-
Vorrichtung zum Zuführen einzelner ungefalteter Bogen von einem Stapel
zu Druckwerken und anderen Bearbeitungsmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung für das Zubringen einzelner von einem Stapel zu entnehmender Bogen
zu solchen Druckwerken und anderen Bearbeitungsmaschinen, durch 'welche die Bogen
so hindurchgeführt werden, daß ihre in der Förderrichtung vorn liegende Kante rechtwinklig
zur Förderrichtung, d. h. parallel zu den Achsen der Arbeits- und Förderzylinder
der Maschine, liegt.
-
Bei den bislang bekannten Einrichtungen, bei denen einem Druckwerk
oder einer sonstigen Bearbeitungsmaschine zum Zwecke des selbsttätigen Zubringens
einzelner Bogen eine Bogenentnahmevorrichtung vorgeschaltet ist, welche einzelne
Bogen von einem Stapel entnimmt, ist diese Entnahmevorrichtung so mit der Bearbeitungsmaschine
bzw. mit deren Anlegetisch verbunden, daß die Bewegungsrichtung der Bogen in der
Entnahmevorrichtung und innerhalb der Verarbeitungsmaschine die gleiche ist. Wenn
daher die Bogen so durch die Bearbeitungsmaschine geführt werden müssen, daß ihre
in der Bewegungsrichtung vorn liegende Kante rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
liegt, so muß auch durch die vorgeschaltete Entnahmevorrichtung die Entnahme der
einzelnen Bogen vom Stapel in der gleichen Richtung erfolgen; d. h. es muß die erwähnte
Bogenvorderkante auf ihre ganze Länge gleichzeitig zuerst vom Stapel abgetrennt
und in die Entnahmefördermittel eingeführt werden. Eine solche Abtrennung einer
Bogenkante auf ihre ganze Länge vom übrigen Stapel ist mit Schwierigkeiten verbunden,
weil dabei ein größerer Flächenteil des Bogens entlang seiner abzutrennenden Kante
gleichmäßig vom Stapel abgebogen werden muß. Hierdurch wird einerseits, insbesondere
bei starker Stapelpressung, wegen des Fehlens einer Luftschicht. zwischen den einzelnen
Bogen oft ein zweiter oder eine Mehrzahl von Bogen mitgenommen-und in die Entnahmefördermittel
gegeben, was naturgemäß auch das gleichzeitige Zubringen dieser Mehrzahl von Bogen
zur Bearbeitungsmaschine zur Folge hat. Andererseits wirken die den Bogen. erfassenden,
in den meisten Fällen saugend wirkenden Abtrennmittel häufig nicht auf die ganze
Länge der abzutrennenden Bogenkante gleichmäßig und verursachen infolgedessen ein
ungleiches, einseitiges Abbiegen der Bogenkante und damit Störungen in der Zuführung
zu den Entnahmefördermitteln.
-
Diese Übelstände können in die Erscheinung treten, wenn die Bogen
von der Oberseite und wenn sie von der Unterseite eines Stapels entnommen werden.
Bei der Entnahme von der Unterseite eines Stapels ist es jedoch in erhöhtem Maße
der Fall, weil dabei der unterste Bogen infolge des Stapeldruckes
stets
eine starke Pressung zwischen Stapeltisch und darüberliegendem Stapel erfährt.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung an sich bekannter
Art, welche die .Abtrennung der einzelnen Bogen vom Stapel an einer Bogenecke einleitet
und die völlige. Entnahme der Bogen -vom Stapel in wesentlich diagonaler Richtung
bewirkt, derart mit einem Druckwerk oder einer sonstigen Bearbeitungsmaschine verbunden,
daß der mit Greifereinrichtungen versehene Bogeneinzugzylinder der Bearbeitungsmaschine,
z. B. der Druckzylinder eines Druckwerkes, in einem spitzen Winkel zu der Bogenabtrenn-
und -entnahmevorrichtung, und zwar parallel zu einer Seitenkante des Bogenstapels,
liegt. Auf diese Weise gelangen die einzelnen Bogen durch schräge Parallelverschiebung
vom Stapel vor die Anlegemarken der Bearbeitungsmaschine, wobei die Bogenvorderkante
von Anfang an im wesentlichen bereits die in der Bearbeitungsmaschine erforderliche
Lage einnimmt.
-
An sich ist die Entnahme einzelner Bogen von einem Stapel mit in der
Entnahmerichtung vorn liegender Spitze bekannt bei Maschinen zur Herstellung von
Briefumschlägen mit Spitzverschluß. Dort wird jedoch der Bogen oder Formschnitt
auch mit vorn liegender Spitze in die Bearbeitungsmaschine ein- und durch diese
hindurchgeführt. Es ist ferner bei Vorrichtungen zum Abheben einzelner Bogen von
einem Stapel bekannt, den ungefalteten Bogen in diagonaler Richtung vom Stapel zu
lösen und den sodann über die Stapelränder vorstehenden Bogen von Greifern oder
anderen Fördermitteln erfassen und abführen zu lassen. Weiterhin ist es bei Zeitungseinsteckmaschinen
bekanntgeworden, die gefalteten, meist mit einem Längs- und einem Querfalz versehenen,
ineinanderzusteckenden Werkstückeinzelteile bei ihrer von dem doppelt liegenden
Längsfalz und dem Querfalz gebildeten Ecke einleitend vom Stapel abzutrennen und
sie in wesentlich .diagonaler Richtung völlig vom Stapel abzuziehen, um sie den
Fördermitteln der Einsteckmaschine zuzuführen. Bei gefalteten Werkstückteilen ist
jedoch eine solche Führung durch die Walzen und Rollen der Entnahme-und Zuführvorrichtung
hindurch das Gegebene, weil dadurch am sichersten Faltenbildungen in den Werkstücken
vermieden werden.
