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Drucker
vom Rastertyp, welche in verschiedenen Druckmaschinen wie etwa elektrofotografischen
Druckmaschinen und Tintenstrahldruckmaschinen implementiert worden
sind, wenden manchmal verlustverbundene Bit-Karten-Kompression und Dekompression
an, um alle Seiten zu drucken. Verlustverbundene Kompression/Dekompression
kann unerwünschte
Artefakte zur Folge haben und es kann schwierig sein, Artefakte
zu verringern, wenn verlustverbundene Kompression/Dekompression
angewandt wird.
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MARTIN
B ET AL: „HALFTONE
CODING WITH JBIG2" JOURNAL
OF ELECTRONIC IMAGING, SPIE + IS&T,
US, vol. 9, no. 1, January 2000 (2000-01), pages 52–60, XP00090202785
ISSN: 1017-9909 beschreibt Rasterkodierung mit JBIG2. Der internationale
Standard JBIG2 für
die Kompression von zweipegeligen Bildern und zweipegeligen Dokumenten
stellt einen Modus bereit, welcher für die verlustverbundene Rasterkodierung
vorgesehen ist. Die Kodierungsprozedur betrifft eine Entrasterung des
zweipegeligen Bildes in eine Grauskala, Kodierung des Grauskalenbildes,
und Konstruktion eines Rastermuster-Verzeichnisses. Der Dekodierer
dekodiert zunächst
das Grauskalenbild. Daraufhin sucht der Dekodierer für jedes
Grauskalenbildelement das entsprechende Rastermuster in dem Verzeichnis
und stellt dieses in die Rekonstruktions-Bit-Karte bei der Position ein, welche dem
Grauskalenbildelement entspricht.
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US 5,216,753 beschreibt
die Rasterkompression mit Schärfeerhaltung.
Die Eingabedaten werden digital gerastert, um Eingaberasterzellen
bereitzustellen, welche eine Vielzahl von individuellen Bildelementen
enthalten. Es wird die Dichteverteilung der Pixel überprüft, um die
relative Position des dichtesten Bildelements in der Zelle zu bestimmen. Der
Graupegel-Dichtewert für
die gesamte Zelle wird ebenso bestimmt. Die Verteilung legt die
bestimmte Schwellwertmatrix der Eingabezelle in Bildelementdichtewerten
fest, welche eine Ausgaberasterzelle ausbilden.
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Es
ist ein Ziel, eine Technik bereitzustellen, welche es ermöglicht,
die vorstehend beschriebenen Probleme zu vermeiden oder mindestens
zu verringern.
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Dieses
Ziel wird durch Bereitstellung eines Verfahrens zur Verarbeitung
einer gerasterten Bit-Karte gemäß Anspruch
1 erreicht. Ausführungsformen
der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen
niedergelegt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Drucksystems
vom Rastertyp.
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2 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer nicht komprimierten,
gerasterten Bit-Karte, welche in eine Vielzahl von Kompressionszellen
mit Vielfachbildelementen unterteilt ist und einer Ausführungsform
eines zugeordneten Schwellwertrasterfeldes.
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3 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer Rasterzelle,
welche angewandt wurde, um das Schwellwertrasterfeld der 2 auszubilden.
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4 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer komprimierten Bit-Karte,
welche das Ergebnis einer markierten Bildelement-Zählkompression
der Bit-Karte der 2 ist.
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5 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer dekomprimierten Bit-Karte,
welche in eine Vielzahl von dekomprimierten Zellen mit Vielfach-Bildelementen
unterteilt ist und einer Ausführungsform
der Wertefelder der Auffüll-Reihenfolge,
welche jeweils mit den dekomprimierten Zellen verknüpft sind.
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6 ist
ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform einer Prozedur zur Bestimmung
der Werte der Auffüll-Reihenfolge
für ein
Feld von dekomprimierten Zellen.
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7 ist
eine schematische Veranschaulichung von Ausführungsformen der dekomprimierten Muster
für verschiedene
markierte Bit-Zählwerte, welche
für die oberste
rechte dekomprimierte Zelle der dekomprimierten Bit-Karte der 5 angewandt würde.
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8 ist
ein schematisches Flussdiagramm einer Ausführungsform einer Prozedur zur
Kompression einer Bit-Karte in eine komprimierte Bit-Karte und Dekomprimieren
der komprimierten Bit-Karte in eine dekomprimierte Bit-Karte.
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9 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer Bit-Karte, welche Bildelementdaten
oder Bitwerte einschließt.
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10 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer komprimierten Bit-Karte,
welche aus der Kompression der Bit-Karte der 8 resultieren
kann.
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11 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer dekomprimierten Bit-Karte,
welche aus der Dekompression der komprimierten Bit-Karte der 9 resultieren
kann.
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EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER OFFENBARUNG
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1 ist
ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform einer Druckvorrichtung,
welche eine Schnittstelle 31 einschließt, welche Druckdaten empfängt, beispielsweise
von einem Host-Rechner, und die Druckdaten in einem Pufferspeicher 33 speichert.
Ein Prozessor 35 ist ausgelegt, um die Druckdaten zu verarbeiten,
um Rasterdaten in Form einer Bit-Karte zu erzeugen, welche in einem
Speicher 37 gespeichert werden. Eine Druckmaschine 39 druckt
ein Bild entsprechend den Rasterdaten in Bit-Kartenform, welche durch den Prozessor 35 erzeugt
werden. Die Druckmaschine 39 kann eine elektrofotografische
Druckmaschine oder beispielsweise eine Tintenstrahldruckmaschine
sein.
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Das
Drucken wird durchgeführt
durch wahlweises Drucken, Ablegen, Anwenden oder anderweitiges Ausbilden
von Markierungen wie etwa Punkten auf einer Empfangsfläche oder
einem Substrat, welches ein Druckausgabemedium wie etwa Papier oder eine Übertragungsfläche wie
etwa eine Übertragungstrommel
sein kann. Wenn eine Übertra gungsfläche verwendet
wird, wird das auf der Übertragungsfläche ausgeformte
oder gedruckte Bild in geeigneterweise auf ein Druckausgabemedium
wie etwa Papier übertragen.
Beim rastermäßigen Drucken
können
Markierungen an Stellen eines Gittermusters ausgebildet werden,
welche als ein Feld von Bildelementen bezeichnet werden können, wobei jede
Stelle, welche in der Lage ist, mindestens eine Markierung zu erhalten,
als ein Bildelement oder eine Bildelementstelle bezeichnet wird.
Die von dem Prozessor erzeugten Daten, welche festlegen, welche Markierung(en),
wenn überhaupt,
auf die Bildelementstellen auf der Basis Bildelement für Bildelement
angewandt werden, können
als Bildelementdaten bezeichnet werden. Üblicherweise können Bildelementdaten
eine Vielzahl von Bit-Karten umfassen, wobei eine einzelne Bit-Karte
für jede
primäre
Farbebene (z.B. Zyan, Magenta, Gelb, Schwarz) steht. Eine Bit-Karte
kann als ein Bildelement-Datenfeld mit zwei Pegeln betrachtet werden.
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2 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer nichtkomprimierten,
gerasterten Bit-Karte 20, welche in Kompressionszellen
mit vielfachen Bildelementen oder unter Gruppen C(0,0) bis C(4,4)
aufgebaut oder unterteilt ist, und eine Ausführungsform eines zugehörigen Schwellwertrasterfeldes,
wobei jedes Bildelement der Bitkarte einen zugeordneten Rasterschwellwert aufweist.
Jedes Quadrat der Bitkarte stellt ein Bildelementdatenbit oder Bildelement
dar, beispielsweise für
eine gegebene Farbebene. Die Darstellung einer gerasterten Bitkarte
in einem Gittermuster kann das Verständnis dahingehend unterstützen, dass
jedes Bit Daten für
eine bestimmte Stelle in einem Bildelement für eine bestimmte Farbe darstellt.
