DE10008286C1 - Verfahren zum Drucken eines Bildes in zwei Farben - Google Patents
Verfahren zum Drucken eines Bildes in zwei FarbenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes (Hochlicht-Farb-Bildes). DOLLAR A Die Erfindung verwendet Halbtondruck-Referenzmuster zur Erzeugung von Druckwerten für ein Druckvorlagebild für eine Standardfarbe und für ein Druckvorlagebild für eine HLC-Farbe. In die Halbtondruck-Referenzmuster ist die Information, welche Farbwerte des Vorlagenbildes einem Standardfarbbereich bzw. einem HLC-Farbbereich zugeordnet sind, integriert, wodurch das Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes auf die Auswahl des entsprechenden Halbtondruck-Referenzmusters und der Übernahme des in dem Halbtondruck-Referenzmuster angegebenen Druckwertes beschränkt werden kann. Für jeden Bildpunkt ist lediglich eine entsprechende Auswahl zur Ermittlung der Druckwerte für die Standardfarbe und für die HLC-Farbe durchzuführen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist wesentlich einfacher und schneller ausführbar als die bekannten Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Drucken eines
Bildes in zwei Farben. Derartige Druckbilder werden auch
Hochlicht-Farb-Bilder genannt oder abgekürzt HLC-Bilder.
Das Drucken erfolgt dabei gemäß Bilddaten derart, daß je
des Bilddatum den Farbwert eines Bildpunktes eines Vorla
genbildes beschreibt, und die Farbwerte bestimmter Stan
dard-Farbbereiche einer zu druckenden Standardfarbe und
die Farbwerte bestimmter HLC-Farbbereiche einer zu druc
kenden HLC-Farbe zugeordnet werden. Die Standardfarbe und
die HLC-Farbe werden entsprechend der Farbsättigung der
der Standardfarbe bzw. der HLC-Farbe zugeordneten Farben
des Vorlagenbildes gedruckt.
Beim Hochlicht-Farb-Druck wird eine Standardfarbe und ei
ne HLC-Farbe in unterschiedlichen Helligkeitsstufen bzw.
Farbsättigungswerten gedruckt. In der Regel ist die Stan
dardfarbe schwarz und wird in unterschiedlichen Graustufen
gedruckt.
Der Hochlicht-Farb-Druck ist wesentlich kostengünstiger
als ein Vollfarbdruck mit vier Grundfarben (sog. Vier-
Farbdruck), bei dem durch den Übereinanderdruck von den
Grundfarben cyan, magenta, gelb und schwarz verschiedenste
Farben erreicht werden können. Bei dem Vier-Farbdruck ist
nachteilig, dass die Leuchtkraft der Farben, die gedruckt
werden können, trotz der Farbenvielfalt beschränkt ist.
Vor allem in den Bereichen rot, grün und blau kann im
Vierfarbdruck-Verfahren oftmals eine von einem Kunden ge
forderte Leuchtkraft und damit eine kundenspezifische Spe
zialfarbe häufig nicht erreicht werden.
Da oftmals lediglich eine spezielle Farbe gewünscht wird,
ist es für derartige Anwendungen wesentlich sinnvoller
spezielle Druckfarben zu verwenden, die die gewünschte
Farbe aufweisen, wenn sie vollflächig auf das Papier ge
druckt werden.
Ein bekanntes Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes weist
folgende Verfahrensschritte auf:
- a) Das Vorlagenbild wird durch Bilddaten beschrieben, wo bei jedes Bilddatum den Farbwert eines Bildpunktes an gibt. Diese Farbwerte setzen sich in der Regel aus drei Einzelwerten für die Farben rot, grün und blau zusammen. Jeder Einzelwert wird durch ein Byte darge stellt. Gruppen von ähnlichen Farbwerten werden einem reduzierten Farbwert zugeordnet, der lediglich durch ein einziges Byte dargestellt wird. Hierdurch wird die Datenmenge der Bilddaten eines Vorlagenbildes auf ein Drittel verringert.
- b) Das mit den reduzierten Farbwerten beschriebene Vorla genbild wird in ein Druckvorlagenbild für die Stan dardfarbe umgesetzt, das die Farbsättigungswerte der Standardfarbe für jeden Bildpunkt enthält. Diese Farb sättigungswerte werden in der Regel durch jeweils ein Byte dargestellt. Bei der Standardfarbe schwarz stel len die Farbsättigungswerte die Graustufe dar. Bei der Ermittlung des Druckvorlagenbildes wird jeder Bild punkt des Vorlagenbildes dahingehend untersucht, ob dessen reduzierter Farbwert im Bereich eines Standard- Farbbereichs liegt, der der zu druckenden Standard farbe zugeordnet ist, und falls dies der Fall ist, wird für diesen reduzierten Farbwert der korrespondie rende Farbsättigungswert ermittelt und im Druckvorla genbild abgespeichert. Die Ermittlung des Farbsätti gungswertes erfolgt üblicherweise mittels Paletten, das sind Tabellen, in welchen den reduzierten Farbwer ten jeweils die korrespondierenden Farbsättigungswerte zugeordnet sind.
- c) Das mit den reduzierten Farbwerten beschriebene Vorla genbild wird in ein Druckvorlagenbild für die HLC- Farbe umgesetzt, das die Farbsättigungswerte der HLC- Farbe für jeden Bildpunkt enthält. Diese Farbsätti gungswerte werden in der Regel durch ein Byte darge stellt. Bei der Ermittlung des Druckvorlagenbildes wird jeder Bildpunkt des Vorlagenbildes dahingehend untersucht, ob dessen reduzierter Farbwert im Bereich eines HLC-Farbbereichs liegt, der der zu druckenden HLC-Farbe zugeordnet ist, und falls dies der Fall ist, wird für diesen reduzierten Farbwert der korrespondie rende Farbsättigungswert ermittelt und im Druckvorla genbild abgespeichert. Die Ermittlung des Farbsätti gungswertes erfolgt gleichsam wie bei der Standardfar be mittels Paletten.
- d) Da digitale Drucker in der Regel Farbe nur in zwei Farbsättigungsgraden (keine Farbe bzw. volle Farbsät tigung) oder nur in ganz wenig Farbsättigungsstufen drucken können, wird das Vorlagendruckbild für die Standardfarbe und das Vorlagendruckbild für die HLC- Farbe mit einem Dither-Verfahren in ein gerastertes Bild umgesetzt, das mittels Halbtonwerten beschrieben wird.
Aus "Das Druckerbuch, Technik und Technologien der OPS-
Hochleistungsdrucker, Drucktechnologien, Ausgabe 4a, Mai
1999, ISBN 3-00-001019-X", Kapitel 2.2 geht eine Dither-
Methode hervor, bei der ein Bild punktweise mit der zu
druckenden Auflösung abgetastet und mit den Schwellwerten
einer sogenannten Dithermatrix verglichen wird. Sind die
Farbsättigungswerte des abgetasteten Bildes größer als die
Schwellwerte, dann wird an der entsprechenden Stelle im
Vorlagendruckbild der Halbtonwert 1 gesetzt. Ist der Farb
sättigungswert geringer als der Schwellwert, so wird im
Vorlagendruckbild der Halbtonwert 0 gesetzt. Am Drucker
wird die zu druckende Farbe nur an den Stellen bzw. Ausga
bepixeln gedruckt, deren Halbtonwert gleich 1 ist.
Mit diesem bekannten Dither-Verfahren können Vorlagen
druckbilder für digitale Drucker erzeugt werden, die ein
Vorlagenbild in ein Raster auflösen, das sich für den Be
trachter des gedruckten Druckvorlagenbildes aufgrund der
begrenzten Auflösungsfähigkeiten der, Augen als Bild mit
unterschiedlichen Farbsättigungsbereichen darstellt, ob
wohl die einzelnen Druckpunkte entweder volle Farbsätti
gung oder keine Farbsättigung besitzen. Eine solche durch
ein Raster erzeugte Farbsättigungsstufe wird als Halbton
bezeichnet.
Für Drucker, die die einzelnen Ausgabepixel in unter
schiedlichen Farbsättigungsstufen drucken können, ist ein
sogenanntes Helligkeitsstufen-Dither-Verfahren entwickelt wor
den, das beispielsweise in der DE 40 25 793 C2 beschrieben
ist. Ein ähnliches Verfahren ist in "Multi-Level Half
toning, Paul A. Delabastita, Agfa-Gevaert N. V., IS & T-S
Fourth Technical Symposium on Prepress, Proofing & Prin
ting (1995)", Seiten 68-73, beschrieben ist. Diese
Helligkeitsstufen-Dither-Verfahren werden bei Druckern eingesetzt,
die einen Ausgabepixel in mehreren Helligkeitsstufen druc
ken können. Bei dem in der DE 40 25 793 C2 beschriebenen
Ausführungsbeispiel kann der Drucker in sechs Halbtonstu
fen (Fig. 5 der DE 40 25 793 C2) drucken. Dementsprechend
wird ein mit Farbwerten beschriebenes Vorlagenbild in ein
durch Druckwerte beschriebenes Druckvorlagenbild umge
setzt, wobei die einzelnen Druckwerte unterschiedliche
Werte (beispielsweise sechs unterschiedliche Werte) ein
nehmen können, die der Helligkeit der, zu druckenden Ausga
bepixel entsprechen. Diese mehreren Druckwerte können
nicht mittels einer einzigen Dithermatrix erzeugt werden,
sondern es wird eine Tabelle mit Halbtondruck-Re
ferenzmustern verwendet, wobei jedes Halbtondruck-Refe
renzmuster die Druckwerte eines Druckrasters enthält, das
gedruckt einen bestimmten Halbton bzw. Helligkeitswert
darstellt. Beim bekannten Verfahren wird nach Maßgabe des
Farbwertes des einzelnen Druckpunktes ein Halbtondruck-Re
ferenzmuster ausgewählt, dessen Halbtonwert dem Farbwert
des Druckpunktes entspricht. In dem Halbtondruck-Referenz
muster sind Druckwerte, das heißt der Wert, der angibt,
mit welcher
Intensität ein Ausgabepixel mit dem Drucker gedruckt werden
soll, in einem zweidimensionalen Raster angeordnet, wobei je
der Rasterpunkt einem bestimmten Bildpunkt zugeordnet ist. Der
Druckwert des dem Bildpunkt entsprechenden Rasterpunktes wird
dem Halbtondruck-Referenzmuster entnommen und an der Stelle
des jeweiligen Bildpunktes im Vorlagendruckbild gespeichert.
Auf diese Art und Weise kann ein Vorlagendruckbild erzeugt
werden, bei dem eine Vielzahl von Helligkeitsstufen der einzel
nen Farbwerte mit einem Halbtonraster auf Ausgabepixel mit ei
nigen wenigen Helligkeitsstufen umgesetzt werden. Die Tabelle
mit den Halbtondruck-Referenzmustern wird anstelle der Dither
matrix verwendet, wenn die Ausgabepixel mit unterschiedlichen
Helligkeitsstufen gedruckt werden können (Multi-Level), da mit
der bekannten Dithermatrix der Farbwert bzw. Helligkeitswert
eines Vorlagenbildes nur auf digitale Ausgabepixel (Bilevel)
umgesetzt werden kann, die entweder volle Farbsättigung oder
keine Farbsättigung besitzen.
Diese bekannten Dither-Verfahren sind bisher lediglich zur Ra
sterung eines quasi analogen Vorlagenbildes in ein Bilevel-
bzw. Multilevel-Vorlagendruckbild eingesetzt worden.
Die EP 0 781 035 A2 beschreibt ein Verfahren zum Erstellen von
Hochlicht-Farb-Kopien aus einer mehrfarbigen Vorlage. Hierbei
werden an sich bekannte Verfahren zum Erzeugen des HLC-Bildes
verwendet. Eine Besonderheit dieses Verfahrens liegt darin,
dass das Vorlagenbild automatisch segmentiert wird, wobei un
terschiedliche Abbildungsverfahren zum Abbilden der einzelnen
Segmente auf das HLC-Bild verwendet werden können.
Die US 5,237,517 betrifft ein Verfahren zum Abbilden eines
Farbbildes auf ein HLC-Bild, wobei der Farbraum des HLC-Bildes
durch einen ebenflächigen, dreiecksförmigen Farbraum darge
stellt wird. Die drei Ecken dieses Farbraumes stellen die Farben
weiß, schwarz und die voll gesättigte HLC-Farbe dar. Um
einen bestimmten Farbton des farbigen Vorlagenbildes auf das
HLC-Bild abbilden zu können, wird im Farbraum der HLC-Farbe
der Punkt ermittelt, der dem voll gesättigten Farbton des ab
zubildenden Farbtons entspricht. Dieser Punkt spannt mit den
Punkten für die Farben Schwarz und Weiß wiederum einen drei
ecksförmigen Teil-Farbraum auf, der eine Teilmenge des Far
braums der HLC-Farbe darstellt. Auf diesen Teil-Farbraum wer
den die entsprechenden Sättigungsstufen dieses Farbtons abge
bildet.
Aus der US 5,862,305 geht ein Verfahren zum Umsetzen mehrerer
Eingabe-Rasterungen in eine gemeinsame Ausgaberasterung her
vor. Dieses Verfahren ist insbesondere für HLC-
Systeme geeignet, wobei die HLC-Daten für jede Far
bebene separat verarbeitet und anschließend zusammengefügt
werden.
In der US 5,982,924 ist ein Verfahren zum Abbilden eines Farb
bildes auf ein zweifarbiges Bild beschrieben, das erlaubte
dass ein Benutzer die zwei Farben auswählt, auf die ein Farb
bild abgebildet werden sollen.
In der DE 195 47 200 A1 ist ein Verfahren zum Erzeugen eines
Bildes mit Akzentfarbe beschrieben. Hierbei wird das abgeta
stete Vorlagenbild bzgl. heller oder ungesättigter Farbberei
che oder gesättigter Farbbereiche untersucht. Die gesättigten
Farbbereiche werden mit einer dunklen oder gesättigten Farbe
und die hellen Farbbereiche werden mit einer zweiten, hellen
Farbe dargestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Ver
fahren zum Drucken eines HLC-Bildes zu schaffen, das mit weni
ger Rechenaufwand als die bisher bekannten Verfahren zum Drucken
eines HLC-Bildes und daher schneller ausgeführt werden
kann.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein HLC-Bild (auch High
light-Color-Bild) gemäß Bilddaten gedruckt, wobei jedes Bild
datum den Farbwert eines Bildpunktes eines Vorlagenbildes be
schreibt, und die Farbwerte bestimmter Standard-Farbbereiche
einer zu druckenden Standardfarbe und die Farbwerte bestimmter
HLC-Farbbereiche einer zu druckenden HLC-Farbe zugeordnet wer
den.
Dabei werden zunächst folgende Schritte zur Bestimmung der
Druckwerte für einen jeden zu druckenden Bildpunkt ausgeführt
- - Erstellen von Halbtondruck-Raferenzmustern für die Stan dardfarbe und die HLC-Farbe aus Halbtondruck- Referenzgrundmustern, wobei eine Tabelle mit Halbtondruck- Referenzgrundmustern für den Standard-Farbbereich und eine weitere Tabelle mit Halbtondruck-Referenzgrundmustern für den HLC-Farbbereich vorgesehen sind, und jedem der Standardfarbe zugeordneten Farbwerte ein Halbtondruck-Referenzgrundmuster für die Standardfarbe sowie ein Halbtondruck- Referenzgrundmuster für die HLC-Farbe aus der Tabelle für die Standardfarbe und jedem der HLC-Farbe zugeordneten Farbwerte ein Halbtondruck-Referenzgrundmuster für die Standardfarbe so wie ein Halbtondruck-Referenzgrundmuster für die HLC-Farbe aus der Tabelle für die HLC-Farbe als jeweiliges Halbtondruck- Referenzmuster zugeordnet werden,
- - Auswahl eines Halbtondruck-Referenzmusters für den jewei ligen Bildpunkt für die Standardfarbe, wobei das Halbtondruck- Referenzmuster nach Maßgabe des Farbwertes des jeweiligen Bildpunktes ausgewählt wird,
- - Auswahl eines Halbtondruck-Referenzmusters für den jewei ligen Bildpunkt für die HLC-Farbe, wobei das Halbtondruck- Referenzmuster nach Maßgabe des Farbwertes des jeweiligen Bildpunktes ausgewählt wird,
- - Bestimmen eines Druckwertes für die Standardfarbe und ei nes Druckwertes für die HLC-Farbe für den jeweiligen Bildpunkt aus dem entsprechenden Halbtondruck-Referenzmuster und Spei chern der Druckwerte an die Stelle der Bildpunkte in einem Druckvorlagenbild für die Standardfarbe und in einem Druckvor lagenbild für die HLC-Farbe, und
- - Übertragen der Druckvorlagenbilder an eine Druckein richtung zum Drucken der Standardfarbe und zum Drucken der HLC-Farbe.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Halbtondruck-
Referenzmuster aus Halbtondruck-Referenzgrundmustern kom
biniert, die entweder zum Drucken der Standardfarbe oder
der HLC-Farbe vorgesehen sind. Die Halbtondruck-Referenz
muster enthalten somit nicht nur an sich bekannte Dither-
Informationen, sondern auch die Information zur Auswahl
des Standard-Farbbereichs, der der zu druckenden Standard
farbe zugeordnet ist, und die Information zur Auswahl des
HLC-Farbbereichs, der der zu druckenden HLC-Farbe zugeord
net ist. Mit der Erfindung werden somit Dither-Informatio
nen mit Hochlicht-Farb-Informationen verknüpft. Hierdurch
kann durch Auswahl des entsprechenden Halbtondruck-Refe
renzmusters die Bestimmung der Druckwerte alleine nach
Maßgabe des Farbwertes des jeweiligen Bildpunktes des Vor
lagenbildes erfolgen. Es sind keine zusätzlichen Verarbei
tungsvorgänge zum Integrieren der HLC-Informationen not
wendig, wie es bei den Verfahren nach dem Stand der Tech
nik der Fall ist. Die Bestimmung der Druckwerte reduziert
sich durch das erfindungsgemäße Verfahren lediglich auf
das Auswählen der Druckwerte für die Standardfarbe und die
HLC-Farbe des dem Farbwert entsprechenden Halbtondruck-Re
ferenzmusters.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Verfahrens werden die Halbtondruck-Referenzmuster für
die Standardfarbe und für die HLC-Farbe zu kombinierten
Halbtondruck-Referenzmustern zusammengefasst, wobei jeder
Position des Halbtondruck-Referenzmusters ein Druckwert
für die Standardfarbe und ein Druckwert für die HLC-Farbe
zugeordnet ist. Hierdurch wird mit einer einzigen Auswahl
sowohl der Druckwert für die Standardfarbe als auch Druck
wert für die HLC-Farbe ermittelt.
Vorzugsweise besitzt das Halbtondruck-Referenzmuster für
die Standardfarbe einen anderen Raster-Winkel als die
Halbtondruck-Referenzmuster für die HLC-Farbe. Hierdurch
werden sogenannte Moiré-Effekte verhindert, die durch die
Struktur des Rasters hervorgerufen werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielhaft näher erläutert, in denen zeigen:
Fig. 1 einen Würfel zur Darstellung des RGB-Farbraumes
mit den Farben w = weiß, k = schwarz, r = rot, g = grün,
b = blau, c = cyan, m = magenta und y = gelb;
Fig. 2 Farbbereiche entlang von Würfelkanten des Wür
fels und Diagonalen der Würfelseitenflächen aus
Fig. 1 von weiß zu schwarz über rot, grün, blau,
cyan, magenta, gelb;
Fig. 3 schematisch die Umsetzung eines Vorlagenbildes
in ein Druckvorlagenbild für eine Standardfarbe
und ein Druckvorlagenbild für eine HLC-Farbe;
Fig. 4 eine Tabelle, die die Beziehung zwischen redu
zierten Farbwerten und RGB-Farbwerten zeigt;
Fig. 5 ein Verfahren zum Erstellen von Halbtondruck-Re
ferenzmustern für den HLC-Farbdruck,
Fig. 6 ein Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes mit
tels der nach dem in Fig. 5 gezeigten Verfahren
erzeugten Halbtondruck-Referenzmuster, und
Fig. 7a-
7e jeweils einen Ausschnitt eines Halbtondruck-
Referenzmusters.
Fig. 1 zeigt einen Würfel zur Darstellung des RGB-Farbrau
mes. Die Ecken des Würfels stellen folgende Farben dar:
w = weiß
k = schwarz
r = rot
g = grün
b = blau
c = cyan
m = magenta
y = gelb
w = weiß
k = schwarz
r = rot
g = grün
b = blau
c = cyan
m = magenta
y = gelb
Alle Farben des Würfels können durch additive Mischung der
drei Grundfarben rot, grün und blau dargestellt werden.
Auf der von weiß zu schwarz gestrichelt eingezeichneten
Diagonalen liegen die Graustufen.
Da die Farben des RGB-Farbraumes durch die drei Grundfar
ben rot, grün und blau darstellbar sind, ist es üblich ei
ne RGB-Farbe durch drei Bytes darzustellen, wobei jedes
Byte die Farbsättigung einer der drei Farben rot, grün und
blau angibt. Die Werte für die einzelnen Grundfarben rot,
grün und blau können einen Wert zwischen 0 und 255 anneh
men, wobei der Wert 0 eine volle Farbsättigung und der
Wert 255 keine Farbsättigung mit der entsprechenden Grund
farbe bedeutet.
In Fig. 2 sind die Farbverläufe von weiß zu einer der Far
ben rot, grün, blau, cyan, magenta und gelb und von dort
zu schwarz schematisch dargestellt. So zeigt die oberste
Linie in Fig. 2 den Farbverlauf von weiß nach rot und von
rot nach schwarz, der bei dem Würfel aus Fig. 1 entlang
der Kantenlinien von weiß nach rot und entlang der Diago
nalen der nach oben weisenden Oberfläche des Würfels von
rot nach schwarz verläuft. Die Farbverläufe von weiß nach
grün und von grün nach schwarz bzw. von weiß nach blau und
von blau nach schwarz verlaufen in entsprechender Weise
entlang Würfelkanten und dann über die entsprechenden Dia
gonalen. Die Farbverläufe von weiß nach cyan, magenta bzw.
gelb verlaufen zunächst über die strichpunktiert eingezeichneten
Diagonalen und von dort entlang den entspre
chenden Würfelkanten zu schwarz.
Da die Beschreibung eines Vorlagenbildes mit RGB-Farbwer
ten einen enormen Speicherbedarf verursacht, da jeder
Farbwert durch drei Byte (= 24 Bit) dargestellt wird, sieht
man einen reduzierten Farbwert vor, der lediglich mit ei
nem einzigen Byte beschrieben wird. Man führt deshalb zwi
schen der vollgesättigten Farbe weiß und der vollgesättig
ten Farbe rot und zwischen der vollgesättigten Farbe rot
und der vollgesättigten Farbe schwarz jeweils beispiels
weise fünfzehn Farbsättigungsstufen ein, die an dem
Farbverlauf von weiß nach rot bzw. von rot nach schwarz
(siehe Fig. 2) gleichmäßig beabstandet sind und deshalb
Farbsättigungsstufen mit jeweils gleichem Helligkeitsab
stand darstellen. Entsprechende reduzierte Farbwerte RF
werden für die Farbverläufe von weiß nach grün, blau, cy
an, magenta bzw. gelb und für die Farbverläufe von grün,
blau, cyan, magenta bzw. gelb nach schwarz eingeführt, wo
bei jeweils fünfzehn Farbsättigungsstufen vorgesehen wer
den.
In Fig. 4 ist eine Tabelle angegeben, die eine Zuordnung
der in den jeweiligen RGB-Farbwerten angegebenen Farbsät
tigungsstufen an Fig. 2 auf die reduzierten Farbwerte RF
zeigt. Den vollgesättigten Farben schwarz, weiß, rot,
grün, blau, cyan, magenta und gelb sind die reduzierten
Farbwerte 0 bis 7 zugeordnet. Die reduzierten Farbwerte 8
bis 37 entsprechen dem Farbverlauf von weiß nach rot zu
schwarz, wobei hierin die vollgesättigten Farben nicht
nochmals erneut aufgeführt sind. In entsprechender Weise
decken die Farbverläufe für grün den Bereich der reduzier
ten Farbwerte RF von 38 bis 67, für blau von 68 bis 97,
für cyan von 98 bis 127, für magenta von 128 bis 157 und
für gelb von 158 bis 187 ab. Den reduzierten Farbwerten
von 188 bis 250 sind 63 Graustufen zugeordnet, die in
gleichmäßigen Abstand entlang der von weiß nach schwarz
führenden Diagonalen im Würfel aus Fig. 1 angeordnet sind.
Die Zuordnung aller RGB-Farbwerte eines Vorlagenbildes auf
die reduzierten Farbwerte erfolgt, indem ein beliebiger
RGB-Farbwert F (r, g, b) dem reduzierten Farbwert RF (rr,
rg, rb) zugeordnet wird, der euklidisch am nächsten ist.
Dies bedeutet, dass bei der Zuordnung eines vorbestimmten
RGB-Farbwertes der Term ((r - rr)2 + (g - rg)2 + (b - rb)2)1/2 mini
mal ist.
Durch diese Zuordnung kann ein im RGB-Farbraum beschriebe
nes Vorlagenbild 1 (Fig. 3), das beispielsweise einen Da
tenumfang von 105 MB besitzt, auf einen Datenumfang von 35 MB
reduziert werden, da jeder Bildpunkt BP anstelle mit
einer 24 Bit großen Zahl mit einer lediglich 8 Bit großen
Zahl beschrieben wird. Ein mit den reduzierten Farbwerten
beschriebenes Vorlagenbild 2 kann wesentlich schneller als
das mit den RGB-Farben beschriebene Vorlagenbild verarbei
tet werden.
Wie eingangs bereits erläutert worden ist, werden beim
HLC-Druck Farbbereiche, die Standard-Farbbereiche der
Standardfarbe, die in der Regel schwarz ist, zugeordnet
und andere Farbbereiche, die HLC-Farbbereiche, der HLC-
Farbe zugeordnet. Diese Zuordnung bedeutet, dass die Farb
werte, die entweder der Standardfarbe oder der HLC-Farbe
zugeordnet sind in der Standardfarbe oder der HLC-Farbe
mit einer zum Farbwert korrespondierenden Farbsättigung
gedruckt werden.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Benutzer an
den in Fig. 2 gezeigten Farbverläufen jeweils zwei Aus
wahlmarkierungen 3, 4 setzen, wobei der Bereich zwischen
den Markierungen den der HLC-Farbe zugeordneten HLC-Farb
bereich darstellt und die Bereiche von weiß bis zur Aus
wahlmarkierung 3 bzw. von der Auswahlmarkierung 4 bis zu
schwarz die der Standardfarbe zugeordneten Standardfarbbe
reiche darstellen. Der Benutzer kann in allen Farbverläu
fen für rot, grün, blau, cyan, magenta und gelb eine entsprechende
Auswahl treffen oder lediglich in einigen oder
einem einzigen Farbverlauf die Auswahl treffen. Wird in
einem der Farbverläufe keine Auswahl getroffen, so werden
diese Farbverläufe der Standardfarbe zugeordnet und bilden
daher einen Bestandteil des Standardfarbbereichs.
Das Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes gemäß dem vor
liegenden Ausführungsbeispiels ist zur Ausführung an einem
digitalen Drucker ausgebildet, der einen Ausgabepixel ent
weder mit voller Farbsättigung der Standardfarbe oder der
HLC-Farbe druckt oder nicht druckt. Derartige Drucker be
sitzen keine Möglichkeit einen Ausgabepixel in unter
schiedlichen Farbsättigungsgraden, das heißt mit unter
schiedlichen Helligkeitswerten, zu drucken, weshalb Druck
werte zur Ansteuerung der entsprechenden Druckpunkte des
Druckers nur die Werte 0 (kein Druck) und 1 (Druck) anneh
men können. Da die Auflösung der üblichen Drucker wesent
lich größer als die des menschlichen Auges ist, können Ra
sterstrukturen mit einer Rasterweite gedruckt werden, die
unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle des menschlichen Auges
liegt, so dass die Rasterstrukturen als Halbton wahrgenom
men werden, das heißt, dass sich derartige Raster dem Men
schen als Farbe mit einem Farbsättigungsgrad darstellen,
der zwischen keiner und voller Farbsättigung liegt. Zur
Abstufung dieser Farbsätttigungsgrade werden Halbtondruck-
Referenzmuster verwendet. In den Fig. 7a bis 7e sind Aus
schnitte von derartigen Halbtondruck-Referenzmustern ge
zeigt. Diese Halbtondruck-Referenzmuster 5 sind zweidimen
sionale Felder, wobei die einzelnen Feldelemente 6 Druck
werte darstellen, die die Werte 0 und 1 annehmen können.
Der Druckwert 0 bedeutet, dass der dieser Position des
Feldes zugeordnete Druckpunkt des Druckers nicht gedruckt
wird und der Druckwert 1 bedeutet, dass der entsprechende
Druckwert gedruckt wird. Folglich wird bei einem Halbton
druck-Referenzmuster, das nur Druckwerte mit dem Wert 0
aufweist, kein Druck ausgeführt und bei einem Halbton
druck-Referenzmuster, bei dem alle Druckwerte gleich 1
sind, ein Druck in der vollen Farbsättigung auf der gesamten
zu druckenden Fläche ausgeführt. Je größer die Farb
sättigung ist, mit der gedruckt werden soll, desto mehr
Druckwerte des Halbtondruck-Referenzmusters müssen den
Wert 1 annehmen.
Die in den Fig. 7a bis 7d gezeigten Halbtondruck-Referenz
muster erlauben eine Abstufung der Farbsättigung in 33
Stufen. Dementsprechend sind diesen Halbtondruck-Referenz
musters Halbtonwerte im Bereich von 0 bis 32 zugeordnet,
wobei das in Fig. 7a gezeigte Muster den Halbtonwert 1,
das in Fig. 7b gezeigte Muster den Halbtonwert 2, das in
Fig. 7c gezeigte Muster den Halbtonwert 7, das in Fig. 7d
gezeigte Muster den Halbtonwert 11 und das in Fig. 7e ge
zeigte Muster den Halbtonwert 27 besitzt. In diesen Mu
stern sind rautenförmig begrenzte Bereiche 7 eingezeich
net, die sich in den Halbtondruck-Referenzmustern wieder
holen. Jeder dieser Musterbereiche 7 ist mit der gleicher
Belegung von Druckwerten versehen. Ein solcher Musterbe
reich 7 kann als Bildpunkt am gedruckten Produkt interpre
tiert werden, dessen Größe dem Halbtonwert entspricht. Das
bedeutet, je größer der Halbtonwert ist, desto größer ist
auch der in einem Musterbereich gedruckte Bildpunkt. Diese
Musterbereiche 7 sind in den dargestellten Halbtondruck-
Referenzmustern entlang von diagonal verlaufenden Linien 8
angeordnet, die gegenüber einer horizontalen oder vertika
len Linie einen Winkel von 45° einschließen. Dieser Winkel
wird als Rasterwinkel bezeichnet, mit dem die von dem
Halbtondruck-Referenzmuster erzeugten Bildpunkte am ferti
gen Produkt angeordnet sind. Es sind Halbtondruck-Refe
renzmuster mit anderen Rasterwinkeln, z. B. mit 30° oder
mit 60° bekannt, die gleichermaßen beim erfindungsgemäßen
Verfahren angewendet werden können.
Bei der Erstellung der Halbtondruck-Referenzmuster für das
erfindungsgemäße Verfahren wird von Halbtondruck-Referenz
grundmustern ausgegangen. Die Halbtondruck-Referenzgrund
muster weisen dieselbe Ausgestaltung wie die oben be
schriebenen Halbtondruck-Referenzmuster auf, wobei jedem
reduzierten Farbwert ein Halbtondruck-Referenzgrundmuster
zugeordnet ist. Wenn die in Fig. 4 gezeigten reduzierten
Farbwerte verwendet werden, so gibt es insgesamt 251 Halb
tondruck-Referenzgrundmuster, wobei mehreren reduzierten
Farbwerten gleiche Halbtondruck-Referenzgrundmuster zuge
ordnet sind, da die Zahl der unterschiedlichen Muster in
der Regel kleiner als die Anzahl der reduzierten Farbwerte
ist. Bei den in den Fig. 7a bis 7e gezeigten Halbtondruck-
Referenzmustern gibt es z. B. lediglich 33 unterschiedliche
Muster.
Die Zuordnung erfolgt nach folgenden Zuordnungsregeln:
- A) Ist der reduzierte Farbwert Element des Standardfarb bereichs und liegt er im dunklen Bereich des Farbverlaufes von schwarz bis zur jeweils vollgesättigten Farbe rot, grün, blau, cyan, magenta oder gelb, so wird der Halbton wert für das Halbtondruck-Referenzgrundmuster durch Multi plizieren der Farbsättigungsstufe mit einer Farbkonstante berechnet. Der Halbtonwert für die HLC-Farbe ist 0, das bedeutet, dass keine HLC-Farbe gedruckt wird.
- B) Ist der reduzierte Farbwert Element des HLC-Farbbe reichs und liegt er im dunklen Bereich des Farbverlaufs von schwarz zur gesättigten Farbe rot, grün, blau, cyan, magenta oder gelb, so entspricht der Halbtonwert des Halb tondruck-Referenzmusters für die Standardfarbe der Graustufe des reduzierten Farbwertes und der Halbtonwert des Halbtondruck-Referenzgrundmusters für die HLC-Farbe der Farbsättigungsstufe.
- C) Liegt der reduzierte Farbwert im HLC-Farbbereich und ist er Element des hellen Bereichs des Farbverlaufs von einem der Farben rot, grün, blau, cyan, magenta oder gelb zu weiß, so ist der Halbtonwert des Halbtondruck-Referenz grundmusters für die Standardfarbe gleich 0, das heißt, dass keine Standardfarbe gedruckt wird, und der Halbton wert des Halbtondruck-Referenzgrundmusters für die HLC- Farbe entspricht der Farbsättigungsstufe des reduzierten Farbwertes.
- D) Liegt der reduzierte Farbwert im Standardfarbbereich
und ist er Element des hellen Bereichs des Farbverlaufs
von einer der Farben rot, grün, blau, cyan, magenta oder
gelb zu weiß, so ist der Halbtonwert des Halbtondruck-Re
ferenzmusters für die HLC-Farbe gleich 0, das heißt, dass
keine HLC-Farbe gedruckt wird, und der Halbtonwert für das
Halbtondruck-Referenzmuster für die Standardfarbe berech
net sich nach folgender Formel:
Halbtonwert = Farbsättigungsstufe + (32 - Farbsättigungsstufe) × Farbkonstante
Die Farbkonstanten betragen für die Grundfarben rot, blau
und grün die Werte 0,3 bzw. 0,59 bzw. 0,11.
Nachfolgend werden obige Regeln A, B, C, D anhand von vier
in den Farbverlauf der roten Farbe eingezeichneten Farb
punkten P1, P2, P3 und P4 erläutert.
Der Farbpunkt P1 liegt im Standardfarbbereich und ist auf
dem dunklen Bereich des Farbverlaufs zwischen schwarz und
der vollgesättigten Farbe rot angeordnet. Folglich ist
hier Regel A anzuwenden. Der Farbpunkt P1 besitzt den re
duzierten Farbwert 14 (RF = 14), der dem RGB-Farbwert (112,
0, 0) entspricht. Bei dem Farbverlauf vom gesättigten rot
zu schwarz werden die einzelnen reduzierten Farbwerte mit
Farbverlaufswerten FW nummeriert, wobei der vollgesättig
ten Farbe rot der Farbverlaufswert 0 und der Farbe schwarz
der Farbverlaufswert 16 zugeordnet werden. Der Farbpunkt
P1 besitzt demnach den Farbverlaufswert 9 (FW = 9).
Den Graustufen ist ein Zahlenbereich von 0 bis 32 zugeord
net, wobei 0 maximale Dunkelheit (= schwarz) und 32 maxi
male Helligkeit (= weiß) darstellen. Der Zahlenbereich von
0 bis 32 entspricht der Anzahl der Halbtondruck-Referenz
muster. Bei einer anderen Anzahl Halbtondruck-Referenzmu
ster ist dieser Zahlenbereich entsprechend zu normieren.
Die Graustufen GR sind daher indirekt proportional zu den
Farbverlaufswerten FW der einzelnen reduzierten Farbwerte
von 0 bis 16 und können anhand des Farbverlaufswertes FW
des Farbpunktes P1 folgendermaßen berechnet werden:
GR = (32/16) × FW = 2 × FW
Für den Farbpunkt P1 (mit FW = 9) beträgt somit die Graustu
fe GR gleich 18 (GR = 18). Der Halbtonwert für das Halbton
druck-Referenzgrundmuster wird dann durch Multiplizieren
der Graustufe GR mit der Farbkonstante FK berechnet, wobei
die Farbkonstante für rot gleich 0,3 ist, woraus sich ein
Halbtonwert von 5,4 ergibt, der auf die ganze Zahl 5 ge
rundet wird. Dem Farbpunkt P1 (RF = 14) wird somit das Halb
tondruck-Referenzgrundmuster mit dem Halbtonwert gleich 5
zugeordnet. Der Halbtonwert für die HLC-Farbe beträgt 0,
so dass P1 für die HLC-Farbe das Halbtondruck-Re
ferenzmuster mit dem Halbtonwert 0 zugeordnet wird, das
ist das Halbtondruck-Referenzmuster, dessen Druckwerte al
le gleich 0 sind.
Der Farbpunkt P2 liegt innerhalb des HLC-Farbbereiches und
ist zwischen der vollgesättigten Farbe rot und der Farbe
schwarz (dunkler Bereich) angeordnet. Somit gilt hier die
Regel B. Der Farbpunkt P2 weist auf der in Fig. 2 gezeig
ten Farbverlaufskala den Farbverlaufswert FW gleich 3 auf.
Die Graustufe GR, die mit der Formel nach der Regel A be
rechnet wird, des Farbpunktes P2 beträgt somit den Wert 6.
Die Farbsättigungsstufe FS des Punktes P2 ist indirekt
proportional zu dessen Graustufe und kann folglich durch
folgende Formel berechnet werden:
FS = 32 - GR
Für den Punkt P2 beträgt somit die Farbsättigungsstufe FS
gleich 26. Der Halbtonwert des Halbtondruck-Referenzgrund
musters für die Standardfarbe entspricht der Graustufe
(GR = 6) und der Halbtonwert des Halbtondruck-Referenzgrund
musters für die HLC-Farbe entspricht der Farbsättigungs
stufe (FS = 26), so dass die Halbtondruck-Referenzgrundmu
ster mit entsprechenden Halbtonwerten dem Farbpunkt P2 für
die Standardfarbe bzw. für die HLC-Farbe zugeordnet wer
den.
Der Farbpunkt P3 liegt im HLC-Farbbereich und ist zwischen
der vollgesättigten Farbe rot und der Farbe weiß (heller
Bereich) angeordnet. Folglich ist für den Farbpunkt P3 die
Regel C anzuwenden. Auch in diesem Bereich des Farbverlau
fes von der vollgesättigten Farbe zu weiß, sind die ein
zelnen reduzierten Farbwerte mit den Farbverlaufswerten FW
von 0 bis 16 nummeriert. Der Punkt P3 besitzt den Farbver
laufswert FW gleich 2, der dem reduzierten Farbwert 24
(RF = 24) und dem RGB-Farbwert (255, 32, 32) entspricht. Die
Farbsättigungsstufe kann wiederum Werte zwischen 0 und 32
annehmen, da sie auf den Bereich der Halbtonwerte der
Halbtondruck-Referenzmuster normiert ist und die Farbsät
tigungsstufe indirekt proportional zu den Farbverlaufswer
ten im hellen Bereich der Farbverläufe ist, und da der
Farbe weiß der Farbsättigungswert 0 und der maximal gesät
tigten Farbe rot der Farbsättigungswert 32 zugeordnet
sind. Der Farbsättigungswert FS wird deshalb nach folgen
der Formel berechnet:
FS = 32/16 × (16 - FW) = 2 × (16 - FW)
Für den Farbverlaufswert gleich 2 ergibt sich somit ein
Farbsättigungswert von 28. Da der Farbsättigungswert dem
Halbtonwert des Halbtondruck-Referenzgrundmusters für die
HLC-Farbe entspricht, wird dem Punkt P3 das Halbtondruck-
Referenzgrundmuster mit dem Halbtonwert gleich 28 zum
Drucken der HLC-Farbe zugeordnet. Der Halbtonwert des
Halbtondruck-Referenzmusters für die Standardfarbe ist
gleich 0, weshalb das entsprechendes Halbtondruck-Refe
renzmuster dem Farbpunkt P3 zugeordnet wird.
Der Farbpunkt P4 liegt im Standardfarbbereich und ist zwi
schen der vollgesättigten Farbe rot und der Farbe weiß im
hellen Bereich des Farbverlaufes angeordnet. Folglich gilt
für den Punkt P4 die Regel D. Der Farbpunkt P4 besitzt ei
nen Farbverlaufswert von 7 (FW = 7), einen reduzierten Farb
wert von 29 (RF = 29), der einem RGB-Farbwert von (255, 112,
112) entspricht.
Die Farbsättigungsstufe FS wird wie bei der Regel C be
rechnet, weshalb für den Farbverlaufswert von 7 eine Farb
sättigungsstufe FS von 18 (FS = 18) folgt. Die Berechnung
des Halbtonwertes des Halbtondruck-Referenzgrundmusters
für die Standardfarbe erfolgt gemäß der oben bei der Regel
D angegebenen Formel, in die die Farbsättigungsstufe und
die Farbkonstante für die Farbe rot einzusetzen sind. Es
ergibt sich ein Halbtonwert von 22,2 der auf 22 gerundet
wird. Der Farbpunkt P4 wird somit das Halbtondruck-Refe
renzgrundmuster für die Standardfarbe mit dem Halbtonwert
22 zugeordnet. Für die HLC-Farbe wird dem Punkt P4 das
Halbtondruck-Referenzgrundmuster mit dem Halbtonwert
gleich 0 zugeordnet.
Diese Regeln haben folgenden physikalischen Hintergrund:
Im dunklen Bereich der Farbverläufe, das heißt in dem sich
von der vollgesättigten Farbe bis zu schwarz erstreckenden
Bereich, setzen sich die einzelnen Farben aus einem
Grauanteil und einem Farbanteil zusammen. Mit der Regel B
wird der Grauanteil der Standardfarbe und der Farbanteil
der HLC-Farbe zugeordnet. Mit der Regel A werden sowohl
Grau- als auch Farbanteil der Standardfarbe zugeordnet,
wobei der Farbanteil eine Aufhellung bewirkt, der mit der
Farbkonstante berücksichtigt wird.
Im hellen Bereich des Farbverlaufes gelten die Regeln C
und D. In diesem Bereich bestehen die Farben lediglich aus
dem Farbanteil. Es gibt keinen Grauanteil. Dieser Farban
teil wird gemäß der Regel C vollständig der HLC-Farbe zu
geordnet.
Bei additiven Farben werden die unterschiedlichen Farbsät
tigungsstufen einer Farbe des hellen Bereichs durch die
volle Farbsättigung der entsprechenden Farbe und einen die
Farbe aufhellenden Weißanteil dargestellt. Der Farbverlauf
für die Farbe rot im hellen Farbbereich ist in Fig. 4 im
Bereich der reduzierten Farbwerte RF von 23 bis 37 darge
stellt, wobei der Grundfarbe rot der Maximalwert von 255
zugeordnet ist und den weiteren Grundfarben grün und blau
mit zunehmender Helligkeit der Farbe zunehmend größere
Werte zugeordnet sind. Die Formel zur Berechnung des Halb
tonwertes des Halbtondruck-Referenzmusters der Standard
farbe berücksichtigt deshalb zum Einen die Farbsättigungs
stufe an sich und zum Anderen den Farbanteil abzüglich des
Weißanteiles, der dann mit der Farbkonstante gewichtet
wird. Im RGB-Farbraum wird der oben beschriebene Punkt P4
durch den RGB-Farbwert von (255, 112, 112) dargestellt. Die
ser besitzt somit einen Farbanteil abzüglich des Weißan
teils von (143, 0, 0) und einen Weißanteil von
(112, 112, 112).
Auf Grundlage der oben erläuterten Zuordnungsregeln werden
zwei Tabellen mit Halbtondruck-Referenzgrundmustern er
stellt. Eine Tabelle ist für den Fall vorgesehen, daß die
reduzierten Farbwerte, welchen die Halbtondruck-Referenz
grundmuster zugeordnet sind, der Standardfarbe zugeordnet
sind und die andere Tabelle ist für den Fall vorgesehen,
daß die reduzierten Farbwerte, welchen die Halbtondruck-
Referenzgrundmuster zugeordnet sind, der HLC-Farbe zuge
ordnet sind. Die Tabelle der der Standardfarbe zugeordne
ten Farbwerte umfaßt für jeden reduzierten Farbwert ein
Halbtondruck-Referenzgrundmuster zum Druck der Standard
farbe und eines zum Druck der HLC-Farbe. Diese Halbtondruck-Referenzgrundmuster
sind entsprechend den Regeln A
und D den reduzierten Farbwerten zugeordnet. Die Tabelle
der der HLC-Farbe zugeordneten Farbwerte umfaßt für jeden
reduzierten Farbwert ein Halbtondruck-Referenzgrundmuster
zum Druck der Standardfarbe und eines zum Druck der HLC-
Farbe. Diese Halbtondruck-Referenzgrundmuster sind ent
sprechend den Regeln B und C den reduzierten Farbwerten
zugeordnet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren beginnt mit Schritt S1
(Fig. 5). Im Schritt 2 werden zunächst die Standardfarbbe
reiche und die HLC-Farbbereiche gewählt. Dies kann bei
spielsweise anhand von mechanischen Schiebeeinrichtungen
für die Farbverläufe der Farben rot, grün, blau, cyan, ma
genta und gelb erfolgen. Bei diesen Schiebeeinrichtungen
sind jeweils zwei Schieber vorgesehen, die zur Festlegung
der Grenze des HLC-Farbbereichs dienen, der zwischen den
beiden Schiebern liegt. Die übrigen Bereiche der Farbver
läufe stellen die Standardfarbbereiche dar. Anstelle von
mechanischen Schiebern können die Farbverläufe auch an ei
nem Bildschirm eines Computers dargestellt werden, wo dann
beispielsweise mit einer Computer-Maus entsprechende Aus
wahlmarkierungen 3, 4 gesetzt werden.
Im folgenden Schritt S3 werden den reduzierten Farbwerten,
die innerhalb des HLC-Farbbereichs liegen die entsprechen
den Halbtondruck-Referenzgrundmuster (gemäß Regel B bzw.
C) zugeordnet, während den reduzierten Farbwerten der
Standardfarbbereiche die entsprechenden Halbtondruck-Refe
renzgrundmuster (gemäß Regel A und D) zugeordnet werden.
Mit dem Schritt S4 ist das Verfahren zum Erstellen der Ta
bellen beendet.
Gemäß den obigen Regeln A bis D werden zwei Tabellen mit
Paaren von Halbtondruck-Referenzmustern erstellt, wobei
jede Tabelle für jeden reduzierten Farbwert ein Paar Halb
tondruck-Referenzgrundmuster aufweist. Die eine Tabelle
umfasst alle Halbtondruck-Referenzgrundmuster für den
Standardfarbbereich und die andere Tabelle alle Halbton
druck-Referenzgrundmuster für den HLC-Farbbereich. Die Ta
bellen für den Standardfarbbereich und den HLC-Farbbereich
sowie die Tabelle, die die Zuordnung der RGB-Farben auf
reduzierte Farben enthält (Fig. 4) können vorab einmal er
stellt werden und als Basisdaten permanent für das erfin
dungsgemäße Verfahren gespeichert werden.
Ist in Abhängigkeit der Auswahl der Standardfarbbereiche
und der HLC-Farbbereiche die erfindungsgemäße Tabelle der
Halbtondruck-Referenzmuster erstellt, so kann das in Fig.
6 gezeigte Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes ausge
führt werden. Dieses Verfahren beginnt mit dem Schritt S5.
Im Schritt S6 wird ein Vorlagenbild 1, das mit Farbwerten
des RGB-Farbraumes beschrieben ist, auf ein Vorlagenbild 2
reduziert, dessen Bildpunkte BP mit den reduzierten Farb
werten beschrieben sind. Im Schritt S7 werden für einen
Bildpunkt anhand des reduzierten Farbwertes ein Halbton
druck-Referenzmuster für die Standardfarbe und ein Halb
tondruck-Referenzmuster für die HLC-Farbe ausgewählt.
Im folgenden Schritt S8 wird der den jeweiligen Bildpunkt
BP zugeordnete Druckwert des Halbtondruck-Referenzmusters
für die Standardfarbe und der dem jeweiligen Bildpunkt zu
geordnete Druckwert des Halbtondruck-Referenzmusters für
die HLC-Farbe übernommen und an die Stelle des Bildpunktes
in einem Druckvorlagenbild 9 (Fig. 3)für die Standardfarbe
bzw. in einem Druckvorlagenbild für die HLC-Farbe gespei
chert.
Im Schritt S9 wird geprüft, ob weitere Bildpunkte des Vor
lagenbildes zu bearbeiten sind. Sollte dies der Fall sein,
so geht die Bearbeitung auf den Schritt S7 zurück, so dass
die Schritte S7 und S8 für den weiteren Bildpunkt ausge
führt werden. Ergibt die Abfrage im Schritt S9, dass alle
Bildpunkte bearbeitet worden sind, so geht der Pro
grammablauf auf den Schritt S10 über, mit dem die Druck
vorlagenbilder 9 an den Drucker abgesandt werden, wodurch
der Druckvorgang für die Standardfarbe und die HLC-Farbe
ausgeführt wird. Im Schritt S11 wird das Verfahren been
det.
Obiges Ausführungsbeispiel zeigt, dass durch die Integra
tion der Standardfarbbereiche und der HLC-Farbbereiche in
die Halbtondruck-Referenzmuster das Verfahren zum Drucken
eines HLC-Bildes lediglich auf die Auswahl zweier Halbton
druck-Referenzmuster und der Übernahme der entsprechenden
Druckwerte reduziert wird. Die im Stand der Technik übli
che Abfrage aller Bildpunkte, ob sie im Standardfarbbe
reich oder im HLC-Farbbereich liegen und die entsprechende
Umsetzung in für ein Dither-Verfahren geeignete Graustufen
kann somit entfallen. Bei der Erfindung wird hingegen das,
Dither-Verfahren und die Erzeugung der Druckbefehle für
die HLC-Farbe und die Standardfarbe gleichzeitig durch die
Auswahl der Halbtondruck-Referenzmuster ausgeführt.
Die Erfindung ist oben anhand eines Ausführungsbeispieles
für einen digitalen Drucker mit lediglich zwei Druckstufen
(keine Farbsättigung oder volle Farbsättigung) beschrie
ben. Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber ohne weite
res für einen
mehrstufigen Drucker abgewandelt werden (Multilevel-Druck),
der einen Ausgabepixel in mehreren Farbsättigungsstufen druc
ken kann. Bei einer solchen Abwandlung können die einzelnen
Druckwerte der Halbtondruck-Referenzmuster mehrere unter
schiedliche Werte annehmen, die den einzelnen Druckstufen ent
sprechen.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Halbtondruck-
Referenzmuster für die Standardfarbe und die Halbtondruck-
Referenzmuster für die HLC-Farbe in einem kombinierten Halb
tondruck-Referenzmuster zusammenzufassen, wobei es an jedem
Feldelement zwei Druckwerte, einen für die Standardfarbe und
einen für die HLC-Farbe, enthält. Mit derartigen kombinierten
Halbtondruck-Referenzmustern wird jedem reduzierten Farbwert
lediglich ein einziges Halbtondruck-Referenzmuster zugeordnet
und beim Auswahlschritt S7 muß dann lediglich ein einziges
Halbtondruck-Referenzmuster ausgewählt werden. Hierdurch kann
die Verarbeitungszeit zum Ausführen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens weiter optimiert werden.
Zusammenfassend kann nochmals festgestellt werden: Die Erfin
dung verwendet Halbtondruck-Referenzmuster (Referenz-Dither-
Matrizen) zur Erzeugung von Druckwerten für ein Druckvorlage
bild für eine Standardfarbe (z. B. schwarz) und für ein Druck
vorlagebild für eine HLC-Farbe (z. B. rot). In die Halbtondruck-
Referenzmuster (kombinierte Dither-Matrizen) sind die Farb-
Informationen bezüglich einem Standardfarbbereich (dessen Farb
werte z. B. auf schwarz abgebildet (gemappt) werden) und einem
HLC-Farbbereich (dessen Farbwerte z. B. auf rot abgebildet wer
den) integriert. Der mit dem Verfahren zu betreibende Aufwand
bei der Erzeugung von Druck-Ansteuerungswerten ist dadurch auf
die Auswahl des entsprechenden Halbtondruck-Referenzmusters und
die Übernahme des in dem Halbtondruck-Referenzmuster angegebe
nen Druckwertes beschränkt. Die Bildung der Druck-
Ansteuerungswerte ist somit relativ einfach und schnell durch
führbar. Für jeden Bildpunkt ist lediglich eine entsprechende
Auswahl zur Ermittlung der Druckwerte für die Standardfarbe
und für die HLC-Farbe durchzuführen. Mit der Erfindung
können Farbpaletten vorteilhaft eingesetzt werden. Ein hoch
aufgelöster Farbbildwert, z. B. ein im RGB-Farbraum dargestell
ter 24 Bit tiefer Farbwert wird dabei auf eine Palette mit we
niger Bittiefe, z. B. auf eine nur 8 Bit tiefe Palette, abge
bildet. Die Palette besteht dann aus 251 Platteneinträgen,
d. h. die Palettenpunkte bzw. die ihnen zugeordneten Paletten
indizes repräsentieren eine Teilmenge des RGB-Farbraumes. Mit
der Erfindung können die Halbtondruck-Referenzmuster im HLC-
Raum und im Standard-Farbraum durch einen gemeinsamen Palet
tenindex angesteuert werden. Durch diese gemeinsame Adressie
rung beider Farbauszüge über den gleichen Palettenindex ist es
auch möglich, beide Farbauszüge simultan zu bearbeiten. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch wesentlich einfacher
und schneller ausführbar als bekannte andere Verfahren zum
Drucken eines HLC-Bildes.
Die Anzahl der simultan durchführbaren Verarbeitungsvorgänge
für das Dithern mehrerer Farbauszüge hängt ab von der Bitbrei
te der zur Verfügung stehenden Register. Bei Registern der
Breite 32 Bit können beispielsweise bis zu vier Auszüge mit
acht Bit Tiefe simultan verarbeitet werden oder alternativ bis
zu acht Farbauszüge der Bittiefe vier. Bei Registern der Bit
breite 64 sind entsprechend mehr parallele Vorgänge möglich.
In einer Weiterentwicklung der Erfindung kann für jede belie
bige Palette die Adressierung über den Palettenindex vorgenom
men werden, wobei die Palette einen beliebig eingeschränkten
Teilbereich des gesamten Farbraums (z. B. RGB oder YMCK) ent
hält. Ein derart eingeschränkter Farbraum ist z. B. bei der
Wiedergabe von Grafiken wie Balkendiagrammen sehr nützlich,
wobei z. B. in einem Diagramm 16 verschiedene Farben - d. h. ei
ne Palette mit nur vier Bit - angeboten werden, die beim Druc
ken mit zwei Farben (Standardfarbe und HLC) untereinander ei
nen hohen Farb- bzw. Helligkeitskontrast und damit hohe Unter
scheidungskraft besitzen. Bei dieser weiterentwickelten Vari
ante kann eine noch weiter eingeschränkte Anzahl von Halbtondruck-Grundmustern
und Halbtondruck-Referenzmustern verwendet
werden und somit die Verarbeitungsgeschwindigkeit weiter er
höht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann als Computerprogramm rea
lisiert sein, das in einem einen Drucker steuernden Computer
zu Ausführung gebracht werden kann. Das das erfindungsgemäße
Verfahren darstellende Computerprogramm kann im Computer
und/oder auf einem Datenträger abgespeichert sein. Sie kann
als sogenanntes Computerprogramm-Produkt wie beispielsweise
als Datenträger (CD-ROM) oder als andere Ansammlung von Compu
terdateien, die z. B. per download über das Internet übertragen
wird, verwirklicht sein.
Bei vielen Anwendungen werden die HLC-Farbe und die Standard
farbe in unterschiedlichen Bereichen auf den Druckbogen ge
druckt. Bei solchen Anwendungen können die selben Arten von
Halbtondruck-Referenzmustern verwendet werden, das heißt Halb
tondruck-Referenzmuster mit der gleichen Rasterstruktur und
dem gleichen Rasterwinkel. Bei Anwendungen, bei welchen die
Standardfarbe und die HLC-Farbe in die gleichen Bereiche auf
den Druckbogen gedruckt werden, ist es zur Vermeidung von
Moiré-Effekten sinnvoll, unterschiedliche Arten von Halbton
druck-Referenzmuster zu verwenden, die sich beispielsweise im
Rasterwinkel unterscheiden. Es ist z. B. zweckmäßig, ein Halb
tondruck-Referenzmuster mit einem Rasterwinkel von 30° für die
Standardfarbe und für die HLC-Farbe einen Rasterwinkel von 60°
oder umgekehrt zu verwenden.
Im. Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, daß zusätzlich
zur Standardfarbe zwei oder mehrere HLC-Farben gedruckt wer
den, wobei für jede HLC-Farbe ein eigener HLC-Farbbereich be
stimmt und für jede HLC-Farbe ein Satz Halbtondruck-
Referenzmuster ermittelt werden.
1
Vorlagenbild
2
Vorlagenbild mit reduzierten Farbwerten
3
Auswahlmarkierung
4
Auswahlmarkierung
5
Halbtondruck-Referenzmuster
6
Feldelement
7
rautenförmige Bereiche
8
diagonale Linien
Verfahrensschritte
S1 Start
S2 Einstellen der Standard- und der HLC-Farbbereiche
S3 Zusammenstellen der Halbtondruck-Referenzmuster aus den Halbtondruck-Referenzgrundmustern
S4 Ende
S5 Start
S6 Umsetzung der RGB-Farbwerte in reduzierte Farbwerte
S7 Auswahl eines Halbtondruck-Referenzmusters
S8 Übernahme der Druckwerte für Standard- und HLC-Farbe
S9 Abfrage: Sind weitere Bildpunkte zu bearbeiten?
S10 Druckvorlagenbilder an Drucker senden
S11 Ende
Verfahrensschritte
S1 Start
S2 Einstellen der Standard- und der HLC-Farbbereiche
S3 Zusammenstellen der Halbtondruck-Referenzmuster aus den Halbtondruck-Referenzgrundmustern
S4 Ende
S5 Start
S6 Umsetzung der RGB-Farbwerte in reduzierte Farbwerte
S7 Auswahl eines Halbtondruck-Referenzmusters
S8 Übernahme der Druckwerte für Standard- und HLC-Farbe
S9 Abfrage: Sind weitere Bildpunkte zu bearbeiten?
S10 Druckvorlagenbilder an Drucker senden
S11 Ende
Claims (10)
1. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes (Hochlicht-Farb-
Bildes) gemäß Bilddaten (BD), wobei jedes Bilddatum (BU) den
Farbwert eines Bildpunktes (BP) eines Vorlagenbildes (VB) be
schreibt, und die Farbwerte bestimmter Standard-Farbbereiche
einer zu druckenden Standardfarbe und die Farbwerte bestimmter
HLC-Farbbereiche einer zu druckenden HLC-Farbe zugeordnet wer
den,
wobei folgende Schritte zur Bestimmung von Druckwerten zur An
steuerung eines Druckers für einen jeden zu druckenden Bild
punkt ausgeführt werden:
- a) Erstellen von Halbtondruck-Referenzmustern für die Stan
dardfarbe und die HLC-Farbe aus Halbtondruck-
Referenzgrundmustern (S3), wobei eine Tabelle mit Halbton
druck-Referenzgrundmustern für den Standard-Farbbereich und
eine weitere Tabelle mit Halbtondruck-Referenzgrundmustern für
den HLC-Farbbereich vorgesehen sind,
- a) jedem der Standardfarbe zugeordneten Farbwerte wird ein Halbtondruck-Referenzgrundmuster für die Standardfarbe sowie ein Halbtondruck-Referenzgrundmuster für die HLC-Farbe aus der Tabelle für die Standardfarbe zugeordnet,
- b) jedem der HLC-Farbe zugeordneten Farbwerte wird ein Halb tondruck-Referenzgrundmuster für die Standardfarbe sowie ein Halbtondruck-Referenzgrundmuster für die HLC-Farbe aus der Ta belle für die HLC-Farbe als jeweiliges Halbtondruck- Referenzmuster zugeordnet,
- b) Auswahl eines Halbtondruck-Referenzmusters für den jewei ligen Bildpunkt für die Standardfarbe, wobei das Halbtondruck- Referenzmuster nach Maßgabe des Farbwertes des jeweiligen Bildpunktes ausgewählt wird (S7)
- c) Auswahl eines Halbtondruck-Referenzmusters für den jewei ligen Bildpunkt für die HLC-Farbe, wobei das Halbtondruck- Referenzmuster nach Maßgabe des Farbwertes des jeweiligen Bildpunktes ausgewählt wird (S7),
- d) Bestimmen eines Druckwertes für die Standardfarbe und ei nes Druckwertes für die HLC-Farbe für den jeweiligen Bildpunkt, aus dem entsprechenden Halbtondruck-Referenzmuster (S8) und Speichern der Druckwerte an die Stelle der Bildpunkte in einem Druckvorlagenbild für die Standardfarbe und in einem Druckvor lagenbild für die HLC-Farbe und
- e) die Druckvorlagenbilder werden an eine Druckeinrichtung zum Drucken der Standardfarbe und zum Drucken der HLC-Farbe übertragen (S10).
2. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Gruppen von ähnlichen Farbwerten einem reduzierten
Farbwert (RF) zugeordnet werden, und diese reduzierten Farb
werte als Farbwerte verwendet werden, welchen jeweils ein
Halbtondruck-Referenzmuster für die Standardfarbe und ein
Halbtondruck-Referenzmuster für die HLC-Farbe zugeordnet
werden.
3. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes nach Anspruch
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbwerte den reduzierten Farbwerten zugeordnet
werden, denen sie euklidisch am nächsten sind.
4. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckwerte für die Standardfarbe und die Druckwer
te für die HLC-Farbe in kombinierten Halbtondruck-Refe
renzmustern zusammengefaßt werden, wobei jeder Position des
Halbtondruck-Referenzmusters ein Druckwert für die Stan
dardfarbe und ein Druckwert für die HLC-Farbe zugeordnet
wird, wodurch mit einem einzigen Auswahlschritt sowohl der
Druckwert für die Standardfarbe als auch der Druckwert für
die HLC-Farbe ermittelt wird.
5. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Halbtondruck-Referenzmuster verwendet werden, die jeweils einen Raster
winkel aufweisen, wobei sich der Rasterwinkel der Halbton
druck-Referenzmuster zum Drucken der Standardfarbe von dem
Rasterwinkel Halbtondruck-Referenzmuster zum Drucken der
HLC-Farbe unterscheidet.
6. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Standardfarbe schwarz verwendet wird.
7. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbtondruck-Referenzgrundmuster jeweils Farbwer
ten zugeordnet werden, die eine reine Farbe der Gruppe der
Farben rot, grün, blau, cyan, Magenta oder gelb beschrei
ben und gegebenenfalls lediglich einen Grauanteil besit
zen.
8. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes nach Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbtondruck-Referenzgrundmuster für Farbwerte des
Standardfarbbereichs nach folgenden Regeln zugeordnet
werden:
- - liegt der Farbwert im dunklen Bereich des Farbverlau fes von schwarz bis zur jeweils voll gesättigten Far be, so wird ein dem Halbtondruck-Referenzgrundmuster zugeordneter Halbtonwert durch Multiplizieren einer Farbsättigungsstufe des Farbwertes mit einer Farbkon stanten berechnet, wobei dem Farbwert das Halbton druck-Referenzgrundmuster mit diesem Halbtonwert zum Drucken der Standardfarbe und zum Drucken der HLC- Farbe mit dem Halbtonwert gleich Null zugeordnet wer den, und
- - liegt der Farbwert im hellen Bereich des Farbverlau fes von einer voll gesättigten Farbe bis zur Farbe weiß, so setzt sich der entsprechende Halbtonwert aus der Farbsättigungsstufe und einem zur Farbsättigungs stufe indirekt proportionalen Wert multipliziert mit der Farbkonstante zusammen, wobei dem Farbwert das Halbtondruck-Referenzgrundmuster mit diesem Halbton wert zum Drucken der Standardfarbe und mit dem Halb tonwert Null zum Drucken der HLC-Farbe zugeordnet werden.
9. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes nach Anspruch
7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbtondruck-Referenzgrundmuster den Farbwerten
des HLC-Farbbereichs nach folgenden Regeln zugeordnet
werden:
- - liegt der Farbwert im dunklen Bereich des Farbverlau fes von der Farbe schwarz zur jeweils voll gesättig ten Farbe, so entspricht der Halbtonwert des Halbton druck-Referenzgrundmusters zum Drucken der Standard farbe der Graustufe des reduzierten Farbwertes und der Halbtonwert des Halbtondruck-Referenzgrundmusters für die HLC-Farbe der Farbsättigungsstufe, und
- - liegt der Farbwert im hellen Bereich des Farbverlau fes von einer voll gesättigten Farbe zur Farbe weiß, so ist der Halbtonwert des Halbtondruck-Referenz grundmusters zum Drucken der Standardfarbe gleich Null und der Halbtonwert des Halbtondruck-Referenz grundmusters zum Drucken der HLC-Farbe entspricht der Farbsättigungsstufe des Farbwertes.
10. Verfahren zum Drucken eines HLC-Bildes nach einem der
Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur Standardfarbe zwei oder mehrere HLC-
Farben gedruckt werden, wobei für jede HLC-Farbe ein eige
ner HLC-Farbbereich bestimmt und für jede HLC-Farbe ein
Satz Halbtondruck-Referenzmuster ermittelt werden.
Priority Applications (3)
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