DE599350C - Schneid- und Faltpresse, insbesondere zur Bearbeitung von Pappbogen - Google Patents
Schneid- und Faltpresse, insbesondere zur Bearbeitung von PappbogenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Schneid- und Faltpressen der Tiegelform mit feststehendem
Fundament und hin und her schwingendem Tiegel, insbesondere zur Verwendung beim Beschneiden oder Falten von verhältnismäßig
starkem Material, wie Pappbogen.
Bei Tiegeldruckpressen ist bereits eine Einrichtung zum Zuführen von Bogen von
einem an dem hinteren Ende der Arbeitsfläche des Tiegels gelegenen Tisch bekannt.
Diese Einrichtung umfaßt eine endlose Fördereinrichtung, die sich rund um den Tiegel
bewegt und eine Anzahl Greifer enthält, welche die Bogen von dem Tisch während der
Vorwärts- oder Schließbewegung des Tiegels entfernt. Während dieser Bewegung wird der
von einem vorhergehenden Greifer aufgenommene Bogen in die richtige Arbeitsstellung
zu dem Tiegel bewegt.
Es ist auch vorgeschlagen worden, an einem Tiegel einer Druckpresse drehbare
Arme mit Greifern vorzusehen. Diese Arme drehen sich in einer Ebene, die zu der Ebene
des Tiegels parallel ist, und ziehen dadurch Bogen von einem Stapel nach der Oberfläche
des Tiegels.
Bei einer anderen bekannten Tiegeldruckpresse werden die Bogen von dem Anlegetisch
zwischen endlosen Bändern dem Tiegel zugeführt und nach dem Bedrucken durch einen Greifer entfernt. Die Zuführvorrich
tung ist hierbei an dem Anlegetisch und dessen Gestänge oder Fußgestell angebracht,
bietet aber keine Sicherheit, daß die Bogen stets die gleichen Stellungen auf dem Tiegel
einnehmen. Die Bedienungsperson muß, ' wenn sie die Bogen den endlosen Bändern
zuführt, stets dann die Bogen vorschieben, wenn die Zuführvorrichtung sich in einer besonderen
Stellung befindet, um stets die gleiche Bogenstellung auf dem Tiegel zu erreichen.
Bei Tiegeldruckpressen mit hin und her schwingendem Tiegel sowie bei solchen mit
geradlinig zum Fundament hin und her gehendem Tiegel ist es auch bekannt, die aus
endlosen Fördermitteln, wie Ketten, Bändern, Seilen, bestehende Bogenzuführungs- und Ablegevorrichtung
unmittelbar am Tiegel anzubringen und an dessen Bewegung teilnehmen zu lassen.
Anstatt der Ketten, Bänder und Seile können auch ein oder mehrere Förderwalzenpaare
in der Nähe der Oberkante des Tiegels angeordnet sein.
Gemäß der Erfindung bestehen bei Schneid- und Faltpressen der eingangs beschriebenen
Art die an der Bewegung des Tiegels teilnehmenden Vorrichtungen, die den Bogen in seine Arbeitslage fördern und
ausrichten, aus einem· oberhalb des Tiegels angeordneten Förderwalzenpaar für den
Bogenvorschub in Verbindung mit einer Anhalte- oder Verzögerungsvorrichtung, welche
die Hinterkante des auf den Tiegel beförderten Bogens ergreift und aufhält, und mit
einer Ausrichtevorrichtung, deren Greifer den aufgehaltenen Bogen an seiner Hinterkante
fassen und in die vorschriftsmäßige Lage bewegen. Diese gemeinsame Anordnung der ganzen auf den Vorschub und die Einstellung
des Bogens wirkenden Vorrichtungen am oberen Tiegelende ist deswegen besonders
zweckmäßig und vorteilhaft, weil die ganze Tiegeloberfläche frei gehalten wird. Bei dieser
Anordnung erübrigt sich der Gebrauch irgendeiner unmittelbar auf der Tiegeloberfläche
angebrachten Einrichtung, und die Freihaltung der ganzen Tiegeloberfiäche ist deshalb von großer Bedeutung, weil der Bogen
nach dem Beschneiden und Falten gewohnlich an der Druckform anhaftet und
deshalb besondere Abstreifer zwischen Tiegel und Druckform zur Anwendung kommen müssen.
