DE468397C - Einrichtung an Brief-Frankiermaschinen mit umlaufendem Wertstempel zur Verhinderung eines betruegerischen Missbrauchs durch Verwendung von Kohleblaettern - Google Patents
Einrichtung an Brief-Frankiermaschinen mit umlaufendem Wertstempel zur Verhinderung eines betruegerischen Missbrauchs durch Verwendung von KohleblaetternInfo
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- DE468397C DE468397C DEG67215D DEG0067215D DE468397C DE 468397 C DE468397 C DE 468397C DE G67215 D DEG67215 D DE G67215D DE G0067215 D DEG0067215 D DE G0067215D DE 468397 C DE468397 C DE 468397C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Frankiermaschinen und hat Einrichtungen zum Gegenstande,
durch die betrügerischer Mißbrauch der mit umlaufenden Stempeln arbeitenden Maschinen verhütet wird.
Die Anordnung besteht im wesentlichen in einem Mittel zur Verhütung des gleichzeitigen
Bedrückens mehrerer Umschläge durch Zwischenlegung von Kohleblättern und zur
Abschließung des Stempels derart, daß man keinen Abdruck auf einen Umschlag bewirken
kann, ohne die Maschine in Drehung zu versetzen. Die Einrichtung besteht gemäß der
Erfindung darin, daß man genau im Augenblick des Abdruckens die Enden von bei der
Einfärbung des Stempels zurückgezogenen Stiften u. dgl. zur Druckfläche vortreten
läßt. Diese Enden werden beim normalen Betriebe nicht eingefärbt und lassen einen
weißen Raum zwischen den Linien des Druckbildes, das sie hervorrufen. Wird aber ein zweiter Umschlag nebst Kohlepapier zusammen
mit dem ersten in die Maschine eingebracht, so werden im Augenblick des Abas druckens die Enden der vorgezogenen Stifte
das Kohlepapier kräftig gegen den zweiten Umschlag pressen, und in dem auf diesem
erscheinenden Abdruck sind dann die Linienunterbrechungen durch den Druck der Stiftenden
gegen das Kohlepapier ausgefüllt.
Eine Ausführung der Erfindung für eine Stempelmaschine mit nur einem Stempelwert
ist durch die Zeichnung in Abb. 1 beispielsweise dargestellt.
Abb. 2 zeigt Stempelformen, die den Mißbrauch anzeigen, und
Abb. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung auf Maschinen mit mehreren Stempelwerten.
Die in der Zeichnung nur schematisch wiedergegebene Maschine besitzt eine Welle 1,
auf der ein Drucksegment 3 sowie ein Zahnrad 12 befestigt sind. Auf der zur Welle 1
parallelen Welle 20 ist ein Rad 19 befestigt, das mit dem Rade 12 in Eingriff steht, und
außerdem ein Exzenter 21, dessen Aufgabe später geschildert wird. Das Stempelsegment
3 wird beim Umlauf an den Rollen 8, 8a eingefärbt und drückt bei der Weiterdrehung
in Richtung des Pfeiles / gegen den Umschlag, der sich beim Abdruck gegen den
Druckzylinder 9 stützt; dieser kann dabei ein wenig nach unten ausweichen, weil seine
Achse na in einem Gleitstein 24 gelagert ist,
der in der Führung 25 nach unten verschiebbar ist, und zwar entgegen der Einwirkung
einer Feder 26. Gegen den Segmentkörper 3" legen sich ständig elastische Blätter H an, die
zurückweichen, wenn der Druckteil des Stempels 3 in die punktiert gezeichnete Abdrucklage
gelangt.
In der Mitte der Druckfläche des Stempelkörpers 3 befindet sich eine öffnung 15, die
einem Stift 16 Durchgang gestattet, der in Richtung eines Durchmessers des Rades 12
verschiebbar angeordnet ist. Der Kopf 17 des Stiftes ragt über das Rad 12 auf der der
Öffnung 15 entgegengesetzten Seite hinaus, und eine zwischen Körper 3 und Kopf 17 angeordnete
Feder 18 zieht das andere Ende des Stiftes im normalen Zustand in die Öffnung
15 hinein. Beim Vorbeistreichen der Stempelfläche an der Rolle 8a wird das Stiftende
infolgedessen nicht eingefärbt. Wenn aber der Stempel in die Abdrucklage gelangt,
so wird gleichzeitig das Exzenter 21 in Berührung mit dem Kopf 17 gelangen und den
Stift 16 niederdrücken, so daß sein vorderes Ende gleichzeitig mit dem eigentlichen Stempelbild
den Umschlag erreicht. Der Abdruck des Stempelbildes erfolgt nach Maßgabe der Weiterdrehung der Welle 20 durch eine nicht
dargestellte Kurbel und hört auf, wenn der hintere Rand des Stempels 3 den Umschlag
verläßt. Im gleichen Augenblick verläßt auch das Exzenter 21 den Kopf 17 des Stiftes 16,
und die Maschine befindet sich dann in ihrem Anfangszustande, so daß in gleicher Weise
ein neuer Umschlag gestempelt werden kann. Wären mehrere Umschläge mit zwischengelegtem
Kohlepapier gleichzeitig in den Einwurfschlitz der Maschine gebracht, so würde nur der erste Umschlag ordnungsmäßig gestempelt,
während die darunterliegenden inmitten des Stempelbildes einen Fleck aufweisen wurden, entsprechend der Form des
unteren Endes der Stange 16. Die Gestalt ■ dieses Abdruckes und seine Stellung kann
man verschieden gestalten. Man kann es beispielsweise so einrichten, daß der Abdruck
sich der Buchstaben- oder Ziffernform des Abdruckes anschließt (s. Abb. 2, links). Es
ist dann völlig unmöglich, diesen Abdruck auszulöschen oder die Kohleblätter so auszuschneiden,
daß sie nur den Stempelunirissen *5 entsprechen.
Die andere Mißbrauchsmöglichkeit, nämlich den Umschlag gegen den Stempel zu
drücken, ohne daß man die Maschine in Betrieb setzt, ist ersichtlich dadurch aus-,
geschlossen, daß in der Ruhestellung der Maschine der Stempel sich in einer völlig unzugänglichen
Lage befindet, da ihn dann die elastischen Blätter H verdecken.
In Abb. 3 ist die Anwendung der gleichen Maschine auf einen Stempel für mehrere
Werte wiedergegeben.
Die Anordnung dieser Maschine ist im
wesentlichen gleichartig der beschriebenen.
Nur ist der Stempelkörper 3 auf der Welle 1 mit Wangen 34, 35 versehen, zwischen denen
sich ein Prisma drehen kann, auf dessen Flächen die verschiedenen zu druckenden Werte
eingraviert sind.
Die Einrichtungen, die dazu dienen, die abzudruckenden Seiten in die richtige Lage
zu bringen, bilden keinen Teil der Erfindung und sind deshalb weder beschrieben noch
dargestellt.
Im Innern des Prismas finden, sich Bügel 68 angeordnet, . die zwei Enden 16, entsprechend
den Stiftenden der Ausführungsform nach Abb. 1, tragen. Alle diese Bügel
stützen sich gegen einen exzentrischen Zylinder 69.
Die Exzentrizität des Teiles 69 ist derart, daß alle Bügel 68 bis auf einen zurückgezogen
sind. Auf das Ende des Exzenterzylinders 69 ist ein Zahnrad 70 aufgekeilt, das mit einem
gleichen Zahnrade 71 in Eingriff steht, das konzentrisch zur Welle 1 am Maschinengestell
befestigt ist. Während der Drehung der Stempelträgerwelle 1 rollt das Rad 70 auf
dem Rad 71 ab und macht ebenfalls eine Umdrehung. Infolgedessen läßt der Zylinder 69
nacheinander alle Stiftenden 16 zur Druckfläche gelangen. Zur Erzielung des gewünschten
Ergebnisses brauchen nur die Räder 70, 71 so angebracht zu werden, daß bei dem
gerade gebrauchten Stempelbild die Stiftenden zurückgezogen sind, wenn die Stempelfläche
an der Einfärberolle 8a vorbeigeht, und
daß sie vorgeschoben sind, wenn das abzudruckende Stempelbild an der Einwirkstelle
des elastischen Gegendruckzylinders 9 vorbeistreicht.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι . Einrichtung an Brief-Frankiermaschinen mit umlaufendem Wertstempel zur Verhinderung eines betrügerischen Mißbrauchs durch Verwendung von Kohleblättern, dadurch gekennzeichnet, daß im Stempelteil (3) ein Körper verschiebbar ist, der so gesteuert wird, daß er bei der Einfärbung der Abdruckfläche hinter diese zurückgezogen, dagegen im Augenblick der Einwirkung auf den Brief bis zur Abdruckfläche vorgeschoben ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1 für Maschinen zum Drucken nur eines Wert-Stempelzeichens, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper (3) von einer Stange (16) durchsetzt ist, die durch Einwirkung einer Feder (18) zurückgezogen, dagegen im Augenblick des Abdruckens' durch ein Exzenter (21) zur Abdruckfläche vorgeschoben wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 für Maschinen zum Drucken verschiedener Wertstempelzeichen, bei der diese auf den 120' Flächen eines im Stempelkörper drehbaren Prismas angebracht sind, dadurch gekenn-zeichnet, daß bügelartige Glieder (68), deren Schenkel in Richtung auf die Druckflächen des Prismas verschiebbar sind, sich mit ihren zur Prismaachse parallelen Stegteilen gegen einen exzentrischen Zylinder (69) stützen, der mittels eines Zahnrades {70) mit einem zur Drehachse der Stempelvorrichtung konzentrischen festen Stellrade (71) in Eingriff steht und beim Umlauf die Bügel (68) von der Druckfläche zurückbewegt bzw. gegen die Druckfläche vorschiebt.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBerlin, gedruckt in der reichsdruckerei
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR468397X | 1924-04-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE468397C true DE468397C (de) | 1928-11-12 |
Family
ID=8902341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG67215D Expired DE468397C (de) | 1924-04-10 | 1925-04-10 | Einrichtung an Brief-Frankiermaschinen mit umlaufendem Wertstempel zur Verhinderung eines betruegerischen Missbrauchs durch Verwendung von Kohleblaettern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE468397C (de) |
-
1925
- 1925-04-10 DE DEG67215D patent/DE468397C/de not_active Expired
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