DE189040C - - Google Patents

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DE189040C
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DE
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gripper
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/26Details
    • B41F1/28Sheet-conveying, -aligning or -clamping devices

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In dem Bestreben, einerseits die quantitative Leistungsfähigkeit von Tiegeldruckpressen und ähnlichen Maschinen zu erhöhen, andererseits die mit dem Arbeiten an genannten Maschinen verbundenen Gefahren zu beseitigen, sind Einrichtungen bekannt geworden, welche bezwecken, das Anlegen der zu bedruckenden Bogen auf den Drucktiegel sowohl, als auch das Wegnehmen der fertig bedruckten Bogen
ίο vom Tiegel mittels mechanischer Hilfsmittel zu bewirken. So z. B. ist eine solche Einrichtung bekannt geworden, bei welcher ein unmittelbar oberhalb des Drucktiegels angeordneter Anlegetisch im geeigneten Augenblicke so nach unten gekippt wird, daß der auf ihm liegende Bogen auf den Tiegel herabgleitet. Die Wegnahme des bedruckten Bogens vom Drucktiegel geschieht in bekannter Weise dadurch, daß ein um einen festen Punkt schwingend angeordnetes, nach Art einer flachen Zange ausgebildetes Greifersystem sich bei offenstehendem Tiegel in seiner Totpunktlage auf die Tiegelfiäche auflegt, den dort liegenden Bogen erfaßt, alsdann wieder rückwärts schwingt und den mitgenommenen Bogen nach an. geeigneter Stelle erfolgender Öffnung der Greifer auf einen Sammeltisch bringt.
Das Erfassen des auf dem Drucktiegel liegenden Bogens geschieht dadurch, daß sich der fest angeordnete Greiferunterteil mit seiner messerartig zugeschärften Vorderkante etwa ι cm weit unter die Bogenoberkante schiebt, während der unter Federdruck stehende bewegliche Greiferoberteil im geeigneten Momente ausgelöst, wird, so daß es nach unten schnappt und hierdurch den Bogen zum Zwecke der Ausführung festklemmt.
Es ist hieraus ersichtlich, daß die von der Oberkante des Druckbogens abhängige Einstellung der Greiferschwingbewegung bei ' wechselnder Papiergröße jedesmal neu vorgenommen werden muß. Die oben bereits genannte sowie auch die weiterhin noch bekannt gewordenen Ausführungsformen derartiger Ablegevorrichtungen sind mit dem Nachteile behaftet, daß foei dieser jedesmaligen Einstellung der Schwingbewegung auch die Mechanismen zum Schließen und Öffnen der Ausführgreifer neu eingestellt werden müssen. Da aber gerade das Erfassen des Druckbogens durch die Greifer wegen der kurzen Zeit der Totpunktlage sowohl des Tiegels als auch der Greifer selbst in einem ganz bestimmten Zeitpunkt erfolgen muß, so ist allein diese bei jedem neuen Papierformate aufs neue vorzunehmende und durch Probieren auszumittelnde Einstellung der Greiferschließbewegung eine umständliche und zeitraubende.
Hierzu kommen nun noch die ebenfalls unabhängig voneinander auf rein empirischem Wege vorzunehmenden Einstellungen der Schwingbewegung, sowie der Öffnungsbewegung der Greifer.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile, und zwar dadurch, daß eine mechanische Abhängigkeit herbeigeführt wird zwischen dem Ausschlagwinkel der Greiferschwingbewegung einerseits und den Schließ- und Öffnungsmechanismen der Ausführgreifer andererseits, wodurch sich für jede beliebige Größe des genannten Ausschlagwinkels das rechtzeitige Schließen und Öffnen der Greifer selbsttätig einstellt.
Der hierdurch erzielte technische Vorteil
besteht darin, daß beim Einrichten der Presse für ein bestimmtes Format nur der Ausschlagwinkel der Greiferschwingbewegung einzustellen ist, während eine gesonderte Einstellung der Schließ- und Öffnungsbewegung der Greifer selbst nicht mehr erforderlich ist.
Außerdem wird die Einstellung der Greiferschwingbewegung noch dadurch erleichtert, daß der Drucktiegel und der Teil, an welchem
ίο die Einstellung des Ausschlagwinkels der Greiferschwingbewegung erfolgt, mit einer korrespondierenden Maßeinteilung versehen sind, so daß diese Einstellung für jede Papiergröße ohne jedes zeitraubende Probieren vorgenommen werden kann.
Eine Ausführungsform einer derartigen An- und Ablegeeinrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Verbindung mit einer Tiegeldruckpresse üblicher Bauart unter Weglassung aller nicht zum unmittelbaren Verständnisse des Erfindungsgegenstandes dienenden Teile.
