Rotationsvervielfältigungsmaschine für lithographischen Druck Die Erfindung betrifft eine Rotationsvervielfälti- gungsmaschine für direkten lithographischen Druck von einer lithographischen Druckform mit seitenver kehrtem Druckbild auf Papier, Karton oder derglei chen, bei der die Druckform auf einem Druckform zylinder aufgespannt ist.
Es sind lithographische Druckmaschinen bekannt geworden, bei denen die zu bedruckenden Papiere mit Greiferketten durch die Drucklinie hindurchge führt wurden oder frei durch die Drucklinie ohne Führungen in einer Befestigungseinrichtung hin durchliefen.
Diese Einrichtungen hatten den Nachteil, dass die Greiferkettenführungen Dehnungen ausgesetzt waren und hierdurch die Registrierung der Maschinen in Mitleidenschaft gezogen wurde bzw. es wurde beim freien Durchführen der Blätter beim Druck von grösseren Flächen ein Kleben der Papiere an der Druckform verursacht und reichten Abstreifer möglichkeiten oft nicht aus, um die bestehenden Schwierigkeiten zu beseitigen.
Erfindungsgemäss arbeitet mit dem Druckform zylinder ein Gegendruckzylinder zusammen, welcher in wenigstens annähernd gleicher Grösse wie der Druckformzylinder gehalten ist und Befestigungsmit tel aufweist, um die Vorderkante der zu bedruk- kenden Bogen derart starr mit ihm zu verbinden, dass eine zwangläufige Führung des Bogens mit dem Gegendruckzylinder gewährleistet ist.
In den Zeichnungen und in der Beschreibung ist die Erfindung in schematischer Ausführung darge stellt und beschrieben, ohne dass sie auf die ge zeigten Beispiele beschränkt ist, und zwar veran schaulichen: Fig. 1 die schematische Anordnung eines Rota tionsvervielfältigers mit einem Druckfox urträger, der aber leicht durch Zusatz eines zweiter. Druckform trägers in einen der Fig.2 verwandelt werden kann.
Durch den weiteren Zusatz eines dritten Druckformträgers er hält man dann die Anordnung der Fig.3, also mit drei Druckformträgern, wirkend auf einen Druckzylinder.
Fig.4 veranschaulicht einen der möglichen An triebe für zusammenwirkende Zylinder verschiedener Durchmesser.
Fig.5 ist das Schema des Rotationsvervielfälti- gers der Fig.1 im teilweisen Horizontalschnitt in auseinandergezogener Darstellung.
Fig. 6 ist das Schema des Rotationsvervielfältigers der Fig.2 im teilweisen Horizontalschnitt in ausein- andergezogener Darstellung.
Fig.7 eine Rotationsvervielfältigungsmaschine in schematischer Seitendarstellung mit zwischen den Druckformzylindern angeordneter Ablageeinrichtung, Fig.8 eine Rotationsvervielfältigungsmaschine in schematischer Seitendarstellung mit hinter den beiden Druckformzylindern angeordneter Ablageeinrichtung.
Fig. 9 zeigt die weitere Ausgestaltung einer Rota- tionsvervielfältigungsmaschine in schematischer Sei tendarstellung mit einer Einrichtung zur Herstellung einer Druckform mit leserichtigem Text und seiten verkehrtem Druckbild.
Ausgegangen von der Anordnung der Fig. 1 er gibt sich ein wie folgt beschriebener Druckvorgang: Der Bogen 1 wird im Rhythmus durch einen Reib- 2a oder Saugluftanleger 2 vom Stapel 3 ab gehoben. Für eine gute Trennung der Bogen 1 sorgt eine Druckluftdüsenreihe 4 und dey Widerstandspin 5. Wie durch Pfeilrichtung angegeben, legt der nicht näher beschriebene Anleger den Bogen 1 mit Beule gegen den noch nicht ganz geschlossenen Bogen halter 6 (gestrichelte Anordnung). Nun hält der Bogenhalter 6 den Bogen 1 auf der Unterlage 7 fest.
Zwei Photozellen 8 tasten jetzt die Vorderkante des Bogens 1 ab und geben bei Fehlanlage einen Impuls, der die Luftzuführung zum Schwenkanleger 9 ab schalten lässt. Gleichzeitig geben die Photozellen 8 einen Impuls für das Anlaufen des Schaltmotors 10, der so geschaltet ist, dass er immer eine Umdrehung macht. Der Schaltmotor 10 treibt nun über das Zahnradpaar 11, 12 die Steuerscheibe 13 an. Sofort nach dem Anlaufen der Steuerscheibe 13 fällt über die Steuerrolle 14 der Druckzylinder 15 in Rich tung der Drucklinie B : C vom Druckformträger 16 ab.
Dadurch wird ein ungewolltes Drucken des Druckbildes der auf dem Druckformträger 16 mit tels der Spannvorrichtung 17, 18 befestigten Druck form 19 auf den Druckzylinder 15 bzw. dessen Elastikunterlage 20 verhindert.
Bei Normalanlage übernimmt durch die Saugwir kung der Luft der Schwenkanleger 9 den Bogen 1, und kurz vor dem Abfahren des Schwenkanlegers 9 wird über einen nicht dargestellten Steuernocken der Magnet 21 kurzgeschlossen und zieht über die Gelenkteile 22, 23 um den Drehpunkt 24 den Bogen halter 6 hoch, so dass der nun abfahrende Schwenk anleger 9 den Bogen 1 transportierer kann. Der Schwenkanleger 9, der sich um die Achse 25 dreht, wird von dem Schwingkörper 26 über das Elastik glied 27 beschleunigt und auf die Umfangsgeschwin digkeit des Druckzylinders 15 gebracht. Sofort nach Übernahme des Bogens 1 durch die über den Rollen hebel 28 von der stillstehenden Kurve 29 gesteuerten Greifer 30 wird über ein Ventil die Saugluft in den Schwenkanleger 9 abgeschaltet.
Der .Schwenkanleger 9 wird nun durch das Elastikglied 27 bis zu dem Anschlag 31 gefahren, wo er verharrt. bis das Elastik glied 27 um den Kulminationspunkt des Schwing körpers 26 gefahren ist und ihn nun gegen den an deren Anschlagpunkt 32 fährt, der die genaue Lage für die Übernahme des Bogens 1 vom Bogenhalter 6 fixiert.
Der Bogen 1 läuft indessen, von den Greifern 30 gehalten, durch die Drucklinie B : C und wird im gegebenen Moment von einem rotierenden Ab leger 33 nach Öffnung der Greifer 30 durch Saug luft oder mechanisch übernommen und über die Ablage 34 nach automatischer Umschaltung von Saug auf Druckluft genau abgelegt.
Der Antrieb des Rotationsvervielfältigers erfolgt durch einen allgemein bekannten, stufenlos regelba ren Motor direkt auf die mit dem Druckformträger 16 starr verbundene Achse 35. Von hier erfolgt der Antrieb aller vom Druckformträg#"r 16 in Abhän gigkeit sich bewegenden Elemente, und zwar treibt das Zahnrad 36 über die Zahnräder 37 und 38 das Zahnrad 39 des Druckzylinders 15 an. Das Zahn- rad 38, das durch die Lasche 40 mit dem Zahn rad 37 verbunden ist, treibt aber auch über das Zahnrad 41 das Antriebsrad 42 des Ablegers 33 an. Weiterhin treibt das Zahnrad 39 Über das Zahnrad 43 den um die Achse 44 rotierenden Schwingkör per 26 an.
Die Positionen 45, 46, 47, 48 geben die beispielsweise Anordnung eines Feuchtwerkes wie der, und die Positionen 49, 50, 51, 52, 53 stellen die Anordnung eines ebenfalls als Beispiel dargestell ten Farbwerkes zur Einfärbung der Druckform 19 dar. Die Rotationsvervielfältigungsmaschine der Fig. 2 unterscheidet sich von dem Prinzip der Fig. 1 darin, dass zusätzlich zu dem Druckformträger 16 ein wei terer Druckformträger 54 mit einer durch die Spann vorrichtung 55, 56 befestigten Druckform 57 ange ordnet ist.
Angetrieben wird der Druckformträger 54 von dem mit ihm starr auf der Achse 58 ver bundenen Zahnrad 59, das über das Zahnrad 60 mit dem Zahnrad 36 des Druckformträgers 16 in Eingriff steht.
Wie zu dem Druckformträger 16 gehören auch zu dem Druckformträger 57 ein Feuchtwerk 61, 62, 63, 64 und ein Farbwerk 65, 66, 67, 68, 69, 70.
Entsprechend den bei der Ausführung der Fig. 2 vorhandenen zwei Drucklinien <I>B : C</I> und<I>D : E</I> hat auch die Steuerkurve 13 und somit das Zahnrad getriebe 11, 12 mit .Schaltmotor 10 eine andere Lage, und zwar ist diese Einrichtung um den Lager punkt 71 geschwenkt worden. Alle anderen Funk tionen des Rotationsvervielfältigers der Fig.2 ent sprechen denen der Fig. 1. Lediglich ist in der Fig. 2 noch eine andere Papierzuführung zum Druckzylin der 15 dargestellt.
Auch hier wird der Bogen 1 durch einen Saugluft- bzw. wie dargestellt durch einen Reibanleger 2a im Rhythmus angelegt, und zwar schiebt der Anleger 2a den Bogen 1 zwischen die Trichterbleche 72 und 73, weiter zwischen die jetzt noch voneinander getrennten Walzen 74 und 75 bis zu dem Anschlag 76. In dieser Lage wird der Bogen 1 nach oben durch das Führungsblech 77 gehalten und auf seine genaue Lage geprüft, wie z. B. durch eine Photozelle B.
Liegt der Bogen 1 in der gewünschten Lage, so gibt die Photozelle 8 über ein Relais dem Magneten 78 Spannung, der nun mittels des Gestänges 79 den Anschlag 76 um den Drehpunkt 80 hochzieht und gleichzeitig die Walze 75, die über das Gestänge 79 mit dem Anschlag 76 verbunden ist, herunterschwenkt. Die Walze 74, die durch die Zahnräder 81, 82, 83, 84 von dem Zahnrad 39 des Druckzylinders 15 angetrieben wird, treibt nun mit etwas höherer Geschwindigkeit als die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders 15 den Bogen 1 in den Bereich des Walzenpaares 85, 86, das ihn, mit ebenfalls etwa erhöhter Geschwin digkeit geführt, durch die Leitbleche 87 und 88 an die Greifer 30 abgibt.
Nach Unterbrechung der Spannung des Magneten 78 wird die Feder 89 wirk sam und zieht den Anschlag 76 wieder nach unten und die Walze 75 nach oben. Der weitere Druck- vorgang läuft nach dem Passieren der Drucklinie D : E entsprechend der Beschreibung für die Fig. 1.
In der Fig. 3 ist ein dritter Druckformträger 110 mit einer Druckform 90, die mit der Spannvorrich tung 91, 92 gehalten ist, zu der Anordnung der Fig. 2 hinzugekommen. Angetrieben wird der Druck formträger 110 von dem Zahnrad 36 des Druck formträgers 16 über das Zahnrad 37 und das Zahn rad 93, das mit dem Druckformträger <B>110</B> durch die Achse 94 starr verbunden ist. Zu dem Druck formträg2r 110 gehören ebenfalls ein beispielsweise dargestelltes Feuchtwerk 95, 96, 97, 98 und ein Farbwerk 99, 100, 101, 102, 103. Zum Auf- und Abspannen der Druckform 90 wird der Druckform träger 110 um den Punkt 104 in die strichpunktierte Lage geschwenkt.
Die Anordnung eines dritten Druckformträgers 110 macht die Verlegung der Papierablage 34 not wendig, die nun über das Zahnradpaar 105, 106 von dem Zahnrad 39 des Druckzylinders 15 angetrie ben wird. Auch ist die Steuerkurve 13 mit dem Zahnradpaar 11, 12 und Schaltmotor 10 um den Punkt 71 in die Richtung der Drucklinie B : C ge schwenkt worden.