Gemäß der Erfindung erhalten ferner die drei einzelnen Vorrichtungen der am oberen
Tiegelende sitzenden Anordnung zweckmäßig ihren Antrieb von dem Kurbelmechanismus
des Tiegels.
Ferner kann erfindungsgemäß eine bewegliehe Walze der Fördervorrichtung auf einem
Schwenkarm angebracht sein, der durch' ein Kurvengetriebe um seinen Zapfen nach der
zwangsläufig getriebenen Zuführwalze hin bewegt wird.
Die Anhalte- oder Verzögerungsvorrichtung kann erfindungsgemäß aus einem Paar
Finger bestehen, von denen der eine fest an dem Tiegel sitzt, der andere durch ein Getriebe
nach dem festen Finger hin bewegt wird, um das Bogenende festzuklemmen.
Die Ausrichtevorrichtung kann zweckmäßig aus einem Arm bestehen, der ein Paar
Finger trägt und mittels eines Triebwerks hin und her geschwenkt wird, um die Finger
in die Bahn der hinteren Kante des Bogens zu bringen.
In den Zeichnungen ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
Fig. ι bis 5 sind schematische Darstellungen und zeigen die Arbeitsfolge der Maschine.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht, Fig. 7 eine Vorderansicht der Maschine.
Fig. 8 ist eine teilweise Seitenansicht und zeigt die Art der Anbringung und Arbeitsweise
der Zuführwalzen.
Fig. 9 ist eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung zum Anhalten der Bewegung des
Papiers.
Fig. 10 ist eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung, die schließlich den Bogen in die
richtige Arbeitsstellung bringt, "wenn er auf den Tiegel vorgebracht ist.
Wie Fig. ι und 5 im besonderen veranschaulichen,
werden die zu bearbeitenden Papierbogen als waagerechter Stapel in einer zweckmäßigen Stellung auf einen Zuführtisch
der Maschine gelegt. Jeder Bogen wird der Reihe nach auf den Zuführtisch gelegt und kann gegen hintere und seitliche Anschläge,
die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind, angeordnet sein, wobei die vordere
Kante des Bogens über die vordere Kante des Zuführtisches vorspringt, damit
der Bogen mit der Zuführvorrichtung gemäß der Erfindung in Eingriff kommen kann.
A bezeichnet den Tiegel der Maschine, B die Druckform, gegen die der auf dem Zuführtisch
liegende Papierbogen G gepreßt wird. Zuführwalzen C greifen· die vordere
Kante des Papiers im geeigneten Zeitpunkt, wenn die Teile im wesentlichen die in Fig. 1
dargestellte Stellung haben, und schieben das Papier vorwärts in einer geradlinigen Weise
unmittelbar zwischen den Tiegel und die Druckform. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung
ist der Bogen G1, der vorher bearbeitet worden ist, von der Druckform mittels Abstreifer
F abgestreift worden, die keinen Teil go der vorliegenden Erfindung bilden. Wenn
der Papierbogen auf den Tiegel vorgeschoben worden ist und nahe am Ende seines Weges
ist, wird die Bewegung des Papiers mittels einer Bremseinrichtung D verzögert oder angehalten.
Diese Stellung ist in Fig. 2 dargestellt. Der Papierbogen G1, der vorher bearbeitet
worden ist, wird durch die Abstreifer P freigegeben und fällt zwischen der
Druckform B und dem Tiegel A, wie dargestellt, ab. Der Papierbogen G wird schließlich
in richtige Arbeitsstellung zu der Druckform B durch Greifer B gebracht, die mit der
hinteren Kante des Bogens in Eingriff kommen, wenn sich der Tiegel A dem Ende seines
Weges nach der Druckform hin nähert. Diese Stellung ist in Fig. 3 veranschaulicht. Der
Papierbogen wird dann gegen die Druckform gepreßt, wie Fig. 4 zeigt; hierauf bewegt sich
der Tiegel A von der Druckform B fort, die Abstreifer F treten in Wirkung und streifen
das Papier von der Druckform. Währenddessen wird der nächste zu bearbeitende Papierbogen von dem Arbeiter in die richtige
Stellung auf den Zuführtisch X gelegt.
Die Zuführungswalzen und die Brems- und Greifmechanismen sind auf dem Tiegel A angebracht
und leiten ihre Bewegung von einem Kurbelzapfen 11 ab, der den Tiegel mittels
Schubstangen H betätigt, wie sie bei dieser Maschinenart üblich sind. Der Kurbelzapfen
führt eine ununterbrochene gleichförmige
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Bewegung um den' Mittelpunkt 12 aus und
wird von einer geeigneten Kraftquelle aus getrieben. Ein Kettenrad 12' ist starr auf dem
Kurbelzapfen 11 befestigt und dreht sich einmal bei jeder Umdrehung des Kurbelzapfen
11. Das Kettenrad 12' treibt mittels einer
Hauptantriebskette I2C ein zweites Kettenrad 13, das lose auf einem Zapfen 14 angebracht
ist, der gleichachsig mit der Mitte des Schub-Stangenanschlusses an dem Tiegel ist. Der
Zapfen 14 wird von einem Haltearm 15 getragen, der an dem Tiegelgußstück starr befestigt
ist. Der Haltearm 15 trägt auch einen ■Zapfen 16 für ein Zwischenrad 17, das von
dem mit dem Kettenrad 15 ein Stück bildenden Stirnrad 18 getrieben wird. Das Zwischenrad
16 greift in ein Zahnrad 19, das auf dem Ende einer Welle 20 angebracht ist.
Diese Welle ist die Antriebswelle für sämtliehe auf dem Tiegel angebrachten Hilfsmechanismen.
Die Welle 20 wird von drei Konsollagern 21 (Fig. 7) getragen, die an
dem Tiegelgußstück mittels Bolzen befestigt sind. Der Haltearm 15 wirkt auch als ein
Außenlager für die Welle 20. Auf der Welle 20 sitzt ein Stirnrad 22, das ein Doppelrad 23
treibt. Dieses Doppelrad sitzt auf einem an der Seite des Tiegelgußkörpers befestigten
Zapfen und treibt seinerseits ein mit dem Kettenrad 25 ein Stück bildendes Zahnrad 24,
das lose auf der Welle 20 angebracht ist. Das Doppelrad 23 wird angewendet, um das genaue
Geschwindigkeitsverhältnis zu erhalten. Das Kettenrad 25 treibt durch eine Kette 26
ein Kettenrad 27, das auf einer Spindel 28 festgekeilt oder sonstwie in geeigneter Weise
befestigt ist. Die Spindel 28 trägt die obere Zuführwalze 29 und ist in zwei Konsol- oder
Tragarmen 30 angebracht, die an den Seiten 4.0 des Tiegels befestigt sind. Die Konsolarme
30 tragen auch die Drehzapfen 31 (Fig. 8), um welche Platten 32, welche die untere, in
Zwischenräumen betätigte Zuführwalze 33" tragen, drehbar angeordnet sind.
4-5 Ein Leitkettenrad i2a (Fig. 6) ist auf dem
Ende eines Armes 12* angebracht, der an der
Schubstange drehbar gelagert ist und gewöhnlich durch Druck der Feder I2d in Berührung
mit der Hauptantriebskette I2C gehalten wird.
Das Leitkettenrad 12" bezweckt, die Verschiedenheiten
in der gegenseitigen Lage der Mittelpunkte der Kettenräder 12' und 13 auszugleichen;
aber da dieses keinen Teil der Erfindung bildet, wird eine weitere Beschreibung als unnötig erachtet. Es soll jedoch erwähnt
werden, daß infolge der relativen Drehung der Kettenradmittelpunkte auf dem Kurbelzapfen bzw. dem Tiegel die Drehung
des letzteren (und infolgedessen des ganzen Rädergetriebes) nicht gleichförmig ist; aber
dies ist von geringer oder gar keiner Bedeutung für den erstrebten Zweck, solange die
hierdurch veranlaßte Wirkung insofern berücksichtigt worden ist, als sie die Zeitbeziehungen
beeinflußt.
Eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen der Zuführwalzen 29 und 33" ist im einzelnen
in Fig. 8 dargestellt. Wie vorher erwähnt, wird die obere Zuführwalze 29 von einer Spindel 28 getragen, die in Konsolarmen
30 angeordnet ist. Die Arme 30 sind an den Seiten des Tiegels angesetzt und durch
Bolzen 34 verbunden. Die Arme 30 tragen Drehzapfen 31, an denen die die untere Zuführwalze
33a tragenden Platten 32 angelenkt sind. Die Platten 32 sind untereinander durch
die Stange 35 verbunden. Die untere Zuführwalze (oder Walzen) 33° ist auf einer von
den angelenkten Platten 32 getragenen Spindel 36 lose angebracht. Die angelenkten Platten
32 können sich um die Zapfen 31 drehen, um zu veranlassen, daß die untere Zuführwalze
das Papier gegen die obere Walze 29 drückt, damit das Papier auf den Tiegel vorgeschoben
wird. Auf dem Zuführtisch X kann ein Tischanschlag Xx vorgesehen sein,
gegen den das Papier von dem Arbeiter angelegt wird. Um die Platten 32 zu betätigen,
sind diese durch Bolzen oder Zapfen 37 mit Verbindungsstangen 38 verbunden, die Rollen
39 tragen, welche die Oberflächen der auf der Welle 20 mittels Keils oder sonstwie befestigten
Kurvenscheiben 40 berühren. In der in Fig. 8 dargestellten Lage sind die Zuführwalzen
nahe daran, sich zu schließen; der Tiegel steht in diesem Zeitpunkt praktisch still, und die Kante des Bogens, der auf dem
Zuführtisch liegt, wird zwischen die Walzen gesetzt, wie Fig. 1 zeigt. Der Annäherungswinkel der Zuführwalzen zu dem Zuführtisch
ist derartig, daß ein beträchtlicher Spalt zwischen den Zuführwalzen in der Offenstellung
vorhanden ist. Sobald der Tiegel sich aus der Stellung gemäß Fig. 1 und 8 nach der Druckform
hin zu bewegen beginnt, bewegt sich die Zuführwalze 33° nach der Walze 29 hin. Dies
wird dadurch veranlaßt, daß die Rollen 39 über die Gipfel der Kurvenscheiben 40 unter
dem Einfluß von mit den Platten 32 und den Konsolai'men30 verbundenen Federn4i gehen.
Die Zuführwalzen bleiben lange genug in der geschlossenen Stellung, um auch den breitesten
Bogen, wie verlangt, vorzuschieben, und werden dann allmählich bei Rückkehr des Tiegels aus der geschlossenen Stellung unter
der Wirkung der Kurvenscheiben 40 geöffnet. Der von den Federn 41 ausgeübte Druck
kann mittels der Schrauben 42 verstellbar gemacht werden. Wenn der Bogen durch die
Zuführwalzen hindurchgegangen ist, wird der Lauf des Bogens zu der Tiegelfläche mittels
der in Fig. 9 im einzelnen dargestellten Vor-
richtung verzögert oder angehalten. Zwei Arme 43 und 44 sind an dem Rand des
Tiegels befestigt, und für gleitende Bewegung gegenüber den Armen sind untere Bremsfinger
45 angebracht. Die oberen Bremsnnger 46 werden von der Stange 47 getragen, die in
den Konsolarmen 30 angebracht sind. Die unteren Bremsfinger 45 wirken mit Hilfe eines Federdrucks, der anfänglich zwischen
den Bremsfingern mittels Schrauben 48 eingestellt werden kann. Die unteren Bremsfinger
45 werden durch Hebel 49 betätigt, die auf Zapfen 50 an den Armen 43 und 44 drehbar
