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Bogenanlegeapparat, insbesondere für Druckpressen
Die Erfindung bezieht
sich auf einen Anlegeapparat für Einiel- sowie für Staffelanlage der Bogen einzeln
gegen die Vordermarken und insbesondere auf dessen Anlegetisch und die zugehörigen
Mechaninmen, die zum Erzielen eines genasen Passers dienen.
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Die durch die Erfindung gebrachten STeuerungen können beispielsweise
an Aulegeapparaten für Druckpressen angewendet werden, durch welche die eingelegten
Begen durch Vorder- und durch Seitenmarken zurerst in Register gebracht werden und
dann durch die Greifer des Überführungsmechanismus erfaßt werden, weicher diese
Bogen dann zum Druckzylinder der Druckpresse überführt.
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Auch wenn die Bogen ganz genau auf dem- Anlegetisch in Register gebracht
worden sind, können noch schwerwiegende Registerungenauigkeiten vor-Kommen. Es ist
daher dem Arbeiter eine Möglichkeit für die Einstellung der Register der Bogen zur
Verfügung zu stellen, was gemäß der Erfindung hauptsächlich durch eine neue lagerung
des Anlegetisches erfolgt. Der Bogenanlegeapparat gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet
durch einenBogenanlegeapparat, insbesondere für Druckpressen, gekennzeichnet durch
einen Anlegetisch 20 mit einem daran gelagerten Anlegemechanismus 36-39 sowie durch
einen seitlich des Anlegeapparates zugänglichen Mechanismus 46-72 zum Einstellen
des Registers durch Verstellen des Anlegetisches in seiner Hauptebene, und zwar
wahlweise durch Verschiebung in Förderrichtung der Bogen längs der erwkhnten Hauptebene
und durch Verschwenkung in dieser Hauptebene.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dar.
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Fig. I ist ein Lkngsschnitt, teilweise ein Aufriß eines mit den Neuerungen
versehenen Anlegetisches; Fig. 2 zeigt im Seitenriß den Aniegetisch mit seiner Transportvorrichtung
sowie einen Übertragungszylinder und den druckyzylinder ; Fig. 3 ist eine Draufsicht,
welche die am vorderen' Elide des Tisches angeordneten Mechanismen zur Weiterbeförderung
der Bogen zeigt; Fig. 4 ist eine Draufsicht, welche die Art der Lagerung des Anlegetisches
zur Ermöglichung dessen Einstellens zeigt; Fig. 5 ist eine Draufsicht, welche den
am'hinteren Teil des Anlegetisches angeordneten Tragexzenter und die Mittel zur
wahlweisen Betätigung dieses Exzenters zeigt; Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie
6-6 der Fig. I und zeigt einen der Exzenter, auf welchen der hintere Teil des Tisches
verstellbar gelagert ist; Fig. 7 ist ein Schnitt längs der Linie 7-7 der Fig. 2
und zeigt, wie die Exzenter verstellt werden können; Fig. 8 ist ein senkrechter
Schnitt, welcher gewisse Einzelheiten dier Vordermarken und der Mittel zu deren
Verstellung zeigt; Fig. 9 ist ein Schnitt längs der Linie « 391 der Fig. 8; Fig.
10 ist ein vertikaler Schnitt, der gewisse Einzelheiten der Abstelivorrichtung zeigt;
Fig. II ist ein Schnitt längs der Linie II-II der Fig. io; Fig. 12 ist eine Draufsicht
der Abstellvorrichtung; Fig. I3 ist eine perspektivische Ansicht des vorderen Drehlagers,
und Fig. I4 zeigt im Aufriß, wie das vordere Ende des Tisches einstellbar gelagert
ist.
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Es wird nun zuerst auf die Fig. I, 2, 3 und 5 Bezug genommen, in
welchen der Anlegetisch zusammenfassend mit 20 bezeichnet ist und von einer Rahmenkonstruktion
getragen wird, zu welcher die Seitenglieder 2'2 und 23, der vordere, die Glieder
22 und 23 miteinander verbindende Quersteg 24 und das U-Profil 25 gehören, welch
letzteres ebenfalls die Gheder 22 und 23 miteinander verbindet, am hinteren Ende
des Tisches angeordnet und mittels Schrauben 26 an ihnen befestigt ist. Mit 27 und
28 bezeichnete Zwischenglieder verlaufen quer zu den Seitengliedern 22 und 23, die
sie miteinander verbinden. Das ahmengestell undi die Oberpiatte 21 werden durch
ein ortsfestes Gestell in einer Weise getragen, die eine Einstellung des Anlegetisches
zwecks Veränderung der Lage der auf dem Tisch registlergemachten Bogen gestattet.
