-)Farbraum (der zum
Betrachten auf einem Computermonitor geeignet ist) in einen Sechs-Ebenen-CMYLcLmK-Farbraum
(CMYLcLmK = Cyan, Magenta, Gelb, Hellcyan, Hellmagenta und Schwarz),
der zum Drucken auf einem Digitalfarbdrucker, z. B. einem Tintenstrahldrucker,
geeignet ist.
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Stand der Technik
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Farbbilder
werden in der Regel durch eine Kombination von Primärfarben
bei ausgewählten
Pegeln oder Intensitäten
in einem Computerspeicher dargestellt. Für transmittiertes Licht (z.
B. Licht, das von einem Computerbildschirm kommt) ist das sichtbare
Spektrum in der Regel zwischen drei additiven Primärfarben
Rot, Grün
und Blau (RGB) aufgeteilt. Wenn Rot, Grün und Blau miteinander kombiniert
werden, ergibt sich Weiß (W),
und wenn keine dieser Farben verwen det wird, ergibt sich Schwarz
(K) (die Abwesenheit von Licht).
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Wenn
Farben auf ein Druckmedium aufgebracht werden, werden üblicherweise
die subtraktiven Primärfarben
Cyan, Magenta und Gelb (CMY) verwendet. Wenn ein Farbstoff, ein
Pigment oder ein anderes Farbmittel auf ein Blatt Papier oder ein
anderes Medium plaziert wird, dient das Farbmittel dazu, bestimmte Lichtfrequenzen
zu absorbieren und andere zu reflektieren oder transmittieren. Wenn
ein theoretisches weißes Umgebungslicht
von derartigen Farbmitteln reflektiert oder durch diese gefiltert
wird, subtrahieren die Farbmittel spezifische Frequenzen von der
gewünschten
Farbe und reflektieren oder transmittieren die gewünschte Farbe.
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Die
Addition aller drei. subtraktiven Primärfarben führt zu Schwarz, und wenn keine
subtraktiven Farben verwendet werden, wird das gesamte Licht reflektiert
oder transmittiert, und die Folge ist Weiß.
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Die
Beziehung zwischen den RGB- und CMY-Farbschemata kann anhand der
folgenden einfachen algebraischen Formeln dargestellt werden:
R +
G + B = W | C
+ M + Y = K |
R +
G = Y | C
+ M = B |
R +
B = M | C
+ Y = G |
G +
B = C | M
+ Y = R |
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Jedes
dieser Farbschemata kann als dreidimensionales Koordinatensystem
dargestellt werden, wodurch ein Farbraum definiert wird. Ausgewählte Punkte
entlang der Achsen, die die vollständige Primärfarbe darstellen, bilden Scheitelpunkte
eines Farbwürfels.
Theoretisch kann jegliche Farbe durch einen Punkt innerhalb dieses
Würfels
dargestellt werden. Ein RGB-Farbraum ist in 3 gezeigt, wobei die Punkte R (Rot),
G (Grün)
und B (Blau) Scheitelpunkte des Farbwürfels bilden. Der Scheitelpunkt
dieses Würfels,
bei dem R, G und B gleich 0 sind (Punkt 0, 0, 0) , ist K (Schwarz),
und der Scheitelpunkt des Würfels,
der die Addition aller drei additiven Farben umfaßt, führt zu W
(Weiß).
In Übereinstimmung
mit den obigen Formeln sind die drei anderen Scheitelpunkte C (Cyan),
M (Magenta) und Y (Gelb). Farbräume
sind nicht auf drei Dimensionen beschränkt. Beispielsweise können subtraktive
Farben oft in einem Vierfarben-CMYK-Farbraum dargestellt werden.
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Computermonitore,
z. B. Kathodenstrahlröhren
(CRTs – cathode
ray tubes), erzeuger das, was als „nahezu analoge" Farbe bezeichnet
werden kann. Jedes Pixel auf einem Computerbildschirm kann durch
256 unterschiedliche Pegel (0 bis 255) jeder Primärfarbe dargestellt
werden. Bei 256 unterschiedlichen Pegeln für jede Primärfarbe sind CRTs nahezu analog,
da diese Anzahl von Intensitätspegeln
weit über
die Auflösungsfähigkeit
des menschlichen Auges hinausgeht. Bei Punktdruckern, beispielsweise
Tintenstrahldruckern, kann jedes Pixel jedoch in der Regel durch
lediglich zwei Pegel dargestellt werden: ein oder aus. Um eine Umwandlung
von dem nahezu analogen CRT-Bild zu dem digitalen Druckerbild durchzuführen, wird üblicherweise
ein Halbtongebungsvorgang verwendet. Halbtongebungsverfahren bewerten
den nahezu analogen Intensitätspegel
für jede
Farbe an jedem Pixel und verwenden entweder einem Zitteralgorithmus
bzw. Ditheralgorithmus oder einen Fehlerdiffusionsalgorithmus, um
für dieses
Pixel zu entscheiden, ob ein Punkt dieser Farbe gedruckt werden
soll oder nicht. Eine Halbtongebung kann entweder vor oder nach
der Farbumwandlung von dem Monitor-RGB-Farbraum in den Ausgabefarbraum
(z. B. CMY oder CMYK) durchgeführt
werden.
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Wie
angegeben wurde, sind Punktdrucker, z. B. Tintenstrahldrucker, digitale
Druckvorrichtungen – im Gegensatz
zu analogen oder nahezu analogen Vorrichtungen. Falls lediglich
ein einziger Punkt jeder Farbe verwendet wird, kann ein CMYK-Drucker
bei jeglichem gegebenen Pixel 8 verschiedene Farben erzeugen: C, M,
Y, R, G, B, K und W (wobei Weiß die
Abwesenheit jeglicher Tintenpunkte bedeutet). Die Digitalität von Punktdruckern
schränkt
somit die erhaltene Bildqualität
stark ein.