gelagert sind. Die Hebel 49 sind mit den Fingern 45 durch eine Zapfen-Schlitz-Verbindung,
wie dargestellt, verbunden. Die Hebel 49 sind untereinander durch eine Stange 51
verbunden, die an ihrer Mitte durch einen Verbindungsblock 52 betätigt wird; dieser
Block 52 ist mit einem antreibenden Block 54 • durch eine Stange 53 verbunden. Der Block
54 trägt eine'Rolle 55, die mit einer auf der
Welle 20 befestigten Kurvenscheibe 56 in Berührung steht. Die Kurvenscheibe 56 ist mit-■
25 tels einer Schraube 57, die mit einem gezahnten Teil der Welle 20 zusammenwirkt, gegenüber
der Welle 20 leicht verstellbar, so daß die Zeit des Schließens der Bremsen in Grenzen
zu dem Rest des Zeitkreislaufes geändert werden kann; dieses ist nötig, um die verschiedenen
Bogenlängen, die der Maschine zugeführt werden, auszugleichen. Je geringer die Bogenlänge ist, um so eher kommen die
Bremsen in dem Arbeitskreislauf zur Wirkung. Durch diese Einstellung können die Bremsfinger so eingerichtet werden, daß sie
unmittelbar schließen, wenn der Vorschub vollendet ist. Die vordere Kante des Bogens
wird von der Zuführwalze geführt, um sie durch den zwischen den Bremsfingern vorhandenen
Spalt gehen zu lassen, wenn diese offen sind. Wenn der Bremsmechanismus gearbeitet
hat, liegt die hintere Kante des Bogens zwischen der Fläche der Bremsfinger; aber die Stellung braucht nicht notwendig
stets die gleiche, wie zwischen Bogen und Bogen, noch notwendig genau rechtwinklig
in bezug auf den Tiegel zu sein. Darum muß der Bogen weiter in richtige Arbeitsstellung
zu der Druckform gebracht und so angeordnet werden, daß er eine Stellung annimmt, in
der er von dem obenerwähnten Mechanismus frei ist; denn der letztere muß notwendigerweise
so angeordnet sein, daß er über das obere Ende der Druckform vorspringt, wenn der Tiegel zwecks Vermeidung der Berührung
mit der Druckform geschlossen wird. Zu diesem Zweck ist eine Einrichtung in der Form von Greifern vorgesehen, die mit der
Kante des Bogens in Eingriff kommen, ihn von dem Bremsmechanismus entfernen und genau zu der Druckform anordnen. Diese'
Greifereinrichtung ist im einzelnen in Fig. 10 angegeben und umfaßt Greiferkörper 58 mit
oberen und unteren Backen. Diese Greiferkörper sind auf einer Welle 59 starr befestigt,
die von Armen 60 getragen wird. Die Arme 60 sind an dem oberen Rand des Tiegels befestigt.
Die oberen Backen 61 der Greifer sind auf Zapfen 62 drehbar angebracht und
werden gewöhnlich mit den unteren Backen 6i° durch verstellbare Federn 63 in Berührung
gehalten. Die Greifer arbeiten dicht gegen die Seite der Bremsfinger, und die Backen der Greifer haben geeignete, an ihnen
ausgebildete Lippen, die den Eintritt des Bogens unterstützen, wenn die Greifer zwecks
Eingriffs in den Bogen vorwärts bewegt werden. Die Greifer sind in ihrer Ruhestellung
unter der Höhenlage des vorzuschiebenden Bogens angeordnet und bewegen sich nicht
gegenüber dem Tiegel, bis der Bogen durch die Bremsen angehalten oder gehemmt ist.
Die Bremsfinger 45 und 46 halten den Bogen, während die Greifer mit seiner rückwärtigen
Kante in Eingriff kommen. Dies bewirkt, daß der Backen 61 sich anhebt, damit die
Backen die Kante des Bogens umfassen. Der Bogen wird somit durch die Bewegung der
Greifer zwangsläufig vorwärts bewegt, und die Kante des Bogens geht aus den Bremsschuhen
und wird dann durch die Greifer gesteuert, die sich in eine Stellung vorwärts bewegen, welche den Bogen in genaue Übereinstimmung
mit der Druckform bringen. Sobald der Tiegel gegen die Druckform schließt, ziehen sich die Tiegelgreifer von der
vorderen Kante des Bogens zurück und bewegen sich in ihre Ausgangsstellung zurück,
wenn der Tiegel öffnet. Um den Greifern die erforderliche Bewegung zu erteilen, wird
die Welle 59 um einen geeigneten Winkel und zu geeignetem Zeitpunkt mittels einer Doppelkurvenscheibe
64 hin und her geschwenkt. Diese Doppelkurvenscheibe betätigt Lenker 65 infolge der Berührung ihrer Oberflächen
mit von den Lenkern 65 getragenen Rollen 66. Die Lenker 65 sind an die Enden eines doppelarmigen
Hebels 67 angeschlossen, der auf der Welle 59 durch Keil befestigt ist. Die Doppelkurvenscheibe
ist nur als eine bauliche Maßnahme benutzt worden, um eine genau zeitlich abgestimmte Bewegung in beiden Richtungen
zu erhalten. Selbstverständlich können auch andere Mittel zum Hinundherschwenken
der Welle 59'verwendet werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Schneid- und Faltpresse, insbesondere zur Bearbeitung von Pappbogen, mit feststehendem Fundament und hinund her schwingendem Tiegel, bei der die den Bogen in seine Arbeitslage fördernden und ausrichtenden Vorrichtungen am Tiegel unmittelbar befestigt sind und an dessen Bewegungen teilnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß diese an den Bewegungen des Tiegels teilnehmenden Vorrichtungen bestehen aus einem oberhalb des Tiegels angeordneten Förderwalzenpaar (29, 33°) für den Bogenvorschub, einer die Hinterkante des auf den Tiegel beförderten Bogens ergreifenden und hemmenden Anhalte- oder Verzögerungsvorrichtung (45, 46) und einer Ausrichtevorrichtung mit Greifern (61, 6ia), die den angehaltenen Bogen an seiner Hinterkante fassen und in die vorschriftsmäßige Lage bewegen.
- 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei verschiedenen Vorrichtungen ihren Antrieb von dem Kurbelmechanismus (11, 12, H) des Tiegels (A) erhalten.
- 3. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine bewegliche Walze (33a) der Fördervorrichtung auf einem Schwenkarm (32) angebracht ist, der durch ein Kurvengetriebe (38 bis 40) um seinen Zapfen (31) nach der zwangsläufig getriebenen Förderwalze (29) hin bewegt wird.
- 4. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhalteoder Verzögerungsvorrichtung aus einem Paar Finger (45, 46) besteht, von denen der eine (46) fest an dem Tiegel sitzt, der andere (45) durch ein Getriebe (49 bis 56) nach dem festen Finger hin bewegt wird, um das Bogenende festzuklemmen.
- 5. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtevorrichtung aus einem ein Paar Finger (61, 6i°) tragenden Arm (58) besteht, der auf einer Welle (59) sitzt und mittels eines Triebwerks (64 bis 67) hin und her geschwenkt wird, um die-Finger in die Bahn der hinteren Kante des Bogens zu bringen.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB30272/30A GB359189A (en) | 1930-10-09 | 1930-10-09 | Improvements in or relating to cutting and creasing presses for paper, cardboard or the like |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE599350C true DE599350C (de) | 1934-07-09 |
Family
ID=10305010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV27387D Expired DE599350C (de) | 1930-10-09 | 1931-10-09 | Schneid- und Faltpresse, insbesondere zur Bearbeitung von Pappbogen |
Country Status (3)
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US (1) | US1891391A (de) |
DE (1) | DE599350C (de) |
GB (1) | GB359189A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2477288A (en) * | 1946-02-11 | 1949-07-26 | William O Crossley | Gutting die for printing presses of the platen type |
CN108724302B (zh) * | 2018-05-10 | 2020-02-21 | 深圳市益华兴包装制品有限公司 | 改进的压痕切线机 |
-
1930
- 1930-10-09 GB GB30272/30A patent/GB359189A/en not_active Expired
- 1930-11-03 US US492925A patent/US1891391A/en not_active Expired - Lifetime
-
1931
- 1931-10-09 DE DEV27387D patent/DE599350C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1891391A (en) | 1932-12-20 |
GB359189A (en) | 1931-10-22 |
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