Dieses ortsfeste Gestell umfaßt im wesentlichen Glieder 30 und 31, die an den Seiten
des Tisches angeordnet sind und auf welchen dieser letztere hinten mittels Exzentern
und vorn mittels Verbindungsstangen. gelagert ist, wie dies noch genauer beschrieben
wird.
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Die Seitenglieder 22 und 23 tragen (die Rolle 3'2, über welche Bäder
geführt sind, die zum Vorschieben der Bogen in bekannter Weise dienen.
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Diese Glieder 22 und 23 sind mit einer Ausnehmung 33 versehen, innerhalb
welcher Stangen 34 angeordnet sind, die zum Tragen der Seitenmarken 35 dienen und
die deshalb unabhängig vom beweglichen Tisch 20 vom ortsfesten Gestell getragen
werden. Am vorderen Ende des Tisches ist ein Anlegemechanismus vorgesehen, welcher
das Registermachen der Vorderkante der Bogen vorgängig deren Übergabe an die Druckerpresse
besorgten. Dieser Anlegemechanismus besteht im weseitlichen aus Einführungsdüsen
36, Bogenverlangsamungshaken 37, Vordermarken 38 und 39 und eine Abstelivorrichtung
40. Auch die Einführungsdüsen und die Verlangsamungshaken sind auf ortsfesten Teilen
des Anlegeapparates verstellbar angeordnet.
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Der Anlegetisch arbeitet wie folgt: Die Bogen werden in der üblichen
Art und Weise durch die sich bewegenden Bänder entweder einzeln oder staffelförmig
vorgeschoben. Am vorderen Ende des Tisches wird die Vorderkante der Bogen durch
die Einführungsdüsen 36 er faßt und mit den Verzögerungshaken in Berührung gebract,
welche des Registermachen der Vorderkante eines jeden Bogens vorbereiten. Nachdem
dies geschehen ist, wird jeder der Bogen durch die Verlangsamungshaken 37 an die
Vordermarken 38 angelegt, welche die Vorderkante des Bogens scließlich genau in
Register bringen und somit die Lage der Bogen auf dem Anlegetisch genau bestimmen.
In dieser Stellung wird dieLage des Bogens durch die Seitenmarken 35 verändert.
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Da sich die Neuerungen, welche den Gegenstand vorliegender Erfindung
bilden, insbesondere, aber nicht ausschließlich auf Anlegeapparate für Druckerpressen
beziehen, soll nun der Zusammen, hang mit einer solchen beschrieben werden. Der
Bogenübertragungsmechanismus 41 der Presse mit seinen Greifern 42 hat die Vorderkante
des registergemachten Bogens zu erfassen, diesen vom Anlegetisch wegzungehmen und
ihn dem Greifermechanismus 43 des Druckzylinders 44 zuzuführen. Obwdhl die Bogen
auf dem Anlegetisch einer nach dem anderen durch die Vordermarken genauestens in
Register gebracht worden sind, ist der genaue Passer von Mehrfarbendruck letzten
Endes nur dann gesichert, wenn die Lage des Bogens in bezug auf die Form genauestens
stimmt. Es soll daher der Bedienungsperson der Presse die Möglichkeit gegeben werden,
die Frontlage der registergemachten Bogen, d. h. deren endgültiges Register, bequem
einstellen zu können, was gemäß vorliegender Erfindung dank einer Lagerung des Anlegetisches
erfolgen kann, die diesem gestattet, sowohl in Vorschubrichtung der Bogen als auch
in der Bewegungsebene dieser Bogen um ein Drehlager bewegt zu werden, welch letzteres
an der Vorderkante des Tiches, also verhältnismäßig nahe an den Seitenmarken und
an den Greifern des Bogenübertragungsmechanismus, angeordnet ist.
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Diese Einstellbewegungen des Anlegetisches, und zwar sowohl die Verschiebung
parallel zur Bahn der Bogen als auch die seitliche Verschwenkung,
wird
mittels Exzentern ausgeführt, die am hinteren Teil des Tisches angeordnet sind,
wie dies in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigt ist. Jedes der seitlichen Glieder 22 und
23 ist hinten mit einem Lager 45 versehen, welches die Exzenter 46 bzw. 47 aufnimmt,
die mit den Armen 48 bzw. 49 aus einem Stück bestehen. Jedes dieser Stücke besitzt
eine Bohrung zur Aufnahme eines Wellenstummels 50, der in geeigneter Weise an den
seitlichen Gliedern 30 bzw. 3I des ortsfesten Gestelles befestigt ist. Die seitlichen
Glieder des Anlegetisches werden somit durch die Wellenstummel 50 getragen, und
eine Einstellmöglichkeit ist durch die Exzenter 46 und 47 gegeben, die sich auf
den Wellenstummeln verdrehen lassen. Am Arm 48 ist in 51 eine Verbindungsstange
52 angelenkt, die ihrerseits an einem auf der Welle 54 befestigten Arm 53 angelenkt
ist.
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Die Welle 5+ verläuft in Querrichtung des Tisches und ist in den Gliedern
22, 23 desselben drehbar gelagert. In ähnlicher Weise ist der Arm 49 in 55 mit einer
Verbindungsstange 56 gelenkig verbunden, die ihrerseits in 57 (Fig. 7) an einem
Hebel 58 einer Vorrichtung angelenkt ist, wlche gestattet, die Einstellung der Exzenter
unabängig voneinander vorzunehmen und welche zweckmäßig auf der Anlegerseite des
Anlegeapparates (im Gegensatz zur Getriebeseite) und auch von dieser Seite zugänglich
ist.
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Die Einstellvorrichtung umfaßt nebst dem Hebei 8 zwei Arme 60 und
6I und Schrauben zum Feststellen dieser Teile nach deren Einstellung.
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Währeniddem sich der Hebel 58 auf der Welle 54 frei drehen kann, sind
die Arme mittels Stifte 62 auf der Welle befestigt, so daß eine Verschwenkung der
Arme eine Verdrehung der Welle hervorruft.
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Der Hebel 58 kann durch eine Schraube 63 festgesetzt werden, deren
Schaft die Bogennut 64 des Hebels durchsetzt und im Glied 23 eingeschraubt ist.
Der Arm 60 ist auf der anderen Seite des Gliedes 23 angeordnet und gleicht dem Hebel
58, indern er ebenfalls eine Bogennut 65 hat, welche durch den Schaft der Festestellschraube
66 durchsetzt wird, die auch im Glied 213 zwecks Festsetzung des Armes eingeschraubt
werden kann. Der Arm 6I ist etwas kleiner als der Hebel 5wS und der Arm 6o-, ist
aber ähnlich eingerichtet, indem er ebenfalls eine Bogennut 67 besitzt, die durch
eine Feststellschraube 68 durchsetzt wird, mittels welcher der Arm 61 auf dem Hebel
58 festgesetzt werden kann.
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Es ist leicht zu ersehen, daß die Betätigung der Verbindungsstange
52 und 56 eine Verdrehung der Exzenter zur Einstellung des Anlegetisches hervorruft.
Werden beide Exzenter im gleichen Ausmaß verdreht, so wird der Tisch in einer Richtung
bewegs, die zur Baihn der eingelegten Bogen parallel ist, also zum Druckzylinder
hin oder von ihm weg.
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Wird nun einer der Exzenter verdreht oder werden die beiden Exzenter
ungleich viel verdreht, so bewirkt das eine Schwenkbewegung des Tisches in der Ebene
der Bogen zwecks Einstellung des Seitenwinkeis des Tisches gegenüber der Bahn der
eingelegten Bogen und somit auch des Winkels zwischen dem Steg 24 und der Achse
des Zylinders 44. Die Einstellvorrichtung gibt dem Arbeiter die Möglichkeit, diesen
Winkel zu verändern, und zwar werden' die Exzenter auf den beiden Seiten des Tisches
mittels dieser Einstellvorrichtung betätigt, welche, wie gesagt, zweckmäßig auf
der Zubringerseite des Tisches angeordnet ist, wo sie dem Arbeiter auch am besten
zugänglich ist. Zur Ausführung der Einstellung des Exzenters 46 auf der Antriebsseite
des Tisches werden die Feststellschrauben 66 und 68 gelöst, so daß die Welle 54
verdreht werden kann. Durch Einführung eines Stiftes od. dgl. in das Blindloch 70
können die Arme im gewünschten vorbestimmten Ausmaß verdreht werden, wobei das Ausmaß
dieser Verdrehung dank der Skala 7I, die in Fig. 5 ersichtlich ist, abgelesen werden
kann. Die Arme werden danach festgesetzt durch Anziehen der Schrauben 66 und1 68.
Für das Einstellen des Exzenters 47 auf der Einlegeseite des Tisches muß man die
Schrauben 63 und 68 lockern und mittels eines in das Loch 72 eingeführten Werkzeuges
den Hebel 58 bewegen, wobei die Welle 54 festgesetzt bleibt. Wünscht man beide Exzenter
zu verstellen, und zwar im gleichen Ausmaß, so löst man die Feststellschrauben 63
und 66 zwecks Freigabe des Hebels 58 und des Armes 60, die dann zusammen eingestellt
werden können. Die Verstellung dieser beiden Teile ist dann zwangsläufig die gleiche
und natürlich auch diejenige der beiden Exzenter, denn der Hebel 58 ist mittels
des Armes 6I auf der Welle festgesetzt.
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Die Einstellbewegungen, und zwar sowohl die Parallel-wie die Schwenkbewegung,
werden dem Tisch an seinem hinteren Ende aufgezwungen; das Vorderende des Tisches
wird durch Verbindungsstangen oder -lenker 79 getragen (Fig. 14), die auf dessen
beiden Seiten angeordnet sind. Die einen Enden dieser Lenker sind am Tisch angelenkt,
die anderen mit den Hauptgestellen 75 verbunden, und zwar vorzugsweise mittels exzentrischen
Bolzen, welche eine Einstellung des Tisches in senkrechter Richtung und somit eineAusrichtung
auf die Bogenübertragungsgreifer ermöglichen. Dieser Aufbau läßt eine Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung des Tisches und ebenso eine schwache Verwindungsbewegung desselben
zu, welch letztere bei der schon erwähnten Schwenkbewegung in der Ebene der Bogen
stattfindet ; diese Verwindungsbewegung wird durch das Spiel in den Zapfenlagern
der Lenker 79 bis zu einem gewissen Grad zugelassen. Ein Drehlager, das in Fig.
4 zusammenfassend mit 73 bezeichnet und in Fig. I3 in seinen Einzelheiten gezeigt
ist, befindet sich auf der Längsmittelebene des . Nnlegetisches und dient als Führung
zur Vermeidung einer seitlichen Bewegung desselben. Dieses Drehlager besteht in
der Hauptsache aus einem Drehgestell 74, das mit dem Hauptgestell 75 entweder fest
verbunden ist oder mit demselben aus einem Stück besteht (Fig. 2). Dieses Drehgestell
ist zwischen zwei Führungsblöcken 76 angeordnet (Fig. 8 und I3), die beispielsweise
mittels Schraubenbolzen 77 am vorderen Quersteg 24 des Tisches befestigt sind. Diese
Anordnung gestattet somit eine Parallelbewegung des Anlegetisches, weil sich
dann
die Führungsblöcke 76 parallel zu den seitlichen Kanten des Drehgestelles bewegen,
wobei di'e Lenker 79 eine Schwenkbewegung ausführen. Es ist auch durchwegs verständlich,
daß der Tisch 20 in der Ebene der Bogen bis zu einem gewissen Grad eine Schwenkbewegung
ausführen kann. Es argeiten dann die Führungsblöcke 76 und das stationäre Drehgestell
74 gleichsam als Drehlager am vorderen Ende des Tisches, und die seitliche Bewegung
desseblen wird auf seinen hinteren Teil übertragen.
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Eine solche Bewegung ist begrenzt und wird durch eine axiale Bewegung
der Exienter 46 und 47 auf den Wellenstummeln 5o aufgenommen. Diese Bewegung ist
so schwach, daß sich die zuletzt genannten Bauteile ihr nicht entgegenstellten.
