DE1053976B - Verfahren zur Herstellung von Tarnmustern, vorzugsweise auf Gewebebahnen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tarnmustern, vorzugsweise auf Gewebebahnen

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DE1053976B DEG18625A DEG0018625A DE1053976B DE 1053976 B DE1053976 B DE 1053976B DE G18625 A DEG18625 A DE G18625A DE G0018625 A DEG0018625 A DE G0018625A DE 1053976 B DE1053976 B DE 1053976B
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H3/00Camouflage, i.e. means or methods for concealment or disguise
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/004Dyeing with phototropic dyes; Obtaining camouflage effects

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tarnmustern, vorzugsweise auf Gewebebahnen 1 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tarnmustern, vorzugsweise auf Gewebebahnen.
  • Der Zweck von Tarnmustern ist, die mit ihnen versehenen Gewebebahnen oder sonstigen Werkstoffe bzw. die damit bekleideten Personen oder bedeckten Gegenstände oder Flächen so weitgehend wie möglich dem umgebenden Gelände anzupassen. Als Grundfarben und für die Tarnflecken werden daher vorzugsweise Farben verwendet, die im umgebenden Gelände vorkommen, oder solche, die starke Kontrastwirkungen ergeben, wie dies beispielsweise in dem deutschen Patent Nr. 909 667 beschrieben ist.
  • Zur Erzielung einer guten Tarnwirkung geht man stets von der visuellen Wirkung der Farben und der mit ihnen erzielten Tarnmuster aus, und man mußte auch notwendigerweise hiervon ausgehen, da die visuelle Wirkung primär ist.
  • Neben der visuellen Betrachtung spielt jedoch in letzter Zeit das Verhalten der Tarnmuster im Infrarotbereich eine zunehmend bedeutende Rolle. Die Fortschritte in Technik und Wissenschaft, insbesondere auf dem Gebiet der Infrarotfotografie, bedingen bei den herzustellenden Tarnmustern - und zwar meist für jede einzelne Farbe - die Erfüllung bestimmter Forderungen hinsichtlich der Remissionswerte im infraroten Bereich, und zwar ebenfalls in möglichst weitgehender Anpassung an das Verhalten des umgebenden Geländes.
  • Die Erfüllung der Forderung nach Infrarotsicherheit der Tarnmuster wäre verhältnismäßig einfach, wenn die in Druck, Färbung, Anstrich od. dgl. zur Verwendung gelangenden Farben bzw. Farbstoffe in ihren Remissionswerten mit denen der Naturstoffe in allen oder möglichst vielen Wellenbereichen übereinstimmten. Das ist aber leider nicht der Fall. Vergleicht man die Infrarotspektrogramme der 1',Taturstoffe mit denen der für Druck, Färbung, Anstrich od. dgl. zur Verfügung stehenden Farbstoffe und Farben, so findet man weitgehende Abweichungen, die einen zweckentsprechenden Einsatz schwierig, um nicht zu sagen unmöglich machen. Es gibt insbesondere nur ganz wenige Farbstoffe, die: in längeren Wellenbereichen, beispielsweise von 0,9,u an aufwärts, geringe Remissionswerte zeigen. Zudem gehören diese Farbstoffe auch verschiedenen Klassen an, die sich in den Anwendungsverfahren nicht miteinander mischen lassen. Erschwerend kommt die Tatsache hinzu, daß bei Farbstoffkombinationen aus Farbstoffen verschiedenen Infrarotverhaltens sich stets die stärker absorbierenden Komponenten durchsetzen und somit den Verlauf der Absorptionsspektren bestimmen. Man ist daher gezwungen, die Anforderungen auf übereinstimmung der gefärbten oder gedruckten Waren und bestrichenen Flächen mit den umgebenden Naturstoffen auf einen relativ kleinen Wellenbereich zu begrenzen.
