DE641556C

DE641556C - Bogenablegevorrichtung fuer Haltzylinderschnellpressen

Info

Publication number: DE641556C
Application number: DEG87953D
Authority: DE
Original assignee: PAUL GLOECKNER FA
Current assignee: PAUL GLOECKNER FA
Priority date: 1934-04-27
Filing date: 1934-04-27
Publication date: 1937-02-09

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Bogenabdegevorrichtungen für Haltzylinderschnellpressen mit 'einem in einer geradlinigen Führung hin und her .gehenden und vom Karren über eine endlose Kette o. dgl. angetriebenen Bogenmitnehmerwagen. Da das Saugmundstück der Bogeninitnehmer während des. Erfassens der Bogen 'eine andere Stellung einnimmt als beim Ablegen der Bogen, müssen die Bogenmitnehmer eine Schwenkbewegung ausführen. Bei einer von den verschiedenen Ausführungsformen solcher Bogenableger sind die Bogenmitnehmer zu diesem Zwecke an einem am Bogenmitnehmerwagen drehbar angeordneten, als Doppelhebel ausgebildeten Träger angebracht, der mit einem Zapfen in einer festen, kurvenförmigen Gleitbahn derart geführt ist, daß der gesamte Träger bei der Bewegung des Bogenmitnehmerwagens geschwenkt wird. Dieser Träger ist derart gekrümmt, daß er, wenn er dem Druckzylinder am nächsten steht, ungefähr konaentrisldh zu diesem verläuft. Mit Rücksicht auf die verschiedenen, zur Verarbeitung gelangenden Bogenformate sind die Bogenmitnehmer, die den Bogen an seiner hinteren Kante 'erfassen, verstellbar an dem Träger angeordnet. Da zum Verstellen die die Bogenmitnehmer an dem Träger haltenden Mittel gelöst und wieder festgezogen werden müssen, kann ihre Verstellung nur während des Stillstandes, der Haltzyunderschnellpresse erfolgen. Dieses Verstellen ist außerdem sehr umständlich, da die Haltemittel der Bogenabnehmer an ihrem Träger sehr schlecht zugänglich sind. Da nun die Einstellung der Bogenmitnehmer nicht immer sofort richtig ist und meist nach einigen Probedrucken berichtigt werden muß, 'entsteht durch die Verstellung 'der Bogenmitnehmer auf eine neue Bogengröße in der Regel ein erheblicher, die Leistung der Maschine beeinträchtigender Zeitverlust.

Diesen Mängeln wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß die Gleitbahn,, an der der Träger der Bogenmitnehmer geführt ist, der Höhe nach verstellbar und der am Bogenmitnehmerwagen angeordnete Träger der Bogenmitnehmer derart in sich und zum Bogienmitnehmerwagen veränderlich ist, daß 'die Bogennaitnehmer durch eine von außerhalb der Maschine vorzunehmende Änderung der Lage der Gleitbahn auf die genaue Bogengröße eingestellt werden können. Zu diesem Zwecke ist die Gleitbahn um einen an dem dem Druckzylinder abgekehrten Ende gelegenen Punkt schwenkbar und mit einem an der Bedienungsseite der Haltzylinderpresise ' angeordneten Stellhebel verbunden, während der Träger «der Bogenmitnehmer beispielsweise als Gelenkparallelogramm ausgebildet ist, welches über einen Lenker mit einem in der Gleitbahn geführten und am Mitnehmerwagen drehbar angeordneten Hebel in Verbindung steht. Um zu erreichen, daß die Bogienmitnehmer bei ihrer verschiedenen Lage zum Druckzylinder stets radial zu diesem gerichtet sind, ist an dem vorderen Ende des Bogenmitnehmerwagens eine zum Druckzylinder ungefähr konzentrisch verlaufende Schiene angeordnet, die die an ihr mit einem

Hebel geführten gelenkigen Bogenmitnehmer entsprechend steuert. Diese Schiene dient gleichzeitig wieder dazu, die Bogenmitnehmef-. während der Rückbewegung des Wagens .m\ umzustellen, daß sie am Ende von desstei# Rückbewegung auf den Ablegestapel zu g&{', richtet sind. Sie ist zu diesem Zwecke am Bogenmitnehmerwagen verstellbar angebracht und mit einem Schalthebel verbunden, der ίο bei der Rückbewegung des Wagens an einer Laufschiene geführt ist und durch diese zum Ausschlag gebracht wird.

