DE4213017A1

DE4213017A1 - Bogenanleger an Druckmaschinen

Info

Publication number: DE4213017A1
Application number: DE4213017A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Leib
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1992-04-21
Filing date: 1992-04-21
Publication date: 1993-10-28
Anticipated expiration: 2012-04-22
Also published as: GB2266296A; US5385342A; JPH063948U; DE4213017C2; GB9307936D0

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Bogenanleger an Druckmaschinen mit einem Bogenstapel nachgeordneten Bandwalze mit Taktrollen, mit kontinuierlich fördernden Transportbändern, denen Transportrollen zugeordnet sind, die schuppenförmig transportierte Bogen einer Anlegemarke zuführen, wobei die letzten Transportrollen vor der Anlegemarke entsprechend dem zu verarbeitenden Bogenformat einstellbar sind.

Bei modernen Bogendruckmaschinen ist es erforderlich, unterschiedliche Bogenformate bedrucken zu können, wobei die Formatabweichungen 50% und mehr betragen können. Um bei hohen Transportgeschwindigkeiten einen hochwertigen Druck erzeugen zu können, ist es sehr wichtig, die vom Anlegerstapel abgenommenen Bogen exakt an die Anlegemarken zu transportieren. Bei den bisher bekannten Maschinen ist jedoch, insbesondere beim Verarbeiten von sehr kleinen Bogenformaten, dieser exakte Transport ohne manuellen Zusatzaufwand nicht immer gewährleistet.

Ausgehend von diesen Gegebenheiten ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auch beim Verarbeiten von kleinsten Bogenformaten den Transport der Bogen ohne manuelles Eingreifen zu optimieren, so daß ein Verschieben derselben nicht eintreten kann.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Einstellung der letzten Transportrollen auf kleine Bogenformate, in Bogentransportrichtung gesehen, vor diesen Transportrollen zusätzliche Treibrollen an die Transportbänder anschwenkbar sind, deren Abstand kleiner als das minimal zu verarbeitende Bogenformat ist. Die zusätzlichen Treibrollen überbrücken somit die Lücke, die beim Einstellen der letzten Transportrollen auf ein sehr kleines Bogenformat vor diesen entsteht, so daß auch die kleinen Bogen immer an die Transportbänder gedrückt werden. Es erfolgt hierdurch ein kontinuierlich geführter Transport der kleinen anzulegenden Bogen durch die Transportbänder in Verbindung mit den zusätzlichen Treibrollen, so daß ein Verschieben der Bogen in Transportrichtung oder quer hierzu verhindert wird.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die zusätzlichen Treibrollen an parallel angeordneten Doppelhebeln gelagert, die auf einer Traverse befestigt sind, wobei zum Verschwenken der Treibrollen den Doppelhebeln Steuermittel zugeordnet sind. Durch das Steuermittel können somit die Treibrollen bei Bedarf an die Transportbänder angestellt werden, wobei durch die Doppelhebel gewährleistet ist, daß deren einmal eingestellte Anstellkraft auch bei wiederholtem Anstellen unverändert bleibt. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei parallel angeordnete Reihen von Treibrollen an Tragbügeln gelagert sind, die auf einer zweiten Traverse quer zur Bogentransportrichtung einstellbar sind, und daß die zweite Traverse beiderseits an den Doppelhebeln befestigt ist. Über die Tragbügel ist eine exakte Halterung und Einstellung der Treibrollen ermöglicht. Weiterhin kann durch die Lagerung der Tragbügel auf einer zweiten Traverse eine seitliche Einstellung der Treibrollen erfolgen, so daß diese an das jeweilige Bogenformat anzupassen sind. Auch hier gewährleisten die Doppelhebel, daß bei wiederholtem Anstellen die Einstellung der Treibrollen zu den Transportbändern unverändert bleibt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Bogenanlegers mit angestellten Treibrollen zum Verarbeiten von kleinen Formaten,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Bogenanlegers mit abgestellten Treibrollen zum Verarbeiten von großen Bogenformaten,

Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Bogenanleger.

Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Bogenanleger werden die zu bedruckenden Bogen von einem Bogenstapel 1 einzeln entnommen und über eine Bandwalze 2, der Taktrollen 3 zugeordnet sind, einem Anlegetisch 4 zugeführt. über Transportbänder 5 werden die einzelnen Bogen sodann schuppenförmig Anlegemarken 6 zugeführt und hier ausgerichtet. Vor den Anlegemarken 6 sind Transportrollen 7 in einem dem zu verarbeitenden Bogenformat entsprechenden Abstand vorgesehen, die auf einer Quertraverse 8 gelagert sind. Auf der Quertraverse 8 lassen sich die Transportrollen 7 über ihre Lagerungen 9 quer zur Bogenlaufrichtung verschieben und in Übereinstimmung mit einem Transportband 5 bringen (Fig. 3). Die Quertraverse 8 ist beiderseits an Schienen 10 verschiebbar gelagert, so daß der Abstand zwischen Anlegemarke 6 und Transportrolle 7 entsprechend dem zu verarbeitenden Bogenformat einstellbar ist. Die in Fig. 1 gezeigte Stellung der Transportrollen 7 entspricht etwa dem kleinsten zu verarbeitenden Bogenformat.

An einer Vierkanttraverse 11, die quer zur Bogentransportrichtung angeordnet ist, sind Halterungen 12 für weitere Transportrollen 13 angeordnet, die ebenfalls quer zur Transportrichtung verschiebbar sind und so eingestellt werden können, daß die Transportrollen auf Transportbändern 5 aufliegen.

An der Vierkanttraverse 11 sind weiterhin Halterungen 14 befestigt, an denen Doppelhebel 15, 16 schwenkbar gelagert sind. Zwischen den auf beiden Seiten vorgesehenen Doppelhebeln 15, 16 ist eine weitere Traverse 17 gelagert, an der wiederum mehrere Tragbügel 18 längs verschiebbar gelagert sind. An den Tragbügeln 18 sind beiderseits Treibrollen 19, 20 über Federarme 21 befestigt. Über Stellschrauben 22 lassen sich die Treibrollen 19, 20 mit einem bestimmten Druck an das jeweilige Transportband 5 anstellen. Die Abstände zwischen den Treibrollen 3, 7, 13, 19 und 20 sind jeweils kleiner als das minimal zu verarbeitende Bogenformat, so daß auch die Bögen mit kleinstem Format sicher von den Transportbändern 5 transportiert und an die Anlegemarke 6 gefördert werden.

Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 sind die Transportrollen 7 auf das größte zu verarbeitende Bogenformat eingestellt. Hierzu wurden sie über ihre Lagerungen 9 auf den Schienen 10 in die rechte Position verschoben. Am unteren Ende der Schienen 10 ist eine diese verbindende Traverse 23 vorgesehen. An dieser können wiederum Rollen 24 oder Bürstenrollen über Halter 25 befestigt sein. Diese Rollen 24 stabilisieren den Transport der Bogen, insbesondere während des Ausrichtens an den Anlegemarken 6. Hierbei sind die beiden Treibrollen 19, 20 über die Doppelhebel 15, 16 von den Transportbändern 25 abgehoben und befinden sich oberhalb der Schiene 10 in einer Ruhestellung. Das Abheben kann automatisch bei einer bestimmten Position der Transportrollen 7 bzw. ab einem bestimmten Bogenformat erfolgen.

In der Draufsicht gemäß Fig. 3 sind die Transportrollen 7 für das maximale Bogenformat eingestellt und die Treibrollen 19, 20 sind in ihrer abgehobenen Position wiedergegeben. Zum An- und Abschwenken der Treibrollen 19, 20 über die Doppelhebel 15, 16 dienen Steuermittel 26, z. B. Pneumatikzylinder, die an den Halterungen 14 vorgesehen sind und z. B. an einem der Doppelhebel 16 angreifen. Das Steuermittel 26 kann hierbei so programmiert sein, daß es automatisch die beiden Stellungen der beiden Treibrollen 18, 19 einstellt, wobei die Einstellung formatabhängig durchgeführt werden kann.

Die Einstellung der Transportrollen 7 kann, wie in Fig. 3 gezeigt, über einen Stellmotor 28 und Kegel- und Zahnradgetriebe 27 und über Gewindespindeln 29 erfolgen, wobei auch diese Einstellung entsprechend dem zu verarbeitenden Bogenformat automatisch erfolgen kann.

Teileliste

1 Bogenstapel
2 Bandwalze
3 Taktrollen
4 Anlegetisch
5 Transportbänder
6 Anlegemarke
7 Transportrolle
8 Quertraverse
9 Lagerung
10 Schiene
11 Vierkanttraverse
12 Halterungen
13 Transportrolle
14 Halterung
15 Doppelhebel
16 Doppelhebel
17 Traverse
18 Tragbügel
19 Treibrolle
20 Treibrolle
21 Federarme
22 Stellschraube
23 Traverse
24 Rollen
25 Halter
26 Steuermittel
27 Kegel- und Zahnradgetriebe
28 Stellmotor
29 Gewindespindel

Claims

1. Bogenanleger an Druckmaschinen mit einer einem Bogenstapel nachgeordneten Bandwalze mit Tastrollen, mit kontinuierlich fördernden Transportbändern, denen Transportrollen zugeordnet sind, die schuppenförmig transportierte Bogen einer Anlegemarke zuführen, wobei die letzten Transportrollen vor der Anlegemarke entsprechend dem zu verarbeitenden Bogenformat einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Einstellung der letzten Transportrollen (7) auf kleine Bogenformate, in Bogentransportrichtung gesehen, vor diesen Transportrollen (7) zusätzliche Treibrollen (19, 20) an die Transportbänder (5) anschwenkbar sind, deren Abstand kleiner als das minimal zu verarbeitende Bogenformat ist.

2. Bogenanleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Treibrollen (19, 20) an parallel angeordneten Doppelhebeln (15, 16) gelagert sind, die auf einer Traverse (11) befestigt sind, und daß zum Verschwenken der Treibrollen (19, 20) den Doppelhebeln (15, 16) Steuermittel (26) zugeordnet sind.

3. Bogenanleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei parallel angeordnete Reihen von Treibrollen (19, 20) an Tragbügeln (18) gelagert sind, die auf einer zweiten Traverse (17) quer zur Bogentransportrichtung einstellbar sind, und daß die zweite Traverse (17) beiderseits an den Doppelhebeln (15, 16) befestigt ist.