  • Dieser Mangel wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß .eine, mehrere oder alle Tarnflächen und/oder Tarnflecken eines Tarnmusters entweder in mehr oder weniger große Teilflächen unterteilt und diese unter Beibehaltung des sichtbaren Farbtones in allen Anteilen der Flächen mit Farbstoffen und/ oder Farbstoffkombinationen mit im Infrarotbereich unterschiedlichen Remissionswerten versehen werden, oder aber die besagten Tarnflächen und/oder Tarnflecken mit verschiedenen sichtbaren Farbtönen unterschiedlicher Infrarotremissionswerte aufgeteilt werden und der gewünschte visuelle Farbton durch additive Farbmischung erzeugt wird, wobei unter einer solchen eine sich erst im Auge vollziehende Mischung zweier oder mehrerer einzeln, aber gleichzeitig auf das Auge zur Einwirkung gelangender Farben zu verstehen ist. Eine weitere Möglichkeit zur Erzielung des gewünschten Effektes besteht darin, eine, mehrere oder alle Tarnflächen und/oder Tarnflecken des visuellen Tarnmusters teilweise kleinflächig so abzudecken und/oder ganz bzw. teilweise so zu übergründeln, daß im Infrarotbereich unterschiedliche Remissionswerte zustandekommen, wobei zu beachten ist, daß unter denn Übergründeln nicht nur das nachträgliche Aufbringen des Gründelmusters auf die bereits farbig gedruckte Gewebebahn, sondern auch das Aufbringen des Gründelmusters unter dem farbigen Druck zu verstehen ist.
  • Das Verfahren, die Tarnflächen des Tarnmusters in Teilflächen mit verschiedenen sichtbaren Farbtönen unterschiedlicher Infrarotremissionswerte aufzuteilen und den gewünschten visuellen Farbton durch aidditive Farbmischung zu erzeugen, kann auch so abgewandelt werden, daß der Grund der Flächen oder Teilflächen des Tarnmusters ohne Rücksicht auf die Infrarotremissionswerte mit verschiedenen Farbtönen eingefärbt wird und diese partiell mit solchen Farbstoffen und/oder Farbstoffkombinationen abgedeckt werden, die im Infrarotgebiet unterschiedliche Remissionswerte haben und zusammen mit der jeweils darunter befindlichen Farbtönung additiv die gleiche visuelle Farbe ergeben. Dieser Weg ist dann besonders gut gangbar, wenn man Farbstoffe verschiedener Farbstoffklassen wählt.
  • Bei den Ausführungsarten des Verfahrens, die durch Unterteilung von Tarnflächen und Flecken gekennzeichnet sind, werden die Farbstoffe und/oder Farbstoffkombinationen unterschiedlicher Remissionswerte nebeneinander aufgebracht, was z. B. beim Erzeugen der Tarnmuster durch Druck den rapportgemäßen, gepaßten Druck zur Voraussetzung hat. Jedes rapportgemäß angelegte Tarnmuster läßt sich ohne weiteres für das Verfahren verwenden. Bei nicht rapportgemäß angelegten Tarnmustern, wie sie z. B. im Deutschen Patent Nr. 909 667 vorgeschlagen sind, ist es erforderlich, das ganze Muster, mindestens aber diejenigen Figuren oder Flächen, für die das neue Verfahren zur Anwendung gelangen soll, rapportmäßig einzustellen.
  • Die Größe der einzelnen Flächenunterteilungen richtet sich nach der Größe der zu unterteilenden Flächen oder Figuren, nach der Höhe der Infrarot-Remissionsunterschiede der zum Einsatz gelangenden Farbstoffe und/oder Kombinationen und nach dem visuellen Kontrast der einzusetzenden Farbstoffe und/ oder Kombinationen, wenn ein gewünschter visueller Farbton durch additive Farbmischung erzeugt wird. Starke Kontraste im visuellen wie im Infrarotgebiet erfordern bevorzugt Aufteilung in kleine Unterteilungen, während bei geringen Kontrasten eine grobe Unterteilung zu bevorzugen ist.