-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung -der Bogenabtrenn- und Entnahmevorrichtung
`für ungefaltete Bogen in Verbindung mit einer die Bogen rechtwinklig zu ihrer Vorderkante
fördernden Bearbeitungmaschine wird erreicht, daß die Abtrennung der einzelnen Werkstücke
vom Stapel und ihre Zubringung zur Bearbeitungsmaschine mit großer Sicherheit und
Zuverlässigkeit geschieht. Wenn die einzelnen Bogen, wie ja bereits an sich besonders
bei gefalteten Bogen bekannt ist, derart vom Stapel entnommen werden, daß ihre Spitze
in -der Entnahmerichtung vorn liegt, dann braucht auch die Abtrennung der Bogen
vom Stapel nur an der Bogenspitze eingeleitet zu werden, d. h. es braucht nicht
eine Bogenkante auf ihre ganze Länge, sondern nur die Bogenspitze vom übrigen Stapel
abgebogen und den Entnahnnefördermitteln zugebracht zu werden. Dabei kommt für die
Einleitung der Bogenabtrennung vom Stapel nur eine äußerst geringe Bogenfläche unmittelbar
hinter der Bogenspitze in Betracht, innerhalb welcher auch bei starker Stapelpressung
ein etwaiges Anhaften der Bogen aneinander durch geeignete Ausbildung der Abtrennmittel
ohne Schwierigkeit überwunden und unschädlich gemacht werden kann. Infolgedessen
wird die Gefahr des Mitnehmens eines zweiten Bogens oder mehrerer Bogen in weitmöglichstem
Maße vermindert, und einseitiges, zu Störungen Anlaß gebendes Abtrennen des Bogens
ist überhaupt unmöglich.
-
Wenn die der Bearbeitungsmaschine zuzubringenden Bogen von der Unterseite
eines Stapels entnommen werden müssen, so erbringt das im. wesentlichen diagonale
Herausziehen des jeweils untersten Bogens, wie es ebenfalls bei gefalteten Bogen
bereits bekannt ist, noch den weiteren Vorteil, daß die Entlastung des in der Entnahme
begriffenen Bogens vom Stapeldruck am Anfang seines Herausziehens, d. h. dann, wenn
die Gefähr des Mitziehens eines zweiten Bogens oder mehrerer Bogen am größten ist,
rascher zunimmt als beim Abziehen des Bogens rechtwinklig zu seiner Vorderkante.
Abweichend von dem weiter oben Erwähnten geschieht dies hier erwähnte Mitziehen
eines zweiten Bogens oder mehrerer Bogen dadurch, daß ein Bogen, wenngleich er auch
einzeln in die Entnahmefördermittel gegeben wird, bei seinem Herausziehen unter
dem Stapel infolge der durch den Stapeldruck verursachten Reibung einen zweiten
oder mehr Bogen mitnimmt und dadurch im Stapel zumindest die Verlagerung dieser
Bogen bewirkt.
-
Nach einem .besondern Merkmal der Erfindung sind auf dem Anlegetisch
der Bearbeitungsmaschine zusätzliche Fördermittel angeordnet, welche die Bogen von
der Entnahmevorrichtung übernehmen und sie unter Aufrechterhaltung ihrer im wesentlichen
diagonalen Bewegungsrichtung, die sie bei der Entnahme aufweisen, unmittelbar vor
die Anlegemarken und zu den Greifermitteln des
Einzugszylinders
der Bearbeitungsmaschine fördern.
-
Die erfindungsgemäße Verbindung der die einzelnen Bogen von einem
Stapel entnehmenden Vorrichtung mit der Bearbeitungsmaschine erfolgt am günstigsten
in der Weise, daß der Winkel der vorn liegenden Bogenspitze durch eine in der Entnahmerichtung
gezogene und durch die Spitze des ordnungsmäßig im Stapel liegenden Bogens gehende
Linie bei allen für die Bearbeitung in Betracht kommenden Bogenformaten halbiert
wird. Auf diese Weise ergibt sich bei Verarbeitung rechteckiger und quadratischer
Bogen ein solcher Anbau der Entnahmevorrichtung an die Bearbeitungsmaschine, daß
die erwähnte, in der Entnahmerichtung gezogene Linie den rechten Winkel der Bogenspitze
halbiert und mit einer die Förderrichtung in der Bearbeitungsmaschine anzeigenden
Linie einen Winkei von z35° bzw. mit der Achse des Übernahmezylinders der Bearbeitungsmaschine
einen solchen von q.5° bildet.
-
Bei anderen Bogenformaten, deren Spitze nicht durch einen rechten
Winkel gebildet wird, z. B. bei Briefumschlagformschnitten, die mit einer senkrecht
zur Förderrichtung liegenden Vorderkante durch die Bearbeitungsmaschine geführt
werden sollen, erfolgt der Anbau der Entnahmevorrichtung an die Bearbeitungsmaschine
vorteilhaft so, daß bei allen zu verarbeitenden Formatgrößen der die Spitze bildende
Winkel, von einer in der Entnahmerichtung gezogenen, durch die Spitze gehende Linie
annähernd halbiert wird.
-
Die Entnahmevorrichtung kann auch so an die Bearbeitungsmaschine angebaut
werden, daß bei allen zur .Verarbeitung kommenden Bogenformaten die Entnahme genau
in Richtung einer Bogendiagonale geschehen kann und daß dennoch die in der Entnahmerichtung
vorn liegende Bogenkante bei der Entnahme des Bogens bereits die für die Bearbeitungsmaschine
erforderliche Lage aufweist.
-
Erfindungsgemäß sind auch Vorkehrungen zum Einstellen der Entnahmevorrichtung
gegenüber der Bearbeitungsmaschine getroffen, welche bei dem jeweils gewählten Anbau
der Entnahmevorrichtung an die Bearbeitungsmaschine das Entnehmen aller Bogenformate
in der gewünschten Richtung ermöglichen.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Entnahmevorrichtung
gegenüber der Bearbeitungsmaschine derart verstellbar, daß bei ihrer Verstellung
die durch sie bedingte Entnahmerichtung der Bogen beibehalten wird, der Bogenweg
jedoch eine Parallelverlagerung in der Bogenebene, d. h. unter Beibehaltung der
vom Bogen durchlaufenen Ebene erfährt. Am günstigsten wird die Verstellbarkeit der
Bogenentnahmevorrichtung so gewählt, daß die Verstellung rechtwinklig zur Entnahmerichtung
der Bogen erfolgt. Dadurch wird erreicht, daß die Bogen aller Formate, auf die Querlage
zu ihrer Förderrichtung bezogen, richtig in die Bearbeitungsmaschine gelangen Außerdem
kann so die Lage des Bogens quer zu einer Förderrichtung innerhalb der Bearbeitungsmaschine
leicht verändert und z. B. - bei Druckwerken rasch der Lage des vorhandenen Satzes
angepaßt werden, ohne daß sich eine umständliche Lagenveränderung des gesamten Einlegestapels
auf dem Stapeltisch oder eine Verschiebung des Satzes notwendig macht.
-
Bei Bogenentnahme- und Fördervorrichtungen in Verbindung mit Druckmaschinen
o. dgl., bei denen der zu verarbeitende Bogen mit seiner ganzen Bogenkante voranlaufend
gefördert wird, sind derartige Einstellmöglichkeiten bereits bekannt.
-
Die Entnahmevorrichtung kann gegenüber der Bearbeitungsmaschine erfindungsgemäß
derart um eine senkrecht zum Anlegetisch der Bearbeitungsmaschine liegende Achse
verschwenkt werden, daß sich eine Änderung der Bogenentnahmerichtung ergibt, und
zwar ebenfalls unter Beibehaltung der vom Bogen durchlaufenen Ebene. Diese Verschwenkung
erleichtert ebenfalls eine Einstellung der Entnahmevorrichtung zum Zwecke des richtigen
diagonalen Zuführens aller Bogenformate zur Bearbeitungsmaschine. Insbesondere kommt
dieses Vers chwenken der Entnahmevorrichtung dann in Betracht, wenn alle Bogenformate
sowohl in der genauen Richtung einer Diagonale wie auch bereits richtiger, für die
Bearbeitungsmaschine in Betracht kommender Lage der Bogenvorderkante vom Stapel
entnommen werden sollen. Um diese beiden Bedingungen bei großen Unterschieden der
Bogenformate erfüllen zu können, kann die Entnahmevorrichtung nach einem besonderen
Merkmal der Erfindung sowohl in der vrstb.eschriebenen Weise verstellbar wie gleichzeitig
auch auf die letzterwähnte Art verschwenkbar angeordnet sein.
-
Schließlich sind nach einem Merkmal der Erfindung die Entnahmevorrichtung
und die die Bogen von ihr übernehmende und vor die Anlegemarken der Bearbeitungsmaschine
fördernde Vorrichtung derart miteinander verbunden, daß beide gemeinsam rechtwinklig
zur Bogenentnahmerichtung verstellbar und gemeinsam um eine senkrecht zum Anlegetisch
der Bearbeitungsmaschine liegende Achse verschwenkbar sind. Durch diese gemeinsame
Verstellung und Verschwenkung beider Teile wird erreicht, daß bei jeder Einstellung
der Entnahmevorrichtung auch die die Bogen von ihr übernehmende Fördervorrichtung
sofort die richtige, mit derjenigen
der Entnahmevorrichtung übereinstimmende
Förderrichtung aufweist.
-
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Reihe von Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und zwar stellen dar: Abb. i die Draufsicht auf
eine Vorrichtung für das Zubringen einzelner von .der Oberseite eines Stapels zu
entnehmender Bogen zu einer Bearbeitungsmaschine.
-
Abb.2 die Seitenansicht der Vorrichtung nach Abb. i, gesehen in Richtung
des Pfeiles a der Abb. i, Abb. 3 die Vorrichtung nach Abb. i und z, gesehen in Richtung
des Pfeiles b der Abb. i, Abb. 4 die Draufsicht auf eine Vorrichtung für das Zubringen
einzelner von der Unterseite eines Stapels zu ptnehrnender Bogen zu einer Bearbeitungsmaschine,
Abb.5 die Seitenansicht der Vorrichtung nach Abb. 4., gesehen in Richtung des Pfeiles
c der Abb. 4, Abb. 6 die Vorrichtung nach Abb. 4 und 5, gesehen in Richtung des
Pfeiles d der Abb. 5, Abb. 7 die Draufsicht auf eine Vorrichtung für das Zubringen
einzelner Formschnitte für Briefumschlagherstellung von der Unterseite eines Stapels
zu einer Bearbeitungsmaschine, Abb.8 die Seitenansicht der Vorrichtung nach Abb.