Die Papierzuführung ist analog der Beschreibung der Fig. 1.
Die Fig.4 zeigt ein Antriebsbeispiel, wenn die Zylinderdurchmesser ungleich sind. So hat der Druck formträger 16 z. B. einen kleineren Durchmesser als der Druckzylinder 15. Während des Druckvorganges, also im Bereich von a-b, ist der Druckzylinder 15 von dem Zahnrad 36 des Druckformträgers 16 über die Zahnräder 37 und 38 und dem Zahnrad 107 gleichförmig zum Druckformträger 16 angetrieben.
Aber sofort nach dem Durchfahren der Punkte a, a durch die Drucklinie B : C wird der Druckzylinder 15 beschleunigt, und zwar durch das im Radius kleiner werdende Zahnrad 107 (unrundes Rad) so lange, bis die Punkte<B>b, b</B> in der Drucklinie<I>B : C</I> wieder übereinstimmen. Die Unebenheit des Zahn rades 107 gleicht das um den Punkt 108 mittels der Lasche 109 mitschwingende Zahnrad 38 aus.
Aus den Fig.5 und 6 wird die Anordnung der wesentlichsten Bauelemente im Ho: izontalschnitt bzw. von oben gesehen ersichtlich.
Der in Fig.7 dargestellte Rotationsvervielfältiger besitzt einen Druckformträger 16 mit Druckform 19, die durch die Spannvorrichtung 17, 18 gehalten ist; ferner den Druckformträger 111 mit Druckform 112 und Spannvorrichtung 113, 114 und den Druck zylinder 15 mit Elastikunterlage 20.
Schwenkt man den Druckformträger 111 um den Exzenter 115, in dem die Achse 116 gelagert ist, ab, so kann man nur einseitig drucken. Im anderen Fall, das heisst bei der Wirkung der Drucklinie B : C und F : G, erhält man in einem Durchgang einen Vorder- und Rückenseitendruck.
Zu beiden Druckformträgern 16 und 111 gehört je ein Farbwerk, welche Farbwerke durch die Posi tionen 117, 118, 119, 120, 121, 122 und 123, 124, 125, 126, 127, 128 als Beispiele wiedergege ben sind. Die Positionen 129, 130, 131, 132 und 133, 134, 135, 136 geben die Anordnung von Feucht werken wieder.
Zur Reinigung der Elastikunterlage 20 des Druckzylinders 15 ist eine durch die Positionen 137, 138, 139, 140 als Beispiel dargestellte Reinigungs vorrichtung vorgesehen. Die Walze 137 kann je nach Wunsch manuell an- und abgeschaltet werden.
Der Antrieb des Rotationsvervielfältigers erfolgt von einem allgemein bekannten, stufenlos regelbaren Motor direkt auf Druckformträger 16. Das durch die Achse 35 mit dem Druckformträger 16 starr verbundene Zahnrad 36 treibt alle in Abhängigkeit von diesem stehenden und sich bewegenden Maschi nenelemente an. So steht das Zahnrad 36 mit dem Zahnrad 37 in Eingriff und treibt über das Zahn rad 38 das Zahnrad 39 des Druckylinders 15 an, und weiter über Zahnrad 142 wird das Zahnrad 143 des Druckformträgers 111 angetrieben.
Die Schwingarme 40 und 144 sorgen dafür, dass auch während des Abschwenkens des Druckzylinders 15 der Antrieb bestehen bleibt.
Die Bogenanlage kann durch einen Saug- 2 (Fig.l) oder Reibanleger 2a vor sich gehen. Der Reibanleger 2a wird durch die auf der Achse 35 festsitzende Steuerkurve 172 über die Schubstange 173 mit Rolle 174 hin und her bewegt. Die iSchub- stange 173, die am Punkt 175 mit dem Anleger 2a verbunden ist, gleitet in den Führungen 176 und 177 und wird von der Zugfeder 178 stets gegen die Steuerkurve 172 gehalten.
Dieser Vorgang vollzieht sich im Rhythmus zum Druckzylinder 15 und trans portiert bei jeder Vorwärtsbewegung einen Bogen 1 vom Stapel 3, der durch eine Druckluftdüsen- reihe 4 aufgefächert wird, zwischen die Trichter bleche 5 und 73 weiter zwischen die jetzt noch von einander getrennten Walzen 74, 75 bis zu dem An schlag 76. -In dieser Lage wird der Bogen 1 nach oben durch das Führungsblech 77 gehalten und auf seine genaue Lage durch eine Photozelle 8 oder mechanisch abgetastet.
Liegt der Bogen 1 in der gewünschten Lage, so gibt die Photozelle 8 über ein Relais dem Magneten 78 Spannung, de: nun mittels des Gestänges 79 den Anschlag 76 hochzieht und gleichzeitig die Walze 75, die mit dem Anschlag 76 verbunden ist, um den Drehpunkt 80 herunter schwenkt. Die durch die Zahnräder 141, 146, 147, 148 und 39 angetriebene Walze 74 befördert nun mit etwas überhöhter Geschwindigkeit den Bogen 1 in den Bereich der Walzen 85 und 86.
Die Walzen 85 und 86, die ebenfalls mit etwas höherer Ge schwindigkeit, als die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders 15 beträgt, umlaufen, schieben den Bogen 1, geführt durch die Leitbleche 87 und 88, in die durch den von der Steuerkurve 149 über den Rollenhebel 150 geöffneten Greifer 30. Nach Un terbrechung der Spannung des Magneten 78 wird die Feder 89 wirksam und zieht den Anschlag 76 wieder nach unten und die Walze 75 nach oben. Der Bogen 1 wird indessen durch die Drucklinie B : C geführt und von dem Bogenableger 151, z. B. durch Saugluft, übernommen und über der Ablage 34 nach Umschaltung von Saug- auf Druckluft ab gelegt.
Der Antrieb des hin und her schwenkenden Ab legers 151 geschieht durch einen Schwingantrieb. Der Schwingkörper 152 ist mit der Achse 35 starr verbunden und bestimmt die Stop- und Zugbewe gung des Armes 153, der durch die Gelenkstellen 154 und 155 mit dem Schwingkörper 152 und dem Bogenableger 151 gekoppelt ist.
Ist der Bogen 1 nicht am Anschlag 76 ange legt, so verhindert die Photozelle 8 das Ansprechen des Magneten 78; der Bogen 1 kann also nicht wei tertransportiert werden. Gleichzeitig gibt die Photo zelle 8 einen Steuerimpuls an den Schaltmotor 10, der nach jeder Impulsgabe immer nur so lange läuft, bis die über die Zahnräder 156 und 157 angetrie bene Steuerkurve 149 eine volle Umdrehung gemacht hat. Sofort nach dem Anlaufen des Schaltmotors 10 wird, über die Steuerrolle 14 geführt, durch die Feder 145 der Druckzylinder 15 von dem (oder den) Druck formträger (n) abgezogen. Dadurch wird ein un- gewünschter Druck auf die Elastikunterlage 20 des Druckzylinders 15 verhindert.
Die Fig.8 zeigt den Rotationsvervielfältiger in der Anordnung, dass zwei Druckformträger 16 und 54 mit ihren durch die Spannvorrichtung 17, 18 sowie 55, 56 befestigten Druckformen 19 und 57 gemeinsam an den Drucklinien <I>B : C</I> und<I>D : E</I> auf den Druckzylinder 15 wirken, und zwar derart, dass die an dem Schwenkblech 158 befestigte Steuerkurve 159 um den Exzenter 160 in die Wirkungslinie H geschwenkt worden ist.
Schwenkt man das Schwenkblech 158 in die Richtung der Drucklinie B : C (strichpunktierte Steuerkurve 159) oder in die Richtung =der Druck linie D : E (ausgezogen gezeichnete Steuerkurve 159), so ist auf Grund des Exzenters 160 im ersten Fall ein Druck nur mit dem Druckformträger 16 und im zweiten Fall ein Druck nur mit dem Druckform träger 54 möglich.
Schaltet man aber noch den Magneten 161 in den Druckvorgang ein, so kann man im Zweier rhythmus drucken, das heisst bei einer Druckzylinder umdrehung mit dem Druckformträger 16 und bei der nächsten Umdrehung des Druckzylinders 15 mit dem Druckformträger 54. Das kontinuierliche Wechselspiel wird durch den im Rhythmus gesteuer ten Magneten 161 und die am Gestänge 162 wir kende Zugfeder 163 erreicht; die genaue Lage des Schwenkbleches 158 wird durch die Anschläge 164 und 165 bestimmt. Der Antrieb des Rotationsver- vielfältigers erfolgt durch einen allgemein bekann ten, stufenlos regelbaren Motor direkt auf den Druck formträger 16.
Von hier übernimmt das mit dem Druckformträger 16 durch die Achse 35 starr ver bundene Zahnrad 36 den Antrieb aller mit dem Druckformträger 16 in Abhängigkeit sich bewegen den Elemente. Das Zahnrad 36 treibt über die Zahn räder 37 und 38 das Antriebsrad 39 des Druck zylinders 15, von dem über die Zahnräder 166, 167 und 81, 83 die Walzenpaare 74, 75 und 85, 86 angetrieben werden. Das Zahnrad 37 steht aber auch in Eingriff mit dem Zahnrad<B>170,</B> das über das Zahnrad 171 das Antriebsrad 42 des Bogenablegers 33 antreibt. Der Druckformträger 54 wird durch die Zahnräder 36, 60, 59 und über die Achse 58 angetrieben.
Die Papierzuführung erfolgt durch einen Saug luft- 2 oder, wie dargestellt, durch einen Reiban leger 2a, der von der Steuerkurve 179 angetrieben wird, und zwar über das Gestänge 180, 181 mit der Rolle 182. Das Steuergestänge 180 gleitet in den Führungen 183 und 184 und wird durch die Zug feder 185 gegen die Steuerkurve 179 gehalten. Am Punkt 186 ist das Gestänge 181 mit dem Reiban leger 2a verbunden. Beispielsweise ist der Antrieb des Reibanlegers 2a im Zweierrhythmus dargestellt, und zwar dergestalt, dass das Zahnrad 187 mit der Stillstandskurve 188 das Zahnrad 189 antreibt.
Das Zahnrad 189, das mit der Steuerkurve<B>179</B> starr verbunden ist und auf der Achse 58 gleitet, ist so ausgebildet, dass nur die Hälfte des Umfangs Zähne hat. Die andere Hälfte wird durch die Still standskurve 188 in Ruhe gehalten, was dem Zweier rhythmus entspricht. Es wird jeweils synchron zu der Umdrehung des Druckzylinders 15 der oberste Bogen 1 des Stapels 3 zwischen die Trichterbleche 5 und 73, weiter zwischen die jetzt noch voneinan der getrennten Walzen 74 und 75 bis zu dem An schlag 76 geschoben. In dieser Lage wird der Bogen 1 nach oben durch das Führungsblech 77 gehalten und auf seine genaue Lage geprüft. wie z. B. durch eine Photozelle B.
Liegt der Bogen 1 in der ge wünschten Lage, so gibt die Photozcllc 8 über ein Relais dem Magneten 78 Spannung; der nun mit tels des Gestänges 79 den Anschlag 76 um den Drehpunkt 80 hochzieht und gleichzeitig die Walze 75 herunterschwenkt. Die ständig durch das Zahnrad 81 rotierende Walze 74 treibt nun mit etwas höherer Geschwindigkeit, als die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders 15 beträgt, den Bogen 1 in den Bereich des Walzenpaares 85, 86, das ihn mit eben falls etwas erhöhter Geschwindigkeit, geführt durch die Leitbleche 87 und 88, den über den Rollen hebel 150 von der Kurve 29 gesteuerten Greifern 30 übergibt.
Nach Unterbrechung d, -r Spannung des Magneten 78 wird die Feder 89 wirksam und zieht den Anschlag 76 wieder nach unten und die Walze 75 nach oben.
Der Bogen 1 wird indessen, von den Greifern 30 gehalten, durch die Drucklinie (n) geführt und im Bereich des Bogenablegers 33 nach Öffnung der Greifer 30 durch die Kurve 29 von ihm durch Saugluft übernommen und über der Papierablage 34 nach Umschaltung der Saug- auf Druckluft sorg fältig abgelegt. Ist der Bogen 1 nicht am Anschlag 76 angelegt, so verhindert die Photozelle 8 das Ansprechen des Magneten 78; der Bogen 1 kann also nicht weiter transportiert werden. Gleichzeitig gibt die Photozelle 8 einen Steuerimpuls an den Schaltmotor 10, der an dem Schwenkblech 158 befestigt ist.
Der Schalt motor 10 läuft nach jeder Impulsabgabe immer nur genau so lange, bis die über die Zahnräder 168 und 169 angetriebene Steuerkurve 159 eine volle Um drehung gemacht hat. Sofort nach dem Anlaufen des Schaltmotors 10 fällt, über die Steuerrolle 14 ge führt, der Druckzylinder 15 von dem (oder den) Druckformträger (n) ab, und ein ungewünschter Druck auf die Elastikunterlage 20 des Druckzylin ders 15 ist damit unmöglich.
Die in der Fig.9 dargestellte weitere Ausgestal tung des Rotationsvervielfältigers besteht aus dem Druckformträger 16 mit der Druckform 19, die durch die Spannvorrichtung 17, 18 gehalten ist.
Der Antrieb des Rotationsvervielfältigers erfolgt von einem allgemein bekannten, stufenlos regelbaren Motor direkt auf den Druckformträger 16. Das durch die Achse 35 mit dem Druckformträger 16 starr verbundene Zahnrad 36 treibt alle in Abhän gigkeit stehenden und sich bewegenden Maschinen elemente an. Das Zahnrad 36 steht mit dem Zahnrad 37 in Eingriff und treibt über das Zahnrad 38 das Antriebsrad 39 des Druckzylinders 15 an; weiter treibt das Zahnrad 38 über das Zwischenrad 41 das Antriebsrad 42 des Bogenablegers 33 an. Die Schwingarme 40 sorgen dafür, dass auch während des Abschwenkens des Druckzylinders 15 durch die Steuerscheibe 13 der Antrieb bestehen bleibt.
Die Papierzuführung erfolgt durch einen Saug luft- oder, wie dargestellt, durch einen Reibanleger 2a, der von der Steuerkurve 179 angetrieben wird, und zwar über das Gestänge 180, 181 mit der Rolle 182. Das Steuergestänge 180 gleitet in den Führun gen 183 und 184 und wird durch die Zugfeder<B>185</B> gegen die Steuerkurve 179 gehalten. Am Punkt 186 ist das Gestänge 181 mit dem Reibanleger 2 ver bunden. Beispielsweise ist der Antrieb des Reiban legers 2 im Zweierrhythmus dargestellt, und zwar dergestalt, dass das Zahnrad 187 mit der Stillstands kurve 188 das Zahnrad 189 antreibt.
Das Zahnrad 189, das mit der Steuerkurve 179 starr verbunden ist und auf der Achse 190 gleitet, ist so ausgebildet, dass nur die eine Hälfte des Um fanges Zähne hat. Die andere Hälfte wird durch die Stillstandskurve 188 in Ruhe gehalten, das dem Zweierrhythmus entspricht.
Es wird jeweils synchron zu der Umdrehung des Druckzylinders 15 der oberste Bogen 1 des Stapels 3, aufgefächert durch die Druckluftdüsenreihe 4, mit Beule gegen den noch nicht ganz geschlossenen Bogenhalter 6 (gestrichelte Anordnung) angelegt. Der Pin 5 dient zur Verhinderung des Doppelan legers von Bogen 1. Nun hält der Bogenhalter 6 den Bogen 1 auf der Unterlage 7 fest. Zwei Photozellen 8 tasten jetzt die Vorderkante des Bogens 1 ab und geben bei Fehlanlage einen Impuls, der die Luft zuführung zum Schwenkanleger 9 abschalten lässt. Gleichzeitig geben die Photozeilen 8 einen Impuls für das Anlaufen des Schaltmotors 10; der so ge schaltet ist, dass er immer eine Umdrehung macht.