In der Tat findet die Schwenkbewegung des Anlegetisches um eine Drehachse statt,
die im wesentlichen mit der hinteren Oberfläche des vorderen Querstleges 24 zusammenfällt,
und es ist gut, hier festzustellen, daß aus diesem Grund die Drehachse ziemlich
nahe bei den Vordermarken liegt. Des weiteren ist ihr Abstand von den ortsfesten
Seitenmarken nicht so groß, daß sie die Arbeit dieser Seitenmarken beeinträchtigen
könnte, da ja die Schwenkbewegung des Tisches zur Einstellung der Frontlage der
Bogen nur eine kleine ist.
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Die bei der Durchführung der Schwenkeinstellung desTisches Statfinddende
Bewegug kann am besten mit Bezug auf Fig. 4 erklärt werden. Ist z. R. ein Registerfehler
der Bogen zu korrigieren, der von einer fehlerhaften Einstellung der Form auf dem
Plattenzylinder herrührt, so muß eine Ecke des Bogens gegenüber der anderen Ecke
vorgeschoben werden. Dabei muß aber unbedingt das seitliche Register zu jeder Zeit
eingehalten werden. Es muß daher jede seitliche Bewegung des Tisches an seinem vorderen
Ende verhütet werden. Diese Forderung kann dank des in Fig. I3 gezeigten, bereits
beschriebenen Drehlagers erfüllt werden.
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Durch Verdrehen des Exzenters 47 z. B. (Fig. 5) hat der Anlegetisch
20 die Tendenz, sich um den Exzenter 46 zu verdrehen. Dies würde normalerweise zu
einer seitlichen Bewegung der Vorderkante oder des vorderen Querglied'es 24 nach
links führen. Das Drehgestell 74 verhindert aber jede derartige seitliche Bewegung.
Der hintere Teil des Tisches, der durch die Exzenter 46 und 47 getragen wird, gleitet
deshalb axial nach rechts auf den Wellenstummel 50, wobei sich der Tisch um das
Drehgestell 74 verdreht.
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Die Vordermarken werden vom Tisch getragen und bewegen sich deshalb
mit ihm. Sie weisen Deckplatten 78 auf und bilden einen Teil des Aufbaues 80 (Fig.
I, 8, Io), weicher auf der Welle 8r festgeklemmt ist, so daß die Verdrehung der
Welle die gewünschte zusammengesetzte Bewegung der Vordermarken verursachen, die
diesen gestattet, ihre Aufgabe zu erfüllen. Die Welle 8I erstreckt sich in Querrichtung
des Anlegetisches in einem kleinen Abstand vom vorderen Quersteg 24 und kann in
Lagern 82 drehen. Diese bilden einen Teil eines bogenförmigen Tragarmes 83, der
auf Achsbolzen 84 von Lagern 85 drehbar gelagert ist. Die Lager 82 werden durch
Betätigungsarme 86 längs zu den Achsbolzen 84 konzentrischen Bahnen nach oben und
unten bewegt. Die Betätigungsarm.e 86 sitzen auf einer Antriebswelle 87 fest, die
sich in Lagern 88 (Fig. 3) drehen kann. Sie tragen an ihrem frei'en Ende je eine
Rolle go, die gegen die untere Fläche des Lagerschemeis 82 anliegt. Diese Anordnung
wurde gewählt, um den Reibungswiderstand, welchen die Arme 86 beim Anheben der Lager
82 und der in diesen gelagerten Welle 81 zu überwinden haben, auf ein Mindestmaß
zu beschränken. Jedes Lager 82 besitzt eine Nase 9I, an der mittels eines Stiftes
92 eine Stange 93 angelenkt ist, die sich durch die feststehende Welle 94 hindurch
erstreckt (Fig. I). Über das untere Ende der Stange 93 ist eine Schraubenfeder 95
aufgeschoben, die unter Vorspannung gehalten ist. Die Wirkung dieser Feder besteht
darin,, die Lagerschemel 92 und die Welle 81 in der unterenStellung und die Vordermarken
mit deren Deckplatten 78 im richtigen Abstand vom Anlegetisch zu halten. Die Welle
87 kann mittels seines darauf festsitzenden Armes 96 (Fig. 3) in schwingende Bewegung
versetzt werden, der eine Rolle 97 trägt, welche mit der Nochkenscheibe 98 in Berührung
steht. Eine Drehung der Welle 87 im Uhrzeigersinn (Fig. I) verursacht das Anheben
der Lagerschemel 82 und eine Parallelbewegung der Welle 81, welcher nebst dem eine
Drehschwingbewegung erteilt wird so daß die Vordermarken die obenerwähnte zusammengesetzte
Bewegung ausführen.
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Die Mittel zum Drehen der Welle SI sind in Fig. 8 gezeigt. Die Haufptantriebswelle
100 ist drehbar in den ortsfesten Gestellteilen 75 gelagert und mit dem Nocken 101
Versehen. Der in 103 schwenkbar gelagerte Arm 102 trägt die Rolle 104, die mit der
Peripherie des Nockens IOI in Berührung steht.
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Das äußere Ende des Armes 102 wirkt mittels der Verbindungsstange
auf auf das eine Ende des Kniehebels 106 ein, der sich in 107 auf dem Lager 108
drehen kann, das in geeigneter Weise am Querglied 28 befestigt ist. Der andere Arm
des Kniehebels ist in IIO mit dem einen Ende der Verbindungsstange III gelenkig
verbunden, deren anderes Ende in 112' am Hebel 113 angelenkt ist. Letzterer ist
in geeigneter Weise an der Welle befestigt und, wie Fig. g zeigt, betätigt er die
Aufbaue so, zu welchen die Vordermarken 38 gehören. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist
die Welse an mindestens einem Ende mit einem Schwingarm 114 versehen und mittels
eines Stiftes 115 mit letzterem zusammengekuppelt. Am Schwingearm 114 ist das eine
Ende einer Stange 116 gelenkig angebracht. deren anderes Ende durch das Querglied
28 getragen wird.
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Die Schraubenfeder 177 wird durch die Stange 1 i6 getragen und erstreckt
sich zwischen besagtem Querglied und dem Schwingarm. Sie hat deshalb das Bestreb'en,
die Welle 81 im Uhrzeigersinn (Fig. 8) zu bewegen. Dadurch wird die Rolle 104 mit
dem Betätigungsnocken IOI in Berührung gehalten. Die Verdrehung der Welle SI im
Uhrzeigersinn wird somit durch die Feder 117 hervorgerufen, wenn dies die Nockenscheibe
101 zuläßt. Hingegen
findet die Verdrehung der Welle 81 im Gegenuhrzeigersinn
durch den Nocken 101 zwangsläufig statt, indem der Arm 102 zwangsläufig nach unten
beliegt wird. Zu dieser Schwingbewegung eder Welle 81 und der darauf befestigten
Vordermarken 38 und 39 gesellt sich eine translatorische Bewegung, die von der Hubbewegung
der Arme S6 herrührt.
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Beim Betrieb wird ein Bogen bis an die Vordcrmarken 38 herangeschoben,
welche sich dann in der in Fig. 8 gezeigten Stellung befinden. unmittelbar danach
und synchron mit dem Übertragungsmechanismus 41, welcher in Fig. 2 gezeigt ist,
werden die Vordermarken 38 von der Bahn des Bogens zurückgenommen, um die Übergabe
des Bogens an den Zylinder, der ebenfalls in Fig. 2 gezeigt ist, zu ermöglichen.
Dieses Zurücknehme wird durch die Nockenscheibe IOI hervorgerufen, welche die Bewegung
des Hebels 102 steuert. Da sich diese Nockenscheibe mit der Welle 100 dreht, hebt
die Feder 116, welche auf den Schwingarm 114 einwirkt (Fig. 3), die Welle 81 an,
und bewegt somit die Vordermarken 3S samt ihren Deckplatten 78 im Uhrzeigersinn.