Während bei den bekannten Bogenablegern der beschriebenen Art die Bogenmitnehmer während der Rückbewegung des Wagens von der dem Druckzylinder zugekehrten Seite des Wagens nach der dem Druckzylinder abgekehrten Seite geschwenkt werden, verbleiben sie beim Erfindungsgegenstand immer auf der dem Druckzylinder zugekehrten Seite. Die Schwingbewegungen der Bogenmitnehmer sind infolgedessen wesentlich geringer, wodurch sich ein ruhigerer Lauf der Vorrichtung ergibt. Außerdem kann wegen dieser Eigenschaft der Bogenablegestapel auch in geringerer Entfernung vom Druckzylinder angeordnet werden, wodurch die Baulänge der Vorrichtung verringert wird. Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiele für eine Haltzylinderschnellpresse dar, bei der als Bogenmitnehmer Sauger dienen. Es zeigt: Fig. ι eine Seitenansicht der Ablegevorrichtung mit Einstellung der Bogenmitnehmer auf das größte Bogenformat,

Fig. 2 dieselbe Ansicht bei Einstellung auf das kleinste Bogenformat,

Fig. 3 eine Ansicht der anderen Seite der Vorrichtung und
Fig. 4 eine Draufsicht.

Die Sauger 1 sind in bekannter Weise an einem Rohre i^a angeordnet, das von Armen 2 getragen wird. Der eine Arm 2 bildet mit !einer fest mit ihm verbuindenein Stange 3 ein Glied eines Gelenkparallelo-, grammes, dessen Glieder 4 und 5 an dem Bogenmitnehmerwagen 6 gelagert sind. Der Wagen 6 wird in bekannter Weise durch ein über Rollen 7 und 8 geführtes endloses Band 9 gleichläufig mit dem Karren 40 der Maschine bewegt. Bei einer Verstellung des die Bogenmitnehmer ι tragenden Gelenkparallelogrammes führen die Sauger 1 in bezug auf den Bogenmitnehmerwagen 6 eine Kreisbewegung aus, wie auch Fig. 1 und 2 der Zeichnung erkennen lassen.

Das Glied 5 des GelenkparaHelogrammes

ist durch das Gelenkglied 10 mit dem Hebel 11 verbunden. Der Hebel 11 sitzt auf derselben Achse mit einem Hebel 12, der eine Führungsrolle 13 trägt, welche in einer Gleitführung 14 beweglich ist. Die Gleitführung 14 ist um eine an dem den Druckzylinder ^abgelegenen Ende vorgesehene feste Achse 15 •J'ärehbar. Sie wird mittels des Winkelhebels Xi6j dessen einer Arm 17 einen Zapfen 18 itt-ägt, der in einen Schlitz 19 an einem Ansätze 20 der Gleitführung eingreift, verstellt und mittels .eines Klemmhebels 21 festgestellt.

Durch die Einstellung der Gleitführung 14 mittels des Hebels 16 wird zugleich die Einstellung der Sauger entsprechend der Formate des zu bedruckenden Bogens bewirkt. Wenn der Wagen 6 von dem Druckzylinder 22 fortbewegt wird, so wird durch die Verschiebung der Führungsrolle 13 in der Gleitführung 14 das die Bogenmitnehmer tragende Gelenkparallelogramm verstellt, bis es in die in Fig. 1 durch punktierte Linien dargestellte Endlage gelangt. In dieser fällt die Drehachse der Führungsrolle 13 mit der Drehachse der Gleitführung 14 zusammen, so daß die Bogenmitnehmer sich am Ende jeder Ablegebewegung in der gleichen Lage befinden. '

Das die . Sauger 1 tragende Rohr ist um seine Achse drehbar angeordnet und trägt, wie Fig. 3. zeigt, einen Hebel 23, der an einer Bogenschiene 24 anliegt, welche an einem Schieber 25 befestigt ist, der in Führungen 26 beweglich ist. Der eine Lagerung für das Bogenmitnehmerrohr bildende Hebel 27 ist durch eine Querstange fest mit dem Arm 2 und durch das Gelenk 28 mit ■dem dem Gliede 5 des Gelenkparallelograjmmes entsprechenden, mit diesem ebenfalls durch eine Querstange zusammenhängenden Hebel 29 verbunden.

