DE1146073B

DE1146073B - Rotationsvervielfaeltigungsmaschine fuer direkten lithographischen Druck

Info

Publication number: DE1146073B
Application number: DER24403A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld; Gerhard Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-11-18
Filing date: 1958-11-18
Publication date: 1963-03-28
Also published as: GB909956A; NL121664C; NL244538A; FR1241347A

Description

Die Erfindung betrifft eine Rotationsvervielfältigungsmaschine für direkten lithographischen Druck von einer lithographischen Druckform mit seitenverkehrtem Druckbild auf Papier, Karton od. dgl, bei der die Druckformen auf mehreren Druckformzylindern aufgespannt sind, wobei mit mindestens zwei Druckformzylindern unmittelbar ein Gegendruckzylinder von gleicher bzw. annähernd gleicher Größe zwangläufig getrieben zusammenarbeitet, welcher Mittel zur Befestigung, z. B. Greifer, der zu bedrukkenden Bogen auf ihm trägt.

Bekannte Einrichtungen dieser Art hatten u. a. den Nachteil, daß der mit einer Greifervorrichtung versehene Gegendruckzylinder jedoch nicht unmittelbar mit den Druckformzylindern zusammenarbeitet, sondern mit den zwischengeschalteten Offsetgummituchzylindern, was einen grundsätzlichen Unterschied darstellt.

Erfindungsgemäß erfolgt das Abschwenken des Gegendruckzylinders gleichzeitig von beiden Druckformzylindern bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Triebverbindung.

Durch die Erfindung wird es ermöglicht, auf einfachste Weise zu einer lithographischen Mehrfarbendruckmaschine zu kommen, welche die beiden Farben hundertprozentig passend zueinander druckt. An Stelle der Farbe können auch zwei verschiedene zueinander passende Texte, z. B. ein Briefkopf und eine Schreibmaschinenschrift, gedruckt werden.

Gegenüber den bekannten Maschinen, die eine komplizierte umfangreiche und kostspielige Anordnung von 5 Druckzylindern erforderten, wird die durch die Erfindung gelöste Aufgabe nur durch 3 Zylinder gelöst, was die Möglichkeit schafft, daß jetzt auch lithographische Mehrfarbendruckmaschinen für Bürozwecke von Laienpersonal bedient werden können und nicht hochwertige Offsetdrucker zur Bedienung von 5-Zylinder-Offsetmaschinen benötigt werden.

In den Zeichnungen und in der Beschreibung ist die Erfindung in schematischer Ausführung dargestellt und beschrieben, ohne daß sie auf die gezeigten Beispiele beschränkt ist, und zwar veranschaulicht

Fig. 1 die schematische Anordnung eines Rotationsvervielfältigers, der außer dem einen Druckformträger noch einen zweiten Druckformträger aufweist,

Fig. 2 einen Rotationsvervielfältiger mit dreiDruckformlrägern, die auf einen Druckzylinder wirken;

Fig. 3 ist das Schema des Rotationsvervielfältigers der Fig. 1 im teilweisen Horizontalschnitt in auseinandergezogener Darstellung.

Nach der Anordnung der Fig. 1 ergibt sich folgender Druckvorgang:

Rotationsvervielfältigungsmaschine
für direkten lithographischen Druck

Anmelder:

Wilhelm Ritzerfeld,
Berlin-Dahlem, Schorlemerallee 14,

und Gerhard Ritzerfeld,
Berlin-Grunewald, Franzensbader Str. 21

!5 Wilhelm Ritzerfeld, Berlin-Dahlem,

und Gerhard Ritzerfeld, Berlin-Grunewald,
sind als Erfinder genannt worden

Der Bogen 1 wird im Rhythmus durch einen Reibanleger 2 vom Stapel 3 abgehoben. Für eine gute Trennung der Bogen 1 sorgt eine Druckluftdüsenreihe 4 und der Widerstandspin 5. Der Anleger 2 schiebt den Bogen 1 zwischen die Trichterbleche 72, 73 weiter zwischen die jetzt noch voneinander getrennten Walzen 74, 75 bis zu dem Anschlag 76. In dieser Lage wird der Bogen 1 nach oben durch das Führungsblech 77 gehalten und auf seine genaue Lage geprüft, wie z. B. durch eine Photozelle 8. Liegt der Bogen 1 in der gewünschten Lage, so gibt die Photozelle 8 über ein Relais dem Magneten 78 Spannung, der nun mittels des Gestänges 79 den Anschlag 76 um den Dreh-

punkt 80 hochzieht und gleichzeitig die Walze 75, die über das Gestänge 79 mit dem Anschlag 76 verbunden ist, herunterschwenkt. Die Walze 74, die durch die Zahnräder 81, 82, 83, 84 von dem Zahnrad 39 des Druckzylinders 15 angetrieben wird, treibt nun

mit etwas höherer Geschwindigkeit als die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders 15 den Bogen 1 in den Bereich des Walzenpaares 85, 86, das ihn mit ebenfalls etwas erhöhter Geschwindigkeit geführt durch die Leitbleche 87, 88 an die Greifer 30 abgibt.

