DE108005C - - Google Patents

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DE108005C DENDAT108005D DE108005DA DE108005C DE 108005 C DE108005 C DE 108005C DE NDAT108005 D DENDAT108005 D DE NDAT108005D DE 108005D A DE108005D A DE 108005DA DE 108005 C DE108005 C DE 108005C
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    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
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    • B41F3/18Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
    • B41F3/40Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes for perfecting sheets, i.e. for printing on both sides thereof

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Description

JLAISJRJJhCH
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Drückerei.
Schön- und Wiederdruckpresse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. August 1897 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schön- und Wiederdruckpresse für besseren Werkdruck von endlosem, vor dem Druck zu zerschneidendem Papier mit einem über zwei Formen hin- und hergehenden oscillirenden Druckcylinderpaar. Von der in Patentschrift 80306 beschriebenen Presse mit umlaufenden Cylindern unterscheidet sich vorliegende Erfindung grundsätzlich sowohl in der Arbeitsweise der Cylinder, als auch in den dadurch bedingten weiteren Einrichtungen.
' Die neue Arbeitsweise der vorliegenden Presse besteht darin, dafs die in einem über die beiden Formen hin- und hergehenden Schlitten gelagerten Cylinder in ständigem Zahneingriff mit dem Bett verbleiben, auch wenn sie beim Leergang abwechselnd angehoben werden, und dementsprechend bei ihrem Hin- und Hergang Schwingungen, und zwar jeweilig übereinstimmende Schwingungen ausführen. Hierdurch wird ein stofsfreier und gleichmäfsiger Gang der Presse erzielt, d. h. ein sauberer und registerhaltender Abdruck ermöglicht.
Die neue Arbeitsweise der Cylinder macht ..es erforderlich, die Uebertragung des Bogens vom Schöndruckcylinder auf den Wiederdruckcylinder in der Stillstandsperiode der Cylinder während des einen Hubwechsels zu bewirken; gleichzeitig gestattet sie die Papierzuführung zum Schöndruckcylinder in der Stillstandsperiode der Cylinder während des anderen Hubwechsels. Indem so das Schliefsen und Oeffnen der Greifer stets in der Ruhelage der Cylinder erfolgt und die Uebertragung der Bogen zum Wiederdruckcylinder bezw. die Zuführung des Papiers zum Schöndruckcylinder gleichfalls in der Ruhelage der Cylinder stattfindet, sind die weiteren Bedingungen für strenge Innehaltung · des Registers in vollkommenster Weise erfüllt.
Um den Oscillationswinkel nicht gröfser als durchaus erforderlich zu machen und so ohne Grund auf die Vortheile des vorliegenden Pressensystems mit oscillirenden Cylindern zu verzichten, wird das Papier so tief, wie bei dem zu Grunde gelegten Druckmechanismus nur möglich, zugeführt, d.h. in der gemeinsamen Berührungslinie der beiden Druckcylinder.
Diese Anordnung der Zuführstelle für das Papier erfordert eine eigenartige, zum Theil feststehende, zum Theil mit den Cylindern mitgehende Papierzuführung, die mit Rücksicht auf die Bestimmung der Presse für Werkdruck gleichzeitig dahin ausgebildet ist, dafs ohne Veränderung der Bandleitungen bezw. der Bänder Bogen verschiedenen Formats zugeführt werden können.
Da die Ausführung der Bogen bei der neuen Arbeitsweise der Cylinder nur in einer Mittellage derselben erfolgen kann, so ergiebt sich die Notwendigkeit, die Ausführvorrichtung mit den Cylindern ständig mitgehen zu lassen, während sie ihren Antrieb nicht wie gewöhn-
lieh vom Wiederdruckcylinder erhalten kann, da dieser hin- und herschwingt, die Bogenausführung dagegen stets in derselben Richtung arbeiten mufs. Die Ausführvorrichtung hat daher ihren eigenen Antrieb, der gleichzeitig so ausgebildet sein mufs, dafs sie auch bei der Bewegung ungestört arbeitet.
Da die Führungen für das Papier in ihrer Arbeitslage den Zugang zu den Cylindern und Formen behindern, so sind Einrichtungen getroffen, die eine Verlegung der Führungen beim Zurichten der Presse ermöglichen.
Die Erfindung ist in Fig. ι in Seitenansicht mit theilweisen Schnitten und theilweise fortgeschnittener vorderer Gestellwand, in Fig. 2 in Seilenansicht und in Fig. 3 in senkrechtem Querschnitt durch Fig. 2, von rechts gesehen, dargestellt. Fig. 4 veranschaulicht den Greifermechanismus, Fig. 5 das innere Ende der Papierausführung und Fig. 6 das innere Ende der Papierzuführung.
Von der Hauptwelle 144 werden durch Triebe die beiden aufserhalb des Gestelles sitzenden Kurbelräder 3 auf Welle 6 und das im Innern auf einem Zapfen oder dem Ende einer kurzen Welle 5 sitzende Kurbelrad 2 angetrieben (Fig. 1). Letzteres ist durch Kurbelzapfen 12g und Kurbelstange 20 mit einem nach unten ragenden Arm 1 1 des die beiden Druckformen 10, 12 und die Farbtische 9, 13 tragenden Bettes verbunden und bewirkt so einen Hin- und Hergang, während die Kurbelrä'der 3 durch Kurbelstangen 22 die an den Seitengestellen geführten Schlitten 21 jeweilig entgegengesetzt zur Bettbewegung hin- und herbewegen (Fig. 2). Die Schlitten tragen auf kurzen Zapfen 70 ihrer Ständer 56 je einen schwingenden zweiarmigen Hebel 14, und in diesen Hebeln ist einerseits der Schöndruckcylinder 1 5 und andererseits der Wiederdruckcylinder 16 gelagert. Die Arme J4 werden derartig hin- und herbewegt, dafs beim Linksgange der Schlitten und gleichzeitigem Rechtsgange des Bettes (Fig. 1 und 2) Schöndruckcylinder 15 so lange gesenkt ist und druckt, als die Schöndruckform 12 unter ihm hindurchgeht. Alsdann stellen sich die Arme 14 wagerecht, so dafs keine Form drucken kann. Nach dem nächsten Hubwechsel senkt sich Wiederdruckcylinder 16 und bleibt so lange gesenkt, als die Wiederdruckform unter ihm hindurchgeht, um abgedruckt zu werden. Alsdann stellen sich die Arme wieder wagerecht, so dafs keine Form drucken kann, worauf sich nach dem nächsten Hubwechsel wiederum Schöndruckcylinder 15 senkt u. s. w.
Das Heben und Senken erfolgt wie in Patentschrift 80306 durch Verdrehen von Schraubenspindeln 118 (Fig. 2 und 3), die in Gewindebuchsen ι ig des Schlittenkörpers geführt sind, und auf deren Enden sich die Arme 14 stützen.
Die Spindeln treten mit ihrem unteren, je einen Trieb 117 (Fig. 2 und 3) tragenden Ende aus dem Schlittenkörper heraus und stehen mit ihren Trieben in Eingriff mit verzahnten, am Schlitten geführten Schiebern 2g. Je zwei Spindeln auf einer Maschinenseite haben entgegengesetztes Gewinde, so dafs, wenn Schieber 2g (Fig. 2) relativ zum Schlitten verschoben wird, die eine Spindel um ebenso viel steigt, wie die andere sinkt.