Bei Einstellung der Sauger gleitet der Hebel 23 an der zum Druckzylinder 22 kon- »00 zentrischen Bogenschiene 24 entlang, so daß die Sauger 1 stets radial gegen den Druckzylinder 22 gerichtet sind.

An einem Zapfen 30 des Schiebers 25 greift der gegabelte Arm 31 des Winkelhebels 32 an, dessen anderer Arm eine Führungsrolle 33 trägt, welche bei der Bewegung des Bogenmitnehmerwagens in einer festen Führung 34 verschoben wird. Die Führung 34 bildet mit der Bewegungsrichtung des Wagens 6 einen no Winkel, so daß bei der Bewegung des Wagens der Winkelhebel 32 gedreht und der Schieber 25 mit der Bogenschiene 24 verstellt wird. Die Verstellung der Bogenschiene erfolgt so, daß am Ende der Bewegung des Wagens 6 die Sauger 1 stets dieselbe Lage in bezug auf den Bogenstapel 3 5 einnehmen, und zwar die, welche für ein störungsfreies Auflegen des Bogens auf den Stapel die günstigste ist.

Eine der Erfindung entsprechende Ablegevorrichtung kann auch anders als gemäß der Zeichnung ausgeführt werden. Z. B. könnte

das die Sauger tragende Rohr in kreisförmig gekrümmten Kulissen und' zugleich in einer, der Zeichnung gemäß angeordneten verstell-baren Gleitführung beweglich sein. Die Vorteile der Erfindung kommen auch bei B ogenablege vorrichtungen zur Geltung, deren Bogenmitnehmer als Greifer ausgebildet sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Bogenablegevarrichtung für Haltzylinderschnellpressen, bei welcher die den Bogen vom Druckzylinder abnehmenden,

t5 längs des Umfanges des Druckzylinders der Bogengröße entsprechend einstellbaren Bogenmitnehmer den abzulegenden Bogen an seiner Hinterkante erfassen und zum Ablegestapel fördern und bei welcher der

ao am Bogenmitnehmerwagen drehbar angeordnete Träger der Bogenmitnehmer mit ■dem 'einen Ende an einer Gleitbahn geführt ist, 'die während der Bewegung des Bogenmitnehmerwagens die Bogenmitnehmer in die zum Ablegen erforderliche Stellung bringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (14) der Höhe nach verstellbar ist und der am Bogenmitnehmerwagen. (6) angeordnete Träger der Bogenmitnehmer (1) derart in sich und zum Bogenmitnehmerwagen veränderlich ist, ■daß 'die Sauger (1) durch eine von außerhalb der Maschine vorzunehmende Änderung der Lage der Gleitbahn (14) auf die genaue Bogengröße eingestellti ■ wierden können.

2. Bogenablegevorrichtung für Haltzylinderschnellpressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (14) um einen an dem dem Druckzylinder abgekehrten Ende gelegenen Punkt drehbar ist und mit einem an der Bedienungsseite der Maschine angeordneten Stellhebel in Verbindung steht.

3. Bogenablegevorrichtung für Haltzylinderschnellpressen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenmitnehmer (1) an einem ausladenden Arm eines am Bogenmitnehmerwagen (6) drehbar angeordneten Gelenkparallelogrammes (3, 4, 5) sitzen, welches über einen Lenker (10) mit einem in der Gleitbahn (14) geführten und am Mitnehmerwagen (6) drehbar angeordneten Hebel (12) in Verbindung steht.

4. -Bogenablegevorrichtung für Haltzylinderschnellpressen nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine an dem vorderen Ende des Bogenmitnehmerwagens (6) angeordnete gekrümmte Führungsschiene (24), die auf einen eine stets gleiche radiale Einstellung der Bogenmitnehmer (r) in bezug auf den Umfang' des Druckzylinders (22) bewirkenden Hebel (23) verstellend wirkt-und bei der Ablegebewegung zwangsläufig so· verstellt wird, daß die Bogenmitnehmer (1) am Ende der Ablegebewegung stets dieselbe Lage in bezug auf den Bogenstapel (35) einnehmen.

5. Bogenablegevorrichtung für Haltzylinderschnellpressen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Führungsschiene (24) in einer am Bogenmitnehmerwagen (6) angeordneten Gleitführung (26) verschiebbar ist, in der sie durch einen an ihr angreifenden und von einer festen Gleitführung' (34) gesteuerten Hebel (31) verstellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen