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Verfahren und Vorrichtung zum mehrmaligen Anlegen von Bogen für Mehrfarbendruck
oder Schön- und Widerdruck. Die Erfindung bezieht sich auf Bogenan-und -auslegevorrichtungen
für Druckmaschinen, insbesondere auf solche Vorrichtungen, die als Stapelan- und
-auslegevorrichtungen bekannt sind und betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum mehrmaligen Anlegen der Bogen für Mehrfarbendruck oder Schön-und Widerdruck.
Bei der Herstellung von Mehrfarbendrucken, cl. 1i. Drucken in zwei oder mehr Farhen
auf einer Seite jedes Blattes, mit derartigen Einrichtungen ist es üblich, die Bogen,
nachdem sie den ersten Druck erhalten haben, von Hand in Stößen von dem Auslegetisch
zurück auf den Anlegetisch zu heben, von wo sie wieder in die Maschine eingeführt
werden, tun den zweiten Druck aufzunehmen, und zwar mit der Kante voran, die bei
dem vorgehenden Druck die führende war. Dieses Verfahren wird so für jeden weiteren
Druck fortgesetzt. Bei der Herstellung von Schön-und Widerdruck, d. h. wenn die
Bogen auf beiden Seiten bedruckt werden, mit Vorrichtungen dieser Art, ist es erforderlich,
um eine der vorerwähnten ähnliche Bogenzuführung zu ermöglichen, jeden Bogenstoß
umzukehren und ferner diesen so zu drehen, daß die Kante, die während des Druckes
auf der einen Seite die führende war, wieder zur führenden Kante während des Druckes
auf der anderen Seite wird.
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Bei beiden angeführten Arbeitsweisen wird das genaue Aufeinanderliegen
der Bogen, das vorher durch eine auf dem Auslegetisch angeordnete Geradlegevorrichtung
erreicht war, durch das Überführen von Hand von den Auslegevorrichtungen zu den
Ablegevorrichtungen stark beeinträchtigt, und es muß wiederum ein Ausrichten der
Bogen erfolgen, bevor sie von neuem durch die Maschine gehen, tun ein genaues Register
der aufeinanderfolgenden Drucke zu erzielen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zum Anlegen
der Bogen und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, bei welchen die
Bogen dem Druckwalzenpaar von der vorderen Kante des Papierstapels aus an der einen
Seite der Bogenanlegevorrichtung in der gewöhnlichen Weise zugeführt und die Bogen
nach dem Auslegen als ein vollständiger und in seiner richtigen Lage befindlicher
Bogenstapel nach der Anlegevorrichtung zurückgeführt werden, worauf der Papierstapel
nach Belieben entweder mit der vorderen Kante in der gleichen Lage wie vorher ausgerichtet
und für den zweiten Druck in der gleichen Richtung wie vorher ausgelegt oder aber
seine vordere Kante in eine von der vorhergehenden abweichenden Lage ausgerichtet
und für den zweiten Druck in einer Richtung angelegt wird, die von derjenigen Richtung
abweicht, in welcher die Bogen zum Zwecke des ersten Druckes angelegt wurden, wobei
die Bogen umgewendet werden.
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Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung,
und zwar ist Abb. i eine schematische Seitenansicht der Bogenzuführseite einer Druckmaschine
mit einer Ausführungsform der Erfindung, bei welcher zwei Anlegeköpfe verwendet
werden, -on denen j e einer an einer Seite des Bogenstapels wirksam ist, Abb. 2
eine ähnliche Ansicht der Auslegeseite der Maschine. Abb. 3 und .4 sind eine Seitenansicht
und ein Schnitt durch den Anlegekopf von rechts auf Abb. i gesehen in vergrößertem
M aßstabe und zeigen eine Ausführungsform von Bogenanlegevorrichtungen, die für
das Zusammenarbeiten mit diesem geeignet ist. Abb. 5 ist eine Aufsicht auf den gleichen
Anlegekopf, teilweise weggebrochen, Abb. < eine Seitenansicht einer abweichenden
Ausführungsform des Anlegekopfes und Abb.7 eine Ansicht von rechts auf Abb. 6.
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Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung, die in den Abb. i und
2 schematisch dargestellt ist, sind zwei Anlegeköpfe 2, 3 für
rien
Anlegetisch i vorgesehen. Einer von ihnen trägt Vorrichtungen, die auf das vorderste
Ende des Stapels d. auf dem Anlegetisch wirken, tun den jeweils obersten Bogen von
dein Stapel abzuheben und ihn zwischen die Anlehe-#Nalze5 zu führen, die :hn auf
den P-i:i,lern6 nach den Walzen 7 befördern, die ihn wiederum an die Druckwalzen
weitergeben. Der zweite Anlegekopf 3 trägt Vorrichtungen, die auf die hintere Kante
des Stapels d. wirken, um den jeweils obersten Bogen von dem Stapel abzulieben und
ihn an Wendevorrichtungen bekannter Bauart weiterzugeben, die keinen Teil der vorliegenden
Erfindung bilden. Bei der beispielsweise dargestellten Ausführungsform sichern die
Vorrichtungen des Ablegekopfes 3 die Bogen zwischen den Walzen 8 hindurch nach dem
endlosen Bande 9, durch das er über der Walze io gewendet und alsdann durch eine
Bogenüberführungsvorrichtung, z. B. die Bänder i 1, 12, 13, nach den Walzen 7 gelangt,
die ihn in der gleichen Weise an das Druckwalzenpaar weitergeben, wie wenn die Bogen
unmittelbar von der vorderen Kante des Stapels angelegt würden. Wenn die Bogen bedruckt
sind, so «erden sie mit der bedruckten Seite nach oben auf den Auslegetisch 1.4
gelegt, der in jeder Beziehung dem Auslegetisch i ähnlich ausgeführt und auswechselbar
ist. Bei rler Herstellung von einseitigem 1Tehrfarbendruck wird er mit dem Papierstapel,
dessen Bogen den ersten Druck tragen, durch die üblichen @"orrichtungen 15 auf einen
Wagen 16 gesenkt, vier schematisch in Abb.2 gezeigt ist und der den Stapel nach
dem Ableger bringt; alsdann wird er von dem Wagen 16 auf die Hebe- und Senkvorrichtung
17 des Anlegers gebracht, und zwar mit der vorher vorderen Kante der Bogen nach
vorn, d. h. in einer solchen Lage, daß die erwähnte Kante gegen die vordere, 57,
der beiden sogenannten Anlegeleisten 57, 57a zur Anlage kommt, zwischen denen
der Anlegetisch auf- und abwärts bewegt wird. Bei dem nächstfolgenden Druck wirkt
der Anlegekopf 2 auf die vordersten Kanten der Bogen, um sie unmittelbar zwischen
die Walzen 5 und 7 zu führen während die Wendevorrichtung unwirksam ist: der Anlegekopf
3 an der hinteren Kante der Bogen kann außer Betrieb bleiben oder aber so angeordnet
sein, rlaß er mit dem Kopf 2 zusammenarbeitet, um die Bogen unmittelbar anzulegen.
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Bei der Herstellung von Widerdruck wird der Auslegetisch 14 mit den
auf einer Seite bedruckten Bogen während der Überführung von der Auslege- nach der
Anlegevorrichtung so gedreht, daß die vorher vorderen Kanten der Bogen an der hinteren
Anlegeleiste 5711 anliegen, wobei die genaue Lage der Bogen übereinander in der
gewöhnlichen Weise mit Hilfe einer ähnlichen, in Abb. 2 nicht dargestellten Leiste
an dem vorderen Enrle des Auslegetisches erzielt wird. Für den nächstfolgenden Druck
auf der Rückseite des Bogens wird der Anlegekopf 3 wirksam, um die Bogen zwischen
den Walzen 8 hindurch nach der Wendevorrichtung zu führen, die sie nach den Anlegewalzen
7 leiten, und zwar mit der gleichen Kante nach vorn, die während des vorhergehenden
Druckes die vordere war, und mit der vorher bedruckten Seite nach unten, wobei der
Anlegekopf 2 entweder unwirksam bleibt oder so angeordnet ist, daß er mit dem Kopf
3 zusammenarbeitet, um die Bogen nach der Wendevorrichtung zu leiten.
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Die Bogenanlage wird bei der behandelten Ausführungsform durch zwei
Anlegeköpfe 2, 3 durchgeführt, die unabhängig voneinander wirksam sind, und jeder
die Bogen in einer Richtung fördern. Es ist indessen zweckmäßig, sie so anzuordnen,
daß sie gemeinschaftlich die Bogen in beiden Richtungen anlegen. Die Einzelheiten,
durch die der zuletzt erwähnte Erfolg bei dem Ausführungsbeispiel erreicht wird,
sind in den Abb. 3, .4 und 5 dargestellt. Die Anlegeköpfe 2, 3 sind nach rechts
bzw. links wirkend, sie sind aber in allen übrigen Beziehungen einander genau entsprechend.
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Aus diesem Grunde ist die Beschreibung und die Darstellung auf den
Kopf 3 beschränkt. Der Anlegekopf besteht aus zwei Rahmen 3, 3 - dieses Bezugszeichen
wird hier auch verwendet, wenn der Kopf als Ganzes erwähnt wird - auf welchen die
Wellen zuni Tragen und Bewegen der Bogenliebe- und -trennvorrichtung angeordnet
sind. Diese Rahmen liegen über der Ebene des Stapels d. auf Seitenschienen 18, 18,
an "welchen der Kopf als Ganzes mit Hilfe von seitlich an den Schienen 18 angordneten
Zahnstangen 23 und Rädern i9 an den beiden Enden der Welle 22 einstellbar angeordnet
ist. Die Räder i9 können zu diesem Zwecke mit Hilfe von Zahnrädern 2o auf der Welle
84, welche sich achsial durch eine zylindrische `Felle 21 erstreckt, gedreht werden.
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Die Bogenhebe- und -trennvorrichtungen, rlie in dem Ausführungsbeispiel
als pneumatisch dargestellt sind, werden von den Wellen 24 bzw. So, auf denen sie
in der Ouerrichtung einstellbar sind, getragen und durch die umlaufende Welle 25
in Tätigkeit gesetzt, die mit Hilfe eines Schraubenzahnrades 27 angetrieben wird,
das auf der angetriebenen Welle 26 einstellbar angeordnet ist. Die Welle 2.4 ist
in Lagern 28 gelagert, die in Führungen 29 an den Seitenrahmen geiten, und wird
in senkrechter Richtung mit Hilfe von mit guten versehenen, auf der Welle 25 angeordneten
Kurven 3o hin -Lind her bewegt, die mit Rollen 3 i an den Lagern 28 in Eingriff
stehen.
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Die Saugvorrichtung 32, die den obersten
Bogen von
dem Stapel anhebt, ist in senkrechter Richtung mit Hilfe von geriffelten Muttern
83 in einem hohlen Gehäuse 82 einstellbar; das bei 33 an einen gegabelten Rahmen
34.-angelenkt ist. Letzterer wird von einer Stange 35 getragen, welche in einem
auf der Welle 24 einstellbar angeordneten Lagerrahmen 36 vor und zurück gleiten
kann. Das Lager 34 ist durch einen Lenker 37 mit dem Arm 38 auf der zylindrischen
Welle 21 verbunden, und letztere wird durch ein Zahnsegment 39, Hebel .4o und 41
und eine auf der Welle 25 sitzende Kurvenscheibe :I2, mit der die Rolle 43 an dem
Hebel 41 in Eingriff kommt, hin und her bewegt.
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Der Bogenheber 32 wird somit durch die senkrechte Bewegung der Welle
24 absatzweise auf den Papierstapel gesenkt und von ihm abgehoben und durch die
Schwingung der Welle 21 über den Stapel rückwärts und vorwärts bewegt. In den geeigneten
Lagen während dieser Bewegungen wird ein Rohr 44, das von den Rahmen 3 getragen
wird und durch einen beweglichen Schlauch 45 mit dem Heber 32 in Verbindung steht,
an einen Luftexhaustor angeschlossen bzw. mit der freien Luft in Verbindung gebracht,
so daß die obersten Blätter des Stapels der Reihe nach angehoben vorwärts zu den
Walzen 5 oder 8 geführt und dann freigegeben werden. Dies ist der gesamte Anlegevorgang,
wenn die Vorrichtung dazu verwendet wird, Bogen unmittelbar zwischen die benachbarten
Anlegewalzen zu führen.
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Wie bereits vorher erwähnt, sind zweckmäßig zwei Bogenanlegevorrichtungen
vorhanden, die gleichzeitig an den beiden Köpfen arbeiten, und wenn die Bogen, wie
soeben beschrieben, unmittelbar angelegt werden, so werden die beiden Vorrichtungen
in einer solchen Entfernung voneinander auf der Welle 24 eingestellt, daß sie nahe
an den beiden Endkanten des Stapels wirksam sind. Wenn indessen der Anlegekopf an
der hinteren Kante der Bogen den anderen Kopf beim Anlegen der Bogen in der entgegengesetzten
Richtung unterstützen soll, so werden diese Anhebevorrichtungen näher aneinander
eingestellt, so daß sie in der Nähe der Mitte der Rückseite der Bogen wirken und
mit Bogentrennvorrichtungen zusammenarbeiten, die nunmehr beschrieben werden sollen.
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Jede Bogentrennvorrichtung besteht aus einem Mundstück 46, das gewöhnlich
oben auf dem Papierstapel aufruht und bei 48 an eine Stange 4.9 angelenkt ist, die
in einem Lager -47 gleiten kann. Letzteres ist an einer hohlen Welle 5o entlang
einstellbar, mit deren Innerem (las Mundstück .16 durch einen beweglichen Schlauch
5 i in Verbindung steht. Das obere Ende der Stange 49 steht mit einem seitlich vorstehenden
Zapfen mit einem Arm eines Hebels 52 in Eingriff, der bei 53 an das erwähnte Lager
47 angelenkt ist und dessen anderer Arm finit einer Rolle 54 versehen ist, die unter
der Wirkung einer einerseits an dem Lager .I7, anderseits an dem oberen Ende der
Stange 49 angreifenden Feder 58 in Anlage an einer auf der Welle 25 angeordneten
Kurvenscheibe 56 gehalten wird. Infolgedessen wird das Mundstück 4.6 durch die Kurve
und die Feder periodisch von dem Papierstapel d. abgehoben bzw. auf ihn niedergesenkt.
Während der Aufwärtsbewegung wird das Mundstück durch den Eingriff eines Ansatzes
59 mit einem Zapfen 6o, der einstellbar in dem Lager .47 angeordnet ist, um den
Zapfen .I8 von dem Papierstapel zurückgekippt, und während der Senkbewegung wird
es durch die Wirkung der Feder 61 wieder in die Anfangsstellung eingestellt. Wenn
das Mundstück 46 sich wieder auf den Papierstapel .I aufsetzt. so wird durch das
Rohr 5o Luft in dieses eingeblasen, die den Sauger 32 bei dem Trennen des obersten
Bogens von dem Stapel unterstützt, so daß der oberste Bogen von dem Stapel frei
wird und leichter von dem Heber des anderen Kopfes erfaßt werden kann, der an der
gegenüberliegenden Kante des Bogens wirksam ist, um ihn an die Anlagewalze weiter
zu geben.
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Wenn der Heber 32 mit der Trennvorrichtung :46 zusammenarbeitet, ist
es zweckmäßig, daß die hintere Kante des Bogens während des Anhebens etwas faltig
wird, und diese Faltung wird durch eine Kippbewegung des Hebers erzielt, die ihm
in der folgenden Weise erteilt wird: Von dem Gehäuse 82 oberhalb des Schwingpunktes
33 ist ein vorstehender Stift 62 in einer solchen Lage angeordnet, daß er mit einer
Platte 63 in Eingriff kommt, die einstellbar in einem Lager 64 angeordnet ist. Letzteres
ist an einem um die Welle 50 schwingbaren Arm 65 befestigt, der an seinem oberen
Ende mit einer Rolle 67 versehen ist, die durch eine Feder 55 in Anlage mit einer
Kurve 66 auf der Welle 25 gehalten wird. Durch die Wirkung der Kurve 66 wird die
Platte 63 vorwärts gegen den Stift 62 bewegt, gerade in dem Augenblick, wenn der
oberste Bogen von dem Stapel angehoben wird. Der Heber wird hierbei gekippt und
der Bogen gefaltet.
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Um zu verhindern, daß sich ein anderer Bogen des Stapels außer dem
obersten verschiebt, kann eine Blattfeder 68 vorgesehen sein, die sich in der Mitte
des Stapels sanft gegen die hintere Kante legt und die zweckmäßig an ein Lager 69
auf der Welle 5o derart befestigt sein kann, daß sie angehoben und aus der Arbeitsstellung
gebracht werden kann, wenn der betreffende Anlegekopf für unmittelbares Anlegen
der Bogen verwendet wird. Da in diesem
Falle auch das Mundstück
46 außer Wirkung gebracht werden muß, ist eine Stellschraube 70 in dem Rahmen
47 vorgesehen, durch die die Stange 49 in ihrer gehobenen Stellung außerhalb des
Wirkungsbereiches des Hebels 52 befestigt werden kann. Da auch ferner die I Kippbewegung
des Hebers 32 dann nicht erforderlich ist, wenn der Anlegekopf für unmittelbares
Anlegen verwendet wird, werden Lager 64 und Arte 65 in der Nähe der Mitte der Welle
5o so angeordnet, daß sie mit dem Heber 32 nicht in Berührung kommen, wenn letzterer.
in seiner äußeren Stellung auf der Welle eingestellt wird, wie dies bei dem unmittelbaren
Anlegen der Fall ist. In Abb. 5 sind ein Heber und eine Trennvorrichtung mit den
sie bewegenden Vorrichtungen in der Lage gezeigt, in der sie auf die hintere Kante
eines Bogens einwirken. Die entsprechende zweite Vorrichtung ist bei der vorliegenden
Ausführungsform der Erfindung symmetrisch dazu angeordnet und in der Abb. 5 weggebrochen;
die zweite dargestellte Platte 63 bewirkt die Kippbewegung des zweiten Hebers, wenn
er sich in dieser Stellung befindet.
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Um in den Rohren 44 ein Vakuum und in j den Rohren 5o Druckluft zu
erzeugen, kann jede geeignete Saug- und Druckvorrichtung angewendet werden, und
es kann zweckmäßig sein, die Steuerung der Ventile zum Verbinden und zum Abschließen
dieser Saug- und Druckvorrichtungen und Rohre mit Hilfe von auf der Welle 26 angeordneten
Kurven vorzunehmen. Die Ventilsteuerung ist in den Zeichnungen nicht dargestellt,
cla sie keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet, obgleich natürlich bei der
dargestellten Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Ar- . heitsweise der
beiden Köpfe als zusammenarbeitende Anlege- und Trennvorrichtungen wechselt, bekannte
Mittel das für Umkehren des Öffnens und Schließens der Ventile vorgesehen sein müssen.
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Bei der in den Abb.6 und 7 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist nur ein einziger umkehrbarer Kopf an Stelle der zwei unabhängig voneinander
oder gemeinschaftlich wirkenden Köpfe der zuerst beschriebenen Einrichtung vorgesehen.
Dieser Kopf kann im allgemeinen eine ähnliche Ausführung haben, wie der beschriebene,
und in den Abb. 6 und 7 sind die gleichen Bezugszeichen wie in den Alb. i bis 5
für die Bezeichnung von Teilen verwendet, die tatsächlich in beiden Ausführungsformen
gleich sind und die finit Rücksicht hierauf keiner weiteren Beschreibung bedürfen.
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Bei dein dargestellten Beispiel ist der Heber 32 dazu bestimmt, an
der vorderen Kante des Stapels sowohl das Anheben als auch das Trennen der Bogen
zu bewirken, und bei dem Trennen wird er durch einen Luftstrom unterstützt, der
durch Öffnungen in dein einen oder dem anderen zweier Rohre gegen die Vorderkante
ausgeblasen wird, die in solcher Lage zwischen den Schienen 18 angeordnet sind,
daß entweder das eine oder das andere, je nach der Lage der vorderen Kante, verwendet
werden kann. In der Zeichnung ist nur ein solches Rohr 89 mit Öffnungen 9o dargestellt,
das dann benutzt wird, wenn die Bogen unmittelbar angelegt werden, d. h. in Abb.
6 nach links.
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Die Vorrichtung zum Übertragen der Bewegungen auf den Heber 32 ist
in diesem Fall so angeordnet, daß der Heber umgekehrt und an beiden. Seiten des
Anlegekopfes betätigt werden kann. Zu diesem Zweck ist an Stelle der hohlen Welle
5o der vorher beschriebenen Anordnung eine zweite Schwingwelle 71 vorgesehen, die
unmittelbar durch ein Zahnsegment 72 und einen Hebelarm 73 hin und her bewegt wird,
welcher die Rolle 43 in Anlage mit der Kurve 42, hält. Der Hebel 73 ist an den Rahmen
bei 74. angelenkt und hat einen zweiten Arm 75, der einen Zahnsektor 76 trägt,
welcher mit einem entsprechend gezahnten Sektor 77 auf einer kurzen Welle 79 kämmt.
Von letzterer ragt ein Arm 78 nach unten, der an seinem unteren Ende mit einem Zahnsektor
8o versehen ist, durch welchen die Welle 21 hin und her geschwenkt wird. Die Welle
7i trägt einen fest angeordneten Arm 81, der, wenn der Kopf, wie in den Zeichnungen
dargestcl#t, die Bogen für den ersten Druck oder für :Wehrfarbendruck unmittelbar
anlegt, durch den Lenker 37 mit dem Lager 34 verbunden wird, durch welches der Heber
32, wie bereits beschrieben, gestützt wird.
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Der Bogentrennvorgang des Hebers, der, wie schon erwähnt durch den
Luftstrom unterstützt wird, wird ferner durch eine Krümmung oder Faltung des obersten
Bogens bei dem Beginne des Hebevorganges unterstützt. Dein Heber wird zu diesem
Zweck eine Kippbewegung erteilt, ähnlich derjenigen, die der Heber bei der vorher
beschriebenen Anordnung ausführt, wenn er auf die hintere Kante des Bogens einwirkt.
Um diese Kippbewegung zu erreichen, ist die Kurve .42 so ausgebildet, ilaß der von
ihr bewegte Heber 32 zuerst eine Rückwärtsbewegung ausführt, d.li. von der vorderen
Bogenkante fort, und oberhalb des Schwingzapfens 33 ist der Heber 32 mit einer Stange
86 verbunden, die an ihrem anderen Ende von einer aufwärts ragenden Verlängerung
87 des Lagers 36 getragen wird und mit einer Mutter 88 versehen ist, die sich gegen
rlie Verlängerung 87 legt, wodurch die Rückwärtsbewegung des oberen Teiles des Hebers
l;egrenzt wird, und das mit dem Bogen in Eingriff kommende Ende infolgedessen nach
aufwärts
und nach hinten gekippt wird. Bei seiner nunmehr folgenden
`-orwärtsbewegung wird der Heber durch die Feder 63 wieder in seine gewöhnliche
senkrechte Stellung eingestellt.
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Es ist somit zu erkennen, daß durch die betreffenden Bewegungen der
Weilen 2:4 und 71 die gewünschten Bogentrenn- und Anlegebewegungen des Bogenhebers
32 erreicht werden.
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Sollen die Bogen von den beiden Kanten des Stapels den Wendevorrichtungen
für die Herstellung von Schön- und Widerdruck zugeführt werden, so wird der Kopf
durch Drehen der Welle 8-. an den Schienen 18 entlang in die richtige Stellung für
die Bedienung der Kante des Stapels eingestellt, die dann gegen die hintere Ausrichteleiste
57 zur Anlage kommt, und der Heber wird umgekehrt. Die Umkehrung wird dadurch erreicht,
daß der Lenker 37 von dem Arm 81 und dem Lager 3.1. entkuppelt, letzteres zusammen
finit dem Heber 32 und den Stangen 35 und 86 nach der anderen Seite des Kopfes bewegt,
die Stange 35 in dieses Ende des Lagers 36 und die Stange 86 in die Verlängerung
87" eingesetzt und gleichzeitig das Vakutunrohr 44 von dem Lager 9 1 nach
dem Lager 92 gebracht wird. Wenn sich die Teile in dieser Stellung befinden und
der Lenker 37 mit dem Lager 34 und dem Arm 38 verbunden wird, so erhält der Heber
von den Wellen 24. und 21 eine zu der vorher beschriebenen entgegengesetzte Bewegung,
so daß die Bogen in der entgegengesetzten Richtung von der anderen Kante des Stapels
angelegt werden. Obgleich in der vorhergehenden Beschreibung nur auf einen einzigen
Heber 32 Bezug genommen worden ist, können selbstverständlich auch zwei oder mehrere
auf der Welle 24 angeordnet und in der Querrichtung des Stapels für die verschiedenen
Bogengrößen einstellbar sein, wobei geeignete Arme an den Schwingwellen 21 und 71
vorgesehen sein müssen, um gleichzeitig auf die verschiedenen Teile des Stapels
zu wirken.