DE1084685B

DE1084685B - Druckwalzenanordnung mit mehreren Druckwalzen zum Bedrucken von Bahnen, insbesondere Tapeten, Textilstoffen, Folien od. dgl.

Info

Publication number: DE1084685B
Application number: DEM35689A
Authority: DE
Inventors: Kurt Kranz
Original assignee: SCHAEFER MARBURGER TAPETEN
Current assignee: SCHAEFER MARBURGER TAPETEN
Priority date: 1957-10-23
Filing date: 1957-10-23
Publication date: 1960-07-07

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckwalzenanordnung mit mehreren Druckwalzen zum Bedrucken von Bahnen, insbesondere Tapeten, Textilstoffen, Folien od. dgl.

Es sind bereits verschiedene Druekwalzenanordnungen zur Durchführung von Verfahren zum nacheinander erfolgenden Bedrucken von Bahnen mit verschiedenen, sich teilweise überdeckenden Mustern bekannt. Es sind auch Walzendruckmaschinen bekannt, bei denen die Druckwalzen von der zu bedruckenden Bahn zeitweise mittels Hubscheiben od. dgl. abgehoben werden. Dabei erstrecken sich die Druckwalzen und auch die auf ihnen angeordneten abzudruckenden Muster über die ganze Breite der Bahn.

Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Verfahren und eine Druckwalzenanordnung zum Erzeugen von unregelmäßigen Mustern aus sich wiederholenden Motiven auf Bahnen, insbesondere Tapeten, Textilstoffen, Folien od. dgl., bei dem die auf den Umfangen von zwei oder mehr Walzen verteilte Gesamtmusterung unter gegenseitiger Verschiebung der auf den einzelnen Walzen aufgebrachten Teilmuster bei ihrer jedesmaligen Wiederholung abgenommen wird. Gemäß dem Vorschlag des Hauptpatentes werden die Bahnen gleichzeitig oder nacheinander mit mehreren in Längsrichtung der Bahn nebeneinander verlaufenden und gegebenenfalls ineinandergreifenden Mustern bedruckt, derart, daß die Rapportlängen mindestens der unmittelbar nebeneinander auf einer Bahn liegenden Teilmuster unterschiedlich sind. Hierzu können beispielsweise mehrere nebeneinander angeordnete, unabhängig voneinander drehbare Druckwalzen mit unterschiedlichen Durchmessern oder aber auch mehrere in Umfangsrichtung der Gegendruckwalze sowie in seitlicher Richtung zueinander versetzt angeordnete Druckwalzen mit verschiedenen Durchmessern vorgesehen sein.

Durch die Erfindung des Hauptpatentes wird insbesondere erreicht, daß statt einer ständigen Wiederkehr eines die gesamte Bahnbreite einnehmenden Rapportes längs der Bahn ein ständiger Wechsel der Kombinationen aus den wiederkehrenden Motiven erfolgt.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es hauptsächlich, eine weitere Ausgestaltung einer Druckwalzenanordnung nach den Vorschlägen des Hauptpatentes dadurch zu schaffen, daß darüber hinaus noch eine zusätzliche Art von Veränderlichkeit des Gesamtmusters, gewissermaßen also eine Veränderlichkeit zweiter Ordnung, erzielt wird.

Erfindungsgemäß sind hierzu die die nebeneinanderlaufenden Teilmuster tragenden Druckwalzen je für sich selbsttätig nach einem bestimmten Gesetz gesteuert, von der zu bedruckenden Bahn zeitweise abhebbar und wieder an diese anstellbar, so daß die auf Druckwalzenanordnung

mit mehreren Druckwalzen

zum Bedrucken von Bahnen,

insbesondere Tapeten, Textilstoffen,

Folien od. dgl.

Zusatz zum Patent 1 057 060

Anmelder:

Marburger Tapetenfabrik

J. B. Schaefer G. m. b. H.,

Kirchham bei Kassel

Kurt Kranz, Hamburg-Othmarschen,
ist als Erfinder genannt worden

der Bahn nebeneinanderlaufenden Teilmuster mit Unterbrechungen abgedruckt werden.

Die zum Abheben und Wiederanstellen dienende Vorrichtung kann eine durch ein Druckmittel, beispielsweise Druckluft, betätigte Kolben- und Zylindereinrichtung sein, die mit einem von umlaufenden Nocken betätigten Steuerventil ausgerüstet ist.

Es kann zweckmäßig sein, außerdem für das Abbremsen der einzelnen Druckwalzen beim Wiederanstellen jeweils eine Flüssigkeitsbremse vorzusehen, um ein zu hartes Auftreffen auf den Gegendruckzylinder zu vermeiden.

Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert:

Diese zeigt schematisch die wesentlichen Teile einer Druckwalzenanordnung gemäß der Erfindung nebst der Vorrichtung zum An-und Abrücken und der dazugehörigen Steuereinrichtung.

Mit 1 ist die zu bedruckende Bahn bezeichnet, die zwischen dem in Richtung des Pfeiles 2 umlaufenden Gegendruckzylinder 3 und den Druckwalzen, die verschiedene Durchmesser haben können und von denen der Einfachheit halber nur eine dargestellt und mit 4 bezeichnet ist, durchläuft. Die Druckwalze 4 steht mit einem umlaufenden Farbband 5 in Berührung, das mittels einer in einen Farbbehälter 6 tauchenden Walze 7 mit Farbe versehen wird. Die Druckwalze ruht in einem gabelähnlichen Lager am vorderen Ende

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einer Kolbenstange 8, die von der Kolben- und Zylindereinrichtung 9; 10 aus verstellbar ist. In der Druckmittelzuleitung 11 zu der einen Kolbenseite befinden sich ein Manometer 12 und ein durch einen Nocken 14 steuerbares Steuerventil 13. Der Nocken läuft mit dem Gegendruckzylinder 3 um. 15 ist eine zur anderen Seite des Kolbens 9 führende Druckmittelleitung.

Die Anlage ist nur schematisch dargestellt. Praktisch wird es erforderlich sein, den Zuführungsdruck in der Leitung 15 in ähnlicher Weise wie den Zuführungsdruck in der Leitung 11 durch ein Ventil zu steuern. Beispielsweise kann das Steuerventil 13 als Umschaltventil ausgebildet und die Leitung 15 über dieses Umschaltventil an die gemeinsame Zuführungsleitung 11 angeschlossen sein.

Zweckmäßig befinden sich auf beideu Seiten der Druckwalze 4 an deren Achsstümpfen angreifende Kolbenstangen, die mit getrennten, aber synchron gesteuerten Kolben- und Zylindereinrichtungen ver- bunden sind.

Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Das auf dem Umfang der Druckwalze 4 befindliche Muster wird auf der mit gleichförmiger Geschwindigkeit vorbeilaufenden Bahn 1 abgedruckt. Dabei wirkt in dem Zylinder 10 ständig ein durch die Leitung 15 kommender Druck von rechts auf den Kolben 9 ein. Sobald der Nocken 14 gegen den Anschlag 16 am Steuerventil 13 läuft und diesen anhebt, wird das Steuerventil geöffnet, und das Druckmittel, z. B. Druckluft, wirkt in dem Zylinder 10 überwiegend von der rechten Seite auf den Kolben 9 ein, so daß die Druckwalze 4 von der zu bedruckenden Bahn abgehoben wird. Ist der Nocken 14 an dem Anschlag 16 vorbeigelaufen, so geht das Steuerventil auf Grund einer (nicht dargestellten) Rückstellkraft in seine ursprünglich eingenommene Sperrstellung zurück, und der ständig auf den Nocken 9 von der Zuführungsleitung 15 her einwirkende Druck stellt die Druckwalze 4 wieder gegen die Bahn 1 und den Gegendruckzylinder 3 an, so daß der Vorgang des Bedrückens fortgesetzt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Druckwalzenanordnung mit mehreren Druckwalzen zum Bedrucken von Bahnen, insbesondere Tapeten, Textilstoffen, Folien od. dgl., mit mehreren in Längsrichtung der Bahn nebeneinanderlaufenden und gegebenenfalls ineinandergreifenden Mustern, derart, daß die Rapportlängen mindestens der unmittelbar nebeneinander auf einer Bahn liegenden Teilmuster unterschiedlich sind, nach dem Patent 1 057 060, dadurch gekennzeichnet, daß die die nebeneinanderlaufenden Teilmuster tragenden Druckwalzen, je für sich selbsttätig, nach einem bestimmten Gesetz gesteuert, von der zu bedrukkenden Bahn zeitweise abhebbar und wieder an diese anstellbar sind, so daß die auf der Bahn nebeneinanderlaufenden Teilmuster mit Unterbrechungen abgedruckt werden.

2. Druckwalzenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Abheben und Wiederanstellen dienende Vorrichtung eine durch ein Druckmittel, beispielsweise Druckluft, betätigte Kolben- und Zylindereinrichtung ist, die mit einem von umlaufenden Nocken betätigten Steuerventil ausgerüstet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 153 119, 189 661,
689.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen