DE897689C - Verfahren zum Herstellen farbiger Musterungen auf Geweben und anderen Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen farbiger Musterungen auf Geweben und anderen Stoffen

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DE897689C
DE897689C DEL2837D DEL0002837D DE897689C DE 897689 C DE897689 C DE 897689C DE L2837 D DEL2837 D DE L2837D DE L0002837 D DEL0002837 D DE L0002837D DE 897689 C DE897689 C DE 897689C
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Schlieper & Baum A G
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen farbiger Musterungen auf Geweben und anderen Stoffen Beim bisher gebräuchlichen Druck von Mus"crn usw. mittels Walzen und .ähnlichen Verfahren werden die verschiedenen Farbtöne der einzelnen Musterteilie in der Regel durch je eine Druckform crziielt, oder es :erfolgt eia üblereinanderdruck z. B. nach der Technik dies Drei-oder Vierfarbendrucks. Hierbei findet eine subtraktive Mischung der aufgedruckten Farben statt. In beiden Fällen wiederho'.en sich .alle Einzelheiten nach einer Walzenumdr ehurg in jeder Hinsicht, auch in bezug auf ihren Fa.rb!ta,:l. Diese Re.elmäßgkeit kann, z. B. bieiTarnstoffe:@, un,cnvüns:cht sein, und es ist deshalb auch sch::i var-esclil,a,glen worden, Muster mit Walzen verschlea'er:en Umfanges zu drucken. Hierbei verschicbe-i sich die auf den einzelnen Walzen gingeätzten Musterteile pgenein.an;der; uni man erhält so ,auch gewisse Unregelmäßigkeiten, die naturgemäß um so größer sind, je mehr nach Flächenanteil, Farbe und Umfang verschiedenartige Walzen verwendet werden.
  • Praktisch ist die hierdurch :erz:,elb,are Un.regelmäßi,gk eilt @einie begrenzte, da der Umfang der Drtickzvalz:em. nur im Rahmen der für die Diruckm.aschine brauchbaren Möglichkeiten vari:.--,rt werden können, ferner nur eine bestimmte Anzahl vom Walzen verschiedenen Umfa;w-es in einem Arbcitsproz@eß verwendet werden kann und außerdem der Aufwand an Druckfarbe und damit an Farbstoff mit jediem ürlereinand:; rdruck steigt. Außerdem findet in ,allen Fällen beim ZTbereinanderdrucken voin zwei und mehr Farbren auf dieselbe Stoffstelle eine suberaktive Mischung dieser Farben statt, d. h. es entsteht immer sein Farbton, der dunkler isst als idex Ton jeder ieinzelnen Farbe für sich. Es entstehen also auch bei Walzen verschiedenen Umfanges sehr dunkle und im ,ganzen ,gesehen in sich gleichartige Töne.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun :ein. Verfahren, das mit wenigen Druckwalzen oder ,anderen. Diruckform@en und damit mit wenigen Grundfarben seine fast unbegrenzte Variationsmöglichkeit der Farbtöne wie fauch der mit diesen bedeckten Flächenanteile ergibt, und zwar dadurch, daB subtraktive Farbmlschung vermieden und .an ihre Stelle eine additive gesetzt wird.
  • Um: dies zu erreichen,. soll nach der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen farbiger Mustartulgen von erhöhter und leicht zu verändernder Vielfarbigkeit auf Geweben und anderen Stoffen darin bestehen, daß zwecks. Erzielung einer .additiven I\üschung dien aufgetragenen Farbren verschiedenfarbige, vergleichsweise kleine Eaxbflechen im wesentlichen lückenlos und überdeckungsfrei neb@eneinandergesetzt werden, und zwecks beliebiger Änderung der Farbwirkung ein Teil dieser Farbflecken auf irgendeine Weise ganz oder teilweisse außer Wirkung gebracht wird.
  • Fas isst hierbei zweclan,äßig,einzelne bestimmt gefärbte Flecken durch ganzes oder teilweisses Entfernen der Farbe dieser Fleckenoder durch ihr Verdecken mittels seiner anderen Farbe oder durch beides gus.zustchalten:. Sowohl das Aufbringen der nebeneinanderhegenden verschiedenfarbigen F1ekken ,als ;auch das völlige oder teilweisse Ausschalten einzelner davon soll vorzuigswe@sie tauf mechanischem Wege, z. B. durch Druck, Schablonieren ,oder ähnliche Techniken, verfolgen.
  • Beim Bedrucken fortlaufender Bahnen ,aus Geweben, und anderen Stoffen, beispielsweisse für Tarnzwecke, unter Anwendung dies erfindungsgemäßen Verfahrens können die Bahnen in feinem ioder mehr Arbeitsgängen mit zwei sich belweisie überdeckenden Mustern bedruckt werden, von. denen -das eine (das Grundmuster) aus lückenlos und überdeckungsfrei aneinaandergrenzenden, flächenmäßig im wesentlichen gleichartigen, sich in regelmäßiger Folge abwechselnden, vorztygsweisie bunten und unter sich sehr verschieden getönten Farbflächen besteht, während dass andere (das. Ausschaltungsmuster) mit dien Grundmuster zwar flächenmäßig im wesentlichen übereinstimmt, aber -,aus sich in regelmäßiger Folge rabwecheelnden, vorzugsweise in unbuntter oder doch .dunkler Farbe druckenden und nicht druckenden Anheilen zusammengesetzt ist.
  • Zwisrhem den Formen des Grund- und des AusschaltunIgsmusters kann dann :eine geringe Di-fferenz bestehen, die im Verlauf des Druckes leine Verschiebung beider Muster gegeneinander und damit eine Änderung des Farbtones bestimmter Musterstellten, zur Folge hat.
  • Unter diesen Voraussetzungen kann durch entsprechende Steuerurig der Lageversichiebung zwischen dien beiden Mustern die Hiäuf@gkeit und der Rhythmus des Farbtonwechsels willkürlich bestimmt werden.