Diese Bewegung wird durch die Verbindungsstange III, den Kniehebel 106 und die Verbindungsstange
105 auf den hebel 102 übertragen zwecks Inehaltens des Kontaktes der Rolle 104 mit
der Nockenscheibe IOI, Nachdem die Vorderkante des Bogens dem empfang-enden Zylinder
übergeben worden ist, werden die Vordermarken wieder in ihre Arbeitsstellung zurückgebracht,
was die vorhin erwähnte, zusammengesetzte Bewegung bedingt. Die fortgesetzte Drehung
der Nockenscheibe 101 ruft das Herabdrücken des Hehels 102 entgegen der Kraft der
Feder 116 hervor, so daß der Kniehebel 106 mittels der Verbindungsstange 105 im
Gegenuhrzeigersinn verdreht wird. welche Bewegung sich auf die Welle 81 und die
Vordermarken 38 über die Verbindungsstange III und den Hebel 113 überträgt.
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Gleichlaufend mit der Rückkehrbewegung der Vordermarken 38 wird die
Welle 87 unter der Einwirkung des Nockens 98 (Fig. 3) im Gegenuhrzeigersinn verdreht,
so daß die Hebel 86 die Lager 82 samt dem kompletten Aufbau so anheben, bis die
Vordermarken 38 und die Deckplatten 68 beträchtlich über den Anlegetisch 20 angehoben
sind.
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Diese Bewegung der Vordermarken bezweckt das Anheben der Hinterkante
des übergeführten Bogens und sichert das Anliegen des nächstfolgenden Bogens an
die vordermarken.
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Nachdem dieses Anliegen zustande gekommen ist, wird der ganze Aufbau
SO wieder in die in Fig. 8 gezeigte Lage zurückgebracht, und zwar dank einem entsprechenden
Profil des Nockens 98 (Fig. 3), welcher der Welle 87 und dem Hebel S6 gestatten,
sich im Uhrzeigersinn zu drehen und dabei die Vordermarken 38 und die zugehörigen
Teile in die Arbeitsstellung zurückzuführen.
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Da einerseits der Anlegemechanismus und namentlich die Vordermarken
38 am Änlegetisch 20 gelagert, für den die oben geschilderten Einstellmöglichkeiten
geschaffen wurden, und andererseits der Antrieb im ortsfesten Gestell gelagert sind.
mußte die Verhindung zwischen dem Anlegemechanismus und dem Antrieb so gewählt werden,
daß in keinem Fall eine gegenseitige Hemmung oder Beeinträchtigung der Einstell-
bzw. Arbeitsbewegungen eintreten kann. Zu diesem Zweck ist die Verbindungsstange
105 senkrecht zur Hauptebene des Anlegetisches angeordnet. Diese speziell unordnung
der Verbindungsstange 105 ist eine Maßnahme, die das Einstellen des Tisches gestattet,
ohne daß dadurch im mindesten die Stellung der Vordermarken in bezug auf den Tisch
beeinflußt wird, denn das Ausmaß der schweinenden Bewegung, die durch die Nockenscheibe
101 hervorgerufen wird, ist dasselbe in irgendeiner Stellung des Tisches nach Vornahme
einer Einstellung desselben in Richtung der Bahn der Bogen oder durch Schwenkung
in bezug auf diese Bahn, wie oben beschrieben.
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Eine ähnliche Maßname ist für die Abstellvorrichtung getroffen worden,
sie in Fig. 10 gezeit. Diese beteht in der hauftsche aus einem Haltearm 120, der
mit seinem hinteren Ende in 121 auf einem am Glied 28 befestigten Lager schwenkbar
abgestützt ist. Das vordere Ende des Armes 120 ist, wie Fig. 12 zeigt, gegabelt,
und die Betätigungsstange 123 ist zwischen den Gabelarmen angeordnet und mittels
des Zapfens 124 daran angelenkt. Der Bogenfühler 125 ist vor dem Zapfen angeordnet
und besteht in der Hauptsache aus einem Pendel, das zwischen den gebelarmen des
Halters 120 angeordnet ist und mittels des Achsbolzens 126 an diesen aufgehkngt
ist, so daß es frei schwingen kann. Normalerweise wird das Pendel mittels der Schraubenfeder
128 gegen das Auflagestück I27 gedrückt, dessen wirksames Ende mit einem Einschnitt
I30 versehen ist, der dazu dient, das herab hängende Ende des Pendels 125 zu ergreifen,
außer wenn es zwangsweise aus dem Bereich des Einschnittes herausgeschwungen worden
ist, beispielsweise durch einen Bogen. Die Verbindungsstange 123 ist in I3I gelenkig
mit dem Schwingarm I32 verbunden, der seinerseits auf seiner an ihren Enden in den
Gliedern 30 und 3I des ortsfesten Gestell es gelagerten Betätigungswelle I33 befestigt
ist.
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Die eben beschriebene Abstellorrichtung arbeitet wie folgt: Die Welle
I33 wird wiederholt hin und her verdreht zur Erzeugung der Schwingbewegung des Schwingarmes
5 I32 und des damit verbundenen Armes 120. Diese aufundabbewegung des Halters I20
ist auf die Bewegung des Einlegeapparates abgestimmt. Das Pendel I25 hat einen als
Blatt ausgebildeten Oberteil, der in die Bahn der Bogen hineinkommt, die zu den
Vordermarken 39 herangebracht werden. Letztere sind auf beiden Seiten des Fühlers
angeordnet, gleichen den Vordermarken 38 in jeder Beziehung und werden auch ilr
der gleichen Art und Weise wie diese betätigt. Sobald ein Bogen mit dem Pendel I25
in Berührung kommt, ist dieses in angehobener Stellung, so daß es vom Einschnitt
I30 am ortsfesten Teil I27 losgelassen wird. Solange die Bogen in der gewünschten
Weise an die Vordermarken herangebracht wer-4en, kommt, jeder von ihnen in diesem
Moment mit
dem Pendel in Berührung une verschwenkt ihn um sinenn
Aufhängezapfen 126 entgegen der eher kleinen Kraft der Feder 128. Dies ruft eine
Schwingbewegung des Pendels (Fig. IO) hervor, so dieses nicht mehr auf den Haken
130 ausgerichtet ist und somit der Halter I20 sich ganz abwärts bewegt; dies bewirkt,
daß kein Anhalten der Druckpresse stattfindet. Kommt hingegen ein Bogen nicht ganz
genau zu Anlage an den Vordermarken oder wird überhaupt kein Bogen vorgeschoben,
so findet auch keine Wirkung auf das Pendel I25 statt.
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Das Pendel' wird somit nicht aus dem Bereich des hakeneinachnittes
130 gebracht mit dem Erfolg, daß die nachfolgende Herabschwenkung des Halters 120
nicht stattfinden kann; dies bewirkt in an und für sich bekannter Art und Weise
das Ausrücken der Druckpresse.
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Ähnlich wie die Verbindunrg der Vordermarken mit ihrem Antrieb gehört
auch zur Abstelivorrichtung eine Stange 123, die zur Hauptebene oder Auflagefläche
des Einlegetisches senkrecht steht.
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Die Einstellbewegungen dieses Tisches beeinträchtigen deshalb in keiner
Weise die Aufundabbewegung des Halters 120, so daß der Ausschlag des letzteren in
jeder Stellung des Anlegetisches derselbe ist.
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Es ist ein Anlegeapparat mit beweglichem Anlegetisch für das genaueste
Einstellen des Frontpassers der mittels des Tisches registergemachten und einer
Botgenverarbeienden Maschine, etwa einer Druckerpresse, übergebenen Bogen. Die Einsteilvorrichtung
für den Tisch ist auf der Einlegeseite desselben angeordnet, wo sie für den Arbeiter
am bequemsten erreichbar ist; dieser kann somit die Einstellung wahlweise auch während
des Betriebes des Anlegeapparates und der Druckerpresse vornehmen Es versteht sich
von selbst, daß die Erfindung nicht auf die Einzelheiten des dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispieles beschränkt ist, sondern daß an diesem mannigfache Änderungen
vorgenommen werden können.
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PaTENTANSRÜCHE: I. Bogenanlegeapparat, insbesondere für Druckpressen,
gekennzeichnet durch einen Anlegetisch (20) mit einem daran gelagerten Anlegemechanismus
(36-39) sowie durch einen seitlich des Anlegeapparates zugänglichen Mechanismus
(4672) zum Einstellen des Registers durch Verstellen des Anlegetisches in seiner
Hauptebene, und zwar wahlweise durch Verschiebung in Förderrichtung der Bogen längs
der erwähnten Hauptebene und durch Verschwenkung in dieser Hauptebene.