Die relative Verschiebung der Schieber 29 erfolgt durch folgende Mittel (Fig. 1, 2 und 3). Ein in einer festen Führung des Gestelles geführtes Stück 27 trägt auf einem Zapfen 127 lose zwei gleiche, mit einander nicht verbundene Zahnräder 24, 71, von denen (Fig. 1 und 2) Rad 24 einerseits in eine feste Gestellzahnstange 23 und andererseits in eine mit dem Schlitten 21 fest verbundene Zahnstange 28 (die an der Führung für Schieber 2g befestigt ist) eingreift, während Rad 71 (Fig. 3) einerseits mit einer am Schieber 29 sitzenden und andererseits mit einer hinter der Gestellzahnstange 23 geführten beweglichen Zahnstange 36 in Eingriff steht. Letztere ist durch ein Gelenk 31 mittelst Zapfen 72 mit einem Hebel 32 auf einer Schwingachse 73 verbunden, die durch einen Hebel 114 (Fig. 3) und Gabelstange 30 bewegt wird, indem eine Rolle 74 der die Welle 5 umfassenden Gabelslange in eine Curvennuth einer auf Welle 5 sitzenden Scheibe 33 eingreift. So lange sich Rolle 74 in den kreisförmigen Theilen der Curvennuth befindet, ruht Zahnstange 36 gleich der festen Zahnstange 23, und die beiden Zahnräder 24, 71 bewegen sich bei, der Verschiebung des Schlittens 21 wie ein festes Zahnrad; es erfährt mithin Schieber 29 keine Verschiebung gegen den Theil 28 bezw. den Schlitten 21. Wenn dagegen Rolle 74 sich durch die Curventheile der Nuth bewegt, dann erfolgt eine Verschiebung der Zahnstange 36 in einer oder der anderen Richtung, infolge dessen auch eine Verdrehung des Rades 71 gegen Rad 24, mithin endlich auch eine relative Verschiebung des Schiebers 2g gegen den Schlitten 21. Je nach der Richtung dieser Verschiebung wird demnach während der Bewegung des Schlittens 21 die eine dieser Spindeln 118 steigen und die andere sinken, oder umgekehrt. Die Curvennuth der Scheibe 33 ist nun derartig gestaltet, dafs die Cylinder die vorher beschriebenen Schwingungen rechtzeitig ausführen und, wie erforderlich, abwechselnd ihre Drucklagen einnehmen.
Die Cylinder stehen je auf einem Ende, der eine rechts, der andere links, durch je ein Zahnrad 121 in Eingriff mit je einer der Bettzahnstangen 122, 123 .(Fig. 3) und machen bei den Hin- und Hergängen des Bettes und der Schlitten 21 hin- und hergehende Schwingungen von je einer vollen Umdrehung, und
da sie auch in angehobener Lage den Zahneingriff nicht verlassen, so können die Hebungen und Senkungen allmählich erfolgen.
Fig. ι zeigt die Cylinder in der Lage beim rechten Hubwechsel der Schlitten 21 (bezw. beim linken Hubwechsel des Bettes) und in dem Zeitpunkt, wo der Schöndruck cylinder den Bogen eriipfä'ngt und seine Greifer sich schliefsen sollen. Nach einer Viertelumdrehung der Kurbelräder 2, 3 befinden sich die Theile in der Lage Fig. 2 und nach einer weiteren Viertelümdrehung, d. h. beim nächsten Hubwechsel, in der in Fig. 1 punklirt dargestellten Lage, in der die Uebetragung des Bogens vom Schöndruckcylinder 15 auf den Wiederdruckcylinder 16 erfolgt und die Greifer vom Schöndruckcylinder 15 sich öffnen, während die bis dahin offenen Greifer vom Wiederdruckcylinder 16 sich schliefsen. Beim nunmehr erfolgenden Rechtsgang des Schlittens bezw. Linksgang des Bettes erhält der Bogen auf dem Druckcylinder 16 den Wiederdruck, und wenn dabei der sich gemäfs Fig. 2 rechts herumdrehende Druckcylinder 16 mit seinen Greifern 65 an den Greifern 69 der Ausführtrommel· 19 vorübergeht, müssen sich die Greifer 65 wieder öffnen, während sich die Greifer 69 schliefsen und den Bogen mitnehmen.
Ein dementsprechend eingerichteter Greifermechanismus für Cylinder 15 ist in Fig. 4 dargestellt (zu vergl. auch Fig. 3). Ein auf den Drehzapfen des Hebels 14 lose aufgesetzes Zahnrad 98 steht einerseits in Eingriff mit einem drehbar auf einem zweiten Zapfen des Schlittens 21 sitzenden Trieb 99 und mit einem auf dem Zapfen des Schöndruckcylinders 15 drehbar sitzenden Zahnring 124, der einen Ansatz 115 mit Rolle 116 trägt. Die Greiferspindel 125 ragt durch die Cylinderböden und trägt aufserhalb einen genutheten Arm 104, in dessen Nuth die Rolle 116 eingreift. In der in Fig. 4 dargestellten Lage der Theile sind die Greifer 66 geschlossen und bleiben es auch während der Drehung des Cylinders, so lange Ring 124 bezw. Ansatz 1 15 gegen "den Cylinder keine relative Verdrehung erfährt. Erfolgt dagegen eine solche nach der Greiferspindel hin, so werden sich die Greifer öffnen und so lange geöffnet bleiben, als diese neue relative Lage der Theile besteht. Tritt darauf wieder die ursprüngliche Lage der Theile ein, so schliefsen sich die Greifer wiederum. Die angegebene relative Lagenänderung des Ringes 124 gegen den Cylinder 15 erfolgt nun durch entsprechende Verschiebungen der in den Trieb 99 eingreifenden Zahnstange 97 mittelst der Curvennuth 105 einer auf Welle 6 sitzenden Scheibe und des mit Rolle 107 in ■ diese Nuth eingreifenden, um einen festen Zapfen 106 schwingenden Winkelhebels 1 or, 102, der durch Gelenk 103 mit der Zahnstange 97 verbunden ist. Erwägt man, dafs die Umdrehungsgeschwindigkeit des Cylinderumfanges in jedem Moment gleich der Summe der Geschwindigkeiten des Bettes und des Schlittens oder, da beide wegen der Congruenz der Kurbelräder 2, 3 einander gleich sind, gleich der doppelten Geschwindigkeit des letzteren ist, während die Umfangsgeschwindigkeit des Triebes 99 und demzufolge auch die des Ringes 124 bei ruhender Zahnstange 97 nur gleich der einfachen Schlittengeschwindigkeit ist, so wird bei der in Fig. 4 dargestellten Lage der Theile, die der Mittellage nach Fig. 2 entspricht, d. h. beim Linksgang des Schlittens, der Theilkreis des Ringes 124 sich mit der halben Geschwindigkeit nach links herumbewegen wie der Cylinderumfang. Da aber der Theilkreisdurchmesser des Ringes gleich dem halben Cylinderdurchmesser ist, so haben Ring und Cylinder die gleiche Winkelgeschwindigkeit, folglich keine relative Drehbewegung gegen einander.
Am Ende des Linksganges des Schlittens, d. h. nach einer weiteren Vierteldrehung des Rades 3 aus der Lage Fig. 4, erfolgt eine Verschiebung der Zahnstange .97 nach links, d.h. eine Verdrehung des Ringes 124 nach rechts; folglich öffnen sich die Greifer 66 (zur Abgabe des Bogens an den Wiederdruckcylinder), bleiben während des folgenden Rechtsganges des Schlittens geöffnet und schliefsen sich erst wieder am Ende des Rechtsganges (zur Aufnahme des neuen Bogens), indem Rolle 107 aus dem kleineren Kreise der Curvennuth wieder in den gröfseren übertritt.
Die entsprechende Einrichtung befindet sich auf der anderen Maschinenseite zur Bewegung der Greifer 65 des Cylinders 16; sie unterscheidet sich nur durch die Form der Curve 105.