7 in Richtung des Pfeiles e der Abb. 7, Abb. 9 einen senkrechten, in Richtung der
Bogenentnahme geführten Schnitt durch eine die einzelnen Bogen von der Unterseite
eines Stapels entnehmende Vorrichtung und einen Teil des Anlegetisches der zugehörenden
Bearbeitungsmaschine, wobei die Entnahmevorrichtung gegenüber dem Anlegetisch rechtwinklig
zur Bogerientnahmerichtung verstellbar ist, Abb. io die Vorderansicht der Entnahmevorrichtung
nach Abb.9 unter Weglassung einzelner Teile; Abb. i i die schematische Draufsicht
auf eine Vorrichtung für das Zubringen. einzelner von der Unterseite eines Stapels
zu entnehmender Bogen zu einer Bearbeitungsmaschine, wobei die Entnahmevorrichtung
gegenüber der Bearbeitungsmaschine sowohl rechtwinklig zur Entnahmerichtung verstellbar
wie auch um eine senkrecht zum Anlegetisch der Bearbeitungsmaschine liegende Achse
verschwenkbar ist, und Abb. i2 einen teilweisen senkrechten, in Richtung der Bogenentnahme
geführten Schnitt durch eine die einzelnen Bogen von der Unterseite eines Stapels
entnehmende Vorrichtung und einen Teil des Anlegetisches der Bearbeitungsmaschine,
wobei die Entnahmevorrichtung gegenüber der Bearbeitungsmaschine sowohl rechtwinklig
zur Bogenentnahmerichtung verstellbar wie auch um eine senkrecht zum Anlegetisch
liegende Achse verschwenkbar ist.
-
In den Abb. i, 8 und i i ist ein Greiferzylinder i dargestellt, welcher
als erster Zylinder eines Druckwerkes oder einer beliebigen anderen Bearbeitungsmaschine
das ihm auf dem Anlegetisch z zugebrachte Werkstück 4 mittels seiner Greifer 3 übernimmt,
um es in die im übrigen nicht dargestellte Bearbeitungsmaschine zu fördern. Die
senkrechte Projektion der Förderrichtung des Werkstückes auf seinem Weg durch die
Bearbeitungsmaschine ist in den Abb. i, 4, 7 und i i durch den Pfeil f angedeutet.
In den Abb. i bis 3 ist der Bogenstapel, dessen einzelne Bogen dem Greiferzylinder
i zugeführt werden sollen, mit 5 bezeichnet. In diesen Abbildungen ist angenommen,
daß die einzelnen Bogen von der Oberseite des Stapels 5 entnommen werden sollen.
Der Stapel ruht auf dem Stapeltisch 6, der heb- und senkbar ist und durch an sich
bekannte und daher in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtungen selbsttätig
entsprechend der Bogenentnahme und der dadurch herbeigeführten Verminderung der
Stapelhöhe angehoben wird. Sowohl der Anlegetisch :2 wie auch der Stapeltisch 5
sind in dem Beispiel der Abb. i bis 3 geneigt angeordnet, und zwar beide in entgegengesetzter
Richtung. Es ist diesen Abbildungen die Verarbeitung rechteckiger Bogen zugrunde
gelegt. Der Stapel s ist, gesichert durch die verstellbaren Stapelanschläge i o,
so auf dem Tisch 6 gelagert, daß die dem Greiferzylinder i zugekehrte Stapelkante
parallel zur Achse des Greiferzylinders i verläuft. Andererseits ist die weiter
unten beschriebene Bogenentnahmevorrichtung so angeordnet, daß der jeweils oberste
Bogen des Stapels 5 in einer Richtung entnommen wird, deren senkrechte Projektion
einen Winkel von 45° mit der Achse des Greiferzylinders i bildet. Die Entnahmerichtung
der Bogen ist durch die Reihe der Pfeile g angezeigt. Eine in der Entnahmerichtung
durch die bei der Bogenbewegung vorn liegende Bogenspitze gezogene Linie halbiert
demnach den die Bogenspitze bildenden, von zwei Bogenkanten eingeschlossenen rechten
Winkel. Außerdem ist die Neigung des Stapels 5 und des Stapeltisches 6 so gewählt,
daß die Fläche des Tisches 8, welche ungefähr die Erweiterung der Fläche des jeweils
obersten Stapelbogens bildet, mit der Fläche des Anlegetisches :, eine Stoß-'oder
Schnittkante 9 bildet, deren senkrechte Projektion rechtwinklig zur senkrechten
Projektion der Bogenentnahmerichtung g verläuft.
-
Die Entnahme des .jeweils obersten Stapelbogens kann durch eine beliebige
Vorrichtung
bewerkstelligt werden. In den Abb. i -bis 3 ist zu diesem
Zweck ein Saugrohr bekannter Art angenommen, das absatzweise hin und her bewegt
und dabei gleichzeitig. abgehoben und gesenkt wird, derart, daß es sich auf den
jeweils obersten Stapelbogen unmittelbar hinter dessen vorderer Spitze niedersenkt
und ihn saugend erfaßt, worauf es sich leicht anhebt und den Bogen um eine gewisse
Strecke nach vorn trägt, wo er so freigegeben wird, daß er mit seiner Spitze auf
den Anlegetisch 2 zu liegen kommt. Hier wird er von Fördermitteln übernommen, die
ihn zum Greiferzylinder i fördern und ihn in kurzer Entfernung vor den Ausrichtemarken
12 und 13 freigeben. Die den Bogen vom Saugrohr i i übernehmenden Fördermittel können
beliebiger Art sein. In dem Beispiel der Abb. i bis 3 bestehen sie aus einem in
der Förderrichtung g verlaufenden Fördergut 1d., mit welchem die an den federnden
Hebeln 15 lose drehbaren Rollen 16 und 17 zusammenwirken. Die Rolle 16 ist heb-
und senkbar, so daß die vom Saugrohr i i zugebrachte Bogenspitze unter ihr auf den
Gurt 14 abgelegt werden kann. Im Augenblick der Freigabe der Bogenspitze durch das
Saugrohr i i senkt sich die Rolle 16 auf sie nieder und erfaßt sie zusammen mit
dem ununterbrochen umlaufenden Gurt 14. Die letzte Rolle, welche der Bogen auf seinem
