DE2233165A1 - Verfahren zur wiedergabe bunter bilder im mehrfarbendruck - Google Patents
Verfahren zur wiedergabe bunter bilder im mehrfarbendruckInfo
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Description
Verfahren zur Wiedergabe bunter
Bilder im Mehrfarbendruck 2233165
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Gesamtverfahrens zur Wiedergabe bunter Bilder im Mehrfarbendruck. - Die Wiedergabe
bunter Bilder im Mehrfarbendruck ist bekanntlich ein mehrstufiger Vorgang. Mit ihm soll die vielfarbige, räumliche und
bewegte Wirklichkeit so auf einer grösseren Stückzahl von zweidimensionalen
und unbewegten Abbildern wiedergegeben werden, dass der Betrachter solche Bilder als möglichst wirklichkeitsnah empfindet,
ohne dass an sein Abstraktionsvermögen zu hohe Ansprüche gestellt werden. Entsprechendes trifft auf flächige Vorbilder
zu, also auf Gemälde, Zeichnungen, Entwürfe, Fotos usw., die möglichst genau,-d.h. mit möglichst geringen farblichen Abweichungen,
im Druck wiederzugeben und zu vervielfältigen sind.
Der Vorgang der Wiedergabe beginnt eigentlich bereits bei dem
Eindruck, der dem Bewusstsein mit Hilfe des Auges beim Betrachten der Wirklichkeit oder der Vorbilder vermittelt wird. Der erste
Schritt ist zumeist eine fotografische Aufnahme, deren Ergebnis, vorzugsweise ein Farbdia, als Vorlage für die weitere Bearbeitung
dient. Diese besteht aus den Schritten Farbauszug, Druckformenherstellung und Druck. Das gilt für alle gängigen Druck- und
Wiedergabeverfahren, wozu in erster Linie der Hoch-, Flach- und Tiefdruck gehören, wobei aber auch die drucklosen Verfahren nicht
auszuschliessen sind wie der Siebdruck und wie elektrostatische,
ferromagnetische, lichtelektrische, thermische oder mit Düsen " funktionierende Verfahren und solche, bei denen (z.B. zur Vorabprüfung
von Farbauszügen) teilweise entfärbte Farbfolien übereinander angebracht werden. Der Kreis schliesst sich bei der Betrachtung
des bunten Bildes.
In Wirklichkeit kann mit allen Nuancen und Schattierungen eine siebenstellige Zahl verschiedener Farben unterschieden werden,
die sich im empfindungsgemässen System (DIN 6l64) nach Farbton, Sättigung und Dünkelstufe ansprechen, messen und bewerten lassen.
Davon soll der Farbdruck in seinen vielen Bildelementen wenigstens eine drei- bis vierstellige Zahl differenziert wiedergeben. Dazu
werden die weissen Untergrundflächen (Bedmckstoffe, Papier)
3Q9884/0759 ~2"
mm, O —
mit der demgegenüber sehr kleinen Zahl, im allgemeinen 3 bis 4,
von Färbemittelschichten (Druckfarben) dosiert überzogen (bedruckt), die den Bildmotiven entsprechend von Bildelement zu
Bildelement verschieden intensiv gefärbt sind. (Das Wort "Färbemittel" wird hier stets als ein allgemeiner Oberbegriff für Zubereitungen
von Farbmitteln (nach DIN 559^3 - 45 also von Pigmenten,
Farbstoffen u.dgl.) gebraucht, mit'denen die Oberflächen von Gegenständen farbig gemacht werden können, also z.B. für Anstrichstoffe,
Druckfarben, Holzbeizen usw. Der Begriff "Färbemittel" wird zusätzlich zu den Begriffen "Farbe", "Farbmittel", "Druckfarbe"
usw. verwendet, damit das Wort "Farbe" hier überall eindeutig auf den optischen Sinneseindruck beschränkt bleiben kann
und nicht fälschlich auch auf das Stoffliche ausgedehnt wird). Diese Färbemittelschichten absorbieren einen spektralen Anteil
des eingestrahlten weissen Lichts, so dass das Auge des Betrachters den Rest des vom weissen Untergrund zurückgeworfenen Lichts
als fai*big empfindet. Wo mehrere dieser definitionsgemäss die
Grundfarben bildenden Färbemittelschichten innerhalb eines Bildelements zusammenkommen, werden mehrere spektrale Lichtanteile
gleichzeitig verschluckt, so dass ein noch geringerer Anteil des Spektrums durch den weissen Untergrund zurückgeworfen wird
und das Auge die Mischfarben wahrnimmt, die durch subtraktive Mischung der Grundfarben zustandegekommen sind. Die mehr oder
weniger vorlagengetreue Wiedergabe eines Bildes hängt von der möglichst richtigen und genauen Placierung und Dosierung der
Färbemittelschichten ab, also vom Ergebnis der Druckformenherstellung
und von der Ausführung des Druckvorgangs, und ausserdem von den optischen Eigenschaften der Färbemittelschichten, also
damit auch von den Druckfarben. Diese Schichten sollen einmal möglichst transparent sein, damit beim übereinanderdruck der
Buntfarben die verlangten Mischfarben entstehen und der optische
Farbeindruck nicht überwiegend durch die zuoberst liegende Färbemittelschicht bestimmt wird. Weiterhin sind die coloristischen
Eigenschaften der Grundfarben für die Wiedergabequalität entscheidend.
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Die vorliegende Erfindung befasst sich im engeren Sinn mit neuen Kriterien der coloristischen Eigenschaften der im Druck
darzustellenden Grundfarben für die Wiedergabe vielfarbiger Bilder,
also von Wiedergabefarben, durch deren erfindungsgemässe
Optimierung mehrere Stufen der'Verfahrenskette der Wiedergabe
bunter Bilder im Mehrfarbendruck verbessert werden.
Als Grundfarben werden heutzutage allgemein drei Buntfarben eingesetzt,
kombiniert mit Schwarz im Vierfarbendruck, daneben auch ohne Schwarz im Dreifarbendruck. Die coloristische Auswahl der
drei bunten Grundfarben begann mit der in jedem Malunterricht gelehrten Erkenntnis, dass man beim materiellen Vermengen von
Färbemitteln, z.B. Malfarben aber auch Druckfarben, aus den Grundfarben Gelb, Rot und Blau alle Farbtöne ermischen kann. Aus
der Beobachtung, dass manche dieser ermischten Töne reiner und gesättigter darstellbar waren als andere, resultierte das Bestreben,
die Grundfarben Gelb, Rot und Blau im„ Farbtonkreis so
gegeneinander zu verschieben, dass ein mögliehst ausgewogener Farbsatz entstand.,So wurden Gelb und Blau recht grünstichig
(Cyanblau) und das Rot recht blaustichig (Purpurrot, Magenta),
über solche Farbsätze, in der Drucktechnik auch als Skalen bezeichnet,
wurde in den letzten Jahrzehnten viel diskutiert und gearbeitet. Den kälteren Skalen wurden wärmere gegenübergestellt,
bei denen die Grundfarben, vor allem das Purpur, geringfügig nach Rot verschoben sind. Dieser allgemeinen Tendenz folgend,
gilt die wärmere Skala (DIN 16538, DIN 16539) gegenüber der älteren, kälteren (DIN I65O8, DIN I6509) als fortschrittlicher.
Alle'diese Farbsätze enthalten Farbmittel (Pigmente), die aus den
Arbeiten der Farbstoffsynthetiker der letzten hundert Jahre
stammen und wegen ihres schönen Aussehens für das VerkaufsSortiment
ausgewählt worden sind. Bei der Auswahl blieben Betrachtungen hinsichtlich der spektralen Eignung für die subtraktive
Farbmischung im wesentlichen ausser Betracht, weil eine entsprechend formulierte Aufgabenstellung fehlte. Man begnügte sich
im wesentlichen damit, für eine möglichst gute Ausgewogenheit der Skala die einzelnen Grundfarben innerhalb des Sortiments
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der erhältlichen Farbmittel (Pigmente) etwas mehr ins rötlichere, grünlichere, bläulichere, gelblichere usw. zu verschieben, also
mit Überlegungen, die auf dem Farbtonkreis basieren, forderte dazu eine möglichst hohe Reinheit und Sättigung und verwendete
die spektralen Eigenschaften zu kaum mehr als zur färbmetrischen
Festlegung der Farbörter. (Bekanntlich lässt sich aber für jeden Farbort eine Schar von metameren Farben vorstellen und zum Teil
auch darstellen, die voneinander abweichende Spektralkurven haben und miteinander verschiedene Mischfarben ergeben). Auch
auf die Bedingungen der Färbauszugstechnik wurde kaum Rücksicht
genommen.
Die gedanklichen und praktischen Voraussetzungen und Massnahmen, die bei der Auswahl und Festlegung der bisherigen Grundfarben
überwogen, und damit auch die derzeitigen Skalen, sind als unzureichend anzusehen, und eine Anzahl von Verfahrensmängeln
bei der Wiedergabe bunter Bilder im Mehrfarbendruck sind mit darauf zurückzuführen. Unter diesen Verfahrensmängeln sind die
folgenden fünf allgemein.bekannten, aber nicht allgemein ursächlich
erkannten hervorzuheben:
1. Die Bildwiedergaben sind nicht bunt genug
Diese Feststellung mag manchen Betrachter überraschen, denn es gibt heute doch viele Farbdrucke, die allgemein als sehr gut
gelungen beurteilt werden. Allerdings ist bei jeder Bildbetrachtung ein Abstraktionsvermögen beteiligt, mit dessen Hilfe
bereits einfachste schwarz-weisse Strichzeichnungen oder Rasterbilder als anschaulich und gut bezeichnet werden, und wobei
bereits eine leichte Colorierung als weitere Unterstützung der Anschaulichkeit willkommen ist. Wenn man dieses Abstraktionsvermögen
möglichst beiseite lässt und einen guten Farbendruck, der z.B. eine Blume darstellt, neben die Wirklichkeit, z.B.
eine richtige Blume, hält oder eine gute Reproduktion neben ein farbenfrohes Originalgemälde, oder wenn man die gemalte
Wiedergabe eines Sortiments von Malfarben für Künstler neben
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eine gedruckte Skala oder Farbwerttafel hält, dann ist zu erkennen,
dass viele Farbtöne bereits in der Zweiermischung so benachteiligt sind, dass sie nur mit unzureichender Sättigung
wiedergegeben werden können. Und wenn nur ein Teil der wiederzugebenden Buntfärben und Nuancen nicht gut genug ermischbar
ist, wirkt sich das schon stark auf die Buntheit aus und lässt sich auch nicht durch noch so reine und gesättigte
Grundfarben ausgleichen, denn die Bildelemente, die nur aus den Grundfarben bestehen, machen gegenüber denen aus Mischfarben
nur etwa den 1000.Teil aus.
Auch bei den Farbtonbereichen, "die in der subtraktiven Farbmischung
weniger benachteiligt sind, gibt es zu starke Verschwärz Ii chungen, vor allem in den von der Vorlage her intensiver
zu färbenden Bildelementen, und zwar auch dort, wo reine und gesättigte Farben verlangt werden. Ausserdem sind die
hellen Partien und Pastelltöne unverhaltnismässig stark vergraut, und bei ihnen gibt es zusätzlich relativ grosse Farbtonabweichungen.
Hinzu kommt, dass sich in manchen Farbtonbereichen auch die feineren Zwischentöne und Nuancen nicht ausreichend
differenziert ermischen lassen, die auch noch zum naturgetreuen "räumlicheren" Eindruck des Bildes beitragen.
Wo es an Sättigung und an "räumlich" erscheinender Brillanz,
fehlt, wird bisher ein Ausgleich häufig durch eine höhere Farbgebung im Druck und durch die Forderung nach höher konzentrierten
Druckfarben versucht. Das Ergebnis befriedigt auch dann coloristisch nur teilweise, denn mit der Erhöhung
der Farbmittelkonzentration pro Flächeneinheit wächst vor allem die Verschwärzlichung, und drucktechnisch führen überhöhte
Färbemittelkonzentrationen pro Flächeneinheit zu Schwierigkeiten wie Vollerwerden der Lichter, Schmieren,'Abliegen,
Verblocken, Durchschlagen, Verscheuern usw.
2. Die Neutralbedingung ist unzureichend erfüllt
Zum naturgetreuen "räumlichen" Eindruck eines Bildes tragen
bekanntlich ausreichend schwarze Tiefen und die durch viele Helligkeitsabstufungen genau und zutreffend differenzierten
Schattierungen bei. Im Dreifarbendruck sollen diese dadurch Zustandekommen, dass die aus zwei bunten Grundfarben entstehendenMischfarben
erster Ordnung durch die dritten, als Gegenfarbe wirkenden Grundfarben dosiert abgetrübt und verschwärzlicht
werden (Mischfarben zweiter Ordnung). Bei gleichen Anteilen der drei Grundfarben sollen je nach Tonwert neutrale Graus
bis hin zu einem neutralen Schwarz entstehen. Beim Vierfarbendruck wird das Zustandekommen der Tiefen und Schattierungen,
d.h. der schwarzen und grauen Bildelemente, durch den vierten Druckgang mit der vierten Druckfarbe Schwarz unterstützt.
Bei den heutigen Skalenfarben ist die Neutralbedingung nicht erfüllt. Sie ergeben zwar, wie in den Normschriften gefordert,
ein neutrales, d.h. nicht farbstichiges, Schwarz, wenn sie bei ausreichender Transparenz vollflächig mit voll deckenden Farbgebungen
übereinandergedruckt werden. In den niedrigeren Tonwerten zeigen sie aber Farbstiche, die häufig ins Rötliche
gehen, aber auch innerhalb eines Tonwertkeils verschiedene Farbtöne haben können.
Bisher hat man sich damit abgefunden, dass in den üblichen Skalen die Neutralbedingung so unvollkommen erfüllt ist. Man
versucht sie dadurch auszugleichen, dass bei den Druckformen die Gradation des Cyanblau steiler gehalten wird als die, des
Purpurrot und des Gelb, und teils auch dadurch, dass im Bild ein besonders hoher Anteil Schwarz gedruckt wird. Damit werden
aber auch die Buntfarben noch weiter verschwärzlicht. Teils werden sogar die bunten Grundfarben bewusst abgetrübt, was verständlicherweise
die Buntheit noch weiter beeinträchtigt. Teils versucht man dem Bild auch dadurch mehr Tiefe und Kontrast
zu geben, dass die Farbgebung im Druck erhöht wird bzw. dass höher konzentrierte Druckfarben gefordert werden; die damit
verbundenen Nachteile wurden schon erwähnt.
3. Die drucktechnischen FarbgebungsSchwankungen
'wirken sich zu stark auf das Druckergebnis aus
Beim Druck mit den heutigen Druckmaschinen, vor allem im
Rotationsdruck, gelten Schwankungen der Färbemittelflächenkonzentrationen in der Grössenordnung - 25$ um das Soll als
unvermeidlich. Noch grössere kommen häufig vor. Solche Schwankungen wirken sich besonders im Mehrfarbendruck aus,
z.B. in einer Mischfarbe, wenn die Flächenkonzentration einer Grundfarbe ansteigt und die der zweiten gleichzeitig absinkt.
Hinzu kommt, dass auch die einzelnen Grundfarben ihren Farbton mit der Färbemittelflächenkonzentration verändern; wenn
diese ansteigt, erscheinen sie rötlicher. Das trifft besonders beim Purpurrot bzw. Magenta zu. Durch diese Schwankungen und
durch die Fehldrucke, die in der Einlaufphase anfallen, bis die Einzelfarben richtig eingestellt sind, entsteht viel
Makulatur.
Um diese und die dadurch verursachten Mehrkosten einzuschränken, sind grosse Bemühungen auf den Gebieten der Mess-
und Regeltechnik und der Verbesserungen an den Druckmaschinen
im Gange. Aber nicht jeder wird den damit verbundenen Aufwand
tragen und durch einen entsprechenden Mehrertrag rechtfertigen können. Ausserdem wird man dennoch nicht für jedes einzelne
Bildelement immer die richtige Farbgebung einregeln körinen, wenn z.B. schwere Vollflächen mit hohen Tonwerten dicht neben,
vor oder hinter Flächen mit sehr niedrigen liegen.
Auch in diesem Fall versucht der Drucker oft, sich mit überhöhten Farbgebungen zu helfen, denn bei den hohen Färbemittelkonzentrationen
verläuft die Farbgebungs-Dichte-Kurve bereits
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so abgeflacht, dass sich Farbgebungsschwankungen weniger auswirken.
Das trifft aber, genau gesehen, .nur für den spektralen Bereich des Absorptionsmaximums zu. Bei transparenten Färbemittelschichten
steigt jedoch im Bereich der Nebendichten mit zunehmender Farbgebung unglücklicherweise die Absorption noch
weiter an. Dadurch werden die Mischfarben zwangsläufig noch mehr verschwärzlicht und in unkontrollierbarer Weise in ihren
Farbtönen verschoben. Auf die sonstigen Nachteile überhöhter '
Farbgebungen ist bereits hingewiesen worden.
4. Die Farbauszugstechnik braucht zu viele
Korrekturen und wird dadurch nicht sicherer sondern noch unsicherer
Beim heutigen Stand der Technikkann man mit unkorrigierten
Farbauszügen nur zu sehr unvollkommenen Farbbildern kommen. Zumindest müssen bei den bisher üblichen Skalenfarben die
störenden Auswirkungen der Nebendichten durch fotomechanische oder elektronische Mittel so weit wie möglich kompensiert
werden. Bei höheren Ansprüchen sind zumeist auch noch manuelle Farbretuschen nötig. Der Aufwand für die Korrekturen ist
grosser als der für die eigentlichen Farbauszüge. Und dabei wire
das gesamte Färbauszugsverfahren durch die Korrekturen nicht
sicherer, denn die qualitätsbestimmten Einflussgrössen hängen zu unübersichtlich zusammen. So können z.B. über- und Untermaskierungen
und Verzerrungen der unterschiedlichen Gradationen nach Steilheit und Verlauf leicht und in einer nach
Ursache und Wirkung schwer durchschaubaren Weise vorkommen.
Das fotomechanische Verfahren der Anfertigung von Farbauszügen ist deshalb nach wie vor schwer mit gleichbleibenden Ergebnissen
zu beherrschen. Die elektronische Farbauszugstechnik ist wegen der unklaren und mit Fehlerquellen behafteten .
Voraussetzungen sehr kompliziert.
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Oft genug wird auch versucht, eine als besonders wichtig angesehene
Farbe bevorzugt herauszuarbeiten, wobei die anderen Farben urasomehr benachteiligt werden. Wenn Druckformen nach unterschiedlich
gut gelungenen Farbauszügen oder mit solchen, bei denen jeweils verschiedene Farben bevorzugt worden sind, zum
Drucken verwendet werden, vielleicht sogar zusammen in einem Nutzen, dann erschwert das die Arbeit des Druckers noch weiterhin.
Diese Schwierigkeiten werden ganz unüberwindlich, wenn die verlangte Bevorzugung bestimmter Farben allein mit reprotechnischen
Mitteln nicht möglich gewesen ist und deshalb, auch noch Abweichungen der Grundfarben mit einbezogen worden sind.
Die Färbauszugstechnik kann bisher auch die Schwierigkeiten
nicht bewältigen, die durch die Nebendichten verursacht werden, die bei den Grundfarben der bisherigen Skalen farbmittelbedingt
vorhanden sind. Diese führen zu unerwünschten Verschwärz lichungen, denen man-mit Maskierungen entgegenzuarbeiten
versucht. Dabei sind Übermaskierungen oft unvermeidlich, durch die zusammen mit den unerwünschten Verschwärzlichungen
auch die erwünschte Licht-Schatten-Modulation vermindert wird, so dass auch die Tiefen, die den "räumlichen" Eindruck einer
Bildwiedergabe ganz wesentlich mitbestimmen, zu schwach ausfallen.
Wo sich die Mängel eines weniger guten Farbauszuges nur durch ein flaues Aussehen des Bildes bemerkbar machen, versucht der
Drucker, sie durch überhöhte Farbgebungen oder durch die Forderung nach höher konzentrierten Druckfarben auszugleichen.
Das Bild wird auch dadurch nicht besser, und zusätzlich treten die erwähnten Nachteile überhöhter Färbemittelflächenkonzentrationen
auf.
5. Die autotypischen Wiedergabeverfahren sind besonders problematisch
Bei den autotypischen Druckverfahren, bei denen die Tonwerte nicht durch unterschiedliche Stärken cer Färbemittelschichten
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dosiert abgestuft werden sondern dadurch, dass bei den im Raster angeordneten Punktflächen verschieden grosse Flächenanteile
unbedruckt bleiben, bestimmt das Flächenverhältnis zwischen den gedruckten Rasterpunkten und dem unbedruckten
Papier den Sättigungs- bzw. Verweisslichungsgrad. Während sich diese autotypischen Verfahren für die drucktechnische
Wiedergabe von Schwarzweissbildern gut eignen, gibt es bei deren Anwendung für den Mehrfarbendruck erhebliche Probleme:
Drucktechnisch ist eine nicht zu geringe Rasterweite vorteilhaft, weil dann die Punktzwischenräume besser von Druckfarbe
freigehalten und damit die Tonwerte präziser differenziert werden können. Andererseits sollten die Raster aus-.reichend
fein sein, damit die einzelnen Punkte, dem Auflösungsvermögen des Auges entsprechend, möglichst wenig auffallen.
Trotz-der drucktechnischen Nachteile gelten möglichst.geringe
Rasterweiten allgemein als ein Merkmal hoher Qualität. Bei höheren Ansprüchen wird lieber eine verschlechterte Tonwertdifferenzierung
in Kauf genommen und dazu für ebenere Papierqualitäten und für besondere drucktechnische Sorgfalt
mehr aufgewandt, als bei gröberen Rastern nötig wäre. Dennoch ist es auch dann nicht zu vermeiden, dass rosettenförmige
Gebilde von sehr kleinen Rasterpunkten doch noch so stark auffallen wie die grösseren Einzelpunkte eines gröberen
Rasters.
Ausserdem beeinträchtigt das zwischen den Rasterpunkten liegende
Papierweiss den Eindruck der Buntheit besonders stark, am stärksten selbstverständlich in den niedrigsten Tonwerten.
Dort wirkt eine Fläche auch dann fast hellgrau, wenn sie mit Buntfarben gedruckt ist, .Verstärkt wird dieser Nachteil noch
durch die schon mehrfach erwähnte Neigung zu überhöhter Farbgebung und der Verwendung höher konzentrierter Druckfarben.
