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Bogentrenn- und Fördervorrichtung
Die Erfindung betrifft Maschinen
zum Ablheblen. einzelner Bogen von Papier, Karton, Metall od. dgl. von der Oberfläche
eines Stapels und zum Fördern der einzelnen Bogen von dem Stapel durch Bewegen in
einer Richtung, die etwa in der Ebene des Bogens liegt, und ist auf solche Maschinen
gerichtet (im folgenden Maschinen nach der Erfindung gennant), bei denen das Fördern
durch zwei oder mehrere quer zur Förderrichtung in einem Abstand voneinander angeordnete
Sauggreifer bewirkt und geregelt wird, die über dem Stapel arbeiten, jeden einzelnen,
Bogen erfassen, ihm eine Bewegung in, der Förderrichtung erteilen, den Bogen dann
fallen lassen, zurückkehren und. den; nächsten Bogen erfassen. Bei den Maschinen
nach der Erfindung werden die Bogen üblicherweise einer Fördervorrichtung (meistens
einem Förderband) zugeführt, welche sie einzeln oder als fortlaufenden Strom sich
teilweise überlappender Blätter einer Druckmaschine oder einer anderen Maschine
zuführt, in der sie einzeln bearbeitet werden. Die vorwärts schwingenden Sauggreifer
können auch dazu dieneni, das anfängliche Ab- und. Anheben eines Teils der Bogen
zu bewirken, oder das Ab- und Anheben kann durch andere Mittel als; Sauggreifer
bewirkt werden welche zunächst einen Teil des Bogens an.-heben und diesen dann an
Fördergreifer abgeben.
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Das völlige Abheben des Bogens wird üblicherweise durch einen Luftstrom
bewirkt, der zwischen der angehobenen Teil und den restlichen Stapel gerichtet wird
Bei Maschinen nach der Erfindung können die Fördergreifer und/oder die Abhebe-
greifer,
wenn solche vorgesehen sind, über dem in der Förderrichtung rückwärtigen Teile der
Bogen arbeiten, und notwendigerweise tun sie das auch; wenn die Bogen als. Strom
einander überlappender Blätter gefördert werden'. Ausführungsbeispiele von Abhebe-
und Fördermaschinen nach der Erfindung sind beschrieben in der deutschen Patentschrift
675 107 und den britischen Patentschriften 489 405 und 475 892.
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Gemaß der Erfindung wird eine Bogentrenn-und Fördervorrichtung, bei
der durch quer zur Förderrichtung an einer sich hin und her drehenden Pendelwelle
angebrachte Saugfördergreifer der jeweils oberste Stapelbogen an einer Kante gefaßt
und der Bearbeitungsmaschine zugeführt wird, in der Weise ausgebildet, daß zur Regelung
der Pendelweite der Greiferarme eine nockenges.teuerte Stoßstange an einem die Pendeiwelle
antreibenden Arm durch eine radial zur Pendelwelle einstellbare Verbindung angreift.
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Die Länge des Arbeitsweges aller Greifer kann gleichmälig regelbar
sein, und in diesem Falle hat die Maschine den Vorteil, daß die Lage der Bogen.
auf dem Förderband änderbar ist. Genauer gesagt, hat sich in der Praxis folgendes
herausgestellt: Da steife Bogen zwischen den Hebegreifern weniger durchhängen als
dünne, entstehen Unterschiedlichkeiten in der Lage der Bogenvorderkanten beim Übergang
auf das Förderband und daher unterschiedliche Lagen der Bogen auf dem Förderband.
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Die Erfindung ermöglicht einfache Regelmaßnahmen, durch welche diese
Unterschiedlichkeit der Lage der einzelnen Bogensorten korrigierbar ist.
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Statt dessen kann- auch die Länge des. Arbeitsweges des Greifers
oder der Greifer für die eine Seite des Bogens unabhängig von dem Greifer oder den
Greifern für die andere Bodenseite regelbar sein. Ein Vorteil dieser Einrichtung
ist, daß die Lage der einen Seite der Bogen auf dem Förderband gegenüber der anderen
Seite regelbar ist, so daß ein Schiefliegen der- Bogen auf dem Forderband, beispielsweise
Jn-folge von unrichtiger Form des Stapels oider von Unterschiedlichkeiten der Eigenschaften,
wie Gewicht oder Steifheit der Bogen oder zwischen der einen und der anderen Bogenseite,
beispielsweise infolge ungleichmäßiger Verteilung des Drucksatzes, berichtigt werden
kann.