Weg zum Greiferzylinder i durchläuft, d. h. im Beispiel der Abb. i bis 3 die Rolle
17, ist so in der Förderrichtung einstellbar, daß sie den Bogen freigibt, wenn er
in kurzer Entfernung vor den Ausrichtemarken 12 und 13 angekommen ist. An sich bekannte,
in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel fördern alsdann den Bogen vollends dicht
an die Anlegemarken heran, so daß er nach seiner Vorderkante und einer seiner Seitenkanten
ausgerichtet wird. Der ausgerichtete Bogen wird von den auf dem Zylinder i vorgesehenen
Greifermitteln, die in dem Beispiel der Zeichnung aus schwingenden Greifern 3 bekannter
Art bestehen, erfaßt und in die Bearbeitungsmaschine eingezogen.' Der einzelne,
dem Greiferzylinder i zugebrachte und von dessen Greifern. erfaßte Bogen q., der
in Abb. i mit vollen Linien dargestellt ist, bildet bei den in der Zeichnung angenommenen
Verhältnissen etwa das größte zu verarbeitende Format. Ein kleineres Bogenformat
ist beim Einlegestapel 5 und über dem Greiferzylinder i mit strichpunktierten Linien
eingezeichnet. Durch entsprechende Einstellung der Stapelanschläge io und durch
Längsverstellung des Saugrohres i i kann, wie aus Abb. i ersichtlich, eine Zuführung
der Bogen vom Stapel s zum Greiferzylinder i so ermöglicht werden, daß die Bogen
aller Formatgrößen hinsichtlich der Längsausdehnung des Greiferzylinders i genau
in dessen Mitte zu liegen kommen. Eine besondere erfindungsgemäße Einrichtung, die
eine Lagenver änderung der Bogen in der Längsrichtung des Greiferzylinders i auf
einfachere Weise ohne Veränderung der Lage des Gesamtstapels 5 auf dem Stapeltisch
6 ermöglicht, ist weiter unten beschrieben.
-
In den Abb. 4 bis 6 ist eine Vorrichtung wiedergegeben, bei der die
einzelnen Bogen von der -Unterseite eines Stapels entnommen werden. Auch in diesen
Abbildungen ist angenommen, daß sowohl der Anlegetisch 2 wie auch der in diesem
Fall ruhende, den Stapel 18 tragende Tisch ig in entgegengesetzten Richtungen geneigt
angeordnet sind. Der Stapel 18 ruht mit zwei seiner Kanten an verstellbaren Stapelanschlägen
20. Zum Entnehmen der einzelnen Bogen von der Stapelunterseite ist eine- Vorrichtung
bekannter Art dargestellt, wie sie dem Patent 59619g. zugrunde liegt. An deren Stelle
kann .jedoch auch jede aridere für den in Frage stehenden Zweck geeignete Einrichtung
verwendet werden. Die Wirkung der angenommenen Entnahmevorrichtung ist besonders
aus Abb.6 der Zeichnung zu erkennen. Sie besteht im wesentlichen aus einem in Richtung
des größeren Pfeiles umlaufenden Zylinder 21, in welchem eine kleine Saugwalze 22
gelagert ist, die sich in entgegengesetzter Richtung dem kleinen Pfeil entsprechend
dreht. Bei ihrem Vorbeigang unter der Spitze des jeweils untersten Stapelbogens
erfaßt die kleine Saugwalze 22 die Bogenspitze mittels einer oder mehrerer- Saugöffnungen
und fördert sie durch eine in der Längsrichtung des hohlen Zylinders 21 sich erstreckende
Öffnung in dessen Innenraum. Die Bogenspitze wird dabei über eine an i vorderen
Ende des Stapeltisches i g angebrachte, lose drehbare, kleine Walze 23 niedergebogen
und gelangt, aus dem Hohlraum des Zylinders 2i wieder austretend, zwischen dessen
Umfläche und eine federnd dagegengepreßte GegenwalzQ 2q.. Auf diese Weise wird der
Bogen zwangsweise zwischen dem Zylinder 21 und der Gegenwalze 2q. erfaßt und infolge
deren Drehung unter dem Stapel herausgezogen. Er gelangt dabei zwischen der Führung
25 und dein Zylinder 21 hindurch zwischen den letzteren und eine zweite Gegenwalze
26 und nach dem Verlassen dieser beiden auf den Anlegetisch 2, auf dem er von weiteren,
durch die Gurte 27 angedeuteten Fördermitteln übernommen und bis kurz vor die Anlegemarken
12 und 13 gefördert wird. Nachdem er von besonderen Mitteln an diese Ausrichtemarken
angelegt und dadurch nach der Vorderkänte und einer der Seitenkanten ausgerichtet
worden ist, wird er von den Greifern 3 des Zylinders i
erfaßt und
in die Bearbeitungsmaschine eingezogen. Der Bogen durchläuft demnach bei der Entnahmevorrichtung
gemäß Abb. 4 bis 6 den in Abb. 6 durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten
Weg vom Stapel 18 zum Greiferzylinder i. Auch hier ist für die Entnahme der Bogen
vom Stapel und für ihre Förderung zum Greiferzylinder i die gleiche Bewegungsrichtung
angenommen wie in Abb. i bis 3, die einen Winkel von 45° mit der Achse des Greiferzylinders
i bildet.
-
In den Abb. 7 und -8 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der eine
die einzelnen Bogen von der Unterseite eines Stapels entnehmende Vorrichtung nach
Abb. 4 bis 6 an den waagerechten Anlegetisch 2 einer Bearbeitungsmaschine angebaut
ist. Außerdem-ist in den Abb. 7 und 8 gezeigt, in welcher Weise die erfindungsgemäße
Zuführung zum Greiferzylinder i- bei Verarbeitung avon Bogen erfolgt, die keine
rechteckige oder quadratische Gestalt aufweisen. Nach dem Beispiel der Zeichnung
sollen Formschnitte für die Herstellung von Briefumschlägen derart durch ein Druckwerk
oder eine sonstige Bearbeitungsmaschine geführt werden, daß eine ihrer Kante 28
rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig zur Achse des Greiferzylinders i liegt.
Auch hier wird der von den verstellbaren Anschlägen 29 gesicherte Einlegestapel
3o auf dem Stapeltisch 31 so angeordnet, daß die innerhalb der Bearbeitungsmaschine
rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig zur Förderrichtung liegende Werkstückvorderkante
28 im Einlegestapel 3o bereits parallel zur Achse des Greiferzylinders i liegt.
Die Anordnung der Entnahmevorrichtung und die dadurch bedingte Bewegungsrichtung
der Bogen für ihre Entnahme vom Stapel und für die Zuführung zum Greiferzylinder
ist unter der Annahme, daß hauptsächlich Formschnitte ähnlich dem gezeichneten Beispiel
verarbeitet werden sollen, so gewählt, daß bei allen für die Verarbeitung in der
Maschine in Betracht kommenden Werkstückfortnaten diejenige Diagonale, welche von
der in der Bewegungsrichtung vorderen zur hinteren Ecke gezogen ist, in möglichster
Angleichung an die Förderrichtung verläuft. Die zu wählende Entnahmerichtung bestimmt
sich demnach hie-Z-bei aus zwei Grenzformaten, von denen das eine den größten und
das andere den :kleinsten Winkel bei der Spitze aufweist. Wenn diese beiden Grenzformate
im Stapel 30 mit ihrer vorderen Kante und mit ihrer Spitze aufeinandergelegt
und ihre von den Spitzen eingeschlossenen Winkel halbiert werden, so muß der von
beiden Winkelhalbierungslinien gebildete Winkel durch die Linie der Entnahmerichtung
ebenfalls halbiert werden. Der Winkel, den die durch den Pfeil g angedeutete Entnahmerichtung
mit der Achse des Greiferzylinders i bildet, wird dabei infolge des stumpfen Winkels
bei der Werkstückspitze ein größerer als 45°. Im übrigen ist die Wirkungsweise der
Entnahmevorrichtung hierbei die gleiche, wie sie oben in bezug auf die Abb. 4 bis
6 beschrieben ist, die einzelnen Teile der Entnahmevorrichtung sind demgemäß mit
den gleichen Bezugszahlen versehen wie dort.
-
Auch in den Abb. 7 und 8 ist als Fördermittel, welches die Bogen von
der Entnahmevorrichtung übernimmt, um sie zum Greiferzylinder i zu fördern, ein
Fördergurt 32 angenommen, mit dem die federnd gegen ihn gepreßten, an den Hebeln
33 lose drehbaren Rollen 34 zusammenarbeiten. Die erste, in Abb. 7 oberste dieser
Rollen 34 braucht jedoch in diesem Falle nicht absatzweise gehoben und gesenkt zu
werden, weil die aus der Entnahmevorrichtung auslaufenden Bogen mit ihrer Spitze
flach auf den Gurt 32 gelangen und ohne weiteres zwischen diesem und der ersten
Rolle 34 einlaufen können. Auch hier ist die letzte, in Abb. 7 unterste Rolle 34
so einstellbar, daß sie den Formschnitt freigibt, wenn er in geringer Entfernung
vor seiner endgültigen; durch die Vorder- und Seitenmarken 35 und 36 bestimmten
Lage über dem Greiferzylinder i angelangt ist.
-
Um die Lage der Bogen zur Längsausdehnung des Greiferzylinders i,
in der sie von diesem übernommen werden, auch bei der erfindungsgemäßen Art der
Zubringung rasch verändern und genau einstellen zu können, ohne die Lage des gesamten
Einlegestapels auf dem Stapeltisch durch langwieriges Verstellen der Stapelanschläge
verändern zu müssen, ist nach einem besonderen Merkmal der Erfindung die gesamte
Bogenentnahmevorrichtung gegenüber der eigentlichen Bearbeitungsmaschine verstellbar
angeordnet, derart, daß bei ihrer Verstellung die durch sie bedingte Entnahmerichtung
der Bogen stets die gleiche bleibt, während jedoch der Weg, den der Bogen zurücklegt,
eine Parallelverschiebung erfährt. Die Abb. 9 und io zeigen als Beispiel eine solche
verstellbare Anordnung einer Bogenentnahmevorrichtung derjenigen Art, wie sie in
den Abb. 4 bis 8 dargestellt ist.
-
Das Lagerpaar 37, 37' des hohlen Entnahmezylinders-2i sowie der Traverse
38, welche die federnden Lagerhebel 39 der Gegenwalzen z4 und 26 und die
Führung 25 aufnimmt, ist an einer gemeinsamen Platte 40 angeordnet, welche den beweglichen
Teil einer Prismenführung 4i bildet. Eine den festen Teil der Prismenführung 4i
darstellende Platte 42 ist mittels der Schrauben 4a (Abb. 9) an den Seitenwangen
44 und 4q.' der
Bearbeitungsmaschine befestigt. Die Seitenwangen
44 und 44' tragen außerdem zwei feste Lager 45 und 46 für eine in ihnen gegen Längsverschiebung
gesicherte Welle 47, die sich außerdem in besonderen Augen der Lagerarme 37, 37'
führt. Zwischen dem Lagerarm 37 und einem weiteren auf der verschiebbaren Platte
40 vorgesehenen Lager 48 ist mittels eines Federkeiles 49 das Zahnrad So befestigt.
Die Welle 47 hat eine Längsnut 5 i, in welcher sich der Keil 49 des Zahnrades So
führt. Mit dem Zahnrad So steht ein auf der Welle 52 des hohlen Entnahmezylinders
2r befestigtes Zahnrad 53 in Eingriff. Die Welle 47 erhält ihren Antrieb über das
zweite auf ihr befestigte Zahnrad 54 von geeigneter Stelle der Bearbeitungsmaschine
aus. In Abb. 9 ist eine Welle 55 der Bearbeitungsmaschine mit dein darauf befestigten
Zahnrad 56 eingezeichnet, welches das Zahnrad 54 der Welle 47 antreibt. Xn den Lagerarmen
37, 37' ist je ein Arm 57 vorgesehen, der aus Abb. 9 ersichtlich, in Abb.
io jedoch abgebrochen gezeichnet ist. Die beiden Arme 57 tragen je eine Verlängerungsschiene
58, auf denen der den Einlegestapel tragende Tisch i9 bzw. 31 verschraubt ist. An
der den beweglichen Teil der Prismenführung 41 bildenden Platte 40 ist die Mutter
59 befestigt, in der sich die Gewindespindel 6o führt. Letztere erstreckt sich innerhalb
einer Aussparung 61 der den festen Teil der Prismenführung 41 bildenden Platte 42
und ist unter Sicherung gegen Längsverschiebung in der einen Stirnseite dieser Platte
4.2 gelagert. Auf ihrem äußeren Ende trägt die Spindel 6o das Handrad 62. Eine Verdrehung
des Handrades hat demnach eine Verschiebung der Platte 40 mit den gesamten von ihr
getragenen Teilen der Entnahmevorrichtung gegenüber dem Anlegetisch 2 der Bearbeitungsmaschine
ünd damit gegenüber der Bearbeitungsmaschine überhaupt zur Folge, so daß bei gleichbleibender
Richtung der Bogenentnahme der Bogenwegvom Stapel zum Greiferzylirider r parallel
verschoben werden kann, wobei die Ebene, in der sich der Bogen bewegt, die gleiche
bleibt. Die auf die Längsausdehnung des Greiferzylinders i bezogene Lage des Bogens,
in der er von diesem Zylinder übernommen wird, kann daher in einfacher und rascher
Weise eingestellt werden.
-
Bei der Verstellung der Entnahmevorrichtung bewegt sich der Federkeil
49 des Zahnrades So in der Längsnut 5 i der Welle 4J . Nach erfolgter Einstellung
werden die beiden Platten 4o und 42 durch Schrauben 63 in ihrer gegenseitigen Lage
gesichert. Bei dem Beispiel der Zeichnung erfolgt die Verstellung der Entnahmevorrichtung
rechtwinklig zur Bogenentnahmerichtung, d. h. genau in der Längsrichtung des Entnahmezylinders
2i; wenngleich dies die gegebene und günstigste Art der Verstellung ist, so kann
sie doch auch so geschehen, daß die Richtung der Verstellung einen Winkel mit- der
Achse des Entnahmezylinders 21 bildet und der Bogenweg in ein und derselben Ebene
verlagert wird.
-
Aus der schematischen Darstellung der Abb. Ii ist zu ersehen, in welcher
Weise die Entnahmevorrichtung, von der nur der Entnahmezylinder 2i nach Abb. 4 bis
io angedeutet ist, gegenüber der Bearbeitungsmaschine sowohl rechtwinklig zur Bogenentnahmerichtung
verstellt wie auch um eine senkrecht zum Anlegetisch der Bearbeitungsmaschine liegende
Achse verschwenkt werden muB, wenn erreicht werden soll, daß Bogen verschiedener
Formate durchweg sowohl in Richtung einer Diagonale wie auch bei der für die Bearbeitungsmaschine
erforderlichen Lage ihrer Vorderkante vorn Stapel entnommen und dem Greiferzylinder
i der Bearbeitungsmaschine so zugeführt werden können, daß sie in bezug auf die
Längsausdehnung des Greiferzylinders i genau auf dessen Mitte oder an eine andere
vorausbestimmte Stelle gelangen. Wenn die beiden in Abb. i r mit vollen und gestrichelten
Linien dargestellten Formate in Richtung einer ihrer Diagonalen und bei der für
die Bearbeitungsmaschine erforderlichen Lage ihrer Vorderkante 7 vom Stapel 18 entnommen
und genau auf die Mitte des Greiferzylinders i gebracht werden sollen, so bedarf
es bei Umstellung der Entnahmevorrichtung von dein größeren auf das kleinere Format
einerseits einer Verschiebung der Entnahmevorrichtung nach oben rechtwinklig zur
Entnahmerichtung des großen Formates und andererseits einer Verschwenkung, derart,
daß der Entnahmezylinder 21 in die gestrichelte Stellung gelangt.
-
Ein solches gleichzeitiges Verstellen und Verschwenken der Entnahmevorrichtung
ist besonders auch dann von Vorteil, wenn z. B. die Formschnitte aller Formate gemäß
Abb. 7 genau in Richtung einer Diagonale und bei parallel zur Achse des Greiferzylinders
i liegender Vorderkante 28 vom Stapel entnommen und dem Greiferzylinder i zugeleitet
werden sollen.
-
In Abb. 12 ist ein Teil einer Entnahmevorrichtung nach Abb. 9 und
io dargestellt, bei der jedoch sowohl eine Verstellung rechtwinklig zur Bogenentnahmerichtung
wie auch eine Verschwenkung um eine senkrecht zum Anlegetisch z der Bearbeitungsmaschine
liegende Achse möglich ist. Auch hier ist das Lagerpaar 37, 37', von dem nur das
Lager 37 ersichtlich ist, zur Lagerung des ebenfalls nur teilweise gezeichneten
Entnahmezylinders 21 und zur Aufnahme der dessen Gegenrollen 24
und
26 tragenden Traverse 38 sowie des Stapeltisches ig bzw. 31 entsprechend Abb. 9
an der gemeinsamen, den beweglichen Teil einer Prismenführung 41 bildenden Platte
4o angeordnet. Der feste Teil der Prismenführung 41 wird jedoch durch eine Platte
64 gebildet, die sich mit einem Drehzapfen 65 in der entsprechenden Bohrung einer
Platte 6.6 führt und auf dieser drehbar ist. Die Platte 66 ist mittels der Schrauben
67 an den Seitenwangen 44 und 44' der Bearbeitungsmaschine befestigt. Zur Feststellung
der Platte 64 auf der Platte 66 dienen die in letzterer befestigten Stiftschrauben
68, welche durch konzentrisch zum Drehzapfen 65 in der Platte 64 angeordnete Langlöcher
ragen und je eine Mutter 69 nebst Unterlegscheibe 70 tragen. Auf der den
festen Teil der Prismenführung 41 bildenden Platte 64 ist ein Bügel 71 verschraubt.