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Die
Qualität
von Bildern würde
dramatisch erhöht,
wenn man Punktdrucker dazu bringen könnte, sich mehr wie analoge
Vorrichtungen zu verhalten. Verschiedene Verfahren wurden entwickelt,
um die Anzahl von Farbauswahlen für jedes Pixel zu erhöhen. Manche
dieser Verfahren umfassen eine Verwendung mehrerer Tröpfchengrößen, eine
Verwendung mehrerer kleinerer Punkte derselben Farbe pro Pixel,
eine Verwendung von Punkten unterschiedlicher Farbstoffladungen
sowie Versuche, die Tröpfchengröße dynamisch
zu variieren.
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Die
vorliegende Erfindung ist anhand eines Tintenstrahldruckers offenbart,
der zwei Farbstoffladungen für
die Farben Cyan und Magenta, eine vollständige bzw. „hohe" Farbstoffladung und eine verringerte
bzw. „niedrige" Farbstoffladung
drucken kann. Somit lauten die zur Verfügung stehenden Auswahlen C,
M, Y, Lc, Lm und K, wobei Lc wenig Cyan und Lm wenig Magenta aufweist.
Gelb wird lediglich in einer vollständigen Farbstoffladung gedruckt,
da unterschiedliche Gelbpegel für
das menschliche Auge schwieriger zu unterscheiden sind als unterschiedliche
Pegel der anderen Primärfarben.
Die Bandbreite potentieller Farben, die bei diesem Schema erhalten
werden können,
ist stark vergrößert und
führt zu
einer stark verbesserten Bildqualität.
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Wenn
ein Bild auf einem Computerbildschirm auf einer Ausgabevorrichtung,
z. B. einem Farbdrucker, gedruckt wird, muß eine Farbumwandlung von einem
RGB-Farbraum zu einem CMY- oder
CMYK-Farbraum durchgeführt
werden. Es scheint, daß eine
einfache algebrasche Manipulation, die die obigen Formeln verwendet,
diese Umwandlung liefert. In der Praxis führt eine strikte algebraische
Umwandlung jedoch nicht zu einer wahren Farbabbildung dessen, was
auf der CRT zu sehen ist, zu dem, was auf der Seite zu sehen ist.
Diese Nichtlinearität
von einer CRT-Ausgabe zu einer CMY(K)-Ausgabe ist auf viele Faktoren
zurückzuführen, z.
B. das verwendete Halbtongebungsverfahren, die Beschaffenheit des
Mediums, die Tinten oder Farbmittel usw.
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Es
wurden verschiedene Verfahren entwickelt, um die Treue der auf die
Seite gedruckten Farben bezüglich
derjenigen, die auf der CRT zu sehen sind, zu erhöhen. Diese
Verfahren beruhen in der Regel auf empirisch abgeleiteten Kurven
oder Formeln, bei denen man feststellte, daß sie die auf der CRT zu sehende
Farbe am besten an diejenige annähern,
die auf der jeweiligen verwendeten Druckvorrichtung gedruckt wird.
Um eine überlange
Berechnungszeit zu vermeiden, beinhalten diese Farbumwandlungsverfahren
in der Regel Nachschlagtabellen. Eine große Anzahl von potentiellen
Farben pro Pixel sind auf der CRT verfügbar, was durch die Tatsache
dargestellt ist, daß jede
Primärfarbe
256 potentielle Pegel aufweist. Somit weist die CRT insgesamt 256 × 256 × 256 oder
16.777.216 potentielle Farben pro Pixel auf. Bei dem erwähnten CMYLcLmK-Drucker
muß jede
dieser Farben in einem Speicher abgebildet werden oder in ihre eigene
Kombination jeder der 6 verfügbaren
Auswahlen von Punkten umgewandelt werden. Eine einfache Nachschlagtabelle
für jede
der 16.777.216 Farben würde
einen inakzeptablen Umfang an Speicherplatz einnehmen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung liefert einen Druckmechanismus und ein Farbumwandlungsverfahren
zum Umwandeln von einem nahezu analogen Farbraum in eine mehrdimensionale
Ausgabe. Der Ausgabefarbraum weist zumindest eine Farbe auf, die
zumindest zwei Ausgabeoptionen aufweist. Das Verfahren umfaßt folgende
Schritte: (a) Bereitstellen eines Satzes von Steuerpunkten in dem
nahezu analogen Farbraum, wobei jeder der Steuerpunkte einen entsprechenden
Satz von Parametern in dem Ausgabefarbraum aufweist, wobei die Steuerpunkte Übergänge zwischen
den Optionen der zumindest einen Farbe, die zumindest zwei Ausgabeoptionen aufweist,
liefern; und (b) Inter polieren ausgewählter Punkte in dem Farbwürfel zwischen
den Steuerpunkten, um Parameter der ausgewählten Punkte in dem Ausgabefarbraum
zu bestimmen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische
Veranschaulichung eines Drucksystems der Erfindung.
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2 ist eine schematische
Veranschaulichung einer Druckkassettengarage.
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3 ist eine Veranschaulichung
eines RGB-Farbwürfels.
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4 ist ein Flußdiagramm
von Informationen zwischen einer Hostvorrichtung und einem Drucker.
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5 ist ein Flußdiagramm
eines Farbumwandlungsverfahrens der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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1 ist ein schematisches
Diagramm eines Drucksystems der Erfindung. Dieses System umfaßt einen
Hostcomputer 10, einen Monitor (CRT) 12 und einen
Drucker 14. Der Drucker 14 umfaßt eine
Druckersteuerung 16 und Druckkassetten 18 und 20.
Bei dem offenbarten Ausführungsbeispiel
sind die Druckkassetten 18 und 20 sich bewegende
Druckkassetten. Mit anderen Worten werden sie über ein Druckband über das Druckmedium
(z. B. Papier) hin- und hergetrieben, und das Druckmedium wird durch
den Drucker getrieben. Auf diese Weise kann die gesamte Druckregion
der Seite adressiert werden, um die Region mit Text oder Graphiken
zu füllen.
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Die
Druckkassette 18 ist eine 300-dpi-Dreikammernkassette (dpi
= dot per inch, Punkte pro Zoll), die drei Tintenarten enthält: Cyan
(C), Magenta (M) und Gelb (Y). Dies ist eine standardmäßige Art
von Druckkassette, die bisher verwendet wurde. Die Druckkassette 20 ist
eine modifizierte Version der Kassette 18, die drei Kammern
enthalten jedoch Cyan in geringer Menge (Lc), Magenta in geringer
Menge (Lm) und Schwarz (K). Die hohen und niedrigen Farbstoffladungen
des offenbarten Druckers wurden so gewählt, daß die Tinten mit geringer Farbstoffladung
etwa 20 % der Farbstoffladung der Tinten mit hoher Farbstoffladung
aufweisen. Die Farbstoffladungen sind so gewählt, daß bei diesen Farben vier theoretisch
linear ansteigende Pegel erzielt werden können, wenn die Punkte auf der
Seite abgelegt werden. Bei Magenta würden diese Pegel beispielsweise
durch die folgenden Kombinationen erzeugt: 0 (keine Punkte), Lm,
M und M+Lm. Man könnte
denken, daß eine
50%ige Farbstoffladung für
die Tinte mit wenig Farbstoff für
einen solchen linear ansteigenden Pegel die richtige Wahl wäre, man
hat jedoch empirisch festgestellt, daß eine 20%ige Farbstoffladung
bessere Ergebnisse erzeugt.
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Die
Kassette 20 ist mit. einer separaten Kassette 22 ( 2), die nur Schwarz enthält, austauschbar. Wenn
die Kassette 20 oder 22 nicht in dem Drucker 16 installiert
ist, kann sie in einer „Garagee" 24 (2) gehalten werden, die
verhindert, daß der
Druckkopf austrocknet. Aktuelle Drucker beinhalten üblicherweise eine
schwarze Kassette und eine CMY-Kassette. Das in 1 gezeigte System ist eine Modifizierung
dieses elementaren Entwurfs, um eine verbesserte Bildqualität zu liefern.
Somit wird ein vorhandener Druckerentwurf modifiziert, um beim Farbdrucken
eine dramatisch verbesserte Bildqualität. zu liefern, indem ein Wagen
bereitgestellt wird, der entweder eine Schwarzkassette oder eine
Farbkassette mit verringerten Farbstoffladungen bei Cyan und Magenta
und eine kleinere Schwarzkammer aufnimmt.
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4 veranschaulicht den standardmäßigen Informationsfluß von dem
Computer 10 zu dem Drucker 14. Ein Bild wird zunächst in
dem Speicher des Computers 14 erzeugt oder in denselben
eingebracht. Zum Anzeigen auf dem Computermonitor 12 wird
dieses Bild in einem additiven RGB-Farbraum dargestellt. Jedes Pixel
auf dem Bildschirm kann in jeder Farbe Rot, Grün und Blau bei jeglichem von
256 (0 bis 255) Intensitätspegeln
beleuchtet werden. 256 Pegel werden als nahezu analog betrachtet,
da diese Anzahl von Pegeln über die
Auflösungsfähigkeit
des menschlichen Auges hinausgeht. Die drei Farben können in
ihren jeweiligen 256 Pegeln kombiniert werden, um an jedem Pixel über 16 Millionen
potentielle Farben zu erzeugen. Man braucht 8 Bits, um 256 Pegel
darzustellen (28 = 256) . Jede der drei
Primärfarben
erfordert 8 Bits; deshalb spricht man üblicherweise davon, daß RGB-Farbmonitore
eine 24-Bit-Farbe (3 × 8
= 24) erzeugen. Dieses Bild wird mit der räumlichen Auflösung des
jeweiligen Monitors dargestellt. Übliche Monitore weisen sowohl
in der vertikalen als auch in der horizontalen Richtung 75 Pixel
pro linearem Zoll (75 dpi) auf.
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Bei
Schritt 30 wird das 24-Bit-RGB-Farbbild in dem Speicher
des Computers 10 gehalten, so daß es auf dem Monitor 12 angezeigt
werden kann. Bei Schritt 32 wird das Bild 30 mit
der Auflösung
des Druckers in ein 24-Bit-RGB-Bild umgewandelt. Typische Tintenstrahldrucker
weisen eine Auflösung
von 300 Punkten pro Zoll auf. Manche Tintenstrahldrucker weisen
jedoch Auflösungen
von 600 dpi oder sogar 1.200 dpi auf. Obwohl der Drucker in der
Regel in CMY- oder CMYKsubstraktiven Farben druckt, ist es für Bildverarbeitungszwecke trotzdem
zweckmäßig, bei
Schritt 32 davon auszugehen, daß der Drucker eine RGB-Vorrichtung
ist. Der Grund dafür
ist der, daß drei
Dimensionen ausreichend sind, um den Farbraum einer Vorrichtung
zu beschreiben, und wenn der Versuch unternommen wird, die Farbmonitor-RGB-Werte
direkt mit CMYK oder CMYLcLmK abzustimmen, entstehen zahlreiche
Kombinationen von CMYK oder CMYLcLmK, die eine kolorimetrische Übereinstimmung
erzeugen. Jedoch ergeben nicht alle übereinstimmenden Werte dieselbe
Bildqualität,
da manche Auswahlen mehr visuelles Rauschen enthalten als andere
und da manche Auswahlen zu unerwünschten
Diskontinuitäten
bei den Halbtonübergängen eines
Bildes führen
können.
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Bei
Schritt 34 wandelt die vorliegende Erfindung das Drucker-RGB-Farbbild
in einen CMYK- oder CMYLcLmK-Farbraum um. Die Wahl zwischen CMYK
und CMYLcLmK wird durch einen Algorithmus bestimmt, der unter dem
Markennamen „ColorSmart" Imaging (Wz, Hewlett
Packard) bekannt ist. Falls das Bild nicht deutlich von einer verbesserten
Farbbilderzeugung profitiert, können
beispielsweise Computergraphiken, die eine durchgehende Farbflächenausfüllung aufweisen,
wie z. B. diejenigen, die von Computerdiagrammanwendungen oder Präsentationspaketen
erzeugt werden, oder es kann eine einfachere Umwandlung von RGB zu
CMYK verwendet werden. Falls das Bild jedoch Bereiche verschiedener
Farbpegel aufweist, wie z. B. bei. eingescannten Gemälden oder
Photographien, verwendet das Verfahren die Umwandlung von RGB in
CMYLcLmK.
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Nachdem
der Interpolator bei Schritt 34 abgeschlossen ist, wurde
das Bild von einem Dreiebenen-Bild (RGB-Bild) zu einem Sechsebenen-Bild
(CMYLcLmK-Bild) umgewandelt. Bei Cyan und Magenta weist der Drucker
somit die Option von Punkten mit geringer Farbstoffladung auf. Man
nimmt an, daß eventuell
lediglich ein einziger Punkt eines jeglichen Typs erzeugt wird,
obwohl zusätzliche
Anzahlen von Tröpfchen
verwendet werden könnten.
Somit spricht man davon, daß der
Drucker in einem 6-Ebenen-Farbraum druckt und daß jede Ebene pro Farbe ein
Bit pro Pixel aufweist.
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Somit
wird das Bild bei Schritt 36 einer Halbtongebung unterzogen,
um das Bild von einer nahezu analogen 6-Ebenen-Farbe in eine digitale 6-Ebenen-Farbe
umzuwandeln. Halbtongebung ist in der Technik hinreichend bekannt
und verwendet üblicherweise
eine „Ditherzelle", die „fliesenartig" über das Bild gelegt wird. Dieselbe
Ditherzelle wird über
das gesamte Bild verwendet. Jedes Pixel in der Zelle weist einen
Schwellintensitätspegelwert
auf, der mit dem analogen oder nahezu analogen Bildintensitätspegel
für dieses
Pixel verglichen wird. Falls der nahezu analoge Bildintensitätspegel
höher ist
als der Halbtongebungsschwellwert, wird an dieser Stelle ein Punkt
gedruckt; mit anderen Worten gibt der digitale Farbraum für dieses
Pixel in dieser Farbe eine „1" an. Falls der Bildintensitätspegel
geringer ist als der Halbtongebungsschwellwert, wird kein Punkt
gedruckt, und der digitale Farbraum weist für diese Farbe an diesem Pixel
eine „0" auf. Dieser Vorgang
wird für jede
Farbe in dem Farbraum wiederholt. Die Schwellwerte in der jeweiligen
verwendeten Ditherzelle werden anhand einer Vielzahl von Techniken
festgestellt, von denen jede unterschiedliche Ergebnisse liefert.
Jede Halbtongebungstechnik weist auch ihre eigenen einzigartigen
unerwünschten
Artefakte auf. Einer der Gründe dafür, eine
digitale 6-Ebenen-Farbe und nicht eine 4-Ebenen-Farbe zu verwenden,
besteht darin, manche dieser Artefakte zu vermeiden.
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Bei
Schritt 38 wird das Bild üblicherweise unter Verwendung
eines effizienten Kommunikationsprozesses, beispielsweise mit Escape-Sequenzen
wie denjenigen, die in der Druckersteuersprache (PCL – Printer Control
Language) der Firma Hewlett Packard identifiziert sind, an den Drucker
gesendet. Das bei Schritt 36 erzeugte Bild umfaßt alle
Informationen darüber,
wie viele Punkte jeder Farbe an jedem Pixel auf der Seite gedruckt
werden. Die Druckersteuerung entscheidet, wann diese Punkte gedruckt
werden sollten, d. h. in einem einzelnen Durchlauf oder in mehreren
Durchläufen.
Aufgrund der Wesensart des Tintenstrahldruckens ist es oft vorteilhaft,
Punkte in mehr als einem einzelnen Durchlauf abzulegen und einzelne
Durchläufe
in einer Art Schachbrettmuster oder in einem anderen Muster mit
großen
Linienabständen
zu drucken. Außerdem
ist es vorteilhaft, Durchläufe
mit diesen Zwischengittermustern überlappen zu lassen, um Artefakte,
die zwischen Bändern
auftreten können,
zu verstecken. Diese Prozeduren zum Bestimmen, in welchem Durch lauf
und in welchem Muster die Punkte abgelegt werden, werden als „Druckmodi" bezeichnet. Beispielsweise
wird ein nützliches Überlappungs-
und Zwischengitterdruckverfahren als „Schindeln" („Shingling") bezeichnet, da
es daran erinnert, wie Schindeln auf einem Dach angeordnet sind.
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Man
wird verstehen, daß,
je nach Drucker, verschiedene der in bezug auf 4 erörterten
Funktionen in dem Hostcomputer oder in dem Drucker durchgeführt werden
können.
Beispielsweise könnten
bei einem „intelligenten" („smart") Drucker die Schritte 32 bis 38 allesamt
in dem Drucker durchgeführt
werden. Dagegen könnten
bei einem „dummen" („dumb") Drucker (oder,
höflicher
gesagt, bei einem „aalglatten" („sleek") Drucker) alle Funktionen 30 bis 38 in
dem Hostcomputer durchgeführt
werden, um Speicherkosten in dem Drucker zu sparen.
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Wir
konzentrieren uns nun auf den Interpolationsschritt 34,
der das druckerbasierte 24-Bit-3-Ebenen-RGB-Bild in das druckerbasierte
6-Ebenen-CMYLcLmK-Bild umwandelt. Die RGBs in einem Bild kann man
sich als Zugehörige
eines Farbraums vorstellen, der als Farbwürfel in einem dreidimensionalen
RGB-Farbraum dargestellt ist, wie bei 3 gezeigt
ist. In diesem Raum bilden R, G und B die Achsen des Farbraums, und
die Stellen, an denen eine vollständige Rot-, Grün- und Blau-Sättigung
vorliegt, sind die Scheitelpunkte R.G.B. des Würfels, wie gezeigt ist.
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Wie
unter Bezugnahme auf 4 erörtert wird,
nimmt man bei Schritt 32 fiktiv an, daß der Drucker zu Zwecken einer
Farbabstimmung von dem Monitor zu dem Drucker in RGB-Farben druckt,
wobei die Umwandlung in einen subtraktiven Farbraum und eine Halbtongebung
später
in dem Prozeß stattfinden.
Drei Dimensionen sind ausreichend, um den Farbraum des Druckers
zu beschreiben. Ferner, falls der Versuch unternommen würde, das
Monitor-RGB-Bild direkt mit z. B. CMYK abzustimmen, gäbe es zahlreiche
Kombinationen von CMYK, die für
gegebene nahezu analoge RGB-Werte eine kolorimetrische Übereinstimmung
erzeugen würden.
Jedoch erzeugen nicht alle der übereinstimmenden
CMYK-Werte dieselbe Druckqualität,
da manche Auswahlen ein stärkeres
visuelles „Rauschen" enthalten können als
andere und da manche zu unerwünschten
Artefakten bei dem einer Halbtongebung unterzogenen Bild führen können.
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In
dem Fall des veranschaulichten Druckers 14, der sechs unterschiedliche
Tinten (CMYLcLmK) aufweist, wird das Problem des Auswählens der
optimalen Tintenkombinationen für
jede Farbe viel schwieriger. Bei dem Drucker 14 werden
die Tinten mit wenig Farbstoff mit Tinten mit viel Farbstoff kombiniert,
um weniger visuelles Rauschen in den helleren Farben, bei Übergängen zwischen
Farben und bei Übergängen von
Farben zu Schwarz zu erzeugen. Wenn beispielsweise eine helle Farbe
wie z. B. Gelb zu einer dunklen Farbe wie z. B. Grün übergeht,
wird weniger visuelles Rauschen erzeugt, indem in den gelberen Regionen
zuerst ein Cyan mit geringer Farbstoffladung verwendet wird, und
an einer gewissen Stelle, wenn das Bild dunkel genug wird, kann
dann zusammen mit Gelb ein Cyan mit vollständiger Farbstoffladung verwendet
werden, ohne ein körniges
Bild zu erzeugen.
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Die
Art und Weise, wie die offenbarten sechs Tinten kombiniert werden
müssen,
um die Bildqualität
zu maximieren, ist nicht trivial. Die Entscheidungen müssen teilweise
auf empirischen Erfahrungen mit tatsächlichen Ergebnissen bezüglich des
Zielmediums beruhen. Das offenbarte Ausführungsbeispiel wendet sich
dem Problem zu, mehrere Tinten in einem Drucksystem, das mit mehreren
Farbstoffen beladen ist, zu kombinieren, um einen störungsfreien
Druckerfarbraum, der ein gutes Verhalten aufweist, zu erreichen.
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Da
die eigentlichen gedruckten Ergebnisse nicht linear einer exakten
algebraischen Umwandlung von RGB zu CMY oder CMYK entsprechen, ist
es auf der Grundlage empirischer Ergebnisse möglich, eine Kurve zu erzeugen,
die die über einer
gegebenen Region gesehene tatsächliche
Farbe (CAUS, MAUS,
YAUS, KAUS) zeigt, die
sich aus einem linearen Anstieg der Intensität eines Funktes, der mit einem
einzigen Farbstoff beladen ist (CEIN, MEIN, YEIN, KEIN), in dieser Region ergibt. Wie erwähnt wurde,
ist diese Beziehung nicht linear. Somit ist die zu druckende Menge
an C, M und Y durch Linearisierungskurven gegeben:
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- CAUS = F1 (CEIN)
- MAUS = F2 (MEIN)
- YAUS = F3 (YEIN)
- KAUS = F4 (CEIN, MEIN, YEIN)
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Eine
Erweiterung dieser Vorgehensweise auf ein Drucken mit einer Beladung
mit mehreren Farbstoffen besteht darin, „Rampen" von Weiß zu Cyan, Weiß zu Magenta,
Weiß zu
Gelb und Weiß zu
Schwarz mit 6 Farbstoffen zu definieren, so daß es schöne Übergänge gibt, die die hellen Farbstoffe
in den helleren Pegeln verwenden, während dunkle Farbstoffe verwendet
werden, wenn sich die Rampe zu den dunklen Pegeln oder Schwarz bewegt.
Somit ist die zu druckende Menge an C, M, Y, Lc, Lm und K durch
Linearisierungskurven gegeben
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- CAUS = F1 (CEIN)
- MAUS = F2 (MEIN)
- YAUS = F3 (YEIN)
- LcAUS = F5 (CEIN)
- LmAUS = F6 (MEIN)
- KAUS = F4 (CEIN, MEIN, YEIN)
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Dieses
Verfahren weist mehrere Probleme auf. Das elementarste Problem ist
die Annahme, daß alle Übergänge in dem
Farbraum mit linearen Kombinationen der Tintenwerte in diesen Kurven
erreicht werden können.
Beispielsweise ist der Übergang
von Rot zu Schwarz irgendwie eine lineare Kombination der Tinten, die
für die Übergänge von
Rot zu Weiß und
von Weiß zu
Schwarz verwendet werden. Diese Technik führt jedoch zu schlechten Übergängen, insbesondere
von kräftigen
Farben zu Schwarz. Ferner kann die Summierung von Tinten aus diesem
Verfahren Tintenvolumina erzeugen, die für das Medium zu groß sind,
und sie kann sogar Tintenvolumina erzeugen, die 100 % übersteigen
und die nicht gedruckt werden können.
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Während Übergängen von
bestimmten Farben zu anderen ist es oft vorzuziehen, für Cyan und
Magenta entweder ausschließlich
Tinte mit hoher Farbstoffladung oder Tinte mit geringer Farbstoffladung
zu verwenden. Wenn in dem Fall des beschriebenen Übergangs
von W zu K in einer Region, in der fast keine anderen Punkte vorliegen,
beispielsweise in einer Region, die ein sehr leichtes Grau sein
soll, Punkte eines Schwarz mit hoher Farbstoffladung verwendet würden, würden sich
die Punkte des Schwarz mit hoher Farbstoffladung gänzlich von
dem Hintergrund der anderen hellen Bereiche abheben, was zu einem
körnigen
Erscheinungsbild führen
würde.
Sogar zusammengesetztes Schwarz, das durch ein Cyan und Magenta
mit hoher Farbstoffladung in Kombination mit einem Gelb mit hoher
Farbstoffladung erzeugt wird, erzeugt in einer solchen hellen Grauregion
eine gewisse Körnigkeit.
Wenn jedoch Cyan und Magenta einer geringen Farbstoffladung und
Gelb einer hohen Farbstoffladung (da gelb eine helle Farbe ist)
verwendet werden, führt
dies zu einem gleichmäßigeren
und nicht-körnigen
grauen Erscheinungsbild. An einem gewissen Punkt ist die Farbe dunkel
genug, so daß eine
Verwendung von Cyan, Magenta oder Schwarz mit hoher Farbstoffladung
keine inakzeptable Körnigkeit
erzeugt. Deshalb kann ein Steuerpunkt festgelegt werden, an dem
der Algorithmus zu den Punkten mit hoher Farbstoffladung umschwenken
kann. Es ist bevorzugt, Punkte mit hoher Farbstoffladung zu verwenden,
falls dies geschehen kann, ohne die Bildqualität zu vermindern, da dunklere
Farben erzielt werden können.
Ferner führt
die Verwendung von Punkten mit hoher Farbstoffladung zu weniger
Feuchtigkeit auf der Seite und ist kostengünstiger.
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Erstellen
einer Umwandlungstabelle
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Die
vorliegende Erfindung liefert Übergänge zwischen
Punkten mit geringer Farbstoffladung und Punkten mit hoher Farbstoffladung
bei Verwendung von Steuerpunkten. Um RGB-Daten in 6-Ebenen-Daten umzuwandeln,
wird ein Satz von Umwandlungstabellen erzeugt. Die Umwandlungstabelle
ist eine dreidimensionale Matrix, die durch RGB indexiert ist und
Werte für
jede der sechs Ausgabeebenen enthält: CMYLcLmK. Das veranschaulichte
Ausführungsbeispiel
verwendet 9 Schritte (0 bis 8) entlang jeder Achse R, G und B, die 9
Punkten entlang jeder Achse des in 3 gezeigten
Farbwürfels
entsprechen. Somit erzeugen diese 9 Punkte eine dreidimensionale
Matrix mit 729 Einträgen
(9 × 9 × 9 = 729)
in dem Farbwürfel.
In dem Algorithmus werden diese Einträge zuerst auf UNBEKANNT eingestellt
und werden anschließend
in einem vier Schritte umfassenden Vorgang abgeschlossen.
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Dieser
vier Schritte umfassende Vorgang wird unter Bezugnahme auf 5 wie folgt beschrieben:
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Schritt 1: Spezifizierung
von Steuerpunkten
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Der
erste Schritt (Schritt 50, 5)
beim Erstellen dieser Tabelle von 729 Punkten besteht darin, bestimmte
Steuerpunkte zu spezifizieren. Steuerpunkte werden geliefert, um Übergänge von
Weiß zu
Schwarz, von Weiß zu
jedem von R, G, B, C, M und Y und von jedem von R, G, B, C, M und
Y zu Schwarz zu spezifizieren. Ferner werden Steuerpunkte verwendet,
um die Übergänge zwischen
Primärfarben
und Sekundärfarben
zu spezifizieren. Bei dem Übergang
von Gelb zu Rot beispielsweise wird zuerst Magenta mit wenig Farbstoff
zusammen mit Gelb verwendet, um eine orange Farbe zu erzeugen. Danach
werden Magenta mit viel Farbstoff und Gelb verwendet, um den Übergang
zu Rot zu vervollständigen.
Um die benötigten
Steuerpunkte empirisch zu entwickeln, werden, nachdem ein Satz von
Steuerpunkten vorgesehen ist, Testdiagramme gedruckt, und zusätzliche
Steuerpunkte können
nach Bedarf spezifiziert werden, um fließende Farbübergänge und eine maximale Farbpalette
und Tintenabdeckung zu gewährleisten.
In Abhängigkeit
von verschiedenen Faktoren, z. B. Medien- und Farbstofftyp, können diese
Steuerpunkte etwas mehr einbezogen werden. Es folgt nun ein Satz
von 38 Steuerpunkten, die sich bei einfachem Papier und farbstoffbasierten
Tinten als nützlich erwiesen.
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Weiß zu Magenta
zu Schwarz
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Man
beachte, daß es
beim Übergang
von Weiß zu
Schwarz 6 Steuerpunkte gibt (wobei die Scheitelpunkte nicht mitgezählt sind),
wobei diese Zahl mehr Steuerpunkte beinhaltet als zwischen jeglichen
anderen zwei Scheitelpunkten in dem Farbwürfel vorliegen. Diese große Anzahl
von Steuerpunkten wird benötigt,
um bei diesem Übergang
eine Körnigkeit
zu vermeiden, da Weiß die
hellste Farbe und Schwarz die dunkelste Farbe ist. Nahe bei Schwarz
wird, um den Übergang
zu Weiß zu
beginnen, zuerst ein hoher Pegel an Schwarz mit etwas Gelb verwendet.