Der Tiegel 1 (Fig. 1), \velcher in bekannter Weise unter A^ermittlung der Zugstangen 2 vom Kurbelrade 3. aus. seine schaukelnde Bewegung; erhält, ist in der Zeichnung in der pffenen Stellung, in welcher derselbe einen kurzen Moment verweilt, dargestellt. An dem nicht sichtbaren Kurbelzapfen des Rades 3 ist noch eine weitere Zugstange 4 angelenkt, welche in bekannter Weise bei der Drehung dieses Rades einen um Zapfen 5 drehbaren Winkelhebel in schwingende Bewegung versetzt. Der Arm 6 dieses Winkelhebeis ist der Erfindung gemäß mit einem Schlitz 7 versehen, in welchem ein Zapfen 8 verstellbar angeordnet ist. Dieser Zapfen wird von der Nabe eines Lenkers 9 erfaßt, welcher andererseits mit dem um Zapfen 10 drehbaren einarmigen Hebel 11 bei 12 gelenkig verbunden ist. Bei der Drehung des Rades 3 machen Winkelhebel 6 und somit auch Hebel 11 eine schwingende Bewegung von der gezeichneten in die punktierte Stellung, und es ist ersichtlich, daß die Größe des Ausschlagwinkels des Hebels 11 davon abhängig ist, an welcher Stelle des Schlitzes 7 der Zapfen 8 befestigt ist. Am oberen Ende des Hebels 11 befindet sich der nachher näher zu beschreibende Ausführgreifer; je kleiner der zu verarbeitende Papierbogen ist, desto näher muß die Vorderkante des Ausführgreifers in der Totpunktlage gegen die Mitte der Tiegelfläche gebracht werden und desto größer muß der Ausschlagwinkel des Hebels 11 sein. Um nun diese Einstellung der Vorderkante des Ausführgreifers rasch bewirken zu können, ist die schmale Tiegelseite mit einer Strich- und Zifferneinteilung versehen, welche mit einer ähnlichen Einteilung oberhalb des Schlitzes 7 korrespondiert. Reicht z. B. die obere Kante des auf dem Tiegel liegenden Bogens bis zur Ziffer 3 der Tiegeleinteilung, so braucht Bolzen 8 nur auf Ziffer 3 der Einteilung gestellt zu werden, um zu bewirken, daß bei der Schwingbewegung des Hebels 11 die Greifervorderkante genau bis zum Punkte 3 der Tiegeleinteilung" geführt wird.
Die Wirkungsweise der Schließ- und Öffnungsbewegung sowie die Anordnung der Ausführgreifer ist die folgende:
Am oberen Ende des Hebelarmes 11 ist parallel zur Tiegeloberkante ein Rohr 13 (in Fig. 2 in Aufsicht sichtbar) befestigt, welches ungefähr der Mitte der Presse gegenüber den Greiferunterteil 14 trägt. Der zugehörige Oberteil 15 des Ausführgreifers sitzt an einer im Rohre 13 gelagerten drehbaren Welle 16, welche an ihrem anderen Ende, und zwar zu beiden Seiten des oberen Auges des Hebels 11 mit zwei Armen 17, 18 versehen ist. Außerdem steht Welle 16 noch unter dem, Drucke einer zweckmäßig ebenfalls im Rohre 13 angeordneten Torsionsfeder 19, welche das Bestreben hat, Welle 16 so zu drehen, daß der Greiferoberteil 15 auf dem Unterteile 14 aufliegt.
Der auf Greiferwelle 16 sitzende Arm 17 ist so angebracht und geformt, daß er beim Ausschwingen des Hebels 11 in die punktiert gezeichnete linke Totpunktlage mit einer vielleicht am Ablegekasten 21 befestigten Rolle 20 zusammentrifft, hierdurch angehoben wird, Welle 16 verdreht und unter gleichzeitiger Spannung der Feder 19 den Greiferoberteil
15 von dem feststehenden Unterteile 14 entfernt, wie in der Zeichnung" dargestellt, also den Ausführgreifer öffnet.
Der vordere Teil des Armes 17 ist nach einem Kreisbogen mit dem Mittelpunkte bei
10 geformt, so daß bei den durch toten Gang sowie durch Verstellung des Zapfens 8 im Schlitze 7 eintretenden Verschiebungen der linken Totpunktlage des Hebels 11 das richtige Zusammenarbeiten zwischen Arm 17 und Rolle 20 nicht beeinträchtigt wird. Wird Arm 17 angehoben, so wird hiermit auch der außen an Hebel 11 sich bewegende Arm 18 verdreht und in dieser Stellung durch einen um Zapfen 23 am Hebel 11 beweglichen Sperrhebel 22 festgehalten. Dieser Sperrhebel setzt sich, wenn Arm 18 verdreht wird, unter der Einwirkung des Gewichtes seines mit einer Anschlagschraube 24 versehenen längeren Armes mit Hilfe einer geeignet ausgearbeiteten Falle 25 unter den Arm 18 und verhindert bei der nunmehr erfolgenden Schwingbewegung des Hebels i'i g'egen den Tiegel der Presse Welle
16 der Einwirkung der Torsionsfeder 19 zu folgen.