Die Zahl in einem Quadrat ist der Rasterschwellwert, welcher dem
Bildelement oder Bit zugeordnet ist, welches durch dieses Quadrat
repräsentiert
wird. Für
die vereinfachte Veranschaulichung umfasst das Schwellwertrasterfeld
ein Mosaik einer Rasterzelle mit 41 Pegeln, wie sie in der 3 gezeigt
ist. Bei tatsächlichen
Implementierungen können
die angewandten Rasterzellen größer oder
kleiner sein.
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Der
Inhalt der gerasterten Bitkarte könnte beispielsweise das Ergebnis
der Rasterung von Bildelementdaten mit mehreren Bits (z. B. Bildelementdaten
kontinuierlicher Tönung,
Grauskalendaten, Luminanzdaten, Dunkelheit, Intensität oder vielpegelige Bildelementdaten)
zu Rasterdaten in Form einer Bitkarte, welche ein Bit pro Pixel
gemäß der bestimmten Rasterschwellwerte
enthält.
Es ist zu würdigen,
dass der Inhalt der gerasterten Bitkarte in einem Band oder Abschnitt
zu einem Zeitpunkt erzeugt werden kann und daraufhin für die bequeme
Speicherung in einem Speicher komprimiert werden kann. Die komprimierte
Bitkarte wird daraufhin zu einer dekomprimierten Bitrate dekomprimiert,
so dass dieselbe gedruckt werden kann.
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4 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer komprimierten Bitkarte,
welche auf der Kompression der markierten Bildelementzählung der
gerasterten Bitkarte der 2 basiert und ein Feld von markierten
Bildelementzählungen
M(0,0) bis M(4,4) einschließt,
wobei jede Bildelementzählung
auf die Anzahl der Bildelemente gesetzt wird, welche in der entsprechenden Kompressionszelle
der gerasterten Bitkarte der 2 angeschaltet
sind. Bei Verwendung wird jede markierte Bildelementzählung angewandt,
um eine dekomprimierte Zelle einer dekomprimierten Bitkarte zu bevölkern.
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5 ist
eine schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform einer dekomprimierten Bitkarte,
welche in eine Vielzahl von dekomprimierten Zellen oder Untergruppen
DC(0,0) bis DC(4,4) aufgebaut oder unterteilt ist, welche jeweils
mit den entsprechenden Kompressionszellen C(0,0) bis C(4,4) der
Quelle oder der Originalbitkarte gemäß 2 verknüpft sind.
Die dekomprimierten Zellen können im
Wesentlichen in Größe (d. h.
Anzahl der Bildelement), Form (d. h. Anzahl der Zeilen und Anzahl
der Spalten) und Stelle (d. h. Position in einer Bitkarte) mit jeweiligen
zugeordneten Kompressionszellen C0–CN in der originalen, unkomprimierten
Bitkarte gemäß 2 identisch
sein. Die 5 veranschaulicht weiterhin
für jede
dekomprimierte Zelle eine Ausführungsform
eines zugeordneten Wertefeldes für
die Auffüllreihenfolge
der dekomprimierten Zelle, welche auf den Rasterschwellwerten für entsprechende
Bildelemente einer entsprechenden Kompressionszelle in 2 basiert.
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Beispielsweise
weist jedes Bildelement einer dekomprimierten Zelle insbesondere
einen zugeordneten Wert der Auffüllreihenfolge
oder Reihenfolgezahl auf, welche der relativen Reihenfolge des entsprechenden
Schwellwertes in der entsprechenden Kompressionszelle derart entspricht,
dass jedes Bildelement einer dekomprimierten Zelle einen zugeordneten
Wert der Auffüllreihenfolge
zwischen 0 und N-1 aufweist, wobei N die Anzahl der Bildelemente
in jeder der Kompressions- und Dekompressionszellen ist. Mit anderen
Worten entsprechen die Werte der Auffüllreihenfolge, welche einer
Dekompressionszelle zugeordnet sind, der relativen Reihenfolge der Schwellwerte
in der entsprechenden Kompressionszelle. Für das bestimmte Beispiel einer
Zelle mit 4 × 4-Bildelementen
ist N = 16.
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6 ist
ein schematisches Ablaufdiagramm einer Prozedur zur Festlegung der
Werte der Auffüllreihenfolge
bei der Dekompression für
die Bildelemente der dekomprimierten Zellen.
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Bei 111 wird
eine gerasterte Bitrate in eine Vielzahl von Kompressionszellen
mit N Bildelementen unterteilt, wobei N größer als 1 ist.
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Bei 113 werden
die Werte der Auffüllreihenfolge
für jede
dekomprimierte Zelle auf die relative Reihenfolge der Rasterschwellwerte
für die
entsprechende Kompressionszelle derart gesetzt, dass die Werte der
Auffüllreihenfolge
zwischen 0 und N-1 liegen.
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Auf
diese Weise weist jede dekomprimierte Zelle ein zugeordnetes Muster
der Auffüllreihenfolge, welches
ausschließlich
auf den Rasterschwellwerten der entsprechenden Kompressionszelle
basiert, und einen Satz von dekomprimierten Bitmustern auf, eines
für jede
mögliche
Zählung
markierter Bildelemente, kann für
jede dekomprimierte Zelle berechnet werden. 7 ist eine
schematische Veranschaulichung von Ausführungsformen der dekomprimierten Muster
für die
verschiedenen markierten Bitzählungen,
welche für
die obere rechte, dekomprimierte Zelle DC(0,4) der dekomprimierten
Bitkarte der 5 angewendet würde. Die
dekomprimierte Bitkarte würde
gemäß den jeweiligen
Dekompressionsmustern wie sie durch die markierten Bildelementzählungen ausgewählt werden
oder durch Zeigen auf dieselben, geschrieben oder bevölkert. Mit
anderen Worten wird das Muster der Auffüllreihenfolge für eine dekomprimierte
Zelle durch die relative Reihenfolge der Rasterschwellwerte der
Bildelemente der entsprechenden Kompressionszelle festgelegt.
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8 ist
ein schematisches Flussdiagramm einer Prozedur zur Komprimierung
und Dekomprimierung einer nicht komprimierten Rasterbitkarte, welche
auf einem vorbestimmten Raster-Schwellwertefeld beruht.
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Bei 211 wird
eine Rasterbitkarte in eine Vielzahl von Kompressionszellen mit
N Bildelementen unterteilt.
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Bei 213 wird
eine markierte Bildelementzählung
für jede
Kompressionszelle festgelegt, um eine komprimierte Bitkarte zu erzeugen,
welche ein Feld von markierten Bildelementzählungen umfasst. Allgemein
gesprochen kann eine Zählung
einer Anzahl von Bildelement in einem vorbestimmten Status (z. B. angeschaltet
oder abgeschaltet) angewandt werden.
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Bei 215 werden
die Bildelemente einer dekomprimierten Bitkarte basierend auf den
markierten Bildelementzählungen
und den Werten der Auffüllreihenfolge
der Dekompressionszelle geschrieben, welche auf den Rasterschwellwerten
beruhen, welche der entsprechenden Kompressionszelle zugeordnet sind.
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9 ist
eine Ausführungsform
einer nicht komprimierten Rasterbitkarte, welche Bildelementwerte
in der Form von schattierten (Bildelement angeschaltet) und nicht
schattierten (Bildelement abgeschaltet) Quadraten enthält und welche
durch markierte Bildelementzählung
komprimiert werden kann, um eine komprimierte Bitkarte der 10 auszubilden.
Die komprimierte Bitkarte der 10 kann
gemäß Vorstehendem
dekomprimiert werden, um eine dekomprimierte Bitkarte gemäß 11 zu
erhalten.