DE1028804B

DE1028804B - Farbtemperaturmesser

Info

Publication number: DE1028804B
Application number: DEG13953A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Hans Foersterling
Original assignee: P Gossen and Co GmbH
Current assignee: P Gossen and Co GmbH
Priority date: 1954-03-13
Filing date: 1954-03-13
Publication date: 1958-04-24

Description

Farbtemperaturmesser Durch das Patent 941 752 wird ein Verfahren zur Ermittlung der Farbe bzw. Farhtemperatur von Lichtquellen geschützt, demzufolge eine Tageslichtfluoreszenzfarbe und eine gewöhnliche Aufsichtsfarbe unter bestimmten Bedingeungen miteinander verglichen werden, die beide von ein und derselbe Lichtquelle beleuchtet werden, und zwar ohne daß letztere spektral zerlegt ist.
Die praktische Ausführungsform eines derartigen Farbtemperaturmessers ist in Abb. 1 in Vorderansicht dargestellt. Auf einem Streifen Fluoreszenzfarbe liegen die fünf neutralgrauen Filter 1 bis 5. deren Dichte in der gleichen Reihenfolge zunimmt. Dies ist der Ahb. 2 zu entnehmen, in der diese Filter durch einen Stufengraukeil über dem Fluoreszenzstreifen 6 dargestellt sind, Neben dem Fluoreszenzfarbenstreifen liegt ein Streifen nicht fluoreszienrender Vergleichsfarbe 7, der bei den vorkommenden Arten von Lichtfarben bzw. Farbtemperaturen den gleichen Farbton wie die Fluoreszenzfarbe 6 besitzt.
Läßt man auf diesen Farbtemperaturmesser Licht von bestimmter Farbtemperatur auftreffen, so hängt das Verhältnis der Leuchtdichte der Fluoreszenzfarbe 6 zur Leuchtdichte der Vergleichsfarbe 7 nur von der Farbtemperatur des Lichtes ab. Mit anderen Worten: es gibt also eine Reihe bestimmter Lichtarten bzw. Farbtemperaturen, im vorliegenden Beispiel fünf, bei welchen je eines der Felder 1 bis 5 der Fluoreszenzfarbe 6 die gleiche Leuchtdichte hat wie die Vergleichsfarbe 7. In Abb. 1 ist beispielsweise angedeutet, daß zwischen der Vergleichsfarbe 7 und dem Feld 2 der Fluoreszenzfarbe Helligkeitsgleichheit besteht. Auf der Skala 8 ist dann die diesem Feld zugeordnete Farbtemperatur von 3200° K abzulesen.
Bei einer derartigen Vorrichtung ist die visuelle Prüfung der Gleichheit zwischen einem de Meßfelder 1 bis 5 und dem Vergleichsstreifen leichter, wenn die Helligkeitsstufen der Felder 1 bis 5 visuell gleichen Abstand haben. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Dichtewerte der Graufilter eine arithmetische Reihe bilden. was bedeutet. daß die Leuchtdichten je zweier benachbarter Felder 1-2, 2-3, 3-4 oder 4-5 im gleichen Verhältnis stehen. Bei einer. derartigen empfindungsgemäß gleichmäßigen Stufung entsprechen dann den einzelnen Feldern solche Farbtemperaturen, deren Reziprokwerte eine arithmetische Reihe bilden, wie z. B. die in Abb, 1 dargestellten Farbtemperaturwerte.
An sich ist die Verwendung von Graukeilen, deren Dichten eine arithmetische Reibe bilden, bei der Bestimmung der Intensitätsverteilung eines Fluorenzspektrums zum Bestimmen der Gradation von photographischen Aufnahmematerial für verschiedene Wellenlängen bekannt.
Im Gegensatz hierzu wird beim vorliegenden Erfindungsgenstand eine Vorrichtung verwendet, die es gestattet, die Farbtemperatur eines unzerlegten Lichtes derart zu bestimmen, daß die Helligkeit einer Fluoreszenzfarbe mit der einer nicht fluoreszierenden Farbe gleichen Farbtones verglichen wird, Durch die Verwendung eines Graukeils mit arithmetischer Stufung ergilit sich für die einzelnen Stufen IIelligkeitsgleichheit frischen Fluoreszenzfarbe und Vergleichsfarhe hei solchen Farbtemperaturen, deren Reziprokwerte eine arithmetische Reihe leiden.
Durch die Verwendung eines derartigen Stufengraukeiles wird erreicht, daß die Helligkeitsunterschiede von Stufe zu Stufe vom Auge als gleich groß empfunden werden. Hierdurch wird die Ahlesung erheblich erleichtert.
Mit einem derartigen Farbtemperaturmesser läßt sich die Helligkeitsgleichheit und damit die Farbtemperatur um so sichere feststellen, je stärker sich die Helligkeit der Fluoreszenzfarbe mit der Farhtemperature ändert. Diese Änderung der Helligkeit der Fluoreszenzfarbe läßt sich nun vergrößern, wenn sich der fluoreszenzanregende Lichtanteil mit der Farbtemperatur stärker ändert. Das kann man erfindungsgemäß durch Vorschaltung eines zusätzlichen Filters erreichen. das eine spektrale Durchlaßkurve besitzt, wie sie als Beispiel in Abli. 3 dargestellt ist. Ein derartiges Filter ist im fluoreszenzanregenden Teil des Spektrums und in dem kleineren Teil 4 durchlässig, so daß sich bei ciner Farbtemperaturänderung der Spektralanteil des kurzwelligen Lichtes im Vergleich zum langwelligen Teill stärker ändert als onhe Filter.
Daraus folgt, daß die den fünf Stufen des Farbtemperaturmessers ohne ein solches Filter entsprechenden Farbtemperaturwerte $mit Filter andere geworden sind. Sie liegen dichter zusammen und sind als Ganzes verscholen. So kann sich z. B. die neue Stufung 3000 3400 4000 4800 - 5900 ergeben, eine Stufung von Farbtemperaturwerten, deren reziproke Werte wiederum eine arithmetische Reihe hilden. Es läßt sich also unter Benutzung eines derartigen Filters ein Farbtemperaturmesser mit einer größeren Stufenzahl schaffen, da eine feinere Unterteilung der Farbtemperaturwerte möge, ich ist, und zwar unter Beibehaltung der Stufung der Dichtewerte der Graufilter.
Andererseits kann die Stufung der Dichtewerte der Graufilter 1 bis 5 gröber gemacht werden, wenn die ursprüngliche Farbtemperaturskala beibehalten werden soll. Das erleichtert die Herstellung der Graufilter sehr, da dann eine nicht mehr so enge Toleranz der Dichtewerte eingehalten zu werden braucht. Ein derartiges Filter kann entweder bei einem Farbtemperaturmesser gleich von vornherein auf der Fluoreszenzfarbe direkt bzw. über den Graufiltern angeordnet werden oder aber als Zusatzfilter vorgesehen werden, um zwei Meßbereiche zu erzielen: einen groben Meßbereich ohne Zusatzfilter und einen feineren Meßbereich mit Zusatzfilter.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patent 941 752 zur Bestimmung der Farhe bzw. Farbtemperatur einer Lichtquelle mit Hilfe der Fluoreszenz, bei der eine Tageslichtfluoreszenzfarbe und eine gewöimliche Aufsichtsfarbe von dieser Li, chtquelle heleuchtet und miteinander verglichen werden, ohne daß eine spektrale Zerlegung der Strahlung norgenommen wird. dadurch gekennzeichnet. daß die Dichten der über dem Fluoreszenzstreifen angeordneten Graufilter eine den reziproken Farbtemperaturwerten entsprechende arithmetische Reihe bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer engeren Stufung der Farbtemperaturskala oder zur Erreichung einer gröberen Stufung der Dichten der über dem Fluoreszenzstreifen liegenden Graufilter ein weiteres Feld angebracht wird, das nur am Anfang und Ende des sichtbaren Spektralbereiches durchlässig ist. wobei dieses Zusatzfilter entweder den Fluoreszenzstreifen einschießlich der Graufilter allein oder auch noch gleichzeitig den Vergleichsfarbstreifen überdeckt.

In Betracht gezogene Druckschriften: G. Kortüm, »Iolorimetrie und Spektralphotometrie«, 2. Auflage, 1948, S. 196.