  • Beim Walzendruck kann dann die La;geverschlebung zwischen dein beiden Mustern durch geringe Unterschiede des Umfianrges der die beiden Muster übertragenden Druckwalzen in an sich biekanuter Weisse zwangsläufig- bewirkt werden.
  • Zur Kombination mit einem z. B. für Tarnzwecke brestimmüeln Fleckendruck könnten. die in tdie vorgesiehemen Fleicken faHeniden Teile der Musterung des Grundmusiters ioider innerhalb des Ausschaltun@gsimusters jodier innerhalb, beider Muster gegenüber den: Musterteilen verschieden stark gegeneinander versetzt werden.
  • Die Umrißforrn der @einzelnien Musterteile ist an. sich von untergeordneter Bedeutung, je-,doch. hatsi;ch als zweckmäßig erwiesen, als Grundformen der beiden in Wechselwirkung zueinander stehenden Muster gerade, gewinkelte, gewellte, gestufte :oder ähnliche Stnedfen ioder Punkte oder ,ähnliche Gebilde, z. B. in Schachbrettform angeordrnebe Quadrate, zu verwenden.
  • Beim Vorliegen feiner Vorfäxbung des zu bedruckenden Stoffes kann man an ,örtlich begrenzten Stellen mit einer, mehreren,oder .allen Druckformen sowohl des Grund- Aals ;auch des Ausschaltun;gsmusters zur Ausscheidung der dort vorhandenen Faxten Weiiißätze ,odergetönte Ätze aufdrucken.
  • Nach den Erfahrungen ,des Erfinders ist res bei der Herstellung von Tarnstoffen zur Erzielung einer bestmöiglichen Tarnwirkung erwünscht, neben möglichst verschieden ,gefärbten und geformten Flekken ,auch siolche größtmöglicher Helligkeit einerseits und Dunkelheit ,andererseits in Ersicheinung treten zu lassen.. Die ,erwähnten hellen Flecken werden nach der Erfindung dadurch :erzielt, daß im Grundmuster oder im Ausschaltungsmuster ,oder in beiden kleinere örtlich begrenzte Stellen in Fleckenform unbedruckt bleiben.
  • Die ebenfalls terwähnten dunklen Flecken können dadurch erzielt werden, daß. mit dem Ausschaltungsdruck weitere iörtlich begrenzte Flecken vorzugsweise in toptisch dunklen Tönen druckend dadurch aufgebracht werden, daß die druckenden Teile dies Ausisichaltungsmusbers auf Kolben der nicht druckenden stellenweise verbreitert ioder miteinander verbunden werden.
  • Außer den obenerwähnten dunklen Flecken können zur weiterien Erhöhung der Tarnwirkung noch weitere ,örtlich begrenzte Flecken vorzugsweisse in optisch dunklen Farbren mittels feiner oder mehr als einer weiteren Druckform aufgedruckt und dmes:e Fleckten während das Druckvorgian;ges sowohl gegen das Grundmuster als auch gegen das Ausschaltungsmuster in der Längs- oder Quernchtung oder in beiden Richtungen stark versthobm werden. Da-bei können die zusiätzlichien dunklen Flecken ;ga;nz oder zum Teil dieselbe Unterteilung besitzen wie das Aussichaltungsmuster.
  • Die für Tarnstoffie erwünschte große Unregelm;ä;ßigkei:t der Muster kann dadurch noch erhöht werden, da.ß beim Druck mittels Wialzen diese einen wesentlich anderen Umfang haben als die Walzen für das Grund- und das Ausschaltungsmuster und, wenn die zusätzlichen Flecken mit mehr :als einer Walze gedruckt werden, auch diese Walzen wesientlich verschiedenen Umfang habien.
  • Die Erfindung ;geht von folgenden Erwägungen aus: Die Erzielung :additiv ,entstehender Farbwirkungen ist bleim Stoffdruck bisher nicht gebräuchlich gewesen, spielt ,aber z. B. bei eeinem biestimmten Zweig der Farbenphotographie Teeine Rolle. Dabei werden bestimmte Teillee eeines, meist :aus roten,, grünen und blauen lückenlos nebeneinainderliebenden sehr kleinen Elementen bestehenden Farb[z Tasters durch schwarze, Silbierab aigerumgen Sozusagen gesperrt, und ees ientsteht durch -die Wirkung der nicht gesperrten Ras;tierbeille :auf ,additivem Wege eine Farbwirkung bestimmter Art. Durch eentspirechende Dosierung der Spierrwrkung und Bes.chrä:nkunig auf beistimmt gefärbte Rasterelemente sind auf diesle Weisse praktisch alle denkbaren Farbtöne ,erreichbar. Würde miau beim Stoffdruck genau in demselben Sinn wie bei der Earbenpho.tographie verfahrein, so wäre dadurch kaum Bein technischer Gewinn zu ierzielen, vor .allem müßten die Walzen, die die Elemente des Farbrasters :aufdrucken und die Walze, die die schwarzen Sperrelemente aufdruckt, gleichen Umfang haben, und das Ergebenes wäre wieder einte genlaue Wiederholung dies Musiters und seiner Farblein nach Abwicklung Beines eeinzigen Walzienumfa:ages. Immerhin wäre dies Beine bisher nicht gebräuchlich gewesene Art des Druckes auf Gewebe und :ähnliche Stoffee mit,einer zweifellos gen Wirkung gier entstehenden rasterauch neuartiartig unterteilten Farbflächien. Um sie praktisch auszuüben, versieht miau Stoff mit ieinem Muster, .das lückenlos und überdieckungsfrei .aus zwei oder mehr flächenimäßig im wesientlichen gleichgroße!n, aber verschiedenfarbeiig.en, beispielsweise ;grünem und roten.Teileen besteht. Dabeeiwerden die Einzelheiitlen dies,Musters je nach Art seiner Entferung vom Augie nicht mehr wahrgernoememeein, sionediern ,es findest im Auge Beine (additive) Vermischung der beeiden Farbkompünenten: statt. Es wirkt dann die Summte des von diesen Komponenten selektiv reflektierten, ,also farbigen; Lichtes rauf das, Auge. Die Wirkung ist also im! Bei:splielsfiallee weder ;grün- noch rot, sondern je nach Farbton,- Reiniheit und Helligkeit der beiden Farbelemente des Beispielmusters neutralgrau, gelb, ockerfarbig , graubraun, grünlich,grau usw. Je reiner, d.' h. je streing#er selektiv die Teilfarben dies Musters reflektieren, um isio reiner bzw. heller ist auch das additive Mischiergiebni:s. Seeine Helligkeit liegt zwischen derjienigen der beeiden Mischkoimpioinenteein; sind diese ,gleichhell, sio besitzt also, ,auch die Mi- schung dieselbe Helligkeit. Im Gegensatz dazu steht das Ergebnis beim übereinanderdrucken von zwei oder miehr Farbeen in bisher üblicher Weisse, alsio ihre subetraktive Mischung. Hierbei. ist das Mischergebnis stets .dunkler als die Farbkoimpioneniteine, :aus dealen die Misichung besteht. Dies kann so, weit gehen, daß dass Misichergebniis üblerhaupt nichtmehr farbig, sondern schwarz aussieht. Bleim Nebieneein, anderdruckeen bunter Fa:rhen, d,. h. biet ihrer additiven Mischung, kann niemals Schwarz entstehen, seondern höchstens Grau, und zwar .dieses, wenn die beeiden Farbkomeponeenten zueinander komplemenitär sind.
  • Nehmen wir .an, die Elemente des Tals Beispiel gewählten grünroten Musters seien einfache Streifen gleicher Breite, und zwar, um irgendein Maß zu nennen, von 5 qmm Breite, ihre Färbung sei ein bestimmtes Gelbgrün und ein bestimmtes Orangerot und ihre physüologische Helligkeit sei gleichgroß. In diesem Fall ist der Geesiamteindruak des Musters .gelblich, und zwar, wie loebien ausgeführt, ein gelblicher Farbton von der physiologischem, Helligkeit der grünen und roten Musterteile, alsio) ein verdunkeltes, gewissermaßen schmutziges Gelb. Dieses Gielb ist :entstanden aus grunen. und roten Farbflecken, deren Anteil an der Gesamtfläche ein bestimmtes. Maß, einhält und deren Färbung und Helligkeit in hestimmteem Sinn festliegt. Durch Ändermg des Fläohienverhältnis -e,s beider Farbflecken kann der Farbton ebensio verändert werden, wie durch Änderung gier Färbung oder Helligkeit der beeiden Fleckensiorten oder einer von beeiden. Diese Tatsieche wird nach der Erfindung ausgenutzt, und zwar in, der Art, daß auf Irgendeine geeignete Weis bestimmt gefärbte Farbflecken des Musters ganz oder teilweise ;außer Wirkung gesetzt werden. Dies kann z. B. dadurch :geschehen, daß. eetwa durch emnlen überdruck m t einem ean sich bekannten geeigtnieiten Ätzmittel die grüne oder die rote Farbig dees Beispiels .ausgeschaltet oder geschwächt wird (Weiißiätze). Oder :es geschieht in gier Weisse, daß die Aussichaltung durch Überdrucken mit ,einer zweiten, in der Regel dunklen, etwa schwarzen, Farbe erfolgt. Möglich ist ferner die an sieh bekannte! Kombination von Ätzmittel mit Farbe (getönte Ätze), eine Maßnahme, .durch die der ursprüngliche Farbfleck nicht .allein ,außer Wirkung gehsacht, sondern durch einten solchen .anderer Farbie ersietzt werden kann.
  • Wem- die Erfindung in größerem Umfang angewendet werden soll, dann ist ;es zweckmäßig, eine mehroller weni;äer mechanische Technik zurr Hersitellung zu verwendien. Derartige Techniken sind aln seich allgemein bekannt, und ees bedarf keines Faiugeehiens darauf. Die im folgenden gegebenen Anwendungsbieispiiele bieziehen sich in ersiter Linie eauf Walzeindruck, ;gelten aber sinngemäß auch für Schablongendruck (Filmdruck) und ;Radiere gainz eoder halb miechaniische Verfahren.
  • Nach der Erfindung zerfällt ealso das Muster in zwei Teelee, nämlich in das aus lückenlos und übierdeckwnigsfrei niebleneeinandergeesetzten Parbflecken besitiehecandee Grundmuster und in den mit ihm in Beziehung stehenden Mustertetil, dessen Aufgabe das Besieitigen, Abschwächen -oder Überdecken., kurz .das Aussichalten eeinzelner Teelee des Grundmusters ist, und der ideshalb, kurz eals dass Ausschaltungsh musteer bezeichnet werden soll. Im Fall .des lohen als. Beispiel ;genannten Musters aus grünen und raten Streif ien von je 5 mm Breite wäre dieses das Grundmuseter. Eine eentsprechende Form dies dazu gehörigen Aussichaltungsmusters y st dann z. B. ein eben solches formmäßig mit ihm praktisch !den.,- Fisches Muster, dessen beiderlei Streifen auf ider Druckform sie ;ausgebildet sind, daß eine Sortd Streifen druckt und die .andere nicht druckt. Der druckende Streifen kann Ätzmittel allein eider Farbe allein (in der Regel Schwarz) eoder sowohl . Ätz,-mittel Aals auch Farbe aufdrucken. je nachdem, auf welsche (grünten !oder roten) Streifen des Grunidmusters die druckenden Streifen des Ausachaltungs-,mustersi falbeln, ist edle entstehende Earbwirkung verschiedene. Besteht das Ausschaltungsmuster z. B. ,aus schwarzen Streifen und fallen diese genau auf .die rotem Streifen edeis Grundmusters, sioi bleiibien nur ",die grünen wirkssun, und edie-. W#r1dumjg ,eist, .d:unkegigrün, fallen ,sie nur auf :die grünten, so@ onitsiteht die Wirkung dunkelrot, falben sie, genau @dazwischen, derart, edaß jeweils ediie Hälfte der grünen und roten Streiften unbedeckt bleibt, so ist,die Wirkung dunkelgelb, und fallen siee eerndliioh so, daß verschi.edelrn breite Reste,der grünen und roten. Streifen uribedeckt bleiben, ;so. ;ergeben sich Farbwirkungen,, ,die zwiisiehemdunkelrot und dunkelgefb seinerseits, und dunkelgelb. und dunkeelgrün ;andererseits; liegen. Je nach Lragie der schwarzen Ausschaltungsstreifen. auf dem grünroten Grundmuster ergibst sich ealsio mit nur -drei Druckformen Grün, Rot und Schwarz, eine überaus vielseitige wechselbare Skala ;der mö:gliahem: Farbtöne, die ran Beispielsgalle unter anderem folgernde Farben und lalle ihre übergänge enthält: a) Dunkt,#grün (Exndtarbie i), b) Feldgrün, ,a) Feldgrau, d) Oliv, e) Ocker (Mittelfarbe)y f) Lehmgelb, g) Erdbraun, h) Rostbraun, i) Dunkelrat (E(id£arbe z).
