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Fördereinrichtung in Falzmaschinen Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung
in Falzmaschinen, bei der die einzelnen Bogen frei über aus umlaufenden Walzen bestehende
Fördertische wandern und dem Fördertisch entweder in Richtung der Förderung oder
quer dazu zulaufen. Die Erfindung besteht darin, daB die einzelnen Walzen zwecks
Trennens mehrerer dem Fördertisch gleichzeitig zulaufender Bogen eine in der Förderrichtung
steigende Umfangsgeschwindigkeit aufweisen.
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Durch diese Anordnung, die an sich z. B. bei ähnlich wirkenden Fördereinrichtungen
für Eisenbarren bereits bekannt ist, wird insbesondere bei mit Querfördertischen
ausgerüsteten Stauchfalzrnaschinen der Vorteil erreicht, daB die nebeneinander aus
einem Stauchfalzwerk austretenden einzelnen Falzstücke auf dem Walzenquerfördertisch
durch die verschiedene Oberflächengeschwindigkeit der Förderwalzen voneinander getrennt
und in Abständen dem folgenden Falzwerk bzw. der Ablage zugeführt werden.
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In den Abbildungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Draufsicht auf einen Teil einer Papierfalzmaschine
mit einigen Teilen im Schnitt im wesentlichen nach der Linie i-i der Abb.3, Abb.
2 eine Endansicht der Maschine in der Richtung des Pfeiles 2 der Abb. i, Abb.3 eine
Ansicht teilweise im Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i, Abb. q. ein Teilstück
der Abb. i, welches eine abgeänderte Ausführung aufweist, nach der die Bogen zwischen
der i. und 2. Querförderung in zwei Teile zerschnitten werden können.
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io sind Gestellteile der Maschine. Ein waagerechter Fördertisch i
i wird in diesem Falle als Querförderorgan benutzt, dessen Oberfläche durch dieWalzen
12 in ihren oberen Teilen gebildet wird, die alle in derselben Ebene liegen. Der
Tisch 11 kann natürlich ein nur von Hand beschickter Fördertisch sein, oder er kann
ein Abnahmetisch sein, der von .einer weiteren Fördereinrichtung die Bogen empfängt,
welche von einem Bogenstapel mechanisch abgenommen werden. Bei dem vorliegenden
Beispiel werden die Bogen durch den Tisch i i einem Paar Förderwalzen 13 (Ab.b.
3) übergeben, welche die Bogen zu der Falzplatte 14 von wohlbekannter Bauart führen.
Die Faltung des Bogens geschieht in bekannter Weise nach Anschlag des Bogens an
ein Anschlagstück 15 durch die Walzen 13 und 17. Von da wandert das Falzstück weiter
durch die Walzen 17 und 13 zu einer zweiten Falzplatte 18 und von dieser noch weiter
zu einer dritten Falzplatte 2o. Von der letzteren wird es durch die Walzen i9 und
21 zu einer A:blenkerplatte 22 geführt, welche die Bogen
zwischen
die Rollen 23 auf einen anderen Tisch oder eine Querförderungseinr ichtung 24 aus
Walzen laufen läBt. Es ist bekannt, daß bei solchen Falzmaschinen eine oder mehrere
der Falzplatten 14, 18 und 2o willkürlich ausgeschaltet werden können, j e nach
der Zahl der gewünschten Falzungen.
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Es ist oft erwünscht, einen Bogen in zwei oder mehrere Teile zu zerschneiden,
entweder bevor er gefalzt ist oder nachdem er eine gewünschte Anzahl von Falzungen
erhalten hat, und hierzu dienen die Schneidescheiben 26 und 27 auf den Wellen 28
und 29, welche die gefalzten Bogen bei ihrem Austritt aus der Falzgruppe 43, 44,
45, 46, 47 zerschneiden (Abb. 2). Während des Schneidevorgangs werden die Bogen
ausgerichtet gehalten und in bekannter Weise durch Gummirollen 3o auf den Wellen
28 und 29 vorwärts bewegt. Nach Durchgang durch die Schneidescheiben 26, 27 ergibt
sich eine Mehrzahl nebeneinander vorwärts laufender Bogen auf dem Fördertisch z
i, dessen Walzen 12 in bekannter Weise winkelig angeordnet sind.
