DE1267228B

DE1267228B - Bogenfuehrungseinrichtung fuer eine Bogen-Offset-Rotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE1267228B
Application number: DEP1267A
Authority: DE
Inventors: Erich Wieland
Original assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Priority date: 1966-05-05
Filing date: 1966-05-05
Publication date: 1968-05-02

Description

Bogenführungseinrichtung für eine Bogen-Offset-Rotationsdruckmaschine Die Erfindung betrifft eine Bogenführungseinrichtung für eine Bogen-Offset-Rotationsdruckmaschine, bei der ein Gummizylinder wahlweise zum Schön-und Widerdruck an einen anderen Gummizylinder anschwenkbar oder zum einseitigen Zweifarbendruck von diesem ab- und an einen für beide Gummizylinder gemeinsamen Gegendruckzylinder anschwenkbar ist und alle Druckwerkszylinder gleiche Durchmesser aufweisen.
Durch die deutsche Patentschrift 470 586 ist eine Bogenführungseinrichtung für eine Bogenrotationsdruckmaschine dieser Art bekanntgeworden. Das Druckwerk dieser Maschine enthält zwei Platten-, zwei Gummi- und zwei Druckzylinder. Ein Gummizylinder wirkt stets mit dem ersten Gummizylinder zusammen. Der zweite Gummizylinder kann wahlweise an den ersten oder den zweiten Druckzylinder angestellt werden. Diese bekannte Anordnung ist mit wesentlichen Nachteilen behaftet. Sowohl bei Schöndruck als auch bei Schön- und Widerdruck durchläuft der Bogen auf dem ersten Druckzylinder einen Winkel von etwa 450°, so daß die Druckwerkszylinder zwei Umdrehungen pro Bogen ausführen müssen. Daher ist es auch notwendig, daß während der zweiten Umdrehung die Gummizylinder von den Druckzylindern abgestellt werden.
Diese beiden konstruktiven Merkmale sind für schnellaufende Druckmaschinen, von denen eine hohe Leistung erwartet wird, nicht geeignet.
Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1827 845 ist zwar insbesondere durch die F i g. 3 und 4 eine Bogenführung für eine Rotationsoffsetdruckmaschine bekanntgeworden, die das dem Anmeldungsgegenstand zugrunde liegende Prinzip des Umstellens vom zweifarbigen Einseitendruck auf den Schön- und Widerdruck durch Verschwenken der Gummizylinder aufweist. Diese Vorveröffentlichung enthält zwar einen Hinweis auf den Bogendruck. Die Art der Bogenführung für die beiden Verwendungsarten der Maschine ist jedoch nicht näher offenbart. Außerdem kann gemäß F i g. 4 der Gegendruckzylinder nicht wie beim Anmeldungsgegenstand als Bogenzuführzylinder dienen.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenführeinrichtung für das bekannte Prinzip der Umstellung vom einseitigen Zweifarbendruck auf den Schön- und Widerdruck zu schaffen, wodurch die genannten Nachteile der bekannten Maschine ausgeschlossen sind.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Druckzylinder als Zuführdrommel für den Schön-und Widerdruck dient, wobei der Bogen beim einseitigen Zweifarbendruck vom Druckzylinder an eine Ausführtrommel überführbar ist, von der aus der Bogen unterflur mittels eines Kettengreiferaggregats zum Ausleger bzw. zu einer Anlegetrommel eines weiteren Druckwerkes überführbar ist, oder beim Schön- oder Widerdruck vom oberen Gummizylinder aus mittels eines weiteren Kettengreiferaggregats zum Ausleger bzw. einer Anlegetrommel eines weiteren Druckwerkes überführbar ist. Das weitere Kettengreiferaggregat kann in an sich bekannter Weise hochschwenkbar sein.
Eine solche Bogenführeinrichtung in Verbindung mit zwei Druckwerkseinheiten gibt die Möglichkeit, Vierfarben einseitig zu drucken oder einen dreifarbigen Schöndruck und einfarbigen Widerdruck oder je zweifarbigen Schön- und Widerdruck zu erzielen. Daher ist eine solche Maschine in der Lage, alle in der Druckerei vorkommenden Arbeiten solcher Art in sehr großer Stückzahl pro Zeiteinheit zu erledigen.
Der Gedanke, den Bogen vom Druckzylinder mittels einer Ausführtrommel einem Kettengreiferaggregat zu übergeben, ist an sich durch die deutsche Patentschrift 541683 und die britische Patentschrift 620 770 bekannt. Dieser Gedanke stellt aber nur einen Teil des Erfindungsgegenstandes dar, für den allein nicht Schutz begehrt wird.
Durch die deutsche Patentschrift 513 030 ist es auch bereits an sich bekannt, ein zum Ausleger führendes Kettengreiferaggregat hochschwenkbar einzurichten.
Der Gedanke, bei einer Schön- und Widerdruckmaschine den Bogen von einem Gummizylinder mittels einer Greiferkette abzunehmen, ist an sich durch die deutsche Patentschrift 960 994 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wird jedoch der Bogen vom unteren Gummizylinder und nicht wie bei der Erfindung vom oberen Gummizylinder genommen. Außerdem entspricht diese Maschine nicht dem Prinzip des Erfindungsgegenstandes. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt A b b.1 eine schematische Stirnansicht der Druckwerkszylinderanordnung und A b b. 2 eine Bogenführeinrichtung in Verbindung mit zwei Druckwerkseinheiten.
Vom Anleger 1 kommend werden die Bogen bei Schön- und Widerdruck durch den umlaufenden Greifer 2 dem Druckzylinder 3 übergeben. Der Gummizylinder 4, der mit einer Reihe von Greifern ausgestattet ist, übernimmt die Bogen und führt sie durch die Druckstelle, die er zusammen mit dem Gummizylinder 5 bildet. Die Gummizylinder 4 und 5 arbeiten mit den Formzylindern 6 bzw. 7 zusammen, die durch die Farbwerke 8 bzw. 9 eingefärbt werden.
Nach dem Schön- und Widerdruck werden die Bogen vom Gummizylinder 4 an das Kettengreiferaggregat 10 übergeben. Dieses kann um die Kettenradachse 11 geschwenkt werden, so daß in den Arbeitspausen zwischen dem Druckwerk und der Kettenradachse 11 der zur Bedienung des Druckwerkes notwendige freie Raum geschaffen wird.
Für reinen Schöndruck wird der schwenkbar gelagerte Gummizylinder 5 an den Druckzylinder 3 angestellt, so daß beide Gummizylinder 4 und 5 mit dem Druckzylinder 3 zusammenarbeiten. Der vom Druckzylinder 3 gehaltene Bogen wird vom Gummizylinder 4 und 5 bedruckt und an die Greifer des Zylinders 12 übergeben, von dem er durch das Kettengreiferaggregat 13 übernommen wird und Unterflur zum Ausleger 14 gelangt.
Die in A b b. 2 gezeigte Vierfarbendruckmaschine besteht aus der Kombination zweier vorbeschriebener Maschinen.
Die -Auslage erfolgt bei Schön- und Widerdruck auf dem zweiten Maschinenteil durch das Kettengreiferaggregat 10' oder bei reinem Schöndruck durch das Kettengreiferaggregat 13' auf den Ausleger 14. Durch die Kombination ist es möglich, entweder vier Farben einseitig zu drucken oder einen dreifarbigen Schöndruck und einfarbigen Widerdruck oder je zweifarbigen Schön- und Widerdruck zu erzielen.