Der Greiferoberteil 15 bleibt also während der genannten Schwingbewegung des Hebels :
11 angehoben, der Ausführgreifer kommt also in geöffnetem Zustande auf der Tiegelfläche
an, so daß sich Greiferunterteil 14 ungehindert unter den oberen Rand des auf dem Tiegel liegenden Bogens schieben kann.
Das in diesem Augenblicke erfolgende Schließen der Greifer, und zwar durch Einwirkung der Feder 19, geschieht nun der Erfindung gemäß in folgender Weise: Bei der Schwingbewegung des Winkelhebels 6 wird durch eine Verlängerung 26 des Armes 6 auch ein um 27 drehbarer Hebel 28 in entsprechende Schwingung versetzt. Der länge, durch ein Gewicht beschwerte Arm dieses Hebels versetzt auch eine Zugstange 29 in auf- und niedergehende Bewegung, welche dem um die Achse 30 drehbaren Anlegetisch 31 seine kippende Bewegung erteilt, wie in der Zeichnung Fig. ι punktiert dargestellt. An der Zugstange 29 ist nun ein Kurvenstück 32 derart befestigt, daß dessen geeignet geformte obere Fläche bei der Vorwärtsschwingung des Hebels 11 mit der am Sperrhebel 22 befindlichen Anschlagschraube 24 zusammentrifft.
Bei diesem Zusammentreffen wird nun der mit Anschlagschraube 24 versehene Arm des Hebels 22 angehoben, hierdurch gibt Falle 25 den Arm 18 frei und der Greiferoberteil 15 schnellt unter Einwirkung der Feder 19 nach unten, wodurch der Druckbogen zum Zwecke der Ausführung erfaßt wird. Es ist nun aus dem mechanischen Zusammenhange der Bewegmigsmechanismen für die Schwingbewegung des Hebels 11 ersichtlich, daß der Zeitpunkt , in welchem die dem Erfassen des Bogens auf dem Drucktiegel entsprechende Totpunktlage des Hebels 11 eintritt, immer der gleiche sein muß, da diese Bewegung von dem mit gleichförmiger Geschwindigkeit rotierenden Kurbelrade 3 ausgeht. Andererseits ist auch die Hubbewegung der Zugstange 29 und somit der Auflaufkurve 32 stets die gleiche, folglich muß das Zusammentreffen zwischen der letzteren und der Anschlagschraube 24 immer zu demselben Zeitpunkte, nämlich in der Totpunktlage des Hebels 11, erfolgen, vorausgesetzt, daß die Form des Kurvenstückes 32 den verschiedenen Stellungen der Anschlagschraube 24 in der Totpunktlage angepaßt ist.
Die beschriebene Anordnung ist nur als ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens zu betrachten, den mechanischen Zusammenhang zwischen den bewegten Teilen der Presse der An- und Ablegevorrichtung derart auszubilden, daß das Schließen der Ausführgreifer selbsttätig in der jeweilig eingestellten Totpunktlage erfolgt, ohne daß eine noch besondere Einstellung ihrer Bewegung vorgenommen werden muß. Es ist sonach für den Schutzbereich der Erfindung belanglos, ob die Bauart des Ausführgreifers in dieser oder einer anderen Weise bewirkt wird, gleichwie es auch unwesentlich ist, ob dessen Schließbewegung durch die Relativbewegung zwischen dem Greiferschwinghebel 11 und der Zugstange 29 oder einen anderen bewegten Maschinenteil erfolgt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. An- und Ablegevorrichtung für Tiegeldruckpressen und ähnliche Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausschlagwinkel der Greifer des Greiferhebels, der Schließ- und Öffnungsbewegung des Ausführgreifers, sowie der Kippbewegung des Anlegetisches eine derartige Abhängigkeit besteht, daß sich nach alleiniger Einstellung des Ausschlagwinkels des Greiferhebels je nach der Größe des auszulegenden Bogens eine besondere Einstellung der anderen Bewegungen erübrigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucktiegel und der die Einstellung des Ausschlagwinkels der Greiferschwingbewegung vermittelnde Schlitzhebel (6, 7) mit einer entsprechenden Maßeinteilung versehen sind, zu dem Zwecke, auch die Einstellung des Ausschlagwinkels für jede Papiergröße ohne jedes Probieren vornehmen zu können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Federdruck stehende Greiferoberteil (15) beim Ausschwingen des Greiferhebels (11) nach dem Ablegetisch zu durch Zusammenarbeiten eines Kurvenhebels (17) mit einer festgelagerten Rolle (20) geöffnet und durch eine Sperrvorrichtung in seiner Lage festgestellt wird, beim Ausschwingen des Greiferhebels nach dem Drucktiegel zu nach Lösung der Sperrvorrichtung durch ein z. B. von der Kippbewegung des Anlegetisches gesteuertes Kurvenstück (32) infolge Feder druckes geschlossen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück (32) eine derartige Form besitzt, daß das Schließen des Greiferoberteiles ohne Rücksicht auf die Größe des Ausschlagwinkels des Greiferschwingarmes (11) stets in der jeweiligen Totpunktlage am Drucktiegel erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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