Das endlose Papier (Fig. 1) wickelt sich von der Rolle 38 ab, geht über die Leitwalze 39, die Zuführwalze 41, den Nuthencylinder 17, zwischen diesem und der über Bandwalzen 40, 37, 42 laufenden Bandleitung bezw. weiter hin zwischen Cylinder 17 und dem Schneidecylinder 18 hindurch, um endlich zwischen den Walzen 43, 44 in die Zulührbandleitung einzutreten. Der Papierlauf bis zu den Walzen 43, 44 gehört nicht zur Erfindung.
Die Zuführbandleitung (Fig. 1 und ia) besteht aus den Walzen bezw: Bandrollen 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 57 und zwei Bändersystemen 130,131. Die Walzen bezw. Bandrollen sind in zwei gegen einander verschiebbaren Trägern gelagert. Der eine Träger besteht aus zwei auf einer drehbar im Maschinengestell gelagerten Stange 113 befestigten Platten 75, die an den Innenseiten der Gestellwände anliegen und mit diesen lösbar verbunden sind. In diesem Träger sind die Walzen 43, 44, 46 bezw. in maschinenwärts gerichteten Armen 76 der
- Platten 75 die Rollen 49 gelagert. Der zweite Träger besieht aus beiderseits an den Platten 75 verschiebbar angeordneten Stangen 58 (Fig. ia), die an ihren maschinen wärts gekehrten Enden mit Lager- bezw. Verbindungsstücken jj (Fig· 6) und im mittleren Theil mit Vorsprüngen versehen sind. In diesem Träger ist die Walze 57. am ä'ufseren Ende, Walze 45 in den mittleren Vorsprüngen und die Rollen 47,48 im Lagerstück jj gelagert. Das Bandsystem 130 läuft über die Walzen bezw. Bandrollen 43, 47, 57, 46 zurück nach 43, das Bandsystem 1 3 1 über 44, 48, 45, 49 zurück nach 44. Der Antrieb der gesammten Zuführung erfolgt (Fig. 2) von einem der Kurbelräder 3 aus durch Zwischenrä'der go, 89, 88, von denen letzteres mit Zahnrad 87 auf der Welle des Schneidecylinders 18 in Eingriff steht. In letzteres greift der Nuthencylinder 17 ein, der seinerseits durch ein Zwischenrad 132 (Fig. 1) die Bandwalze 43 antreibt. Letztere" endlich steht in Eingriff mit der Bandwalze 44.
Die Stangen 58 sind durch die Stücke jj mit dem Cylinderschlitten leicht ■ lösbar verbunden (Fig. 2 and 6), indem diese Stücke vermittelst ihrer nach unten geöffneten Schlitze durch Kopfschrauben 143 an den Schlittenständern 56 festgeschraubt werden können. Die Stücke jj sind durch Querstangen verbunden. Auf der unteren dieser Stangen sitzen Leitzungen 78 und auf der oberen, den Rollen 48 gleichzeitig als Spindel dienenden Querstange Leitstücke 60, 133. Diese Leitstücke bilden eine tangential zur gemeinschaftlichen Berührungslinie der Cylinder 15, 16 auslaufende Führung, durch welche der zwischen die Walzen 43, 44 eingeführte und zwischen den Bändern ι 30, ι 3 ι weitergeleitete Papiefstrang unter Mitwirkung der kurzen, über die Rollen 48 und 135 geführten Bänder heraus in die Greifer 66 des Schöndruckcylinders 15 einschiefst, um, wie vorher beschrieben, mit Schöndruck versehen zu werden. Indem dieser Cylinder alsbald eine gröfsere Umfangsgeschwindigkeit als die Zuführungsgeschwindigkeit des Nuthencylinders 17 und der Zuführbänder 112 annimmt, wird der durch den Schneidecylinder in bekannter Weise zweckmäfsig nur perforirte Bogenabschnitt abgerissen. Der Druckcylinder 15 verrichtet somit gleichzeitig die Thätigkeit der sonst üblichen Reifswalzen.
Damit die Bandleitungen 130, 131 ungestört arbeiten können, während sie auf einem Ende mit dem Cylinderschlitten mitgehen, sind eben die Träger 58 verschiebbar angeordnet. Indem bei der Bandleitung 130 die in diesen Trägern gelagerten Walzen 47, 57 sich gleichzeitig verschieben, ohne ihren Abstand zu ändern, wird beim Uebergang des Cylinderschlittens aus der einen Endlage in die andere auf dem Ende der Walze 57 gerade so viel Bandleitung frei, als von 47 aufgenommen wird; desgleichen giebt die Bandleitung 131 wegen der gleichzeitigen Verschiebung der Walzen 45, 48 bei 45 gerade so viel Bandleitung frei, als bei 48 aufgenommen wird. Der Erfolg ist demnach der, dafs, ohne die Spannung und Geschwindigkeit der Bänder zu ändern, die Zuführung gleichmäfsig von statten geht, während das gemeinsame Stück der Bandleitungen 130, 131 in seiner Länge fortwährend wechselt. Gleichzeitig ist ersichtlich, dafs sich die Träger 75, ohne die Bandleitung zu beeinflussen, verstellen lassen, was für wechselnde Formate von Wichtigkeit ist. Denn bei einer solchen Verstellung behalten die Walzen 45 und 49 unverändert ihren Abstand und ebenso die Walzen 43,46, so dafs auf je einer Seite stets so viel Bandleitung frei wird, wie auf der anderen behufs Verstellung erforderlich ist. Indem sich nun auch die Lager für die Nuthen - und Messercylinder 17, 18 und die Bandwalzen 40,37,42 gleichzeitig verstellen lassen, ist es für jedes Format möglich, die Träger 75 so einzustellen, dafs der bei gröfserem Format schneller zugeführte perforirte Papierstrang mit seiner Kante trotzdem rechtzeitig in die Greifer des Schöndruckcylinders einschiefst.
Die Bogenausführung erfolgt durch die Bandleitung 79, 80 und Greiferscheiben 19 auf einer ständig umlaufenden Welle 68. Letztere ist sammt den Bandwalzen bezw. Bandrollen 50, 51, 52, 53 in einem Rahmen gelagert, dessen Seitenschienen 64, 64a in Führungen 145 (Fig. 1) am vorderen Maschinenende verschiebbar und mit den Schlittenständern 56 durch Kopfschrauben 136 lösbar verbunden sind. Die Schienen tragen zu diesem Zweck und zur Lagerung der Welle 68, sowie der Bandrollenspindel 50 massive Endstücke 55 (Fig. 5, von entgegengesetzter Seite gesehen), die mit Schlitzen zum Aufschieben auf den Hals der Kopfschrauben 136 und einer Erweiterung 137 zur Versenkung des Schraubenkopfes versehen sind. Massive" Lagerstücke 62, 62a auf den anderen Enden und Böcke 63, Ö3a dienen zur Lagerung der Spindeln für die Bandrollen 51, 52.53·
Die Greifer 69 (Fig. 5) sitzen auf einer in den Scheiben 19 drehbar gelagerten Spindel, die unter dem Einflufs einer die Greifer schliefsenden Feder steht und mittelst eines Rollenarmes 138 und der an einem der Stücke 55 befestigten Leitcurve 139 für die Rolle nach Erfordernifs bewegt wird, um den Bogen vom Wiederdruckcylinder in Empfang zu nehmen und in die Bandleitung 79, 80 einzuführen. . ' .
Die Welle 68 mit den Greiferscheiben (Fig. 2 und 3) erhält ihre beständige Umdrehung vom Zahnrad 95 auf der Achse des
Schneidecylinders 18 durch Vermittelung des in 95 eingreifenden Rades io8, eines mit diesem verbundenen Kegelrades 94 auf Zapfen 140, eines in 94 eingreifenden Kegelrades 93 auf einer hohlen Welle 92 und einer in letzterer verschiebbaren, aber nicht drehbaren Welle 91, die durch Bohrungen der Ständer 56 hindurchgeht und mittelst eines Kegelrades 84 mit einem Kegelrad 85 auf dem Ende der Welle 68 in Eingriff steht. Die Verschiebbarkeit der Welle 91 in Welle 90 hat den Zweck, die fortlaufende Umdrehung der mit dem Cylinderschlitten hin- und hergeführten Greiferscheiben 19 von dem feststehenden Getriebe 95, 108, 94, 93 aus zu ermöglichen. Die über die Scheiben 19 laufenden Bänder 80 erhalten ihre Bewegung von diesen Scheiben, während die Bänder 79 durch die Spindel 50 angetrieben, werden, die mit einem Zahnrad 141 in ein Zahnrad 142 auf Welle 68 eingreift. Die aus der Bandleitung 79, 80 austretenden Bogen sammeln sich auf dem Auslegetisch 54.
Die Schiene Ö4a (Fig. 1) oder auch jede der beiden Schienen, ist mit einer Zahnstange io9a versehen, die in einen Trieb einer Spindel 1 ioa eingreift. Löst man die Verbindung zwischen den Schienen 64, 64a und den Ständern 56 durch Herausdrehen der Kopfschrauben 136, so kann man mittelst einer auf Spindel iioa aufzusetzenden Handkurbel die ganze Bogenausführung nach links verschieben, wie in Fig. 1 punktirt angedeutet. Desgleichen kann man nach Lösung der Verbindung zwischen Bogenzuführung und den Ständern 56 durch Lockerung der Kopfschrauben 143 die Träger 75? 75a ur)d 58, 58a hochklappen, wie in Fig. ia dargestellt. Nunmehr lassen sich die Cylinder mit den Schlitten beliebig verschieben, und Form und Cylinder werden behufs Zurichtens, Corrigirens u. s. w. in allen Theilen bequem zugänglich.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schön- und Wiederdruckpresse mit hin- und hergehendem Schlitten für die in schwingenden. Hebeln gelagerten Druckcylinder, dadurch gekennzeichnet, dafs die wechselseitig gehobenen und gesenkten Cylinder (15, 16) in dauerndem Eingriff mit Zahnstangen des Bettes stehen und so beim Hin- und Hergang des Schlittens (21) übereinstimmende oscillirende Bewegungen ausführen, während die Zuführung des Papiers zum Schöndruckcylinder (15) und die Ueberführung des Bogens von letzterem auf den Wiederdruckcylinder (16) in der gemeinsamen Berührungslinie der Cylinder erfolgt, derart, dafs die Zuführung des Papiers und die'Ueberführung des Bogens, sowie die dazu erforderlichen Umsteuerungen der Greifer in der Ruhelage der Cylinder während · der Hubwechsel des Schlittens, die Ausführung des beiderseitig bedruckten Bogens dagegen in einer Mittel-' lage der Cylinder während ihrer Bewegung stattfindet, und die Hebung und Senkung der Cylinder allmählich und stofsfrei- erfolgt.
  2. 2. Schön- und Wiederdruckpresse nach Anspruch ι mit durch einen gezahnten Schieber bewegten und in Gewindebuchsen des Schlittens geführten Schraubenspindeln zum Heben und Senken der Cylinder, dadurch gekennzeichnet, dafs ein am Maschinengestell geführter Schieber (27) zwei gleiche Zahnräder (24, 71) trägt, von denen das eine (24) einerseits in eine feste Gestellzahnstange (23), andererseits in eine am Schlitten (21) befestigte Zahnstange (28) eingreift, das andere (71) dagegen einerseits mit dem im Schlitten geführten Schieber (29) zur Bewegung der Schraubenspindeln (118), andererseits mit einer am Gestell geführten Zahnstange (36) in Eingriff steht, während die letztere Zahnstange periodisch entgegengesetzt gerichtete Verschiebungen erfährt, derart, dafs durch diese Verschiebungen gleichzeitig der Schieber (29) gegen den Schlitten verschoben wird und die Schraubenspindeln entsprechende Verdrehungen erfahren.
  3. 3. Greifermechanismus bei der Schön- und Wiederdruckpresse nach Anspruch 1 bezw. 2, gekennzeichnet durch einen auf die Cylinderachse drehbar aufgesetzten Zahnring (124) mit Rolle (116), einen auf der Greiferspindel (125) befestigten Nuthenhebel (104) zur Aufnahme der Rolle und eine am Maschinengestell geführte Zahnschiene (97), in welche der Zahnring mittelbar oder unmittelbar eingreift, derart, dafs bei ruhender Zahnschiene der Zahnring gegen den Cylinder sich nicht verdreht und die Greiferspindel keine Schwingung ausführt, bei Verschiebung der Zahnschiene in der einen oder anderen Richtung dagegen eine Verdrehung des Ringes gegen den Cylinder in der einen oder anderen Richtung erfolgt, die dadurch in dem Nuthenhebel verschobene Rolle diesem Hebel einen entsprechenden Ausschlag ertheilt und dabei die geschlossenen Greifer öffnet bezw. die geöffneten Greifer schliefst (Fig. 4).'
  4. 4. Papierzuführung bei der Schön- und Wiederdruckpresse nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch zwei zum Theil aus feststehenden (43, 44, 46, 49), zum Theil aus beweglichen Rollen (45,47,48, 57) bestehende Bandleitungen (130, 131), deren bewegliche Rollen in einem mit dem Cylinderschlitten (21) gekuppelten und in dem
    Träger (75) für die festen Rollen verschiebbaren Träger (58) gelagert sind, derart, dafs das Eintrittsende (43,44) der Bandleitungen ständig stillsteht, während ihr in die gemeinsame Berührungslinie der Cylinder abgelenktes Austrittsende sich mit dem Cylinderschlitten bewegt und die dazu erforderliche abwechselnde Verlängerung und Verkürzung des gemeinsamen Theiles der Bandleitungen dadurch ermöglicht wird, dafs die eine der beweglichen Rollen (47 bezw. 48) gerade so viel Bandleitung aufnimmt bezw. freigiebt, als die andere (57 bezw. 45) freigiebt bezw. aufnimmt (Fig. 1 und ia).
    Ausführungsform der Papierzuführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dafs der Träger (75) für die feststehenden Rollen (43, 44, 46, 49) drehbar oder verschiebbar angeordnet und der Träger (58) für die beweglichen Rollen (47, 57,45,48) mit dem Cylinderschlitten lösbar verbunden ist, derart, dafs behufs Zurichtens oder Corrigirens in der Presse die Papierzuführung aus dem Bereich der Cylinder und der Formen gebracht werden kann (Fig. ia).
    Bogenausführung bei der Schön - und Wiederdruckpresse nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen einerseits mit dem Cylinderschlitten (21) gekuppelten, andererseits im Maschinengestell geführten Träger (64, 64**) für eine Greiferscheibenwelle (68) und eine sich daran anschliefsende Bandleitung (79,80), deren mittelbar oder unmittelbar von der Greiferscheibenwelle angetriebene Bänder dadurch in ständiger Bewegung erhalten werden, dafs die die Greiferscheiben und Bänder antreibende Welle aus zwei gegen einander verschiebbaren, aber nicht drehbaren Theilen (91, 92) besteht, von denen der eine (92) feststeht und der andere (91) mit dem Träger bezw. dem Cylinderschlitten hin- und hergeht (Fig. 2 und 5).
    Ausführungsform der Bogenausführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dafs der Träger für die Greiferscheiben und die Ausführbandleitung mit dem Cylinderschlitten lösbar verbunden ist und behufs Zurichtens und Corrigirens in der Presse aus dem Bereich der Cylinder und Formen gebracht werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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