Claims

Patentansprüche: 1. Bogenführungseinrichtung für eine Bogen-Offset-Rotationsdruckmaschine, bei der ein Gummizylinder wahlweise zum Schön- und Widerdruck an einen anderen Gummizylinder anschwenkbar oder zum einseitigen Zweifarbendruck von diesem ab- und an einen für beide Gummizylinder gemeinsamen Gegendruckzylinder anschwenkbar ist und alle Druckwerkszylinder gleiche Durchmesser aufweisen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Druckzylinder (3) als Zuführtrommel für den Schön- und Widerdruck dient, wobei der Bogen beim einseitigen Zweifarbendruck vom Druckzylinder an eine Ausführtrommel (12) überführbar ist, von der aus der Bogen unterflur mittels eines Kettengreiferaggregats (13) zum Ausleger (14) bzw. zu einer Anlegetrommel (2') eines weiteren Druckwerkes überführbar ist, oder beim Schön- oder Widerdruck vom oberen Gummizylinder (4) aus mittels eines weiteren Kettengreiferaggregats (10) zum Ausleger (14) bzw. einer Anlegetrommel (2') eines weiteren Druckwerkes überführbar ist. z. Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Kettengreiferaggregat (10) in an sich bekannter Weise hochschwenkbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 470 586, 513 030, 541683, 960 994; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1827 845; britische Patentschrift Nr. 620 770.