Dieser und ein in bestimmtem Abstand an ihm befestigter Steg 7-2 führen sich auf
der Welle 73, die in dem Lagerpaar 37, 37' läuft (s. Abb. io) und in diesem gegen
Längsverschiebung gesichert ist. Zwischen dem Bügel 71 und dem Steg 72 ist auf der
Welle 73 ein Kegelrad 74 angeordnet, dessen Drehung auf der Welle durch einen Federkeil
75 verhindert wird, der sich-in einer Längsnut der Welle führt. Die Lage des Kegelrades
74 gegenüber der Platte 64 ist demgemäß eine veränderliche. Mit dem Kegelrad 74
steht ein Kegelrad 76 in Eingriff, das über _ der Platte 64 auf einer zentral in
deren Drehzapfen 65 gelagerten Welle 77 befestigt ist. Unterhalb der Platte 64 ist
auf der Welle 77 ein Schraubenrad 78 angeordnet, mit dem ein von der Welle 79 getragenes
Schraubenrad 8o in Eingriff steht. Die Welle 79 wird von geeigneter Stelle der Bearbeitungsmaschine
aus angetrieben. Der von der Welle 79 kommende Antrieb wird demnach über die Schraubenräder
8o und 78, die Welle 77 und die beiden Kegelräder 76 und 74 auf die Welle 73 übertragen.
Die Welle 73 treibt alsdann über das auf ihr befestigte Stirnrad 50 und das
Stirnrad 53, das auf der Welle des Entnahmezylinders 21 befestigt ist, den letzteren
an.
-
Bei Verschiebung der Platte 4o, welche den Entnahmezylinder 21 samt
der seinem Antrieb dienenden Welle 73 trägt, bleibt der Antrieb der letzteren aufrechterhalten,
weil sie sich in dem von der Platte 64 getragenen Bügel 71 und dein Steg,72 sowie
in dem zwischen beiden laufenden Kegelrad 76 verschiebt. Ebenso bleiben bei Verschwenkung
der Platte 64 auf der Platte 66 die beiden Kegelräder 76 und 74 miteinander in Eingriff,
weil die Lage des Kegelrades 74 durch den von der Platte 64 getragenen Bügel 7 i
und den Steg 72 gesichert ist.
-
Für die Längsverschiebung der Platte 4o auf der Platte 64 dienen die
gleichen Mittel, wie sie oben in bezug auf Abb. 9 und io beschrieben sind. Um dieses
Verschieben mit Rücksicht auf das Kegelrad 76 zu ermöglichen, ist in der Platte
4o eine in deren Längsrichtung sich erstreckende Öffnung 81 vorgesehen, -in der
die Nabe des Kegelrades 76 Raum findet.
-
Damit bei Verstellen oder Verschwenken der Entnahmevorrichtung in
Anpassung an die dadurch herbeigeführte Verlagerung des Bogenweges und Änderung
der Entnahmerichtung unmittelbar auch dasjenige Fördermittel eingestellt werden
kann, das die Bogen von der Entnahmevorrichtung übernimmt und vor die Anlegemarken
der Bearbeitungsmaschine fördert, ist das erwähnte Fördermittel derart mit der Entnahmevorrichtung
verbunden, daß es deren Verstellung oder Verschwenkung ohne weiteres mitmacht. Das
Fördermittel kann an sich beliebiger Art sein. In' dem Beispiel der Zeichnung (Abb.
12) ist eine mit Greifern 82 versehene Kette 83 angenommen, deren Antriebsrad 84
auf einer Welle 85 befestigt ist, die in Armen 86 des Lagerpaares 37, 37' läuft.
Die in bekannter Weise gesteuerten Greifer 82 der Kette 83 erfassen den aus der
Entnahmevorrichtung auslaufenden Bogen und geben ihn vor den Anlegemarken der Bearbeitungsmaschine
wieder frei, so daß er hier durch besondere Mittel ausgerichtet und alsdann von
den Greifern 3 des Zylinders erfaßt und in die Bearbeitungsmaschine eingezogen werden
kann. Es ist ersichtlich, daß die Kette 83 jede Verstellung oder Verschwenkung der
Entnahmevorrichtung mifmacht. Das in Abb. 12 nicht gezeichnete Ende der Kette kann
von dem Anlegetisch i der Bearbeitungsmaschine oder in anderer Weise ,getragen werden.
-
In dem Beispiel der Abb. 12 geschieht das Verschwenken der Entnahmevorrichtung
um eine senkrechte Achse, weil der Anlegetisch 2 der Bearbeitungsmaschine waagerecht
angeordnet ist. In jedem Falle muß die Achse, um welche das Verschwenken der Entnahmevorrichtung
erfolgt, senkrecht zum Anlegetisch der Bearbeitungsmaschine liegen, weil nur dann
bei jeder durch das Verschwenken erzielten Lage der Entnahmevorrichtung die Längsachse
des Entnahmezylinders parallel zur Ebene des Anlegetisches liegt.