Nach Unterbrechung der Spannung des Magneten 78 wird die Feder 89 wirksam und zieht den Anschlag 76 wieder nach unten und die Walze 75 nach oben. Gleichzeitig geben die Photozellen 8, die die Vorderkante des Bogens 1 abtasten, einen Impuls für das Anlaufen des Schaltmotors 10, der so geschaltet ist, daß er immer eine Umdrehung macht. Der Schaltmotor 10 treibt nun über das Zahnradpaar 11, 12 die

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Steuerscheibe 13 an. Sofort nach dem Anlaufen der Steuerscheibe 13 fällt über die Steuerrolle 14 der Druckzylinder 15 in Richtung der Drucklinie B-C vom Druckformträger 16 ab. Zusätzlich zu dem Druckformträger 16 ist ein weiterer Druckformträger 54 mit einer durch die Spannvorrichtung 55, 56 befestigten Druckform 57 angeordnet. Angetrieben wird der Druckformträger 54 von dem mit ihm starr auf der Achse 58 verbundenen Zahnrad 59, das über das Zahnrad 60 mit dem Zahnrad 36 des Drackformträgers 16 im Eingriff steht.

Wie zu dem Druckformträger 16 gehören auch zu dem Druckformträger 54 ein Feuchtwerk 61, 62, 63, 64 und ein Farbwerk 65, 66, 67, 68, 69, 70.

Entsprechend den bei der Ausführung der Fig. 1 vorhandenen zwei Drucklinien B-C und D-E hat auch die Steuerkurve 13 und somit das Zahnrad 11,12 mit Schaltmotor 10 eine andere Lage, und zwar ist diese Einrichtung um den Lagerpunkt 71 geschwenkt worden.

Der Antrieb des Rotationsvervielfältigers erfolgt durch einen allgemein bekannten, stufenlos regelbaren Motor direkt auf die mit dem Druckformträger 16 starr verbundene Achse 35. Von hier erfolgt der Antrieb aller vom Druckformträger 16 in Abhängigkeit sich bewegenden Elemente, und zwar treibt das Zahnrad 36 über die Zahnräder 37, 38 das Zahnrad 39 des Druckzylinders 15 an. Das Zahnrad 38, das durch die Lasche 40 mit dem Zahnrad 37 verbunden ist, treibt aber auch über das Zahnrad 41 das Antriebsrad 42 des Ablegers 33 an. Die Positionen 45, 46, 47, 48 geben die beispielsweise Anordnung eines Feuchtwerkes wieder, und die Positionen 49, 50, 51, 52, 53 stellen die Anordnung eines ebenfalls als Beispiel dargestellten Farbwerkes zur Einfärbung der Druckform 19 dar.

In der Fig. 2 ist ein dritter Druckformträger 110 mit einer Druckform 90, die mit der Spannvorrichtung 91, 92 gehalten ist, zu der Anordnung der Fig. 1 hinzugekommen. Angetrieben wird der Druckformträger 110 von dem Zahnrad 36 des Druckformträgers 16 über das Zahnrad 37 und das Zahnrad 93, das mit dem Druckformträger 110 durch die Achse 94 starr verbunden ist. Zu dem Druckformträger 110 gehören ebenfalls ein beispielsweise dargestelltes Feuchtwerk 95, 96, 91, 98 und ein Farbwerk 99, 100, 101, 102, 103. Zum Auf- und Abspannen der Druckform 90 wird der Druckformträger 110 um den Punkt 104 in die strichpunktierte Lage geschwenkt.

Die Anordnung eines dritten Druckformträgers 110 macht die Verlegung der Papierablage 34 notwendig, die nun über das Zahnradpaar 105, 106 von dem Zahnrad 39 des Druckzylinders 15 angetrieben wird. Auch ist die Steuerkurve 13 mit dem Zahnradpaar 11, 12 und Schaltmotor 10 um den Punkt 71 in die Richtung der Drucklinie 5-C geschwenkt worden.

Was die Papierzuführung anbelangt, so wird der Bogen 1 im Rhythmus durch einen Saugluftanleger 2 vom Stapel 3 abgehoben! Für eine gute Trennung der Bogen 1 sorgt, wie bei Fig. 1 bereits beschrieben,

ίο eine Druckluftdüsenreihe 4 und der Widerstandspin 5. Der Anleger 2 legt den Bogen 1 mit Beule gegen den noch nicht ganz geschlossenen Bogenhalter6 (gestrichelte Anordnung). Nun hält der Bogenhalter 6 den Bogen 1 auf der Unterlage 7 fest. Zwei Photozellen 8 tasten jetzt die Vorderkante des Bogens 1 ab und geben bei Fehlanlage einen Impuls, der die Luftzuführung am Schwenkanleger 9 abschalten läßt.

Aus der Fig. 3 wird die Anordnung der wesentlichsten Bauelemente im Horizontalschnitt bzw. von oben gesehen, ersichtlich.

Claims

Patentanspruch:

Rotationsvervielfältigungsmaschine für direkten lithographischen Druck von einer lithographischen Druckform mit seitenverkehrtem Druckbild auf Papier, Karton od. dgl., bei der die Druckformen auf mehreren Drackformzylindern aufgespannt sind, wobei mit mindestens zwei Drackformzylindern unmittelbar ein Gegendruckzylinder von gleicher bzw. annähernd gleicher Größe zwangläufig getrieben zusammenarbeitet, welcher Mittel zur Befestigung, z. B. Greifer, der zu bedruckenden Bogen auf ihm trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschwenken des Gegendruckzylinders gleichzeitig von beiden Druckformzylindern bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Triebverbindung erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 349 598, 447305, 814, 625 760;

österreichische Patentschrift Nr. 141 901;

schweizerische Patentschriften Nr. 322 280,
327748;

französische Patentschrift Nr. 473 113;

britische Patentschrift Nr. 425 489;

USA.-Patentschriften Nr. 1095 751, 1171804, 009 688, 2 542 073, 2 615 393, 2 756 673.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen