DE1212743B - Photometer mit Strahlenaufteilung - Google Patents
Photometer mit StrahlenaufteilungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
GOIj
Deutsche KL: 42 h-17/02
Nummer: 1212 743
Aktenzeichen: H 49224IX a/42 h
Anmeldetag: 20. Mai 1963
Auslegetag: 17. März 1966
Die Erfindung bezieht sich auf Photometer, bei denen aus dem Lichtbündel eines Strahlers erzeugte
Teillichtbündel über eigene Lichtwege (Meß- und Vergleichswege) demselben Empfänger zugeführt
werden. Der eine dieser Lichtwege wird dadurch zum Meßweg gemacht, daß in ihm Mittel eingeschaltet
sind, welche nur für die für das Meßmedium charakteristische Lichtstrahlung passierbar sind, während der andere dadurch zum Vergleichsweg wird,
daß in ihm Mittel eingeschaltet sind, welche diesen Lichtweg nur für Lichtstrahlung eines vorher ausgewählten,
als Vergleichs- und Bezugsgröße dienenden Wellenlängenbereichs durchlässig machen.
Es ist eine Photometeranordnung bekannt, bei welcher ein von einer Lichtquelle erzeugtes Liehtbündel
auf einen unter 45° gegen seine Achse geneigten halbdurchlässigen Spiegel geworfen und von
diesem in zwei Lichtbündel aufgeteilt wird, nämlich einen durch den halbdurchlässigen Spiegel hindurchgehenden
Anteil und einen von ihm reflektierten Anteil. Beide Anteile werden an je einem wiederum
unter 45° gegen die Achse des von der Lichtquelle erzeugten Lichtbündels geneigten Planspiegel reflektiert
und auf einen weiteren halbdurchlässigen Spiegel geworfen. Beide auf diesen halbdurchlässigen
Spiegel fallenden Teillichtbündel werden in je zwei Anteile zerlegt, von denen jeweils der eine durch den
halbdurchlässigen Spiegel hindurchgeht, während der andere an ihm reflektiert wird. Durch die Anordnung
der halbdurchlässigen Spiegel mit einer Neigung von 45° gegen die Achse des von der Strahlungsquelle
erzeugten Lichtbündels ist es dabei möglich, je einen Anteil an von einem Teillichtbündel stammendem
reflektiertem Licht und von aus dem anderen Teillichtbündel stammendem durchgehendem Licht gleichzeitig
durch einen gemeinsamen Lichtweg zu schikken, an dessen Ende ein Empfänger angeordnet ist.
Bei Photometern wird meistens gefordert, daß die Lichtintensität oder deren spektrale Verteilung der
den Meß- und Vergleichsweg durchlaufenden Teillichtbündel gleich groß ist. Diese Forderung kann
bei der bekannten, mit halbdurchlässigen Spiegeln arbeitenden Anordnung nur in eng begrenzten Wellenlängenbereichen
erfüllt werden, da die Abhängigkeit der Lichtintensitäten des reflektierten und des
transparenten Lichtes von der Wellenlänge für die als Lichtteiler benutzten halbdurchlässigen Spiegel
über dem gesamten nutzbaren Wellenlängenbereich großen Schwankungen unterworfen ist. Es ist meist
nur für zwei in der Größenordnung von etwa 450 bis 500 und 600 bis 650 umliegenden Wellenlängen
möglich, eine genau gleichmäßige Aufteilung des von
Photometer mit Strahlenaufteilung
Anmelder:
Hartmann & Braun Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M. W 13, Gräfstr. 97
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Phys. Dr. Werner Schaefer,
Kelkheim (Taunus)
Dipl.-Phys. Dr. Werner Schaefer,
Kelkheim (Taunus)
der Strahlungsquelle erzeugten Lichtbündels in zwei jeweils 50% der Lichtintensität führende Teillichtbündel
vorzunehmen. Für Messungen in anderen Wellenlängenbereichen müssen zur Angleichung des