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Vorzugsweise sind die Arbeitswege aller Greifer unabhängig voneinander
einstellbar; so daß die Vorteile einer unabhängigen und gemeinsamen Einstellung,
die oben gefordert wurde, erreichbar sind.
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Bei einer bekannten Maschine nach der Erfindung sitzen die Sauggreifer
an Armen, die von einer quer zur Förderrichtung liegenden Welle au& gehen, mit
dieser schwingen und den Fördergreifern die Vor- und Rückbewegung erteilen. Wenn
die Erfindung bei dieser bekannten Anordnung angewendet wird, kann die Welle einen.
Antriebsarm tragen, an dem eine Stoßstange angelenkt ist, und es kann eine Nockenscheibe
vorgesehen sein, welche der Stange eine hin und her gehende Bewegung erteilt, so
daß diese die Welle hin und her trägt.
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Dabei kann der Radialabstand der Gelenkverbindung zwischen Stoßstange
und Arm regelbiar sein, so daß die wirksame Länge des Armes und dementsprechend
die Länge des. Greiferweges ändert bar ist.
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Einige Einzelbeispiele von Maschinen; nach der Erfindung werden im
folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, In diesen zeigt Fig.
I eine schaubildliche Ansicht der Fördereinrichtung einer Bogenanhebe- und Fördermaschine;
Fig. 2 die vergrößerte Ansicht einer anderen Aus führungsform einer an der Maschine
nach Fig. I benutzten Einrichtung zum gleichzeitigen Regeln der Länge des Arbeitsweges
der Fördergreifer und Fig. 3 und 4 Ansichten anderer Ausführungsformen; bei denen
eine unabhängige Einstellung der Greiferwege möglich ist.
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Die Maschine nach Fig. I bewirkt in an sich b kannter Weise das Anheben
einzelner Bogen I von der Oberfläche des Stapels 2. Die angeholbenen Bogen werden
einer nach dem anderen durch die Sauggreifer 3 erfaßt, und diese schwingen zusammen
mit den Bogen vorwärts, um die Vorderkante der Bogen an eine Bandfördervorrichtung
4 abz.ugeben, von dem sie in fortlaufendem Strom zu den Anschlagmarken 5 geführt
werden. Ein Luftstrom wird unlter den angehobenen Bogen gerichtet, um die Förderbewegung
der Greifer zu unterstützen.
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Die Greifer sitzen an Rohren 6 und diese an der Querwelle 7, die
in Lagern der festen RaNDmenteile 8 läuft. An einem. Ende trägt die Welle einen
Arm g, der mit einer Stoßstange 10 verbunden ist.
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Diese wird von einer Nockenscheibe 11 der Anr triebswelle 12 hin und
her bewegt und umgreift die Welle mit einer an ihrem. Ende befindlichen Führungsgabel.
Zwischen der Stange 10 und dem Arm 9 liegt eine Gelenkverbindung. Ihr Hauptteil
ist ein Einstellhebel 14 an dem Arm, dessen eines Ende bei 15 an der Stoßstange
und dessen anderes Ende an: einer Einstellschraube des Schaftes 7 an gelenkt ist.
Die Anordnung ist so getroffen, daß ein Drehen der Schraube I6 den Hebel um sein
Gelenk an dem Arm schwenkt und den Radialabstand des Gelenkes 15 von' der Welle
7 ändert, so daß der Winkelweg der Welle 7 und die Länge des Arbeitsweges der' Greifer
3 geändert werden.
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Bei der Anordnung nach Fig. 2 enthält die Gelenlcverbindung zwischen
der Stoßstange 10 und dem Antriebsarm 9 a einen Nutenstein 20, der gelenkig mit
der Stoßstange verbunden ist und in einer radial gerichteten Nut 21 des Armes gleitet.
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Außerdem ist quer zur Bewegungsrichtung des Nutensteines eine Führung
22 vorgesehen, deren Lage radial zu dem Arm einstellbar ist. Das eine Ende 23 der
Führung ist gelenkig am Rahmen 24 der. Maschine befestigt, und das andere Ende ist
mittels der am Rahmen geführten Schraube 25 für die Änderung des Radialabstandes
einstellbar. Die Führung ist als geschlitzter Hebel ausgebildet, und der Nutenstein
trägt eine Rolle 26, die in dem Schlitz läuft.