  • Haben edle Ausischaltunigswalze und die auf ihr einIgeäitzten Streifen genau dieselben Matße wie Idas, Grundmuster und wird rin der beim Stoffdruck sonsit üblichen Genauigkeit :auf Paßerhaltung gesehen" so, kann im Beispielsfall durch den Ausschaltungsdruck nur einte eder Färbungen ;obiger Skala entstehen. Wird aber durch irgendeine Maßnahme bewirkt, edaß -sich die Ausischaltungsdruckstreifen; während wies Druckeis ;gegen edie Streifen. ,des Grundrnusiters verschieben, so wechselt im Verlauf des Druckvorganges oder Farbtone des Stoffes im, Rahmen, eobiger Skala. Isst .diese Lagevergchiebiung groß, so ist auch :der Wechsel häufig, ist sie klein, sio müssen .längere Stoffstrecken ablaufen, bis dien Wechsel -merkbar wird. Maat hat es. also durch entsprechende Steuerup1g der Lageverschiebung in: edier Hand, zu erreichen, daß ein bestimmter Farbton nach Ablauf einer bestimmten S-taoffl;ämb e sich wiederholt, und zwar kann ediese Wiederholung! schon tim Verlauf seiner einzigen Walzenumdrehung ein!- radier mehrmals. stattfinden, ioider ees kann auch so- verfahrene werden, d aß die Wiederholung erst nach mehr als einer Walzenumdrehup;g Platz greift.
  • Am .einfachsten erst :es, die Richtung edier Streifen parallel, jedenfalls nicht senkrecht zur Walzeen,-achse, .laufen zu lassien und die Lagieverschiebwng durch geringen Unterschied edas Umfanges der grün- und rotdruckenden Grundmusterwalzen ii,erseeits und der schwarzdruckenden Aussch;altungs:-druckwalze ;andererseits. zu bewirken. Dabei ergibt sich z. B. folgendes: Die Breite der grünen und roten Streifen sei wieder wie iobeen angmommen, o,5 cm, edier Walzeniumfang 5o cm. Jede Walzenumdrehung ;erzeugt alsio, je 50 grüne und Foto Streirfen ;des Grundmusters. Wird der Umfang dien das sichwarzdruckeindie Ausschaltungslinienmuster druckenden Walze mit 50;a5 cm gewählt, und -sind .darauf .ebenfalls 5o schwarzdruckende, 5 mm breite Linien gleichmäßig verteilt, so ist .die nicht druckende Lücke zwischen ihnen unmerklich größer als 5 mm, nämlich 5,o5 mm. Druckt man dein schwarzem Überdruck mit einer derartigen Walze, sio,ergibt sich, daß einte bestimmte Stelle eder Walze, die z. B. die Wirkung edles Endtones. i (Dunkelgrün) erzeugt, ,also die roten Streifen vollkommen verdeckt hat, hach liier fersten Walzenumdrehung dadurch, edaß -sie um eine halbe Streifenbreite verschoben ist, idio Wirkung,des Mitteltones Ockergelb; nach der zweiten, nunanehr volle Vierdeckung der griff: ien Stre#Hen bewirkenden Umdrehung ;die Wirkung Dunkelrot (Eindton z), mach der dritten wieder Ockergelb, (Mittebom) und erst nach der vierten wieder Dunkelgrün (Endton. z) hervorruft. Der Mktehon Ockergelb- tritt alsio@ doppelt so ;oft (tim Bieispiel:sfall nach zwei Umdrehungen) auf, als jeder der beeiden Endböne D unkelgrün und Dunkelrot. Auch biet, den ;anderen Zwischentönen fiudiet eine zweimalige Wiederholung innerhalb von vier Umdrehungen statt, doch liegen diese, wie eigne einfache Berechnung ergibt, verschieden weit ause@naider.
  • Eile nach oder hier beschriehenienn Methode ;gedruckter Stoff würde aussehen, als iob er mit z m auseinanderliegenden,dunkelgrünen und dunkelroten Biäindern quer ;gestreift wäre, zwischen deinen ein verwascherer Übergang von dunkelgrün über ioGkergelb nach dunkelrot hin stattfindet.
  • In: gewissen Fällten kann. es unerwünscht sein, wenn @düe Wiederholung eines bestimmten Farbtores nach ;genau seiner .oder mehreren. Walzeinumidrehu;ngen :stattfindet. Eine klone Änderung der im !obigen Beispiel gegebenen Maße vermag dies zu Verbindern, - wie stich aus folgendem BeeispIel ergiibt: Dias grünrote Grundmuster soll wieder laus 5 mm breitem Streifen bestehen und mit Walzen von 5o.dm Umfang gedruckt sein, es wird aber mit einer Überdruckwalze vorn 49,3 cm Umfang übierdruckt, die 49 schwarzdruckende Streifen von 5 mim Breite besitzt. Bei dieser Ainordnun;g wird der Übergang von der Endfarbe., Dunkelgrün 'zur Mittelfiarbie Ockergelb schon etwas früher ;erreicht, nämlich nachdem ;der Stoff leinen Weg vorn 42 (statt 50) cm zurückgelegt hat. Die zweite Endfarbe wird nach rund 84dm; die Mittelfarbe Ockergeab zumzweiiteenrcml nach rund rz6cm und die Ausgangsfarbe Dunkelgrün manch rund 168 (statt 20o) cm wiederkehren.
  • Dies ist dann wertvoll, wenn der additive Stoffdruck mit einem unregelmäßigen Meckend!tck, z. B. für Tarnzwecke, kombiniert werden soll. Derartge Flecken werden .-;ach der Erfindung dadurch erzielt, daß mischt wie in den bisher gegebenem Beispielen ein Muster laus ununterbrochen durchlaufendem, Liniewird, sondern daiß die Linien des Musters an der Greinte der erwünschten Fleck,en unterbrochen und di-jeni;#-,en des 1Vachbarfleckens ietwas .ge-°n sie versetzt w-°rden. Soll beispielsweise rieben einem dunk@e1:grünen Fleck (Fleck A) ein dunkelroter (Fleck B) entstehen, so müssen idie sichwarzen Überdruckstreifen, die den Fleck A bildien, :an der Grenze zwischen Fleck A und B unterbrochen und jenseits dier Grenze (als,o im Bioreich das Flecks B) um eine Streifenbreite versetzt webergeführt werden.. Soll neben Fleck A, der beIsplelsweisie wieder dunkelgrün an,geno:nmen werden soll, ein iockergelber Fleck B entstehen, darin erfolgt dieselbe Maßnahmia, inur mit dien UnbersicMed, daß die Streifenversetzung nur um e.iinie halbe Streifenbreite erfolgt. Dieselbe Wirkung wird erzielt, wenn die grünen und. roten Streifen. jeweils an; :der Fleckengrenze gegen-zinander versetzt, aber mit unversietzten schwarzen Streifen überdruckt werden. Besionders, wirkungsvoll wird dieses Verfahren dann, wenn sowohl das Grundmuster als auch :diais Überdruckmustier In Fleckenform ,gegeneinander versetxta Streifen besitzt. Es ändert sich dann :aas Folge des verschiedenen Walzenumfanges im! Verlauf :dies Druckfies fortwährend nicht nur die Farbe der Flecken, sioad&rn fauch ihre Foem, und es .entsteht sio ein ideales Tarn,maister, wie fies. mit anderen Mitteln des Waazenidruck es nicht ierreichbar ist.
  • Wenn bisher nur von einem Linienmuster dito Redie war, so soll damit nicht ;gesagt sein, d:aß das, Verfahren, siech auf Liniten:mus-tier beschrän:kenmüsse. Vielmehr ist dies; lediglich dieshalb geschehen, um die Beschreibung dies Vierfahrens zu vereinfachen. Fas können .an Stelle des einfachen Linienmusters auch mancherlei andiene Muster treten, und es 'kann dabei feine weitgehende Anpassung an :den jeweilig-en. Zweieck des zu bedruckenden Stoffes So, eist es z. B. nicht üblich, Stoffe-, aus denen BzikleIdungsstücke, hergestellt werden, mit Querstreifen zu versehen. Aus quer ,gestreiften Stoffen gefertigte Uniformen z. B. würden einen ungewohnten Anblick bieten. Man kann,dies z. B. dadurch vermeiden, idaß mann die Streifen unter 45' zur Stoffbahn anordnet (Di:agona:lmuster), ioder :daß man tim Ganzen @die Querrichtung fier Streifen zwar beibehält, die Streifen selbst aber tim Zickzack führt (Fis,uh;gr.äitanmuster). Auch LämIgsstneifen sind anwendbar, dann muß :aber beim Druck die verschiedene Überdeckung von Grund- und. Aus:schaltungsmiustier mit anderen Mitteln durchgeführt werdien, z. B. durch Himunidherbiewegen dier Walzen in Richtung der Walzenachse. Diiesieis Hinundherbewe;gen ist auch bei anderen Mustern (;außer parallel zur Walzsem: achle laufenden Linüen) anwendbar und, kann im gewissen Fällen vorteilhaft mit der zuerst bieschriebunen Verschiiebun;g durch verschiedenen Walzienumfang kombiniert werden.
  • In: der Rebel sind die Muster so zu gestalten, d.aß: die ieinizelnen EarbflÄchein des Grundmusters (tim Belspiielsfall die ;grünten adier d,üe rosten Streifen) und diie :druck senden Flächen dies Übierdruckmusiters zueinander kongruent sind. Es, können geringe Abweichungen davon iaber in Einzelfällen Vorteile bringen. So iergehen die Farben, des bisher gewählten Beispiels (Grün und Rot) durchweg Farbtöne, die tim Gelände vorkommen können, bis auf die eine Endfarbe Dunkelrot, und, es kann, wenn, mit dem Verfahren. Tarnstoffe hergestellt werden siollien, unierwünscht sein, d:aß dmes,e.s Dunkelrot ,entsteht. Die Abhilfe ,geschieht wie folgt: Main weicht von idem Grundsatz :gleicher Streifenbreite für Grün und Rot bzw. bei komplizierteren Mustern. der Kongruenz der der grünfein und roten Musterteile ab und macht dien grünen Fl,ächenantieil ietwas größer (beispielsweise Grün: R,ot=a1:19). Im Fall des iobioen Streifenbieispiels werden dementsprechend die grünten Streiften z. B. 5,z5 mm, die: roten 4,75 mm breifit gemacht, und es wird mit ieinem schwarzen Streifen von 4,75:mm Breite überdruckt. Darin besteht der einte Endton aus 47,50/0 Schwarz und. 5--,50;o Grün, d.h. er hat denselben Farbton wie ein additives Gemisch aus je 5oo/o Schwarz und Grün: und ist nur etwas heller Tals dieses. Der ain,dene-Endtion dai-egen beisteht aus 47,5% Schwarz, 47,5% Rot und 5% Grün und ist idemgemäß nicht .dunkelrot, s@on3ern rotbraun. Die entstehenden Zwischentönie fallen :alle ietwas grünlichter und heller .aus als; bei genau Blechbreiten Streifen. Eb-ens,o sind die Ergebnisse biet komplizierteren Mustern, wenn das Flächenverhältnis der grünen und roten Musterelemente wie z 1:19 gehalten wird und beim schwarzen Überdruck statt 5o% der Fläche nur 47,50/0 bedruckt werden. Wie: weit man von der Flächengleichheit der bunten Musterteile (iiln Beispielsfall also von Grün und Rot) abweichen kann, hängt vorm Zweck ab, dem das 1Vluster dienen soll. Ganz ailligemein gilt, daß die Vergrößerung ein-er Farbfläche (z. B. Grün) ;auf Kosten der anderen (z. B. Rot) zur Folge hat, daß der Farbton der vergrößerten Farbfläche bei- jeder Lage des Auss,chaltlinigsmusters auf dem Grundmuster verstärkt wirksam eist. Dies ist mit zunehmender Breitenidifferenz in verstärktem Maße der Fall.