Diese Gewohnheit zwingt rückwirkend wieder den Reprotechniker, für die niedrigsten Tonwerte besonders kleine
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Punktflächen vorzusehen und damit die Buntheit noch weiter zu vermindern. Hinzu kommt, dass die Rasterpunkte wahllos
übereinander und nebeneinander liegen oder sich teilweise überdecken, wobei die Mischfarben jedesmal unterschiedliche
Farbtöne, Sättigungs- und Dunkelstufen bekommen können.
Die beschriebenen fünf Verfahrensmängel unterscheiden sich recht weitgehend. Bei der Verschiedenheit der einzelnen
Fehler-Symptome erscheint es keineswegs naheliegend, diesen Mangeln - und darin besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
- gleichzeitig dadurch zu begegnen, dass im Bild- · wiedergabeverfahren bestimmte durch ihre spektralen Eigenschaften
definierte Wiedergabefarben eingesetzt werden.
Es wurde jedoch gefunden, dass sich viele Nachteile des bisherigen
Verfahrens der Wiedergabe bunter Bilder im Mehrfarbendruck, dabei vor-allem die fünf genannten, beheben oder
wesentlich vermindern lassen, wenn Sätze von Grundfarben gedruckt werden, die den Bedingungen der subtraktiven Farbmischung,
so wie sie hier verstanden werden, besser entsprechen als die bisherigen Skalen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt also eine Verbesserung des gesamten Wiedergabeverfahrens. Sie ist dazu auf die drucktechnische
Erzeugung einer erfindungsgemässen Kombination von Wiedergabefarben unter Verwendung von dafür geeigneten
Druckfarben gerichtet, wodurch die Bildqualität angehoben und die Verfahrensstufen des Farbauszugs und des Drucks verbessert
werden.
Einsatz in der Verfahrenskette bedeutet hier, dass mit Druckfarben
gedruckt wird, mit denen sich im fachgerechten Druck auf dem jeweiligen Bedruckstoff Farbejn mit bestimmten spektralen
Eigenschaften erzeugen lassen, und dass auch die
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(optische oder elektronische) fotomechanische Arbeit von der Vorlage bis zur Druckform auf diese Farben ausgerichtet werden
kann. Unter den spektralen Eigenschaften der einzelnen Grundfarben ebenso wie denen des Systems der zueinandergehörigen
Grundfarben ist der Verlauf der Spektralkurven zu verstehen, d.h. die Abhängigkeit der verschluckten und der zurückgeworfenen
Lihhtanteile , bezogen auf die Wellenlängen des sichtbaren
Lichts.
Aus praktischen Gründen wird bei den Spektralkurven auf der Ordinate nicht der Anteil des zurückgeworfenen Lichts angegeben,
also nicht die prozentuale Remission R, sondern der des verschluckten Lichts im Maßstab seiner optischen Dichten D.
(D - Ig -R-)· Diese Darstellung stimmt besser mit den Vorgängen
und Messmethoden beim Drucken und beim Farbauszug überein, denn beidemale wird durch Färbemittelschichten
oder durch Farbfilter ein bestimmter spektraler Lichtanteil verschluckt und im logarithmischen Dichtemaßstab mit dem
Densitometer in Übereinstimmung mit der Augenempfindung gemessen. - Auch für die Abszisse wird ein logarithmischer
Maßstab mit sechs als besonders kennzeichnend ausgewählten Wellenlängen des sichtbaren Lichts benutzt. Diese bilden
einen gleichabständig gezeichneten Abszissenmaßstab, wobei sich die nächsthöhere Wellenlänge aus der vorangehenden nicht
durch Addition einer festen Grosse sondern durch Multiplika-
8»—τ
tion mit dem Faktor "-γ 2 ergibt. Die ausgewählten Wellenlängen liegen bei 4l6 nm, 454 nm, 495 nm, 540 nm, 589 nm und 642 nm.
tion mit dem Faktor "-γ 2 ergibt. Die ausgewählten Wellenlängen liegen bei 4l6 nm, 454 nm, 495 nm, 540 nm, 589 nm und 642 nm.
Wie gesagt, sollen die Färbemittelschichten bei der Wiedergabe bunter Bilder nur bestimmte spektrale Lichtanteile verschlucken
und alle anderen möglichst ungehindert von der weissen Untergrundfläche zurückwerfen lassen, wobei sich
mehrere spektrale Dichten übereinanderliegender Färbemittelschichten
addieren, und die zurückgeworfenen spektralen Lichtanteile entsprechend subtrahiert werden. In diesem Zusammenhang
erscheint es sinnvoll, die erfindungsgemässen 3 bunten Grundfarben als "Farbe ohne Blau", "Farbe ohne Grün" und
"Farbe ohne Rot" zu bezeichnen, djn folgenden kurz: FoB, FoG
und PoR. Die zugehörigen Begriffe Blau, Grün und Rot entsprechen
hier dem Sinneseindruck beim Betrachten von nahezu monochromatischem Licht der Wellenlängen 454 nm, 540 nm und
642 nm.
Das erfindungsgemässe System der drei Grundfarben FoB, FoG
und FoR lässt sich im genannten Maßstab besonders gut beschreiben und verstehen. Die Spektralkurven werden darin durch
, ihre Maxima (D__„), Minima (D .) und Schnittpunkte gekenn-
.' ITIa-X ITlX Π
zeichnet, die im Idealfall bei den sechs ausgewählten Wellen-, längen des sichtbaren Lichts liegen. Im hier gewählten Koordinatensystem
verlaufen die Spektralkurven im Idealfall zwischen den Wellenlängen 454 nm und 589 nm stetig und glockenförmig,
und zwar symmetrisch zu den Achsen der Maxima und Minima. Dabei liegen die Äste der benachbarten Spektralkurven symmetrisch
gegenläufig zu ihren Schnittpunkten. Weiterhin im Idealfall schneiden sich jeweils zwei Kurven bei Wellenlängen, bei denen
die jeweils dritten Kurven ihre Minima (D . ) oder Maxima (D ) durchlaufen, wobei diesen Maxima (D ) Schnittpunkte
ifiX ins χ
im Bereich niedriger Dichten (S ) und diesen Minima (Dm^n) *
Schnittpunkte im Bereich höherer Dichten (S. ) zugeordnet sind.
Im Idealfall durchläuft der erfindungsgemässe Satz der drei Grundfarben mit seiner Spektralkurvenschar die in Fig.l dargestellten
Bereiche. Er ist demnach durch das Zusammentreffen der folgenden Bedingungen zu kennzeichnen:
Bei 4l6 nm FoG=D rain>
FoB und FoR=S,:
bei 454 nm FoB=D raax>
FoG und PoR=S ;
bei 495 nm F°R=Drain>
F°B und FoG=Sh;
bei 540 nm FoG=D^0 . FoB und FoR=S
IU el X ~ i
bei 589 nm FoB=D min» PoG und
bei 642 nm PoR=Dmax, FoB und 'FoG=s n~Dmin.
Alle Dichten beziehen sich auf die spektralen optischen Dichten (DQ) der die Bildwiedergabe tragenden weissen Unter
grundfläche, im allgemeinen also auf das Papierweiss oder
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sonstige weisse Bedrückstoffe. Die Dichten selbst liegen zahlenmässig im Bereich der Dichten, die in den einzelnen
Druck- und Wiedergabeverfahren auf den verschiedenen Bedruckstoffen erreicht werden. Dx als Bezugspunkt für alle zugehörigen
Dichteniveaus des erfindungsgemässen Systems hat dabei die gleichen Werte, wie sie sich in den verschiedenen Druckverfahren
bei der Normalfärbung in den Vollflächen ergeben".