  • Im einfachsten Falle kann man die Bodenfläche eines Tarnmusters in zwei bis drei beliebige Teile unterteilen und unter Ausgleich des Dunkelheitsunterschiedes, z. B. beim Verquetschen im Maschinendruck oder durch Verschneiden (Koupüren) der Farben, die Remissionswerte der einzelnen Farbanteile verschieden halten. Natürlich ist eine weitere Unterteilung des Bodens .und .der Tarnflecken durchaus möglich. Ein völlig exaktes Passen der einzelnen Druckflächen ist nicht erforderlich, @da das sogenannte Blutzen oder auch leichte Farbüberfälle, soweit sie visuell vertretbar sind, auch das Infrarotverhalten nicht stören, sondern fördern. Bei den aufgeteilten Tarnfiguren oder Tarnflächen können an sich nicht mischbare Farbstoffe oder Farbstoffkombunationen nebeneinander zur Anwendung kommen. So kann man, nur um ein Beispiel zu nennen, eine in braun zu druckende Tarnfläche in kleine Teilflächen auflösen und ,diese in einem beliebig festzulegenden Verhältnis mit einem stark remittierenden Farbstoff, z. B. Cibanonbraun G (Schultz Farbstofftabellen 1932, 7. Auflage, Band II, Seite 60) und einem sehr wenig remittierenden Farbstoff, z. B. der Chromverbindung des Nitro-ß-Naphthols (Schultz Farbstofftabellen 1931, 7. Auflage, Band I, Seite 5) bedrucken.
  • Zur Erzielung unterschiedlicher Remissionswerte durch Abdeckung bzw. Übergründelung werden die einzelnen Tarnflächen des Tarnmusters mit visuell verschiedenen Farbstoffen und/oder Farbstoffkombinationen versehen und über Teile dieser Flächen Abdeckungen und/oder über Teile oder die ganzen Flächen einheitliche oder verschiedenartige Übergründelüngengelegt. Die durch Abdeckung und Übergründelung verursachten Veränderungen der sichtbaren Farbtöne werden bei der visuellen Wirkung des Musters berücksichtigt.
  • Für die Herstellung der vorgesehenen visuellen Grundtöne der abgedeckten oder übergründelten Flächen kann man Farbstoffe und/oder Kombinationen verwenden, die neben der visuellen Verschiedenheit auch Unterschiede im Infrarotverhalten zeigen. Es ist aber auch möglich, die verschiedenen visuellen Grundtöne der einzelnen Flächen mit Farbstoffen und/ oder Farbstoffkombinationen zu versehen, die in ihrem Infrarotverhalten nicht oder nur geringfügig verschieden isind. Im letzteren Fall der Ausführung werden bevorzugt solche Farbstoffe und/oder Farbstoffkombunaüionen verwendet, die hohe Infrarotremissionswerte aufweisen, und die gewünschten Unterschiede in den Infrarotwerten werden ganz oder überwiegend durch Abdeckung und/oder Übergründelung mit Farbstoffen und/oder Farbstoffkombinationen hoher Infrarotab sorption erzielt. Die Abdeckung bzw. Übergrün@delung kann ungleichen Arbeitsgang mit dem Aufbringender verschiedenen visuellen Farbtöne des Tarnmusters erfolgen. Sie können aber auch in getrennten Arbeitsgängen vorher oder nachher vorgenommen werden.
  • Die örtliche Übergründelung kann durch partiell gravierte Gründelwalzen erfolgen, jedoch kann man die gleichen oder ähnlichen Effekte auch durch den örtlichen Überdruck mittels piccotierter Walzen, partiell gravierter Haschuren-, Konturen- oder Rasterwalzen oder durch Schablonen bzw. durch Birst- oder Spritzdruck abzw. durch Anstrich erzielen. Dabei erzielt man gute Effekte, wenn der Überdruck mit Farben oder Farbstoffen vorgenommen wird, die im Infrarotbereich stark absorbieren und visuell wenig kontrastgebend sind. Dies ist z. B. mit Indanthrendruckoliv GW (Cassella-Farbwerke) möglich. Auch der umgekehrte Weg, nämlich die Vornahme eines Überdruckes mit Farben oder Farbstoffen, die im Infrarotgebiet stark absorbieren und visuell stark, kontrastgebend sind, führt zu guten Ergebnissen.