  • Bisher sad als Beispiel nur .die Farben Gelb-Grün und Oran,e-Rot Aals Farben des Grundmusters genannt worden, also, Farbion, die nicht ,Beinau zueinander kumplementär sind, sondern beide :mach Gelb hin tendieren (anderenfalls ergäben sie in additiver Mischung kein Gelb). Die Erfindung beschränkt sich aber keineswegs nur auf dieses Farbenpaar, sondern jedes aridere ist anwendbar. Bei streng und gleichzeitig ganz ,oder annähernd ,gleichhellen Parbtöinien im Paar, z. B. Purpur: Gelbigrün fader Scharlaichrot : GrünlIchblau (bleu,) -wird der Mittelton neutralgrau und alle iem:tstehendi-n Töne sind .ganz odier annähernd gleichhell. Sind verschieden ganz K,ompl@em-ntä:rfarben im Bahr, z. B. ein (.dunkleres) Blau und ein (helleeres) Gelb, sio entsteht der Grauton biet einer Verdeckungsstellung des Ausschaltungsdruckes, die mehr Blau Tals Gelb, soffen läßt, und die Helligkeit der ieiatstehenden Farbtöne ist wechselnd, in dein Sinn, :daß bei stark verdecktem Blau hellere, bei stark verdecktem Gelbdunklere Farbtöne entstehen.
  • Statt mit nur zwei Farben im Grundmuster kann minn auch mit drei und mehr arbeiten, z. B. mit Drei- und Vierklängen. Geeignete Direiklänge sind z. B. Scharlachrot :Grün : Blau oder Purpur : Gelb,: Blaugrün. Ein Vierklang ist z. B. Purpur :Orange: Gelbgrün:: Grünlvchblau. Die Möglichkeitenanderer FarbstellupIgen sind praktisch fast unbegrenzt. Blei entsprechend angeordne er Farbfolge für Grund; rauster und sinngemäßer Gruppierung,derdruckenden Teile Beis, schwarzem üb@erdruckes findet bei mehr ,als zwei Faxten im Grundmuster im Gegensatz zum Zweiftarbienmuster 2dve doppelt so häufige Wiederholung der Mitteltöne nicht statt, sondern alle Töne, die ;entstehen können, entstehen gleich häufirg und in gleicher Folge. Beim' .Dreiklang Scharlachrot: Grün: Blau und einer schwarzen Überdeckung von jie zwei Drittel der Fläche iergeben sich z. B. folgende. Töne in kontinuierlicher Folge: Rot: Ocker: Grün : Blaugrün: Blau: Purpur: Rot u;sw. ran sichönen, Jetwals düsteren Tönten. Bei. ;einer sichwarzen Überdeckung von nur einem Drittel der Fläche !ergibt das igleiche Grundmiisiber folgende Farbtonfolge: Blaugrün : Hellblau: Purpur: Hellrot: Gelb: Hellgrün : Blaugrün usw. in hellten paasteZlarti;gen Törnen. Noch größere Vllelseiitigkent ist bei einer Unterlage von vier Farbitö@nen zu, erreichen. Auch ein überdeckungsdruek in bunter Farbre, statt in Schwarz -oder ein solcher xnur in Grau führt zu höchst eigeniartigen Wirkungen ins; Sinn der Erfind°unlg, ebenso wie der schon !erwähnte ätzende Ausschaltuingsdruck, bei denn !also nicht gewissie Farben dies Grundmusters schwarz überdeckt, sondern .durch eingeeignetes Mittel ziem Verschwinden gebracht Moder ,durch einte andere Farbe erseitzt werden. Es ,ergehen sich dabei fast unbegrenzte Wirkungsmöglichkeiten.
  • Wenn zur Erzeugung besonders, günstiger Tarnstoffe ein Fleckenmuster ierzielt werden soll, das nicht nur seine Farbe und Form im Verlauf reiner bedruckten Stoffbahn 'immer wieder ,ändert, siondern . auch Flecken möglichst verschiedener Helligkeüt enthält, .dann isst res. zweckmäßig, lauf die erfindungsgemäße Anordnung von Grund- und Ausschaltungsmuuter ,am; einzelnen Stellen ;ganz oder teilweise zu verzichten, z. B. derart, .daß an diesen Stellen überhaupt kein Aufdruck erfolgt. Enthält das Grundmuster derartige, unbedruckte Stielren, so wirken diesle als sehr helle mehr :oder weniger weißliche Fleicken; .sind sie im Ausschaltungsmusterenthalten, so haben :sie .eine Färbung, die der additiven Misichuing,der Bestandteile dies Grundmusters allein (ohne Aussichaltungsmuster) entspricht, die also zwar mehr oder weniger bunt, :aber heller ist als die Färbung !der mit dem Ausschaltungsmuster überdruckten Stellen. In ,einem !guten Tarnmuster müssen abier nicht nur helle, sondern .auch möglichst dunkle 'Stellen enthalten sein.. Diesle köenien z!usammen mit dem Ausschaltungsmuster aufgebracht werden, z. B. .dadurch, da ß -die druckenden Teile des Austsichaltungsmusters lauf Kosten der nichtdruckenden ,an -einzelnen Stellen; gegebenenfalls bis zur gegenseitigen Bierührung, verbreitert werden. Nicht bis zur gegenis:eitigm Berührung getriebene Verbreiterung der druckenden Teile des Ausschaltwggs,musters kamt gegenüber Stellen mit normal breiten druckenden Teilen, dies Ausschaltungsmusters ,außer der erwünschten Helli;gkeitsverminderumg ,an ,der betreffenden Stelle Bauch veränderte Färbuingswirkung zur Folge haben. Sofern- dies unerwünscht sein :sollte, kann :es dadurch vermieden. werden, daß die Verbreiterung stets bis zur Berührung ;geführt wird. Sofern keine tiiefdundd e Wirkung an einer solchen Stelle stattfinden soll, werden, die B!erührupgsstellen nur .schmal gemacht und ianmer wieder ,durch Stellen lohne Verbreiterung des Musters unterbrochen. Im Fall dies ,obren mehrfach gegebenen Bielspiels mit teilweisse schwarz überdruckten grünen und roten: Streifen sehen die betreffenden Stellen !etwa wie Leitersprossen: aus, die zwischen ,dien einzelnen schwarzen Ausschaltungsstreifen liegen.
  • Eine besionders günstige Tarnwirkung !ergibt sich dann, wenn außer .dem durch dunkle Flecken erweitertein: Ausschaltungsmuster noch weitere dunkle Flecken aufgedruckt werden, :deren Lage zu derjemten der mit dem Ausschaltungsmuster aufge-,druckte,ndunklen Flecken und zum Grundmuster stark wechselt. Dies kann durch starkes Versichiebienn in der Längs- !oder Querrichtung dier Druckform !oder in, beiden Richtungen lerreicht werden, rein mechanisch z. B. Üaidurch, daß beim Walzendruck der zusätzlichen Fleckenwalze ein wesentlich anderer Umftang gegeben wird, als ihn die Walzen für das Grund.- oder für das Ausschaltungsmuster haben. Sofern mehr als leine zusätzliche, Fleckenwalze in Anwendung kommt, ist es. zweckmäßig, ,auch diesea1 lehnen unter sich verschieden großen Umfang zu gebein.
  • Die zusätzlichen dunklen Flecken können ,auch in der Form aufgebracht werden, @daß, sie ganz ,oder teilweise dieselbe Unterteilung besitzen wie das Ausschaltuggsmuster. Sie können ialsio im Fall des toben mehrfach herumgezogenen Beispiels (mit 5 mm breiten Streifen) statt in ihrer ;ganzen Fläche zu, drucken, aus mit dien Streifen dies Grund- und Ausschaltungsmusters Übereinstimmenden und mit ihnen, gleichlaufenden 5 mim breiten Streifen bestehen, die mit ebenso, breiten, nicht druckenden Streifen abwechselm. Dies hat den Vorteil, daß dze aufgedruckten Streiften in Wechselwirkung mit dem Ausschaltungsmuster treten und je nachdem, ob sie ;auf ,die druckenden !oder nicht drujckenden Streifen des Ausschaltungsmusters fallen, im Verlauf das Druckes zwar immer wieder Flecken gleicher Porm; .aber nicht gleicher Dunkelheit er-,geben. Wird mit mehr, als:einier zusätzlichen Fleckenwalze gedruckt, sio. tritt diesle Wechselwirkung nicht allein mit den Flecken ,der Ausschaltungswalze ,ein, siondern auch zwischen den beiden zusätzlichen Fleckenwalzen. Es. ,ergibt sich alsio ein außerordentliich starker Wechsel in der loptischen Helligkeit der einzelnen Flecken.
  • Dias Anwendungsgebiet ;des Verfahrenserstreckt stich in erster Linie auf die Herstellung vo@nfleckigen Tarnstoffen, deren Mustereinzelheiten sich praktisch niemals wiederholen. Darüber hinaus bietet es aber auch die Möglichkeit, gänzlich neuartige ästhetische Wirkungen hervorzubüngen, gibt also. dem Entwerfer von Stoffmustern die technische Grundlage zu, künstlerischen Leiistun;gem, die bisher unbekannt und nicht erreichbar waren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen farbiger Musterungen von erhöhter und leicht zu verändernder Vielfarbigkeit :auf Geweben. und anderen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung einer additiven Mischung der aufgetragenen Farben vergchiedenfa.rbigie, vergleichs.weisiekleine Farbflecken im wesentlichen lückenlos und überdeckunIgsfrei nebleneinanderge.setzt und zwecks beliebiger Änderung der Farbwirkung ein Teil dieser Farbflecken ganz oder teilweise außer Wirkung gebracht wird. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschalten einzelner, bestimmt ;gefärbter Flecken. durch ganzes oder teilweisses Entfernen der Farbe dieser Flecken oder durch ihr Verdecken. :mittels einer anderen Farbe oder durch beides erfolgt. 3. Verfahrein, nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sawolil das Aufbringen der nebeneinanderliegenden verschiedenfarbigen Flecken, ,als jauch das. völlige io-der teilweise Ausschalten @einzelner :davon auf mechanischem Wegie, z. B. durch Druck, Schablonieren oder ,ähnliche Techniken, erfolgt. ¢. Verfahren. nach Anspruch 3 zur Herstellung der Musterungen nach Anspruch i und 2 durch Bedrucken fortlaufender Bahnleu aus Geweben und anderen Stoffen, beispielsweise für Tarn.-zwecke, dadurch .gekennzeichnet, daß die Bahnen in einem Moder mehr Arb,eits,g,ängen mit zwei sich teilweise überdeckenden Mustern bedruckt werden, von denen das seine (das Grundmuster) aus lückenlos und überdeckunigsfrei -aneinandergrenzenden, flächenmäßig im wesentlichen gleichartigen, sich in regelmäßiger Folge abwechselndein, vorzugsweisse bunten und unter sich sehr verschieden ,e-tönti:n Farbflächen besteht, während Idas :andiere (das Ausschaltungsmuster) mit dem Grundmuster zwar flächenmäßig im wesentlichen übereinstimmt, aber .aus sich in regelmäßiger Folgeabwechselnden, vorzugsweisie in, unbunter oder doch dunkler Farbe druckenden und nicht druckenden Anteilen zusammenjgesietzt 'ist. 5. Verfahren, nach Anspruch 1 bis q., dadurch gekennzeichnet, daßß zwischen :dem: Formen des Grund- und des Ausischaltungsmusterseine geringe Differenz besteht, .die im Verlauf <les Druckes einte Verschiebung beider Mustergegeneinander und damit einte Änderung des Farbtons bestimmter Mus-terstellien zur Folige hat. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch ,entsprechende Steuerung der Lageverschiebung zwischen den beiden, Mustern die Häufigkeit und der Rhythmus :des Farbtonwechsels willkürlich biestimmt wird. 7. Verfahren. nach Anspruch 5 und 6, dadurch igekennzeichnet, daß beim Walzendruck die Lageverschiebung zwischen den beiden Mustern durch geringe Unterschiede des Umfanges der die beiden Muster übiertragendien Druckwalzen zwangsläufig bewirkt wird. B. Verfahren nach Anspruch q. bis 7, :dadurch gekennzeichnet, da:ß zur Kombination mit :ennem z. B. für Tarnzwecke bestimmten Fleckendruck ,die in die vorgesehenen Flecken fallenden Teile der Musterung des Grundmusters oder innerhalb des Ausschialtungsmustiers ,oder innerhalb bemder Muster gegenüber .den benachbarten Mustertei;letnverscMeden stark gegeneinander versetzt werden. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch ,gekennzeichnet, daß als Grundformen,der beiden in Wechselwirkung zueinander stehenden Muster gerade, gewinkelte, gewellte, ,gestufte oder Ähnliche Streifenoder Punkte oder ähnliche Gebü,de, z. B. in Schachbrettform angeordnete Quadrate, verwendet werden. io. Verfahren nach Anspruch i bis 9; dadurch ,gekennzeichnet, diaß beim Vorliegen, einer Vorfärbungdes zu bedruckenden Stoffes an örtlich begrenzten Stellten von- einer, mehreren :oder allen Druckformen sowohl .des Grund- als .auch ,des Awsischaltungsmusters Wdßätzeoder getönte Ätzie aufgedruckt `wird. i i. Verfahren mach Anspruch i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß im Grundmuster .oder im Ausschaltungsmuster oder in beiden insbesondere zur Verstärkung der Tairnwvrkun (einzelne hellere Flecken im Gesamtmuster) kleinere :örtlich begrenzte Stellen in Fleckenform unbedruckt bleiben. 12. Verfahren nach Anspruch i bis, i o, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ausschaltuggsdruck insbesondere zur weiteren Vexstä,rkunlg,der Tarnwirkung (einzelne dunkle Flecken im Gesamtmuster) weitere; .örtlich begrenzte Flecken vorzugsweise in optisch dunklen Tönen druckeind dadurch aufgebracht verdien, daß die -druckenden Tolle des Ausschaltungsmusters ,auf Koston; der nicht druckenden stellenweise verbreitert oder miteinander verbunden werden. 13. Verfahren: nach Anspruch i bis 11, dadurch ;gekennzeichnet, daß ,außer :den zusätzlichen Flecken nach Anspruch 12 zur weiteren Erhöhung der Tarnwirkung noch weitere örtlich begrenzte Flecken vorzugsweisse in optisch dunklen Farben mittels einer jo,der mehr als deiner weiteren Druckform aufgedruckt und diese Flecken, während des Druckvorgangs, sowohl gegen das Grundmuster als auch gegen, das Ausschaltungsmuster in der L.ängs- oder Querrichtung oder in beeiden Richtungen stark verschoben werden. 1q.. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß beim Druck mittels Walzen @diesie einen wesentlich anderen Umfang haben Tals die Walziean für das Grund- oner das Aus-,achalturgsmuster und, wenn de zusÄtzlichen Fluchen milt mehr als feiner Walze gedruckt werden, ,auch diIesie Walzen wesentlich verschiedenenz Umfäa#g haben. 15. Verfahren nach Anspruch 12 biss 14, dadurch ;gekernizenchnet, daß dve zusätzlichen ,dunklen Flecken ganz oder zum Teil düesiellbe Unterteilung besiltzen wie das Ausschaifiungs. muster.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057060B (de) * 1957-08-30 1959-05-14 Schaefer Marburger Tapeten Verfahren und Druckwalzenanordnung zur Erzeugung von unregelmaessigen Mustern auf Bahnen
DE1084685B (de) * 1957-10-23 1960-07-07 Schaefer Marburger Tapeten Druckwalzenanordnung mit mehreren Druckwalzen zum Bedrucken von Bahnen, insbesondere Tapeten, Textilstoffen, Folien od. dgl.
DE2449871A1 (de) * 1973-11-01 1975-05-07 Barracudaverken Ab Tarnfolie oder -platte und verfahren zur herstellung hiervon

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DE1084685B (de) * 1957-10-23 1960-07-07 Schaefer Marburger Tapeten Druckwalzenanordnung mit mehreren Druckwalzen zum Bedrucken von Bahnen, insbesondere Tapeten, Textilstoffen, Folien od. dgl.
DE2449871A1 (de) * 1973-11-01 1975-05-07 Barracudaverken Ab Tarnfolie oder -platte und verfahren zur herstellung hiervon

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