DE447305C

DE447305C - Vorrichtung zum An- und Abstellen der einzelnen Maschinenteile einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere einer Rotationsgummidruckmaschine

Info

Publication number: DE447305C
Application number: DEF56503D
Authority: DE
Original assignee: LOUIS JOHANNES FOCKE
Current assignee: LOUIS JOHANNES FOCKE
Priority date: 1924-07-18
Filing date: 1924-07-18
Publication date: 1927-07-18

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AIH 18. JULI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15 a GRUPPE 19

F56503 XII\i5d Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 30. Juni i<?2j.

Louis Johannes Focke in Immigrath, Niederrhein.

Vorrichtung zum An- und Abstellen der einzelnen Maschinenteile einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere einer Rotationsgummidruckmaschine.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1924 ab.

Bei den bisher bekannten Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Rotationsgummidruckmaschinen, sind für das An- und Abstellen des Färb- und Feuchtwerkes, der Zylinder sowie der Stapel- und Anlegevorrich-

tung je ein oder mehrere Hand- und Fußhebel angebracht. Die räumliche Entfernung dieser verschiedenartigen Hebel gestattet der bedienenden Person nicht immer das sofortige Ab- bzw. Anstellen bei eintretenden

Störungen; vielmehr muß in den weitaus meisten Fällen die Maschine angehalten werden.

Die Bedienungshebel sind zum Teil an der Auslage, an der Bedienungs- oder· Antriebsseite der Maschine und an der Kopfseite bzw. an der Stapelvorrichtung angeordnet.

Um nun der bedienenden Person die zur genauen Beachtung des Druckausfalles notwendige Ruhe zu belassen und ihr die Möglichkeit zu geben, jeden Maschinenteil von ihrem Standort an der Auslage aus bedienen zu können, ist die gesamte An- und Abstellvorrichtung auf einer gemeinsamen Steuerwelle untergebracht.

Die An- und Abstellbewegung der vorgenannten Teile einer Rotationsdruckmaschine erfolgt durch Kurvenscheiben, Rollen und Winkelhebel in an sich bekannter Weise, und ao zwar für jeden Teil durch eine besondere Kurvenscheibe.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die einzelnen auf die Rollen b, c, d, e wirkenden Scheiben o, p, q, r gegeneinander um 45⁰ versetzt, und zwar derart, daß bei einer Drehung an 45⁰ des auf der Steuerwelle α sitzenden Handrades in Richtung des eingetragenen Bewegungspfeils der Anlaßdrehrichtung zuerst die Feuchtwalzen, bei einer Drehung der Welle um 90⁰ die Farbwalzen auf die Druckform gesenkt werden. Bei einer Drehung um 13 5⁰ wird die Luftpumpe und der Stapelhub sowie die Bogenförderung in Bewegung versetzt. Bei einer Drehung um i8o° wird der Gummizylinder gegen den Form- und Druckzylinder angestellt.

Die Abstellung der einzelnen Teile erfolgt von Hand in bekannter Art; bei Störungen wird durch einen Elektromagneten die Steuerwelle α in die Anfangsstellung zurückgedreht. Die Einzelbewegung der vier Maschinenteile zur Kontrolle ihrer Tätigkeit geschieht in folgender Weise:
Bei Y₈ Drehung der Welle α in der An- 1 laßdrehrichtung erfolgt das Anstellen des Feuchtwerkes; die Kontrolle des Farbwerkes wird durch besondere Handhebel bewirkt.

Bei γ₈ Drehung der Steuerwelle α entgegengesetzt der Anlaßdrehung erfolgt das Anstellen des Gummizylinders.

Bei ²/₈ Drehung (90⁰) der Welle α entgegengesetzt der Anlaßdrehrichtung erfolgt das Abstellen des Gummizylinders.

Bei ^s/₈ Drehung der Welle α entgegengesetzt der Anlaßdrehrichtung erfolgt das Anstellen der Bogenzuführvorrichtung.

Bei */₈ (i8o°) Drehung der Welle α entgegengesetzt der Anlaßdrehrichtung erfolgt das Abstellen der Bogenzuführvorrichtung.

Es wird somit durch die gemeinsame Steuerwelle nicht nur das An- und Abstellen der vier Maschinenteile, sondern auch deren Einzelkontrolle ermöglicht.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum An- und Abstellen der einzelnen Maschinenteile einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere einer Rotationsgummidruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Maschinenteile, wie Feuchtwerk, Farbwerk, Bogenzuführungsvorrichtung und Gummizylinder, durch Drehung einer einzigen Steuerwelle («) um i8o° nach einer Riehtung, der Anlaßdrehrichtung, nacheinander angestellt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben den den Gummizylinder und die Bogenzuführvorrichtung beeinflussenden Kurvenscheiben auf der Steuerwelle (a) noch Kurvenscheiben u. dgl. derart angeordnet sind, daß bei einer Drehung der in der Anfangsstellung befindlichen Steuerwelle («) um i8o° entgegengesetzt zur Anlaßdrehrichtung der Maschine der Gummizylinder zuerst angestellt, dann abgestellt, hierauf die Bogenzuführvorrichtung zuerst angestellt, dann abgestellt wird.