DE349598C - Rotationsdruckpresse zur Vervielfaeltigung von Schriftwerk im Gummidruckverfahren - Google Patents

Rotationsdruckpresse zur Vervielfaeltigung von Schriftwerk im Gummidruckverfahren

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DE349598C
DE349598C DE1919349598D DE349598DA DE349598C DE 349598 C DE349598 C DE 349598C DE 1919349598 D DE1919349598 D DE 1919349598D DE 349598D A DE349598D A DE 349598DA DE 349598 C DE349598 C DE 349598C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41LAPPARATUS OR DEVICES FOR MANIFOLDING, DUPLICATING OR PRINTING FOR OFFICE OR OTHER COMMERCIAL PURPOSES; ADDRESSING MACHINES OR LIKE SERIES-PRINTING MACHINES
    • B41L19/00Duplicating or printing apparatus or machines for office or other commercial purposes, of special types or for particular purposes and not otherwise provided for

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  • Rotary Presses (AREA)

Description

Das ohne Zweifel für das Druckereigewerbe wertvolle und bedeutsame Gummidruckverfahren ist bisher nur in größeren Druckereien zur Anwendung gekommen und die zur Aus-Übung dieses Verfahrens bisher gebauten . Druckpressen sind sehr große komplizierte Maschinen, die außerordentlich kostspielig sind und dadurch eine allgemeine Einführung der Maschine in einem dem wirklichen Wert
to des Verfahrens entsprechendem Umfang bisher unmöglich gemacht haben.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, 'line einfache, kleine und doch brauchbare Druckpresse zu schaffen, die die Anwendung des Gummidruckverfahrens auch im kleinen, beispielsweise zur Vervielfältigung von .Schreibmaschinenschriften u. dgl. für den .Bureaubedarf ermöglicht. Zu diesem Zweck ist eine, vollständige Umbildung und wesentliehe Vereinfachung' der Maschine, erforderlich, welche gemäß der Erfindung durch Schaffung einer eigenartigen Lagerung und Verstellmöglichkeit der verschiedenen Zylinder bzw. Walzen gelöst ist.
Bei den bekannten Gummidruckpressen sind im allgemeinen der Formzylinder und der Druckzylinder festgelagert, während der Übertragungszylinder (Gummizylinder) derart beweglich ist, daß er von den beiden anderen abgehoben werden kann. Dieses Abheben geschieht, weil sich der Übertragungs- ! zylinder zwischen den beiden übrigen befin- ! det, immer in mehr oder weniger tangentialer Richtung, so daß dabei naturgemäß leicht ein Verwischen der Schrift eintritt und eine peinlich genaue Lagerung der Walzen erforderlich ist. Man hat auch bereits versucht, nicht nur den Übertragungszylinder, sondern auch den Druckzylinder abhebbar zu machen, ohne dabei den erwähnten Mangel wesentlich zu lindern, während die Kompliziertheit erhöht wird.
Im Gegensatz hierzu ist bei der vorliegenden Erfindung der mittlere, d. h. der Übertragungszylinder fest gelagert und die beiden äußeren, also der Form- und Druckzylinder sind je für sich in radialer Richtung vom Übertragungszylinder abhebbar angeordnet. Dadurch werden nicht nur die vorerwähnten Mängel vermieden, sondern es wird auch das Einlaufenlassen der Farbe vor jedem Druck wesentlich erleichtert, indem je nach Erfordernis der Formzylinder oder auch beide gleichzeitig angesetzt werden können.
Beim Abheben des Formzylinders ist deshalb durch ganz besonders einfache Mittel Vorsorge getroffen, ähnlich wie es bei anderen Maschinen beim Übertragungszylinder der Fall ist, daß das Farbwerk vorher selbsttätig abgehoben werden kann; anderseits kann das Farbwerk auch unabhängig von der Bewegung des Formzylinders gegen diesen ange-
drückt oder davon entfernt gehalten werden. Schließlich sind auch die Feuchtwalzen mit einer besonders einfachen und zweckmäßig ausgebildeten Abhebevorrichtung versehen. Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:
Abb. ι die vollständige Druckpresse in Seitenansicht, wobei die vordere Lagerstelle ίο des Formzylinders teilweise geschnitten und der vor der Schnittstelle liegende Teil fortgelassen ist,
Abb. 2 die vordere Lagerstelle des Formzylinders in Ansicht, mit den in Abb. ι fortgelassenen Teilen,
Ab'b. 3 und 4 Einzelheiten der Vorrichtung «ur Längsbewegung der Verreiberwalze des Farbwerks.
Die Maschine besteht aus den beiden Ständem i, in denen der Formzylinder A, der mit einem Gummiüberzug versehene Übertra-. gungszylinder B und der eigentliche Druck- ! zylinder C gelagert sind. Auf dem Zylinder A \ ist eine aus dünnem Blech bestehende Druck- | platte auswechselbar befestigt, welche in be : kannter Weise durch Ätzung druckfertig ge- ' macht ist und die zu vervielfältigenden Schriftzeichen in positivem Sinne enthält, j Die Achse 4 des Formzylinders A ruht in ι einem Lager 2, das in einer Schlittenführung ' des Maschinengestells senkrecht verschiebbar j gehalten ist und unten auf einer Stell- ! schraube 6 ruht, während von oben eine . Schraubenfeder 7 auf das Lager 2 einwirkt. [ Diese Einrichtung erlaubt eine genaue Einstellung des Formzylinders A gegenüber dem Übertragungszylinder B und einen elastischen Andruck derselben. Die Spannung der Feder 7 kann durch die Stellschraube 8 geregelt werden, welche durch eine abnehmbare Kapsel 9 für gewöhnlich verdeckt ist.
Zur Einfärbung des Formzylinders A dient : ein Farbwerk, welches von zwei je auf einer ■ Maschinenseite angebrachten Lagerplatten 10 getragen und mit diesen um den am Gestell 1 angebrachten Bolzen 11 schwingbar gehalten \ ist. Mit den Lagerplatten 10 ist je ein Lager- ■ deckel 12 mittels eines Zapfens 13 gelenkig verbunden. Eine Schraube 14 dient zum Halten des Deckels 12 in der Schlußlage. Das ; Farbwerk selbst besteht in der Hauptsache aus den beiden Walzen 15, 16, die teils in den Platten 10, teils im Deckel 12 gelagert sind und die Farbe' auf den Formzylinder A übertragen. Beide Walzen 15, 16 wirken zusammen mit einer Verreiberwalze 17, auf welche die Farbe mittels eines Spachtels o. dgl. von ' Hand oder auch durch eine besondere Zuführvorrichtung selbsttätig aufgetragen werden kann. Um eine gleichmäßige Verteilung : der Farbe zu erreichen, ist die Einrichtung , in bekannter AVeise so getroffen, daß die Verreiberwalze 17 außer ihrer Drehung ein hin und her gehende Längsverschiebung erfährt. Letztere wird dadurch bewirkt, daß ein an dem Zapfen 21 des Gestelles 1 angelenkter Hebel 18 mit seinem Ende zwischen zwei in Abb. 4 dargestellte Scheiben 22 des äußeren Lagerzapfens ija der Verreiberwalze 17 ein- ! greift. Dieser Hebel ist der Deutlichkeit wegen in Abb. 4 fortgelassen. Er ist, wie aus Abb. ι ersichtlich, mit Rollen 19 versehen, welche in die aus Abb. 4 erkenntlichen, auf den Enden der Farbwalzen 15, 16 angebrachten Spurscheiben 20 eingreifen und von hier aus ihre Bewegung erhalten. Dadurch wird der Hebel 18 gezwungen, um seinen Lagerzapfen 21 zu schwingen und diese Bewegung auf die Achse 17 in eine hin und her gehende zu übertragen. Das Andrücken der Auftrag- : walzen 16 gegen den Formzylinder A geschieht durch eine Feder 39, die auf einer am Zapfen 35 angelenkten, gekrümmten Stange 36 geführt ist. Diese Führungsstange geht durch den Schlitz 37* eines Bogenstückes' 37 hindurch, auf welches die Feder 39 den durch eine Mutter 40 regelbaren Druck mittels einer Scheibe 38 überträgt. Durch die Führungsstange 36 kann der Angriffspunkt der Feder 39, wie auf der Zeichnung dargestellt, auf die obere Hälfte des Bogenstückes gelegt werden, so daß die Feder das Bestreben hat, das Farbwerk mit den Auftragwalzen 15 und 16 gegen den Formzylinder zu drücken. Anderseits ist jedoch auch die Möglichkeit gegeben, durch ein einfaches Abwärtsschwingen der Führungsstange 36 den Angriffspunkt der Feder auf die untere Seite des Bogenstückes zu verlegen und 'dadurch das Farbwerk vom Formzylinder abzuheben.
Um das richtige Feuchten der Druckplatte vor dem Einfärben sicherzustellen, sind zwei Anfeuchtwalzen 42 vorgesehen, die in festen, oben offenen Schlitzlagern 41 geführt 'sind und für gewöhnlich am Umfang des Form-Zylinders A anliegen. Diese Anfeuchtwalzen können durch folgende Vorrichtung gleichzeitig von dem Zylinder A abgehoben werden. Um einen Zapfen 44 des Gestelles 1 ist ein Sektor 43 drehbar, auf dessen Flächen 45, 46 sich die Zapfen der Walzen 42 aufstützen. Mit dem Sektorzahnkranz steht in Verbindung ein Rädchen 47, das mit einem Sperrrad 49 zusammenhängt, in welches eine Klinke 50 einfaßt. Wird das Zahnrad 47 gedreht, so erfolgt auch eine Drehung des Sektors 43 und dadurch ein Abheben der Walzen 42 mittelsder Gradflächen 45, 46, wobei durch die Klinke und das Sperrad die abgehobene Lage fixiert werden kann. Löst man durch einen Druck auf die Klinke 50 sie aus dem Sperrad 49 aus, so erfolgt unter dem Einfluß der Feder 43*
ein Zurückdrehen des Sektors 43 in die ursprüngliche Lage. Durch den Anschlag 51 und eine Schraube 52 ist dabei die Endlage verschieden einstellbar, um eine genaue Anpassung der Anfeuchtwalzen an dem Formzylinder A zu ermöglichen.
Dem Erfordernis, den Formzylinder A vom Übertragungszylinder^ abzuheben, wird durch folgende Einrichtung Rechnung getragen. An dem Gestell r ist um einen Drehzapfen 23 ein Hebel 25 angelenkt, der mittels eines Hebedaumens 25 einen um den Zapfen 27 drehbaren Hebel 26 anlüften kann. An diesen greift eine Brille 28 (Abb. 2) an, die den Lagerhals 29 des Lagers 2 mittels eines Langloches umfaßt und oberhalb desselben durch einen Zapfen 31 mit einer Stange 30 in Verbindung steht, die. ihrerseits mittels der Rast 32 eine Ouerstange 33, der Lagerplatte 10 des Farbwerks erfaßt. Die auf beiden Seiten der Maschine angeordneten Stangen 30 sind durch eine Ouerstange 34 miteinander verbunden. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß beim Anlüften des Langlochgestänges 28 mittels des Händhebels 24 zunächst ■das Farbwerk durch das Gestänge 30 vom Formzylinder abgehoben und dann erst der ■ letztere vom Übertragungszylinder abgerückt wird.. Anderseits ka.nn das Farbwerk auch unabhängig davon durch Auslösen der Rast 32 bei abgehobenem Formzylinder wieder mit diesem zur Anlage gebracht werden. Letzteres ist besonders wichtig, um das Farbwerk mit dem Formzylinder richtig einlaufen lassen zu können, bevor er mit dem Übertragungszylinder in Berührung kommt.
Die von A auf B im negativen Sinne übertragene Schrift o. dgl. wird nun mit Hilfe des Druckzylinders 'C, auf die zu bedruckenden
4-0 Bogen übertragen. Die Achse 53 des Druckzylinders C ist in ähnlicher Weise wie der Zylinder A elastisch und genau einstellbar gelagert, wie dieses ohne weiteres aus der Zeichnung hervorgeht. Ebenso ist er in gleicher Weise vom Übertragungszylinder abhebbar angeordnet, indem ein im Gestell r, um den Zapfen 56 drehbarer Arm 55, mit seinem zu einem Auge ausgebildeten Ende die Achse 53 umfaßt und durch einen Hebel 57 und ein Exzenter 58 verstellt werden kann.
Für die Zuführung des Papierbogens ist eine geneigte Bahn 59 vorgesehen, auf welcher die zu bedruckenden Bogen abwärts zwischen die Zylinder gleiten und in richtiger Lage j
von einer am Druckzylinder befestigten Leiste 61 aufgefangen werden. Letztere steht unter dem Einfluß einer Feder 60 und wird bei Drehung des Zylinders C in eine Aussparung desselben zurückgedrängt. Die zu bedruckenden Bögen gelangen nach Passieren der Walzen B und C auf die Bahn 62 und können von hier in üblicher Weise einem Sammelbehälter o. dgl. zugeführt werden.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Rotationsdruckpresse zur Vervielfältigung von Schriftwerk im Gummidruckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Formzylinder (A) als auch der Druckzylinder (C) von dem festgelagerten Übertragungszylinder (B) in radialer Richtung abhebbar angeordnet sind.
2. Rotationsdruckpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die abrückbaren Zylinder in einer Schlittenführung durch Federn gegen den Übertragungszylinder vorgedrückt und in dieser Wirkung durch einen verstellbaren Anschlag begrenzt werden.
3. Rotationsdruckpresse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge zum Abheben des Formzylinders unter Einschaltung eines toten Ganges mittels Langloch auf den Formzylinder und mittels einer auslösbaren Rast (32) auf das Farbwerk einwirkt, so daß beim Abrücken des Formzylinders in bekannter Weise zunächst selbsttätig das Farbwerk von ihr abgehoben wird und anderseits auch unabhängig davon wieder zur Anlage gebracht werden kann.
4. Rotationsdruckpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Farbwerk einwirkende Feder (39) in bezug auf ihre Angriffsrichtung derart verstellbar angeordnet ist, daß sie je nach Einstellung das Farbwerk ab- oder andrückt.
5. Rotationsdruckpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer leichten Abhebbarkeit der Feuchtwalzen (42) diese sich mit ihren, in festen Schlitzen gelagerten Zapfen auf einen schwingbaren Sektor (43) aufstützen, der zwecks Abhebens der Feuchtwalzen durch ein, in den Sektorkranz eingreifendes Zahnrad (47) gedreht und dabei durch'eine Sperrvorrichtung (49,50) in jeder Lage selbsttätig gesichert wird, während er beim Auslösen der Sicherung selbsttätig so weit zurücktritt, daß dadurch die Feuchtwalzen wieder zur Anlage kommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1919349598D 1919-09-02 1919-09-02 Rotationsdruckpresse zur Vervielfaeltigung von Schriftwerk im Gummidruckverfahren Expired DE349598C (de)

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