  • Mit den- aufgeführten Beispielen rsind die erzielbaren Möglichkeiten keineswegs erschöpft. So kann man z. B.,die Aufteilung der Flächen oder Teilflächen eines visuellen Tarnmusters auch,durch örtliche Überlagerung mit Farben bewirken, die im Infrarotgebiet unterschiedliche Remissionswerte haben.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Tarnmustern, vorzugsweise auf Gewebebahnen, dadurch gekennzeichnet, d@aß zur Erzielung einer möglichst guten Anpassung an die Infrarotspektrogramme der umgebenden Naturstoffe eine, mehrere oder alle Tarnflächen und/oder Tarnflecken a) entweder in mehr oder weniger große Teilflächen unterteilt und diese unter Beibehaltung des sichtbaren Farbtones in allen Anteilen der Flächen mit Farbstoffen und/od@e-r Farbstoffkombnationen mit im Infrarotgebiet unterschiedlichen Remissionswerten versehen werden, b) oder in Teilflächen mit verschiedenen sichtbaren Farbtönen unterschiedlicher Infrarotremissionswerte aufgeteilt werden und der gewünschte visuelle Farbton durch additive Farbmischung .erzeugt wird, c) oder teilweise kleinflächig so, abgedeckt und/oder ganz bzw. teilweise so Übergründelt werden, daß im Infrarotbereich unterschiedliche Remissionswerte zustandekommen.
  2. 2. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 1 b, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund der besagten Flächen oder Teilflächen mit verschiedenen Farbtönen eingefärbt wird und diese partiell mit solchen Farbstoffen und/oder Farbstoffkombinationen abgedeckt werden, die im Infrarotgebiet unterschiedliche Remissionswerte haben und zusammen mit der jeweils darunter befindlichen Farbtönung additiv die gleiche visuelle Farbe haben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die verschiedenen Flächen oder Teilflächen des visuellen Tarnmusters Farbstoffe oder Farbstoffkombinationen verschiedener Farbstoffklassen gewählt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die verschiedenen Flächen oder Teilflächen des visuellen Tarnmusters Farbstoffe oder Farbs;toffkombinationen verwendet werden, die sich im Druckverfahren nicht miteinander mischen lassen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Grundeinfärbungen einerseits und die kleinflächigen Abdeckungen bzw. Gründelungen andererseits Farbstoffe oder Farbstoffkombinationen verschiledener Farbstoffklassen gewählt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die kleinflächigen Abdeckungen bzw. Übergründelungen Farbstoffe oder Farbstoffkombinationen verwendet werden, die sich im Druckverfahren nicht mit dem für die Grundei.nfärbung verwendeten Farbstoff mischen lassen.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung der Flächen oder Teilflächen des visuellen Tarnmusters durch örtliche Überlagerung mit Farbstoffen erfolgt, die im Infrarotgebiet unterschiedliche Remissionswerte haben. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlagerung unter Verwendung von Farben oder Farbstoffen erfolgt, die im Infrarotgebiet stark absorbieren und entweder visuell wenig kontrastgebend oder ausgesprochen stark kontrastgebend sind.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, d'aß die örtliche Überlagerung der Farben in bekannter Weise durch partiell gravierte Druckwalzen erzeugt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die örtliche Überlagerung der Farben in bekannter Weise durch Aufbürsten oder Aufspritzen erzeugt wird.
  11. 11. Verfahren. nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die örtliche Überlagerung der Farben in bekannter Weise unter Verwendung von Schablonen erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 909667, 718735, 690090, 412096, 287974.
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