Der Schaltmotor 10 treibt nun über das Zahnradpaar 11, 12 die Steuerscheibe 13 an. Sofort nach dem Anlaufen der Steuerscheibe 13 fällt über die Steuer rolle 14 der Druckzylinder 15 in Richtung der Druck linie B : C vom Druckformträger 16 ab. Dadurch wird ein ungewolltes Drucken des Druckbildes der auf dem Druckformträger 16 mittels der Spannvor richtung 17, 18 befestigten Druckform <B>19</B> auf den Druckzylinder 15 bzw. dessen Elastikunterlage 20 verhindert.
Bei Normalanlage übernimmt durch die Saugwir kung der Luft der Schwenkanleger 9 den Bogen 1, und kurz vor dem Abfahren des Schwenkanlegers 9 wird über einen nicht dargestellten Steuernocken der Magnet 21 kurzgeschlossen und zieht über die Gelenkteile 22, 23 um den Drehpunkt 24 den Bogen halter 6 hoch, so dass der nun abfahrende Schwenk anleger 9 den Bogen 1 transportieren kann. Der Schwenkanleger 9, der sich um den Punkt 25 dreht, wird von dem Schwingkörper 26 über das Elastik glied 27 beschleunigt und auf die Umfangsgeschwin digkeit des Druckzylinders 15 gebracht. Sofort nach übernahme des Bogens 1 durch die über den Rol lenhebel 28 von der stillstehenden Kurve 29 ge steuerten Greifer 30 wird über ein Ventil die Saug luft in dem Schwenkanleger 9 abgeschaltet.
Der Schwenkanleger 9 wird nun durch da: Elastikglied 27 bis zu dem Anschlag 31 gefahren, wo er ver harrt, bis das Elastikglied 27 um den Kulminations punkt des Schwingkörpers 26 gefahren ist und ihn nun gegen den anderen Anschlagpunkt 32 fährt, der die genaue Lage für die übernahme des Bogens 1 vom Bogenhalter 6 fixiert.
Der Bogen 1 läuft indessen, von den Greifern 30 gehalten, durch die Drucklinie B : C und wird im gegebenen Moment von einem rotierenden Ab leger 33 nach Öffnung der Greifer ;30 durch Saug luft oder mechanisch übernommen und über die Ablage 34 nach automatischer Umschaltung von Saug- auf Druckluft genau abgelegt.
Da der Rotationsvervielfältiger vornehmlich im Zweierrhythmus arbeitet, sind auch die Photozellen 8 für diesen Arbeitsablauf eingeschaltet, das heisst sie arbeiten nur dann, wenn der Anleger 2 einen Bogen 1 anlegt. Das bedeutet aber, dass der Druck- zylinder 15 während einer Umdrehung im Verlauf des Zweierrhythmus direkt mit dem Druckformträ- ger 16 in Berührung steht, so dass das negative Druck bild der Druckform 19 als Positiv auf der Elastik unterlage 20 des Druckzylinders 15 erscheint.
Bei der zweiten Umdrehung des Druckzylinders 15 über nimmt nun entsprechend der vorstehenden Beschrei bung der Greifer 30 einen Bogen 1 und führt ihn durch die Drucklinie B : C. Nun druckt. der Druck formträger 16 auf die eine Seite des Bogens 1 ein positives Schriftbild, und auf der anderen Seite des Bogens 1 erscheint, von der Elastikunterlage 20 übertragen, ein negatives Schriftbild. Diese Methode ist besonders geeignet für die Herstellung von neuen Druckformen 19.
Der Vollständigkeit wegen sei noch erwähnt, dass die Positionen 45, 46, 47, 48 die Anordnung eines als Beispiel dargestellten Feuchtwerkes und die Positionen 49, 50, 51, 52, 53 die beispielsweise Anordnung eines Farbwerkes für das Einfärben der Druckform 19 wiedergeben.