In dieser Region, die nahezu ausschließlich schwarz ist, werden,
um damit zu beginnen, die Farbe heller werden zu lassen, zunächst etwas
helles Cyan, dann etwas helles Magenta hinzugefügt, während der schwarze Farbstoff
verringert wird. Bei (4,4,4), das die genaue Mitte des Farbwürfels ist,
erfolgt der Übergang
zu keiner schwarzen Tinte und zu lediglich Gelb, hellem Cyan und
hellem Magenta. Somit werden in der Region, die sich näher an Weiß befindet,
die helleren Farben verwendet, um einen hellen Graueffekt zu erzeugen.
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Beim Übergang
von Weiß zu
Rot liegen zwei Steuerpunkte (8,4,4) und (8,2,2) vor. Nahe bei Weiß werden
lediglich Gelb und helles Cyan verwendet. Hinter dem Mittenpunkt
(8,4,4) kann starkes Magenta in Kombination mit hellem Magenta verwendet
werden. In jedem der Übergänge von
Weiß zu
Grün (4,8,4),
Weiß zu Blau
(5,5,8), Weiß zu
Cyan (5,8,8) und Weiß zu
Magenta (8,5,8) ist lediglich ein einziger Steuerpunkt vorgesehen.
In jedem dieser Fälle
sind nahe an Weiß lediglich
Lc, Lm oder Y spezifiziert, und jenseits des Steuerpunktes, näher an der
anderen Farbe, können
C oder M mit viel Farbstoff verwendet werden. Von Weiß zu Gelb
ist kein Steuerpunkt vorgesehen. Gelb ist eine Ausgabeprimär farbe und
weist keine Version eines hellen Farbstoffs auf. Punkte eines Gelbs
mit vollständiger
Farbstoffladung in der Gegenwart von Weiß erzeugen mit weniger Wahrscheinlichkeit
ein körniges
Erscheinungsbild als die anderen Primärfarben.
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Von
Rot zu Schwarz liegen drei Steuerpunkte vor. Bei jedem der Übergänge von
Grün zu
Schwarz, Gelb zu Schwarz, Magenta zu Schwarz und Cyan zu Schwarz
liegen zwei Steuerpunkte vor. Von Blau zu Schwarz liegt lediglich
ein Steuerpunkt vor. Da Blau eine dunkle Farbe ist, werden bei dem Übergang
von Blau zu Schwarz weniger Steuerpunkte benötigt, um eine Körnigkeit
zu vermeiden. Da Gelb eine helle Farbe und Rot eine dunklere Farbe
ist, liegen zwischen Gelb und Rot zwei Steuerpunkte vor, zwischen
Gelb und Grün liegt
jedoch lediglich ein einziger Steuerpunkt vor. Jeder der Übergänge von
Magenta zu Blau und von Cyan zu Blau weist ebenfalls nur einen einzigen
Steuerpunkt auf.
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Somit
müssen
bei Übergängen zwischen
dunklen und hellen Farben verschiedene Anzahlen von Steuerpunkten
festgelegt werden. Als Faustregel gilt: je größer der Unterschied bezüglich der „Dunkelheit" der zwei Farben,
desto mehr Steuerpunkte müssen
festgelegt werden. Die Steuerpunkte liefern oft Positionen, an denen
sich der Algorithmus zwischen einer Verwendung der eine hohe Farbstoffbeladung
und eine geringe Farbstoffbeladung aufweisenden Versionen von Cyan
und Magenta wechselt. Steuerpunkte liefern ferner Veränderungen
bei der Verwendung von zusammengesetztem Schwarz (C + Y + M) und
echtem Schwarz.
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Schritt 2: Lineare Interpolation
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Nachdem
die Steuerpunkte vorgesehen wurden, besteht der zweite Schritt (Schritt 52, 4) des Verfahrens darin,
eine lineare Interpolation zu verwenden, um die verbleibenden unbekannten
Punkte, die den 729 Einträgen
in der RGB-Farbwürfelmatrix
entsprechen, zu füllen.
Diese Interpolati on muß auf
eine Weise erfolgen, die gleichmäßige Übergänge in bezug
auf Farbton, Helligkeit und Chroma (drei Standardvariablen beim
Auswerten der Farbkorrektheit) ergibt. Um gleichmäßige Übergänge zu gewährleisten,
wird ein schrittweise erfolgender Lösungsansatz verwendet, um den
Rest der Matrix auszufüllen.
Die Interpolation beginnt mit einer Verwendung einer linearen Interpolation,
um Ergebnisse für
die UNBEKANNTEN Punkte entlang den folgenden Raumübergängen zu
berechnen:
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Übergänge Primärfarbe/Sekundärfarbe
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Schritt 3: Ebeneninterpolation
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Der
nächste
Interpolationsschritt (Schritt
54,
5) füllt
die Umwandlungstabelleneinträge
für die
Ebenen, die die Außenoberfläche des
Farbwürfels
darstellen, und für
drei Ebenen, die die neutrale Achse schneiden, aus. Die Punkte,
die diese Ebenen definieren, lauten wie folgt: Sechs
Würfelseiten:
Weiß, Gelb,
Rot, Magenta | Weiß, Cyan,
Grün, Gelb |
Weiß, Magenta,
Blau, Cyan | Schwarz,
Grün, Gelb,
Rot |
Schwarz,
Blau, Magenta, Rot | Schwarz,
Grün, Cyan,
Blau |
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Drei neutrale Ebenen
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- Schwarz, Rot, Weiß, Cyan
- Schwarz, Grün,
Weiß,
Magenta
- Schwarz, Blau, Weiß,
Gelb
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Für jeden
UNBEKANNTEN Punkt in jeder Ebene wird ein gewichtetes Vierfacher-Abstand-Mittel
verwendet. Diese abstandsgewichtete Interpolation wird wie folgt
berechnet:
- Gesamtabstand = Summe der Abstände für alle Punkte
(in jeder von vier Richtungen in dieser Ebene)
- Normfaktor = Summe von (Gesamtabstand/Abstand[i]) für alle Punkte
i
- Ergebnis = 0
- Für
alle Punkte i
Ergebnis
= Ergebnis + (Punkt[i]*(Gesamtabstand/Abstand[i]))/Normfaktor
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Ein
Problem entsteht beim Interpolieren, anhand des oben beschriebenen
Verfahrens, bezüglich
eines Druckens mit einer Mehr-Farbstoff-Ladung, wie es hierin veranschaulicht
ist. Wenn beim Durchführen
der Vier-Wege-Interpolation jeglicher Punkt, von dem interpoliert
wird, einen nicht Null betragenden Hoher-Farbstoff-Wert enthält, enthalten
die Ergebnisse der Interpolation wahrscheinlich einen hohen Farbstoff.
Dies würde zur
Ausbreitung von Hoher-Farbstoff-Tinte-Werten
in den interpolierten Einträgen
in dem Farbwürfel
führen, was
die Körnigkeit
für viele
Farbwerte nachteiligerweise erhöhen
würde.
Die Lösung
dieses Problems besteht darin, ein „Dunkler-Farbstoff-Filter" zu implementieren.
Das folgende Filter hat sich als nützlich erwiesen:
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- dunkle Farbstoffe = dunkles Cyan, dunkles Magenta und Schwarz
- helle Farbstoffe = helles Cyan, helles Magenta und Gelb
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- a. Die vier benachbarten Punkte werden in gegenüberliegende
Paare aufgeteilt
- b. Falls ein Paar lediglich helle Farbstoffe enthält und das
andere Paar etwas dunklen Farbstoff enthält, wird das Paar, das dunklen
Farbstoff enthält,
hinausgeworfen, und die verbleibenden Punkte werden zum Berechnen
des gewichteten Mittels verwendet.
- c. Wenn es jedoch nur einen Punkt gibt, der einen bestimmten
dunklen Farbstoff enthält,
so wird der Gehalt an dunklem Farbstoff verworfen und durch eine
bestimmte Menge an hellem Farbstoff ersetzt. Falls beispielsweise
lediglich ein Punkt Schwarz enthält,
so wird dieses Schwarz verworfen und durch eine bestimmte Menge
eines hellen zusammengesetzten Schwarz ersetzt, das aus hellem Cyan,
hellem Magenta und Gelb besteht. Die vier Punkte werden anschließend verwendet,
um das gewichtete Mittel zu berechnen.
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Schritt 4: 3D-Interpolation
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Der
letzte Schritt (Schritt 56, 5)
besteht darin, den Rest der Farbtabelle durch Verwenden eines 3D-Interpolationsverfahrens
auszufüllen.
An diesem Punkt in dem Algorithmus wurde der Farbraum schön in Segmente
mit Ebenen unterteilt, die vorbildliche Übergänge enthalten. Der Rest der
Punkte in der Farbumwandlungstabelle wird unter Verwendung einer
6-Wege-Interpolation berechnet. Die nächsten Nachbarn darüber, darunter,
davor, dahinter und zur Rechten und zur Linken werden verwendet,
um die in Frage stehenden Punkte zu berechnen. Ähnlich der 4-Wege-Interpolation wird
ebenfalls ein Filter benötigt,
um sicherzustellen, daß Tinte
mit dunklem Farbstoff sich nicht durch den Farbraum ausbreitet.
Das Filter, das verwendet wird, ist genau dasselbe wie das bei dem
vorherigen Schritt beschriebene, mit der Ausnahme, daß es für drei Paare von
Punkten statt zwei gilt. Die Interpolation ist ebenfalls genau dieselbe
wie die: bei Schritt 3 beschriebene, mit der Ausnahme, daß höchstens
6 Punkte statt höchstens
4 Punkten verwendet werden.
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Vorteile
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Die
offenbarte Technik liefert ein flexibles Verfahren zum Steuern von
Tintenvolumina und Übergängen durch
den Farbraum einer Ausgabevorrichtung. Zusätzlich zu der oben beschriebenen
spezifischen Anwendung kann diese Technik auch auf ähnliche
Probleme beim Erzeugen von Vorrichtungsfarbräumen angewandt werden. Bei
dem oben beschriebenen Fall sind die Eingabewerte RGB und die Ausgabewerte
CMYLcLmK. Dieser Algorithmus könnte
auch verwendet werden, um die Tintenmengen zu spezifizieren, die
für andere
Eingabefarbräume
verwendet werden, z. B. CMY oder einen vorrichtungsunabhängigen Farbraum
wie z. B. CIEL*a*b. Im Fall einer CIE-Lab-Farbraumeingabe müßten Tintensteuerpunkte
so gewählt
werden, daß sie
mit dem eingegebenen Lab-Wert am besten übereinstimmen, und diese Tintenwerte
würden
interpoliert werden, um in dem Druckerraum zwischen Lab-Werten einen
fließenden Übergang
zu ergeben.
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Dieser
Lösungsansatz
gilt auch für
den Fall, bei dem sich die Ausgabetinten der Vorrichtung von denen des
veranschaulichten Druckersystems unterscheiden. Beispielsweise werden
bei manchen Druckern mehrere Tropfen derselben Größe und derselben
Farbstoffladung von Primärfarben
verwendet, um die Farbpalette des Druckers an reproduzierbaren Farben
zu erweitern. Ein anderer Drucker könnte einen Tintensatz verwenden,
der CMYRGB oder eine gewisse Teilkombination dieser Farben umfaßt. Das
vorliegende Verfahren würde beim Handhaben
der Tintenübergänge von
derartigen Fällen
gut funktionieren.
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Da
das vorliegende Verfahren Farbtransformationstabellen liefert, ist
die Implementierung des offenbarten Algorithmus außerdem einfach
und effizient. Farbtransformationstabellen werden einfach in den
Treiber geladen, und der Treiber spricht auf diese Farbtransformationstabellen
auf dieselbe Weise an, wie viele Treiber derzeit Farbabbildungsinterpolationsalgorithmen
handhaben.