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Bei der Ausführungsform nach der Fig. 3 ist die Welle 7 in der Mitte
zwischen den beiden Greiferarmen 6 unkerteilt. Ein Wellenteil 7a (im folgenr
den
als. Antriebsteil bezeichnet), trägt einen abwärts ragenden Arm 30, an! dessen Ende
eine nockengesteuerte Stoßstange 31 angelenkt ist, weiche die Welle hin und her
dreht.
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Zur Übertragung der wechselnden Drehung von. einem Wellenteil auf
den. anderen trägt jeder auf dem an den anderen grenzenden Ende einen abwärts ragenden
Arm 32 bzw. 33, und diese sind durch, Gelenkglieder 34, 35 mit einem Paar abwärts
ragender Arme 36, 37 einer parallel hinter der Hauptwelle 7 liegenden Zwischenwelle
38 verbunden. Die Anordnung ist so, daß der Antrieblswellenteil 7a durch die Stoßstange
hin und her gedreht wird und daß die Wechsel drehungen durch das Gelenkglied 34
auf die Zwischenweile über.-tragen und über das. Gelenkstück35 auf den getriebenen
Wellenteil 7b zurück übertragen werden.
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Die wirksame Länge eines der Arme 32, 33 auf dem Antriebs, bzw.. auf
dem getriebenen Teil der Welle oder auf der Zwischenwelle ist regelbar; im vorliegenden
Ausführungsbeispiel I die des. Armes auf dem angetriebenen Teil der Welle (z. B.
des.
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Armes 33). Infolgedessen ist der Winkelausschlag des getriebenen Wellenteiles
7b gegenüber dem Antriebswellenteil 7a regelbar, und dadurch kann das Maß d.es Arbeitsweges
des. Greifers. 3 an triebenen Wellenteil 7b gegenüber dem des. Greifers 3 an' Antriebswellenteil
größer oder kleiner gemacht werden.
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Der regelbare Arm besteht aus einem Ausleger 40 der Welle mit einem
Durchbruch. und einer durch diesen verlaufenden, mit Gewinde versehenen Stange 4',
welche die Länge des Armes. bestimmt und an ihrem freien Ende einen Kopf 42 trägt,
mit dem das Gelenkstück 35 schwingbar verbunden ist.
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Eine um die Stange gewickelte Feder drückt den Kopf und die Stoßstange
zur Vergrößerung der Armlänge abwärts, und auf der Gewindestange befindet sich a,m
oberen Ende des Armes eine ge kordelte Schraubenmutter 43, durch die seine wirksame
Länge entgegen der Wirkung der Feder einstellbar ist. Ein ähnliche Anordnung wird
bei dem folgen den, Ausführungsbeispiel benutzt und ist klarer erkenntlich in der
Fig. 4 gezeigt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die Welle 7, welche die
Sauggreifer trägt, der Länge nach unterteilt, und jeder Teil hat einen abwärts ragenden'
Teil 50, an dem nockengesteuerte Stoßstangen 10a bzw. 10b angreifen, so daß die
beiden Wellenteile unabhängig voneinander hin und her gedreht werden können. Die
Länge eines jeden Armes 50 ist unabhängig einstellbar, so daß die Längen der Arbeitswege
der Fördergreifer unabhängig voneinander oder gemeinsam regelbar sind.
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Jeder regelbare Arm ist wie bei dem vorigen Ausr führungsbeispiel
ausgeführt, d.'h., er besitzt einen Ausleger 40. auf der Welle mit einer abwärts
ragenden, in ihm gleitbaren Stange, welche durch eine Feder 45 zur Verlängerung
des. Armes abwärts. gedrückt und entgegen der Federwirkung durch eine auf ihr sitzende
Mutter 43 gehalten wird, die sich gegen die Oberfläche des Auslegers abstützt. Jede
Gewindestange trägt am unteren Ende einen Kopf 42, an dem die Stoßstange angelenkt
ist.
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Es ist ein Vorteil des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels der
Erfindung, daß der Weg der Fördergreifer während, der Arbeit der Maschine änderbar
ist, und die Anordnung nac'h dem zweiten beschriebenen Beispiel ist in dieser Hinsicht
besonders vorteilhaft, weil sich im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel d:ie
Einstellschraube beim Lauf der Maschine nicht bewegt.