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Um nun diese Bogen auf dem Fördertisch richtig zu leiten und zu führen
und bei dem vorliegenden Beispiel auch ihre Bewegung quer zu dem Tisch in ihrer
Zulaufrichtung zu hemmen, wenn sie von den Falzrollen 43, 44 in rechtem Winkel zu
der Längsrichtung des Tisches i i ankommen, ist eine Anschlagschiene 31 vorgesehen,
die in irgendeiner nicht gezeichneten Weise befestigt und einstellbar ist. Die winkelige
Anordnung der Walzen dient dazu, die vorwärts laufenden Bogen gegen die Anschlagschiene
31 zu führen. Die Mittel zur Trennung von zwei oder mehreren Bogen in der Längsrichtung
der Tafel bestehen in der Anordnung der Walzen 12 und der Bewegungsart derselben.
Diese Mittel bestehen darin, daB den Walzen 12 eine Oberflächengeschwindigkeit verliehen
wird, weiche nach dem Ablieferungsende des Tisches zu ansteigt. Dieses Ergebnis
ist auf verschiedene Weise erreichbar. Es können z. B. alle Walzen denselben Durchmesser
haben und mit verschiedener Drehzahl angetrieben werden. Bei der gezeichneten Ausführungsform
ist die vorzuziehende Anordnung getroffen, daß die Walzendurchmesser sich nach dem
Ausgangsende des Tisches zu vergrößern und die Walzen dieselbe Drehgeschwindigkeit
haben. Zu diesem Zwecke ist das Ende jeder Walze über sein Lager (Abb.2) hinaus
erstreckt und trägt hier ein Schraubenzahnrad 3 2 in Eingriff mit einem entsprechenden
Schraubenzahnrad 33 auf der Welle 34, die in einem kleinen Winkel zur Waagerechten
angeordnet ist (Abb. 3). Die Räder 32 haben alle dieselbe Größe wie die Räder 33,
und die Mittelpunkte der Räder 32 sind in einer parallelen Linie zu der Welle 34.
Diese Welle kann in irgendeiner passenden Weise angetrieben werden. Hierzu sind
konische Zahnräder 35 in Eingriff mit konischen Zahnrädern 36 auf der Welle 37 (Abb.
2) vorgesehen, die selbst wiederum von Kegelradgetrieben 38 und 39 gedreht werden.
Das Kegelrad 39 sitzt auf der kurzen Welle 40, welche an ihrem anderen Ende ein
Zahnrad 41 in Eingriff mit dem Zahnrad 42 trägt, welches selbst wieder mit den Messerwellen
28 und 29 in Verbindung steht. Dieses Getriebe kann irgendwie passend angetrieben
werden. Die Walzen -25 des Fördertisches 24 sind ähnlich den Walzen 12 gestaltet,
d. h. mit regelmäßig wachsendem Durchmesser von einem Ende des Tisches zu dem anderen,
wie in Abb. i gezeigt. Sie werden durch Schraubenzahnräder 48 und 49 von einer Welle
5o getrieben, die selbst wieder durch das konische Getriebe 5.4, 55 ihren Antrieb
erhält. Das Zahnrad 55 sitzt auf einer Welle 56, welche sich über die ganze Maschine
erstreckt und von dem Zahnrad 57 aus in irgendeiner Weise den ersten Antrieb erhalten
kann.
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Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß die Bogen, welche auf dem Fördertisch
i i nebeneinander aufgeliefert worden sind, hintereinander in der durch den Pfeil
A der Abb. i angegebenen Richtung weiterwandern, indem sie bei dieser Bewegung von
der Anschlagschiene 31 zugeführt werden. Infolge der größeren Oberflächengeschwindigkeit
derWalzen unter dem führenden Bogen wird dessen Bewegung schneller sein als die
des folgenden Bogens. Infolgedessen werden die Bogen genügend weit voneinander getrennt,
um dann sicher von den Falzwalzen und -platten vorn an dem Fördertisch ohne gegenseitige
Störung weiterbehandelt werden zu können. Im besonderen wird gegenseitige Überlagerung
oder Einschiebung eines Falzstückes in ein anderes vermieden. Die gefalzten Bogen
werden auf den Tisch 24 abgeliefert und erhalten dann eine Bewegung in Richtung
des Pfeiles B in derselben Weise wie früher für den Tisch i i beschrieben. Von dem
Tisch 2.1 können die Falzstücke in eine weitere Falzgruppe mit den Walzen 6o, 61
der Falzplatte 62 und den Falzwalzen 61, 63 (Abb. 2) eintreten und können dann nach
unten zwischen Walzen 64 und 65 geführt und schließlich auf ein endloses Band 66
abgegeben werden. Es kann aber auch die Falzeinrichtung an diesem Punkt. weggelassen
werden oder die Falzplatte aus ihrer Arbeitstellung ausgerückt sein, so daB die
Bogen unmittelbar auf das Abnehmeband 66 abgeliefert werden.
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Nach Abb. i ist ein Paar Schneidescheiben 23' auf den Wellen angeordnet,
welche die Rollen 23 tragen, so daß das gefalzte Stück
bei seiner
Ablieferung nach der Ouerförderung .:d. in einzelne Teile zerschnitten werden kann.
Die Schneidescheiben 23' schneiden den Bogen rechtwinkelig zu dem durch die Schneidescheiben
26, 27 gemachten Schnitt und können in Verbindung mit ihnen oder unabhängig benutzt
werden. Die Walzen 25 sichern die Trennung der Bogen auf dein Tisch 24 in der oben
beschriebenen Weise.
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Während die Anwendung der beschriebenen Ertin,tlung besonders vorteilhaft
dann ist, wenn zwei oder mehrere Bogen nebeneinander auf einem Tisch gefördert werden,
wie in dein Falle des "Tisches i i, auf welchem die Bogen nach ihrer "lerschneidung
durch die Schneidescheiben 26, 27 gelangen, bleibt derselbe Vorteil bestehen, wenn
die Bogen einzeln auf einen Tisch gelangen, weil die Einrichtung dann den einzelnen
Bogen schnell aus der Bahrt des anderen entfernt und bevor der folgende Bogen oben
auf den vorhergehenden aufgeschoben werden kann. Und selbst wenn die zwei Bogen
sich einen kurzen Augenblick überlappen, wird die beschriebene Beschleunigung des
einen doch wieder zu einer Trentiting derselben führen.
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Es ist natürlich erwünscht, diese Maschinen mit ihrer größten Leistungsfähigkeit
-ztt benutzen. Bis jetzt war es nötig, hierzu die Geschwindigkeit jeder Ouerförderung
ungef:ihr 50 °1o über die der nä chstvorangehenden Querförderung einzustellen, um
gegenseitige Störungen der Bogen zu vermeiden. Jedoch gilt es praktische Grenzen
für die Geschwin-(ligkeit der Bogen während der Wirkung der Falzplatten und ebenso
Grenzen für die Geschwindigkeit, mit welcher die Walzen einer Querförderung erfolgreich
arbeiten können. Aus diesem Grunde war es bisher untunlich, Bogen bei der dritten
Falzung, welche durch die Falzplatte 62 veranschaulicht wird, erfolgreich zu behandeln,
wenn eine Mehrheit von Bogen gleichzeitig auf den Tisch i i gelangte. Die letztere
wurde mit der inöglichsten Höchstgeschwindigkeit betrieben, um Störungen zwischen
den Bogen auf dem Tisch 2.4 zu vermeiden. Nach dieser Erfindung kann durch die Trennung
der Bogen auf dem Tisch t i, wie beschrieben, eine dritte Falzgruppe verwendet werden
und der Tisch i i doch mit Höchstgeschwindigkeit betrieben werden. Wenn die Bogen
auf dem Tisch i i voneinander getrennt sind, braucht die Geschwindigkeit des Tisches
24 nicht größer zu sein als die des Tisches 11, ja sie kann, wie die Erfahrung ergeben
hat, sogar geringer sein. Die Ur>ache davon ist die Verringerung der Größe der Falzstücke
durch die zweite Falzung. Die Anwendung der Erfindung bei dem Tisch 24 gestattet
die Anwendung von Schneidescheiben 23' infolge .der Tatsache, daß die Falzstücke
dann auf dein Tisch 2.1 voneinander getrennt werden und die zerschnittenen Teile
bei dieser dritten l,alzung einander nicht mehr stören.