DE1262148B - Farbtafel - Google Patents

Farbtafel

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DE1262148B
DE1262148B DET23574A DET0023574A DE1262148B DE 1262148 B DE1262148 B DE 1262148B DE T23574 A DET23574 A DE T23574A DE T0023574 A DET0023574 A DE T0023574A DE 1262148 B DE1262148 B DE 1262148B
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DE
Germany
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color
saturation
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yellow
maximum
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Pending
Application number
DET23574A
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English (en)
Inventor
Charles W Tudor
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TUDOR COLOR CORP
Original Assignee
TUDOR COLOR CORP
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J3/00Spectrometry; Spectrophotometry; Monochromators; Measuring colours
    • G01J3/46Measurement of colour; Colour measuring devices, e.g. colorimeters
    • G01J3/461Measurement of colour; Colour measuring devices, e.g. colorimeters with colour spinners

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Farbtafel Die Erfindung betrifft eine Farbtafel, die aus mindestens drei übereinanderliegenden, konzentrischen, gegeneinander verdrehbaren, transparenten Kreisscheiben mit je in den Grundfarben Gelb, Blau und Rot von minimaler bis maximaler Farbsättigung abgestuften Farbleitern und eventuell einer weiteren Scheibe mit entsprechenden Grauleitern besteht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbtafel zu schaffen, mittels derer eine große Anzahl verschiedener Farbtöne dargestellt oder identifiziert werden kann. Die Farbtafel soll zu jedem Farbton auch gleichzeitig die komplementäre Farbe zeigen und Helligkeit und Sättigung der verschiedenen Farbtöne nach Wunsch zu verändern gestatten.
  • Unter dem Begriff »komplementäre Farben« sollen hier Farben verstanden werden, die bei Mischung, z. B. mittels eines Farbrades, eine unbunte Farbe, wie Grau, ergeben. Unter »Farbton« soll der Anteil an Gelb, Rot oder Blau in einer Farbe bezeichnet werden. »Sättigung« soll den Betrag an Pigment pro Flächeneinheit bedeuten, während als Weißverhüllung (Helligkeit) bzw. Schwarzverhüllung (Dunkelheit) einer Farbe der Weißanteil bzw. Schwarzanteil der Farbe bedeuten. Durch die vorliegende Erfindung kann jeder wahrgenommene Farbreiz einerseits durch seinen Farbton (Anteil an Rot, Gelb und Blau) und andererseits seine Weiß- oder Schwarzverhüllung definiert werden.
  • Farbtafeln, auf denen die Farben so angeordnet sind, daß ein unharmonischer Eindruck vermieden wird, sind bekannt. Ausgedehnte Forschungen auf diesem Gebiet wurden von dem bekannten Chemiker, Psychologen und Philosophen Dr. Wilhelm 0 st w a 1 d zwischen 1916 und 1931 geleistet. Ein Ergebnis dieser Forschungen ist der sogenannte Ostwaldsche Farbenkreis, eine Farbtafel, auf der eine Anzahl von reinen Farbtönen auf einem Kreis angeordnet sind.
  • Die einzelnen dargestellten Farbtöne sind ihrerseits Teile besonderer Farbtafeln, die die betreffenden Farbtöne mit verschiedener Weiß- oder Schwarzverhüllung zeigen, so daß die ganze Farbtafel nicht nur eine große Anzahl verschiedener Farbtöne enthält, sondern auch Farben mit sich ändernder Verhüllung.
  • Die zuerst erwähnte Farbtafel der reinen Farbtöne kann die Farben Gelb, Rot, Blau und Grün und verschiedene Zwischentöne enthalten. Die Farbtöne sind so auf dem Kreis angeordnet, daß sich die Komplementärfarben diametral gegenüberliegen.
  • Es ist ferner bereits eine Farbtafel bekannt, die zwei Farbleitern enthält, welche in entgegengesetzten Richtungen verlaufen und jeweils von der vollen bis zur minimalen Farbsättigung abgestuft sind. Die bekannte Farbtafel enthält mehrere übereinanderliegende und gegeneinander verdrehbare durchsichtige Scheiben, auf denen die Farbleitern sektorförmige Flächen einnehmen, die sowohl unter sich als auch in ihrer radialen Längsrichtung abgetönt sind.
  • Die abgestuften Sektoren sind auf jeder Farbscheibe zweimal in solcher Reihenfolge angeordnet, daß je zwei Streifen, deren Färbung sich auf volle Farbstärke ergänzt, einander gegenüberliegen, so daß zu einer Farbmischung, die in einem Fenster gewählt wurde, in einem gegenüberliegenden Fenster die Komplementärfarbe erscheint.
  • Die letzterwähnte bekannte Farbtafel ist relativ kompliziert aufgebaut, da die einzelnen Farbsektoren (mit Ausnahme des Sektors maximaler und minimaler Farbsättigung) jeweils doppelt vorhanden sein müssen. Außerdem erscheinen die Komplementärfarben in relativ großem Abstand voneinander. Für viele Zwecke ist es jedoch erwünscht, die Komplementärfarben direkt nebeneinander darzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung baut im Prinzip auf dem Ostwaldschen System auf und geht von einer Farbtafel der letztgenannten Art aus, die aus mindestens drei übereinanderliegenden, konzentrischen, gegeneinander verdrehbaren, transparenten Kreisscheiben mit je in den Grundfarben Gelb, Blau und Rot von minimaler bis maximaler Farbsättigung abgestuften Farbleitern und eventuell einer weiteren Scheibe mit entsprechenden Grauleitern besteht. Gemäß der Erfindung sind auf jeder Scheibe zwei Farbleitern auf konzentrischen Ringen aufgebracht, wobei die Tonabstufung des äußeren Ringes zum inneren Ring gegenläufig ist und je alle benachbarten Tonwerte auf dem inneren und äußeren Ring als Summe den maximalen Sättigungswert ergeben.
  • Die Farbtafel gemäß der Erfindung enthält also im wesentlichen drei durchsichtige oder durchscheinende Scheiben, von denen die erste eine Anordnung rein gelber Farben, die zweite eine Anordnung rein roter Farben und die dritte eine Anordnung rein blauer Farben enthält. Die Scheiben enthalten jeweils mindestens zwei monochromatische Farbbänder, die in gleiche Segmente unterteilt sind, die Abstufungen des Farbtones darstellen und von der Sättigung Null (unbunt) bis zur vollen Farbe (maximale Sättigung) reichen. Die Stufe der Sättigung Null ist in diesem Fall gleichbedeutend mit maximaler Helligkeit oder Weißverhüllung, da die transparenten Segmente ein Maximum an Licht durchlassen und einen maximalen Weißgehalt ergeben. Die Abstufungen von unbunt (maximale Weißverhüllung) zur maximalen Sättigung und vollen Farbe sind gleich, d. h., die Progression oder Zunahme des Pigmentgehaltes von einem Segment zum nächsten ist konstant und durch geeignete Indexzahlen bezeichnet.
  • Die Farbtöne sind so gewählt, daß die vollen Farben und ihre Abstufungen bei übereinandergelegten Scheiben eine neutrale Grauleiter von rein Weiß bis Schwarz ergeben. Um dieses zu erreichen, müssen die drei Farben genau aufeinander abgestimmt sein, und man kann hierfür Farbentripel verwenden, wie sie für Buntfilme und Mehrfarbendrucke bekannt sind.
  • Es kann noch eine vierte Scheibe vorgesehen werden, die unbunte Bänder enthält, welche aus einer Grauleiter bestehen, die von reinem Weiß bis Schwarz reicht. Diese Scheibe kann nach Wunsch auf die anderen drei Farbscheiben aufgelegt werden, um den mit Hilfe der anderen drei Scheiben erzeugten Farbtönen eine gewünschte Weiß- oder Schwarzverhüllung zu erteilen.
  • Die beiden Farbbänder oder Graubänder der einzelnen Scheiben sind so angeordnet, daß sie nebeneinander oder bei kreisförmigen Scheiben konzentrisch verlaufen und sich in bezug aufeinander in entgegengesetzten Richtungen erstrecken. Bei einer kreisförmigen Scheibe können sich beispielsweise die Abstufungen entsprechend der Sättigung Null bis zur vollen Sättigung für das äußere Band in Uhrzeigerrichtung erstrecken. Die Bänder sind außerdem so angeordnet, daß das der Sättigung OO/o entsprechende Segment des einen Bandes neben dem der maximalen Sättigung entsprechenden Segment des anderen Bandes liegt. Bei drei (oder vier) übereinandergelegten Scheiben ist die Anordnung derart, daß sich für jede im ersten Band hergestellte Farbe im zweiten Band die Komplementärfarbe ergibt.
  • Das Gerät ist so aufgebaut, daß alle Farben und alle harmonischen Farbkombinationen durch eine Reihe von Kodezahlen identifizierbar sind, wie sie in der Drucktechnik seit Jahren in Gebrauch sind.
  • Diese Kodezahlen erlauben eine einfache und genaue Identifizierung beliebiger Farben.
  • Die Erfindung soll nun an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es bedeutet Fig. 1 eine Draufsicht auf eine durchscheinende Scheibe, die gemäß der Erfindung ausgebildet ist, Fig. 2 eine Schnittansicht einer Farbharmonietafel gemäß der Erfindung und Fig.3 eine Schnittansicht der in Fig.2 dargestellten Farbtafel bei Verwendung einer vierten achromatischen Scheibe.
  • In Fig. 1 ist ein Bestandteil einer Farbtafel gemäß der Erfindung dargestellt, nämlich eine transparente Farbscheibe 12, die konzentrische monochromatische Bänder 14, 16 enthält, die entweder Reingelb, Reinrot oder Reinblau sein können. Insbesondere enthält die Scheibe ein erstes, äußeres, ringförmiges, monochromatisches Farbband 14, das in Segmente oder Farbstufen unterteilt ist, die für die betreffende Farbe in Uhrzeigerrichtung von unbunt (Segment 18 maximaler Helligkeit) bis zu maximaler Farbsättigung (Segment 20) reichen. Die Segmente sind gleich groß, und die Farbabstufungen von unbunt zu voller Farbsättigung sind gleich. Mit anderen Worten gesagt, ist der Zuwachs an Farbgehalt von Segment zu Segment gleich, und jedes in Uhrzeigerrichtung folgende Segment enthält mehr Farbe als das vorangehende Segment. Bei dem dargestellten Beispiel sind zehn Segmente vorhanden, diese Zahl kann jedoch nach Wunsch vergrößert oder verkleinert werden, je nachdem, wie fein die Abstufungen der einzustellenden Farbtöne sein sollen. Die Segmente oder Sättigungswerte sind durch beispielsweise radial angeordnete Zahlen 0 bis 9 oder irgendwie anders bezeichnet.
  • Die Scheibe trägt außer dem erwähnten ersten Farbband noch ein zweites, ringförmiges, monochromatisches Farbband 16 derselben Farbe, das konzentrisch innerhalb des äußeren Farbbandes 14 auf der Scheibe angeordnet ist und dessen Segmente oder Sättigungswerte ebenfalls durch Zahlen 0 bis 9 bezeichnet sind. Das zweite Farbband weist dieselben Farbabstufungen auf, es reicht also von unbunt (Segment 22 maximaler Helligkeit) bis zur vollen Farbsättigung- (Segment 24), die Abstufungen verlaufen jedoch in der umgekehrten Richtung, also hier in der Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn.
  • Die Anordnung ist ferner so getroffen, daß der Sättigungswert 9 (Segment maximaler Farbsättigung) des inneren Bandes direkt neben dem Sättigungswert Null (Segment 18 maximaler Helligkeit) des äußeren Bandes liegt.
  • Der Eindruck einer Farbharmonie hängt von der Farbsättigung, und zwar sowohl von der Schwarzals auch von der Weißverhüllung und vom Farbton ab. Dadurch, daß man den Sättigungswert 9 des einen Bandes neben dem Sättigungswert0 des anderen Bandes anordnet, erhält man den maximalen Kontrast für die betreffende Farbe, und die Mischung dieser beiden ergibt einen neutralen Ton mittlerer Sättigung. Alle radial benachbarten Sättigungswerte des inneren und äußeren Bandes ergeben als Summe 9, und bei schneller Drehung der Scheibe ergibt sich der obenerwähnte neutrale Ton mittlerer Sättigung.
  • Diese Anordnung für jede Farbscheibe oder Komponente verleiht der harmonischen Farbtafel den Kontrastbereich, der für die Farbharmoniequalifikationen des Gerätes notwendig ist.
  • Die in Fig.2 dargestellte Farbharmonietafel besteht aus drei aufeinanderliegenden monochromatischen Scheiben der in F i g. 1 dargestellten Art. Die Farben der einen Scheibe können beispielsweise Reingelb sein und sich in der beschriebenen Art nur bezüglich der Farbsättigung unterscheiden; die Farben der anderen Scheiben sind dann Rot bzw. Blau und unterscheiden sich jeweils nur bezüglich der Sättigungswerte.
  • Eine vierte Scheibe (Grauleiter) enthält Segmente, die denen der drei Farbscheiben entsprechen, d. h. dieselben Abmessungen und dieselbe Abstufung aufweisen, welche jedoch von Schwarz nach Weiß reicht. Bei dieser Scheibe ist die Stufe 9 maximaler Sättigung schwarz, während die Stufe 0 weiß ist.
  • Eine Mischung der- Stufe 0 mit der Stufe 9, beispielsweise durch rasches Drehen der Scheibe, ergibt ein neutrales Grau.
  • F i g. 2 zeigt die drei aufeinanderliegenden monochromatischen gelben, roten und blauen Scheiben.
  • Die obere Scheibe 26 kann beispielsweise die gelbe Scheibe sein und gelbe Farbtöne verschiedener Sättigung enthalten, während die mittlere und die untere Scheibe 28 bzw. 30 etwa die roten und blauen Farbtöne mit abgestufter Sättigung enthalten. Die harmonische Farbtafel soll so vor eine geeignete Lichtquelle gehalten werden, daß nur durchfallendes Licht und kein von der Tafel reflektiertes Licht das Auge erreicht. In diesem Fall ist der Farbreiz unabhängig von der speziellen Reihenfolge der Scheiben. Die Farbscheiben können also in beliebiger Reihenfolge aufeinanderliegend verwendet werden.
  • Die drei Scheiben sind miteinander in der Mitte durch einen Niet 32 od. dgl. so verbunden, daß sie gegeneinander verdreht werden können. Die Tafel kann auch noch andere Scheiben 34, 36 kleineren Durchmessers, die vorzugsweise schwarz und undurchsichtig sind, enthalten, die als Bezugsfarben für den Betrachter dienen.
  • Es ist wichtig, daß die drei Scheiben mit Ausnahme ihres Farbtones identisch sind, so daß sich beim Verdrehen der Scheiben die entsprechenden Segmente decken. Mit anderen Worten gesagt, sollen sich die Segmente 0 bis 9 der gelben Scheibe genau mit den Segmenten 0 bis 9 der roten und der blauen Scheibe 28 bzw. 30 zur Deckung bringen lassen.
  • Es ist außerdem wichtig, daß die gelben, roten und blauen Farbtöne so gewählt werden, daß bei in der oben beschriebenen Weise übereinanderliegenden Scheiben, d. h. mit sich deckenden Segmenten gleicher Sättigungswerte, das innere und äußere Band als neutral graue Bänder erscheinen, deren Abstufung von reinem Weiß, d. h. von der Sättigung Null, bis nach Schwarz, d. h. maximaler Sättigung, reichen.
  • Wenn die drei in der beschriebenen Weise übereinanderliegenden, monochromatischen Scheiben vor eine geeignete Lichtquelle gehalten werden, kann offensichtlich jeder beliebige der drei monochromatischen Farbtöne mit beliebiger Sättigung von unbunt bis zur maximalen Sättigung erhalten werden, und durch entsprechende Verstellung der einzelnen Scheiben, durch die die gelben Bänder rötlicher oder bläulicher, die roten Bänder gelblicher oder bläulicher und die blauen Bänder rötlicher oder gelblicher gemacht werden, kann jede beliebige Mischfarbe aus Gelb, Rot und Blau mit beliebiger Sättigung hergestellt werden. Schließlich sind bei jeder beliebigen Einstellung alle erscheinenden Farben in Harmonie, und gleichzeitig erscheinen auch die Komplementärfarben mit maximalem Kontrast und Farben geringeren Kontrastes für jeden eingestellten Farbton.
  • Wenn man beispielsweise eine reine gelbe Farbe erzeugen will, werden die unteren Scheiben28, 30 (F i g. 2) so eingestellt, daß sich die Segmente maximaler Helligkeit (Farbsättigung Null) genau decken.
  • Dreht man dann die obere Scheibe 26, so erhält man bei Deckung mit den obenerwähnten Segmenten der Sättigung Null Gelb eines beliebigen, gewünschten Sättigungsgrades, während die Komplementärfarbe auf den radial benachbarten Sektoren maximaler Sättigung erscheint. Wenn also beispielsweise im äußeren Band mittels des Segmentes 9 ein gelber Farbton mit 1000/oiger Sättigung dargestellt wird, erscheint die Komplementärfarbe im radial benachbarten Segment des inneren Bandes, sie ist für ein voll gesättigtes Gelb ein tiefes Purpur, das durch gleiche Beträge an Blau und Rot maximaler Sättigung bei fehlendem Gelb erzeugt wird.
  • Dreht man die Scheibe 26 so, daß ein gelbes Segment der Sättigung 5, also eines mittleren Sättigungswertes, über den sich deckenden, dem Sättigungswert Null entsprechenden Segmenten der Scheiben 28, 30 liegt, tritt im radial benachbarten Segment des inneren Bandes eine Komplementärfarbe auf, die maximalen Blau- und Rot-Gehalt und einen der Sättigung 4 entsprechenden Gelb-Gehalt hat. Das Ergebnis ist ein Purpur, das gegenüber dem obenerwähnten Farbton durch den Gelbanteil verändert ist.
  • Hätte der Gelbanteil maximale Sättigung, so würde ein neutrales Grau entstehen. Bei der obenerwähnten Einstellung ist die Komplementärfarbe also ein blasses Purpur.
  • Bei der angegebenen Einstellung der Scheiben 26, 28, 30 erhält man im äußeren Band noch andere Farben, die vom gelben Segment 5 über verschiedene Brauntöne bis zu einem Purpur mit einem Blau- und Rot-Gehalt von 9 und einem Gelb-Gehalt von 4 reichen; in dem radial innen benachbarten Segment des inneren Bandes erscheint für jeden Farbton des äußeren Bandes die entsprechende Komplementärfarbe. Bei dieser Einstellung sind zwanzig Farben sichtbar, die alle vollkommen harmonisch in bezug aufeinander sind, so daß jede Farbe mit einer beliebigen anderen Farbe verwendet werden kann und die eine Hälfte komplementär zur anderen, benachbarten ist.
  • Verdreht man alle drei Scheiben geringfügig gegeneinander (also um einen Bruchteil des Winkelbereiches eines Sektors), so werden dreißig und mehr Farben gleichzeitig sichtbar, bei jeder Einstellung treten gleichzeitig die Komplementärfarben der einzelnen Farbtöne auf und alle sichtbaren Farben sind vollkommen harmonisch aufeinander abgestimmt.
  • Mit der beschriebenen Anordnung lassen sich insgesamt mehr als 10000 verschiedene Farbarten erzeugen, einschließlich Komplementärfarben, geteilte Komplementärfarben (split complementaries), Triaden, Zwischenfarben, abwechselnde und benachbarte Farben, alle mit ihrer verwickelten Variation der drei Primärfarben, einfach durch entsprechende Einstellung der drei Scheiben radial zueinander.
  • Wenn auf diese drei Primärfarbenscheiben noch eine unbunte (Schwarz- Weiß) Farbscheibe 38 (Fig. 3) aufgesetzt wird, die im Entwurf den anderen Scheiben entspricht, läßt sich die Weiß- oder Schwarzverhüllung für jede beliebige Farbkombination einstellen. Man dreht hierzu die Scheibe 38 in bezug auf die anderen und ändert damit die Helligkeit der Farben oder den Grauanteil, dabei tritt wieder in den radial benachbarten Segmenten des anderen Bandes die komplementäre Farbe auf.
  • Zur Herstellung der Farbscheiben kann man einen Schwarz-Weiß-Film mit einer gestuften Anzahl (0 bis 9) Lichtquellen belichten, um tortenstückförmige, abgestufte, keilartige Segmente zu erzeugen, die die zehn gleichen Stufen von der Sättigung Null bis zur maximalen Sättigung werben. Der Film wird dann zu zwei konzentrischen Ringen oder Bändern zugeschnitten, deren Mittelpunkte im Schnittpunkt der keilförmigen Segmente liegen, und das innere Band wird dann umgewendet und so in das größere äußere Band gelegt, daß das Segment maximaler Sättigung des einen Bandes radial an das Segment der Sättigung Null des anderen Bandes angrenzt.
  • Dieses kreisförmige Filmmuster kann nun als Meisternegativ verwendet werden, von dem beliebig viele Schwarz-Weiß-Filmkopien hergestellt werden können. Die Kopien werden dann mit drei sogenannten Primärfarben, Gelb, Rot und Blau, farbgekuppelt. Der Vorgang der Farbkupplung besteht in einem Ersatz der Schwarz-Weiß-Bilder des Films durch Bilder der entsprechenden Primärfarben. Die drei Farben Gelb, Rot und Blau werden so aufein- ander abgeglichen, daß sie, aufeinandergelegt, also subtraktiv, ein neutrales Grau ergeben.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Farbtafel, bestehend aus mindestens drei übereinanderliegenden, konzentrischen, gegeneinander verdrehbaren, transparenten Kreisscheiben mit je in den Grundfarben (Gelb, Blau und Rot von minimaler bis maximaler Farbsättigung abgestuften Farbleitern und eventuell einer weiteren Scheibe mit entsprechenden Grauleitern, d a -durch gekennzeichnet, daß auf jeder Scheibe zwei Farbleitern auf konzentrischen Ringen aufgebracht sind, wobei die Tonabstufung des äußeren Ringes (14) zum inneren Ring (16) gegenläufig ist und je alle benachbarten Tonwerte auf dem inneren und äußeren Ring als Summe den maximalen Sättigungswert ergeben.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 432 090.
DET23574A 1963-03-07 1963-03-07 Farbtafel Pending DE1262148B (de)

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