Bei der Verwendung des Begriffs "Dichte" ist darauf zu achsen, dass die z.Zt. gebräuchlichen Densitometer mit spektral unvollkommenen
Breitbandfiltern auch hier irreführende Werte liefern-können, und dass zutreffendere Dichten mit Densitometern
ermittelt werden, die mit spektral richtigen Schmalbandfiltern ausgerüstet sind, oder selbstverständlich auch
mit Spektralfotometern. Im Idealfall liegen alle drei alle drei bis vier Djn^=S alle drei S,= und alle zwei bis drei
S =Werte auf dem untereinander gleichen DicHbeniveau. Dabei sind die S, =Werte relativ gross d.h. grosser als — D und
liegen im Idealfall bei ^n der Dmn =Werte. Die Bedingung eines
XU Iu el X
glockenförmigen Verlaufs der Spektralkurven kann andererseits aber nur erfüllt werden, wenn die S, =Werte nicht wesentlich
h
n
grosser als ·? . D sind (Ausnahme S, von PoB mit PoR bei
4l6 nm, wo im kurzwelligen Ende des sichtbaren Lichts in der
Praxis auch von den idealen Dichten und dem idealen Schnittpunkt weit abgewichen werden kann). Im Idealfall soll D.
möglichst klein sein, und S kleiner als -jr . D_a . möglichst
1 η η max
kleiner als y . \
Die Kurvenschar des erfindungsgemässen Satzes von drei Grundfarben
für die Wiedergabe farbiger Bilder unterscheidet sich stark von der aller bisher verwendeten Skalen. Als Beispiel
für die bisherigen sind in Fig.2 und Fig.3 die Skalen nach
DIN I65O8 und DIN I6538 dargestellt. Dieser Darstellung werden
Kurven zugrundegelegt, die spektralfotometrisch von Drucken
aufgenommen worden sind,.die auf Normkunstdruckpapier
(DIN 16519) mit normgerechten Druckfarben handelsüblicher Pigmentierung angefertigt worden sind. Dieser indirekte Zugang
zu vergleichbaren Spektralkurvenscharen war nötig, weil die
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bisherigen Skalen nicht durch den Verlauf ihrer Spektralkurven sondern nur durch ihre Farbörter definiert sind. Die
Skalen nach diesen beiden Normen gelten als die bisher besten. Sie werden unter international verschiedenen Namen weltweit
eingesetzt. Die jüngere fortschrittlichere nach DIN 16538
und die entsprechende nach DIN 16539 sind als "Europäische Farbskalen" in einer Reihe von europäischen Staaten einheitlich
genormt. In Fig.2 und Fig.3 zeigen die bisherigen Skalen
nach den erfindungsgemässen spektralen Kriterien ein unausgewogenes Bild, auf das eine Anzahl von Merkmalen der Erfindung
nicht zutrifft.
Obwohl der Verlauf der Spektralkurven und ihre Relationen zueinander wichtiger und kennzeichnender sind als das coloristische
Aussehen und die Farbörter der Farben, die sich aus den Spektralkurven der drei Grundfarben ergeben, resultieren
aus Kurven, die sich so wesentlich von denen der bisherigen Skalenfarben unterscheiden, selbstverständlich auch Farbtonunterschiede,
die dem Auge auffallen. Die erfindungsgemasse
"Farbe ohne Blau", also ein Gelb, sieht rötlicher aus als die bisherigen Skalengelbs, die erfindungsgemässe "Farbe ohne
Grün" bläulicher als die bisherigen Purpurrots oder Magentas und die erfindungsgemässe "Farbe ohne Rot" grünlicher als
die bisherigen Farben Cyanblau und Cyan. Die erfindungsgemässen
Grundfarben unterscheiden sich schon farbtonmässig wesentlich stärker von allen bisherigen, als bisher der
Unterschied zwischen kälteren und wärmeren Skalen ausmacht. Mit FoG und FoR sind die alten Begriffe "Rot" und "Blau"
konsequent aufgegeben worden, die bisher noch synonym für das Aussehen der Farbauszugsfilter und der Wiedergabefärben verwendet
werden. Die erfindungsgemässe FoG liegt in der Mitte zwischen Rot und Violett und kann kaum noch als ein Rot angesprochen
werden. Die erfindungsgemässe FoR sieht türkis aus, d.h. sie ist kein Blau mehr aber auch noch kein Grün.
In der gewählten Darstellungsweise durchlaufen die Spektralkurven
ihre Dichteminima, wie gesagt, bei *Jl6 nm, ^95 nm und
309884/0759 '
-i6- 223316$
589 nm. Bei der auch im übrigen festgelegten Gestalt der Spektralkurven
bestimmen die Wellenlängen bei diesen Dichteminima,
den farbtongleichen Wellenlängen vergleichbar, die Farbtöne der insultierenden Farben wesentlich mit. Und die Wellenlängen
4l6 nm, 495 nm und 589 nm liegen in-den drei Bereichen minimaler
Buntempfindung, die beim gewählten Abszissenmaßstab
gleichabständig zu den Empfindungsmaxima für Blau, Grün und Rot liegen. Die drei einzelnen Grundfarben des erfindungsgemässen
Satzes von Wiedergabefarben sprechen die Buntheitsempfindung des Betrachters also besonders wenig an. Bei den
bisherigen Skalen hat man demgegenüber besonders intensiv bunte Grundfarben angestrebt und bevorzugt. Es war bei der
bisher gegenläufigen Tendenz also nicht vorauszusehen, dass der Einsatz von Grundfarben mit besonders wenig ausgeprägter
Buntheit coloristische und drucktechnische Vorteile bietet,
u.a. sogar, wie noch ausgeführt werden wird, zu einer gesteigerten Buntheit des Gesamtbilds verhilft.
Da die Färbmittel, also Pigmente und Farbstoffe, seit über
100 Jahren mehr auf ihr für sich allein schmückend wirkendes Aussehen hin entwickelt und ausgesucht worden sind als auf
ihre spektrale Eignung für die subtraktive Farbmischung und garnicht auf eine Farbmischung im Mehrfarbendruck, so wie
sie hier zu verstehen ist, standen für die praktische Erprobung der Erfindung auch keine zur Verfügung, die die der Erfindung
zugrundeliegenden Vorstellungen ideal erfüllen. Es wurden deshalb die verfügbaren hinsichtlich ihrer spektralen
Eigenschaften verglichen, und es wurde versucht, durch entsprechende
Auswahl und Mischung sich dem Idealfall so weit wie möglich anzunähern. Dabei wurde gefunden, dass die Verfahrenskette
zur Wiedergabe bunter Bilder im Mehrfarbendruck bereits mit den heute erreichbaren Annäherungen an den in
Verbindung mit der Erfindung abgeleiteten Idealfall ganz wesentlich verbessert werden kann. Durch diese Verbesserungen
konnte ausserdem praktisch bestätigt werden, dass diese Vorstellungen
und die zugehörige neue coloristische Aufgaben-
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stellung im wesentlichen zutreffend und tragfähig sind.
In Fig. 4 sind die spektralen Eigenschaften eines. Satzes
Wiedergabefärben dargestellt, in dem als Farbmittel ausschliesslich
Pigmente eingesetzt worden sind, und in Fig.5 als zweites Beispiel die eines Satzes mit überwiegend löslichen
Stoffen.
Es genügt also, wenn man sich in der Praxis dem Idealfall innerhalb eines angemessenen Toleranzbereichs' annähert. Dieser
ist in Fig.6 veranschaulicht. Er bildet kein schematisiertes Band von durchweg gleicher Breite, sondern ist, den Gegebenheiten
entsprechend, teils enger, teils weiter. Bei den spektralen Dichte-Maxima und nach den kurz- und langwelligen
Enden des sichtbaren Spektrums hin ist die Toleranz- grosser
als an den anderen Stellen.
Der erfindungsgemässe Satz von Wiedergabefärben liegt also
innerhalb des im folgenden beschriebenen Spektralkurvenbandes,
wobei in der Tabelle die Dichtewerte D in Prozenten von D" v
Iu cLX
ausgedrückt | sind: | 423 | 65 bis | 93 | FoG D C^ von 1W |
27 | FoR D (* von 1W |
79 |
456 | 89 bis | 101 | 2 bis | 25 | 39 bis | 25 | ||
Wellenlängen- FoB bereich nm D (% von Dmax) |
496 | 60 bis | 74 | 10 bis | 81 | 12 bis | 10 | |
407 bis | -541 | 4 bis | 1.4 | 65 bis | 103 | 1 bis | 25 | |
453 bis | 591 | 1 bis | 3 | 88 bis | 75 | 13 bis | 88 | |
492 bis | 646 | 1 bis | 3 | 50 bis | 4 | 65 bis | 109 | |
538 bis | 1 bis | 84 bis | ||||||
584 bis | ||||||||
633 bis |
Nach einer besonderen Ausfuhrungsform der Erfindung hat die
türkisfarbene Wiedergabefarbe (FoR) im Langwelligen eine besonders
hohe Dichte. Ihre spektrale Dichtekurve weicht in diesem Falle oberhalb 589 nm noch ausgeprägter von der im
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mittleren Bereich wichtigen Glockenform ab, als in Fig.l
angegeben. Sie durchläuft bei 6*12 nm kein Maximum sondern
bleibt mindestens, bis 675 nm, besser noch bis zum Ende des Sichtbaren;im Bereich möglichst hoher Dichten. Eine derartige
PoR bildet ein Gegengewicht dafür, dass es offenbar keine gelben Farbmittel gibt, deren Spektralkurven im Langwelligen'
wieder höhere Dichten erreichen und so eine stetig glockenförmige Kurve auch über 589 nm hinaus fortsetzen. Wenn die
FoR derart auch das Rot gegen Ende des sichtbaren Spektrums möglichst intensiv auslöscht, werden die Neutralbedingung,
die Mischfarbe Blau und besonders die Mischfarbe Grün noch weiterhin verbessert.
Mit den erfindungsgemässen Sätzen von Wiedergabefarben und
den dafür geeigneten Druckfarben lässt sich eine Reihe von bisherigen Nachteilen in der Verfahrenskette zur Wiedergabe
bunter Bilder im Mehrfarbendruck beheben oder vermindern, so vor allem die fünf eingangs hervorgehobenen:
1. Die Bildwiedergaben wirken aus den folgenden Gründen bunter: Nebendichten, die verschwärzlichendxwirken, weil sie
auch solche spektralen Lichtanteile verschlucken, die eigentlich vom weissen Untergrund möglichst ungeschwächt zurückgeworfen
werden sollen, werden jetzt besser vermieden. Wenn sich die Spektralkurven im Sinne der Erfindung im Einklang befinden,
werden im Druck bei der dosiert abgestuften Differenzierung der Grundfarben-Tonwerte jetzt infolge der erfindungsgemäss
glockenförmigen Spektralkurven mit ihren stetigeren übergängen, ihren ausgewogeneren Abständen und ihren symmet-"
rischen und gegenüber früher insgesamt verringerten Überlappungen reichere Nuancierungen der Farbtöne und gleichmassiger
abgestufte Mischfarben erzielt, so dass im Farbtonkreis keine mehr gedehnten und mehr gestauchten und keine
mehr oder weniger gesättigten Sektoren mehr» vorkommen. Ausserdem können die Grundfarben lichter und, verglichen mit den
bisherigen Skalen, auch farbschwächer gedruckt werden, weil
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jede Grundfarbe jetzt besser ausgewogen nur ein Drittel des. Spektrums absorbiert, und zwar dasjenige, das sich aus den
ausgewählten Wellenlängenbereichen ergibt,. und. zwei Drittel von·der weissen Untergrundfläche zurückstrahlen lässt. Die
hellen Bildpartien erscheinen dadurch bunter. Da im Zusammendruck z.B. zweier Grundfarben dann ohne deformierende oder
unerwünschte Überschneidungen aber doch zwei Drittel des Spektrums absorbiert werden, können auch aus den lichter
erscheinenden Grundfarben kräftig und intensiv wirkende Mischfarben entstehen. Die durch überhöhte Farbgebungen bzw.
Farbmittelflächenkonzentrationen bedingten drucktechnischen und coloristischen Nachteile lassen sich vom Farbauszug her
leichter vermeiden, denn der Drucker fühlt sich nicht mehr zu der grundsätzlich untauglichen Massnahme verleitet, systembedingten
Mängeln der Reprotechnik durch überhöhte Farbgebungen entgegenzuwirken. Und dadurch, dass mit dem erfindungsgemässen
Farbsatz aus verschiedenen Gründen die überhöhten Farbgebungen vermieden werden, bleiben zusätzlich auch die Tonwerte, die
sich von der Druckform und der Farbgebung her ergeben, auch mehr im Bereich des Dosierbaren und erstrecken sich nicht so
sehr dorthin, wo die Funktion von optischer Dichte gegen die Farbgebung sich infolge der aselektiven, diffusen Streuung an
der Oberfläche abflacht. Auch durch eine derart verbesserte Dos'ierbarkeit werden in den einzelnen Bildelementen die verlangten
Farbtönungen genauer getroffen, so dass der Buntheitseindruck weiterhin verbessert wird.
2. Durch die Erfindung gelingt es erstmals, die Neutralbedingung zu erfüllen. Wenn die drei erfindungsgemässen Grundfarben
in verschiedenen aber untereinander gleichen Tonwertstufen
zusammengedruckt werden, entstehen durchweg neutral graue und nicht, wie mit den bisherigen Skalen, farbstichige
oder gar von Stufe zu Stufe verschieden getönte Mischfarben zweiter Ordnung. Wenn bereits vom System her alle Schattierungen
und Tiefen zutreffend wiedergegeben werden, gewinnt der Betrachter einen "räumlicheren" Eindruck, und man braucht
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nicht durch ursächlich falsche Behelfe, wie bewusste Abtrübung der Buntfarben, überbetonung des Schwarz im Vierfarbendruck
oder überhöhte Farbgebung, und nicht zuletzt auch durch die mit jeder Farbmaskierung verbundenen Probleme
und Mangel, weitere coloristische und, drucktechnische Nachteile
einzubringen. Eine sauber durch alle Tonwertstufen einhaltbare Neutralbedingung ist auch -eine indirekte Bestätigung
dafür, dass bei allen anderen Mischfarben mit unterschiedlich dosierten Grundfarbenanteilen die in den
einzelnen Bildelementen angestrebten Farbtönungen zuverlässig erreicht und eingehalten werden.
3. FärbgebungsSchwankungen, die drucktechnisch unvermeidbar
sind, führen beim Einsatz von Grundfarben nach dem erfindungsgemässen
System der miteinander ausgewogenen glockenförmigen Spektralkurven zu untereinander gleichwertigen und, verglichen
mit den bisherigen Skalen, kleineren Abweichungen der resultierenden Mischfarbenspektralkurven. Die bekanntlich grossen
Farbtonschwankungen werden vermieden, die bisher noch dadurch entstehen, dass beim stufenweise dosierten Mischen von zwei
nach unserer Vorstellung weniger gut ausgewogene Grundfarben sich steilere und flachere oder verschieden weit voneinander
entfernte Spektralkurvenflanken stufenweise gegeneinander verschieben. Wenn nach der Erfindung die Spektralkurven symmetrisch
zu ihren Achsen verlaufen, die bei den ausgewählten Wellenlängen liegen, tritt aber ausserdem auch die bekannte
und unerwünschte Erscheinung zurück, dass sich bereits bei den unvermischten Grundfarben mit den Farbmittelflächenkonzentrationen
auch die Farbtöne verändern. Und Veränderungen der Farbmittelflächenkonzentrationen kommen teils in erwünschter
Weise durch die Farbdosierung für das betreffende Bildelement zustande, also durch den durch die Druckform
vorgegebenen Tonwert und durch die vom Drucker einregulierte Farbgebung, und teils in unerwünschter Weise durch die Farbgebungsschwankungen.
Sowohl bei den Grundfarben als auch bei den Mischfarben können jetzt also unerwünschte Farbtonab-
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-21- 22331S5
weichungen und die zugehörigen Nachteile, wie falsche ■Farbwiedergaben,
mangelnde Buntheit, überhöhte Farbgebungen, Sortierarbeit, Makulatur usw. vermindert werden, und manche
regeltechnischen Massnahmen zur Einengung der Farbgebungsschwankungen an den Druckmaschinen werden entbehrlich.
J}. Bei der Anfertigung der Farbauszüge lässt sich der bisherige
Aufwand für Korrekturen (Maskierungen, entsprechende elektronische Massnahmen, Retuschen usw.) nebst den damit
zusätzlich eingebrachten Fehlerquellen dadurch weitgehend einschränken oder vermeiden, dass beim erfindungsgemässen
System der Grundfarben die systembedingten Nebendichten bei den ausgewählten Wellenlängen niedrig gehalten werden, dass
sich die Spektralkurven im erfindungsgemässen System weniger und symmetrischer überlappen als bei den bisherigen Skalen,
und dass die Farbauszüge enger begrenzt und nicht mehr mit Ausläufern der benachbarten Auszugsfarben gemischt im oben
erwähnten zugehörigen Blau-, Grün- und Rot-Bereich angesetzt werden können. Die Färbauszugstechnik lässt sich besser
rationalisieren, und es gibt weniger von den bisher unvermeidlichen individuellen Abweichungen, die sich nachträglich
im Druck auch durch erhöhte Farbgebungen usw. mit ihren zusätzlichen Nachteilen nicht mehr wettmachen lassen.
5.- Den spezifischen Bedingungen des autotypischen Mehrfarbendrucks
werden die erfindungsgemässen Grundfarben besonders gut gerecht, so dass sie hier ihre Überlegenheit noch besser
zur Geltung bringen können als z.B. beim tiefenvariablen
Tiefdruck, beim Siebdruck oder beim Lichtdruck. Im System der ausgewählten und zueinander in Beziehung gesetzten
Wallenlängen wurden die spektralen Maxima und Minima
der erfindungsgemässen Wiedergabefarben gleichabständig zwischen die als maximal bunt empfundenen additiven Grundfarben
Blau, Grün und Rot gelegt. Dadurch erscheinen sie für sich allein dem Buntheitsempfinden des Auges als relativ unauffällig
und kontrastieren vergleichsweise weniger zum Papier-■weiss.
Bei ihnen kommt erst im Zusammendruck, d.h. bei ihren
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Mischfarben, diejenigen Farbtöne zustande, die das Auge als intensiv bunt empfindet. Im autotypischen Druck fallen deshalb
die Grundfarben in den einzelnen Rasterpunkten weniger auf. Dieser Vorteil wird noch dadurch verstärkt, dass die Nebendichten
der einzelnen Grundfarben gezielt herabgesetzt werden und dass man ausserdem nicht mehr dazu verleitet wird, mit dem
(grundsätzlich untauglichen) Mittel der überhöhten Farbmittel-'
konzentrationen den bisherigen Verfahrensmängeln entgegenzuwirken.
Wenn nun die Rasterpunkte weniger auffallen, kann man auch vergleichsweise gröbere Raster anwenden und damit zu
besseren Tonwertdifferenzierungen und zu einer Verringerung der Druckschwierigkeiten kommen. Mit Grundfarben, die weniger
auffallen und die gleichzeitig auch farbschwächer sein dürfen,
können die Farben auch in den Bereichen der niedrigen Tonwerte richtig dosiert werden, d.h. man braucht keine extrem
spitzen Punkte, die den Buntheitseindruck und die Tonwertmodulation noch mehr vermindern.
Zu den Eigenschaften des autotypischen Mehrfarbendrucks gehört es, dass die Rasterpunkte praktisch wahllos teils überein?
ander, teils nebeneinander zu liegen kommen bzw. sich teils mehr, teils weniger überdecken. Wo viel unbedrucktes Weiss der
Untergrundfläche am Farbeneindruck beteiligt ist, wirkt die 'resultierende Farbe besonders ungesättigt und hell. Zusätzlich
gibt es bisher auch noch erhebliche Farbtonverschiebungen, je nachdem ob die Rasterpunkte mehr über- oder mehr nebeneinander
liegen. Solche Abweichungen der Sättigung, der Dunkelstufe und des Farbtons können bekanntlich periodisch auftreten.
Sie ergeben dann bei kurzen Abständen Rosetten, die wie übergrosse Rasterpunkte wirken und die drucktechnischen Bemühungen
um eine besonders feine Rasterung entwerten, oder bei grösseren Abständen das bekannte Moire. Bei diesen periodischen Erscheinungen
lassen sich Unterschiede an Sättigung und Dunkelstufe vor allem mit Hilfe· einer besonderen Rasterungstechnik
beheben, deren Entwicklung mit zur Verbesserung der Verfahrens-?
kette zur Wiedergabe bunter Bilder im Mehrfarbendruck gehört,
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die aber nieht Gegenstand dieser Erfindung ist. Die periodischen
Abweichungen der Farbtöne hingegen werden jetzt mit Hilfe des erfindungsgemässen Grundfarbensystems dadurch
vermindert bzw. bei Anwendung der erwähnten Rasterungstechnik
gänzlich vermieden, dass wir das Zusammenspiel der spektralen Eigenschaften der 3 Grundfarben nach unseren
Vorstellungen ausgewogen gestaltet und dabei die sich in diesem System ergebenden Nebendichten gezielt niedrig gehalten
haben.
Der erfindungsgemässe Satz der drei bunten Grundfarben
lässt -sich grundsätzlich im Drei- und im Vierfarbendruck
innerhalb der Verfahrenskette zur Bildwiedergabe einsetzen. Auch hier hat der Dreifarbendruck gewisse drucktechnische
Vorteile, so im. Zeitungsdruck, denen jedoch eine geringere Bildqualität gegenübersteht. Ohne Schwarz
als vierte Farbe und allein mit der jeweils dritten Buntfarbe als Gegenfarbe lassen sich nun einmal die Abtrübungen,
Schatten und Tiefen nur unvollkommen wiedergeben. Dieser bekannte Mangel wird auch durch das erfindungsgemässe
System der 3 Grundfarben trotz ihrer besseren spektralen Ausgewogenheit nur teilweise aber nicht grundsätzlich behoben.
Die Fortschritte der Erfindung hinsichtlich einer verbesserten Bildwiedergabe kommen deshalb im Vierfarbendruck
besonders gut zur Geltung. Schon deshalb betrifft sie vorzugsweise dieses Verfahren.
Die erfindungsgemässe Ausgewogenheit des Satzes der drei
bunten Wiedergabefärben mit ihren spektralen Eigenschaften,
die dadurch u.a. verbesserte Neutralbedingung, die gezielte Verminderung der sich sonst ergebenden Nebendichten
und die damit eröffnete Möglichkeit, die Farbauszüge in dazu genau passenden Spektralbereichen anzusetzen
und die Farbmaskierung und sonstige verzerrende
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2233185
Korrekturen einzusparen, gestattet es, innerhalb des bevorzugten VierfarbVerfahrens jetzt die im Prinzip an
sich bekannte Schwarzreduktion allgemein einzuführen, ohne wie bisher dabei die durch Maskierung und Retusche unübersichtlichen
Verhältnisse und die dann meist zu schroff und abgerissen ausfallenden übergänge im Schwarz fürchten
zu müssen. Der Vierfarbendruck mit Schwarzreduktion stellt also eine besonders bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung dar. Bei den Mischfarben zweiter Ordnung wird durch einen Schwarzauszug, dessen Herstellung nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist, so viel von den drei Buntfarben und dabei Täglichst viel von der jeweils dritten
entfernt (und zwar konsequenter als es bisher möglich gewesen wäre), wie sonst für den Schwarzanteil gebraucht würde, und
durch die erforderliche Menge Schwarz ersetzt.
Innerhalb dieser Arbeitsweise hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das Schwarz durch ein neutrales und
möglichst lasierendes Schwarzgrau zu ersetzen. - In diesem Sinne ist ein Schwarz oder Schwarzgrau dann neutral, wenn
es im ganzen spektralen Bereich des sichtbaren Lichts innerhalb einer nicht zu weiten Toleranz eine konstante
Dichte und deshalb keinen oder nur einen sehr geringen Farbstich hat. Unter Schwarzgrau sind Dichten von 0,7 bis
1,6, vorzugsweise von 1,0 bis 1,3 zu verstehen. Innerhalb dieser Spanne haben niedrigere Dichten den Vorteil, dass
sich die Schattierungen feiner differenziert abstufen lassen, dass die durch die Druckmaschine bedingten Farbgebungsschwankungen
sich weniger auswirken und dass ein ausgeprägter lasierendes Schwarzgrau darstellbar ist.
Höhere Dichten werden bevorzugt werden müssen, wenn im gleichen Nutzen und gleichen Druckgang Schwarzweissbilder
oder nicht zu blasse Schrift gedruckt werden sollen. Als relativ lasierend wird eine schwarzgraue Färbemittelschicht
dann bezeichnet, wenn sie kein relativ inhomogenes und damit stärker Ii cht streuendes Haufwerk bildet, d.h. wenn
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309884/0759
ihr Gefüge morphologisch und optisch so homogen ist, dass
bei vergleichbar dünnen Filmen durch sie hindurch betrachtete Gegenstände noch Konturen zeigen. Da die Lasur dunklerer
Schichten sich z.Zt. noch nicht physikalisch exakt definieren und messen lässt, soll sie hier durch das Verhältnis
der in Durchsicht und im Auflicht gemessenen Dichten gekennzeichnet werden. Dieses Verhältnis wird an Drucken
auf optisch leeren Folien ermittelt. Die Durchsicht-Dichte
wird direkt gemessen, die Auflicht-Dichte über einer weissen
Unterlage, und zwar im Bereich von 550 nm. Bei einem Durch-&icht-Auflicht-Dichte-Quotienten
von weniger als 0,67 ist die Lasur einer schwarzgrauen Färbemittelschicht ausreichend,
bei weniger als 0,60 gut.
In der Ausführungsform mit dem lasierenden Schwarzgrau ist man mit Hilfe der Erfindung der Möglichkeit nähergekommen,
die drei Dimensionen eines Farborts rational und gezielt im Mehrfarbendruck zu handhaben. Zu einem nicht unwesentlichen
Teil ergibt sich der Farbton aus dem Mischungsverhältnis von zwei der drei Grundfarben, die Sättigung aus dem Tonwert und die Dunkelstufe aus dem Schwarzgrau-Anteil. Die
Wiedergabe zusammen mit Schwarzgrau entspricht auch der Art, in der die Farben vom menschlichen Auge wahrgenommen werden.
Ein intensiv einfarbiger Formkörper z.B., der von einer Seite her mit weissem Licht beleuchtet wird, erscheint dem Betrachter
überall gleich gesättigt, die Schattenseiten sehen nur dunkler, nicht jedoch wesentlich trüber aus. Der gleiche
Körper erscheint auch noch bei Dämmerlicht intensiv farbig, solange, das Licht überhaupt noch ausreicht, Farben zu erkennen.
In ähnlicher Weise können jetzt auch auf Bildern die Schatten wiedergegeben werden, ohne dass die Farben dadurch
an Buntheit wesentlich einbüssen. Dadurch, dass jetzt die jeweils dritte Grundfarbe konsequenter entfernt und der
Schwärz-Anteil zutreffender dosiert werden kann, werden allgemein
farbenfrohere Bilder zugänglich. Ausserdem ergibt sich
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die Färbrücknahme auf weniger als 300$ fast von selbst.
Diese ist bekanntlich vor allem beim Nass-in-nass-Druck notwendig, um zu vermeiden, dass die Fläche mit Druckfarbe
überladen wird, was sonst die. erwähnten coloristischen Nachteile wie zu grosse Verschwärzlichung und Abtrübung
und die drucktechnischen wie Schmieren, Abliegen, Abfärben, Durchschlagen, Verscheuern usw.*nach sich zieht.
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309884/0759
Claims (3)
- Verfahren zur Wiedergabe bunter Bilder auf weissen Untergrundflächen im Mehrfarbendruck mit drei bunten Wiedergabefarben, der Farbe ohne Blau (PoB), der Farbe ohne Grün (FoG) und der Farbe ohne Rot (FoR), dazu vorzugsweise einer schwarzen, gekennzeichnet durch ,Wiedergabefarben, deren Spektralkurven bei zueinander passenden Wellenlängen des sichtbaren Lichts zueinander passende optische Dichten durchlaufen, die, prozentual auf D bezogen, innerhalb der folgenden Werte liegen:IHcIXWellenlängen- FoB FoG FoR bereich Dichte Dichte Dichte™ W von 1W <* von 1W {% von 0HIax)407 bis 423 65 bis 93 2 bis 27 39 bis 79 453 bis 456 89 bis 101 10 bis 25 12 bis 25
492 bis 496 60 bis 74 65 bis 81 1 bis 10 538 bis 541 j 4 bis 14 88 bis 103 13 bis 25 584 bis 591 1 bis 3 50 bis 75 65 bis 88 633 bis 646 1 bis 3 1 bis • 4 84 bis 109, wobei DmQv den Bereich der Maxima der drei spektralenIII el XDichtekurven kennzeichnet, der von der optischen Dichte des Untergrundweiss DQ so weit entfernt ist, wie es.im jeweiligen Druckverfahren auf dem jeweiligen Bedruckstoff der Vollflächendichte bei Normalfärbung entspricht . - 2. Ausfuhrungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die spektrale Dichtekurve der Farbe ohne Rot (FoR) bei 642 nm kein Maximum durchläuft, sondern im Bereiche von 635 nm bis 700 nm.möglichst hohe Werte aufweist und oberhalb 642 nm noch über das D„_ -Niveau ansteigt.lUctX- 28 309884/0759
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Schwarzreduktion die leichteren und mittleren Verschwarzlichungen überwiegend mit Schwarz oder Schwarzgrau und nur- zum geringeren Teil mit der jeweils dritten Buntfarbe erzielt werden.*U Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein neutrales Schwarzgrau mit einer Dichte von 0,7 bis 1,6, und einer durch den Durchsicht-Auflicht-Dichte-Quotienten von weniger als 0,67 gekennzeichneten Lasur gedruckt wird.309884/0759
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