intensitätsstärkeren, meist durch Transparenz erzeugten Teillichtbündels an das durch Reflexion erzeugte
Teillichtbündel relativ aufwendige Schwächungsmittel vorgesehen werden, wie beispielsweise
Graukeile oder Blenden. Durch diese wird ein Energieverlust des durch Transparenz erzeugten Teillichtbündels
von bis zu 250% des durch Reflexion erzeugten Teillichtbündels hervorgerufen. Auch bei
erfolgtem Abgleich der Lichtintensitäten der Teillichtbündel werden nach Durchgang durch den zweiten
halbdurchlässigen Spiegel im Ausgangslichtbündel die Anteile der zwei verschiedenen Lichtwege wieder
unterschiedlich. Darüber hinaus ist es aus prinzipiellen Erwägungen auch im Fall einer Messung im
optimalen Wellenlängenbereich, d. h. bei gleichmäßig 50%iger Aufteilung der Lichtintensität des Eingangslichtbündels
auf Meß- und Vergleichsweg, selbst bei Voraussetzung von an sich nicht vorhandener verlustloser
Reflexion nicht möglich, mehr als 50 % der Eingangsenergie im Lichtweg des Ausgangslichtbündeis,
d. h. im Empfänger, zu erhalten. Durch den zweiten halbdurchlässigen Spiegel der bekannten Anordnung
werden nämlich sowohl das Teillichtbündel des Meßweges als auch des Vergleichsweges in je
einen durch den Spiegel hindurchgehenden und einen an ihm reflektierten Teil zerlegt, von denen jeweils
der reflektierte Teil des einen mit dem durchgehenden Teil des anderen Teillichtbündels zu einem vereinigten
Lichtbündel zusammengefaßt ist und nur eines dieser vereinigten Lichtbündel dem Empfänger
zugeleitet wird.
Bei einer anderen Photometeranordnung werden zwei Lichtwege mit Hilfe zweier Lichtleiter gebildet.
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3 4
Die Lichtleiter führen .von der Lichtquelle in unter- dem Verfahren der positiven oder negativen Filteschiedliche
Richtungen ausgestrahlte Lichtbündel. rung als auch nach dem Verfahren der monochroma-Da
eine natürliche Lichtquelle stets ein flächenhafter tischen oder heterochromatischen Differenzmessung
Strahler ist, der eine mehr oder weniger ungleich- zur Bestimmung der absoluten Konzentration des
mäßige Temperaturverteilung aufweist, folgt daraus, 5 zu messenden Mediums oder dessen Konzentrationsdaß
die ausgestrahlte Intensität auch in spektraler Unterschiedes gegenüber einem Vergleichsmedium"
Hinsicht von der Ausstrahlrichtung abhängt. Die mit oder ohne Selektivmodulation vornehmen.
Lichtleiter führen demnach Strahlenbündel unter- Die Photometeranordnung der Erfindung ist einschiedlicher spektraler Verteilung und Intensität. fächer aufgebaut als die bisher bekannte in physi-Dies wirkt sich für genaue photometrische Messungen io kalischer Hinsicht gleichwertige Anordung, die als nachteilig aus. Daran ändert sich auch nichts, wenn Strahlenteil- bzw. Strahlenvereinigungsvorrichtung jeder Lichtleiter aus einzelnen Lichtleitfasern auf- eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Prisgebaut ist. men benutzt. Die Verwendung einer Faseroptik er-
Lichtleiter führen demnach Strahlenbündel unter- Die Photometeranordnung der Erfindung ist einschiedlicher spektraler Verteilung und Intensität. fächer aufgebaut als die bisher bekannte in physi-Dies wirkt sich für genaue photometrische Messungen io kalischer Hinsicht gleichwertige Anordung, die als nachteilig aus. Daran ändert sich auch nichts, wenn Strahlenteil- bzw. Strahlenvereinigungsvorrichtung jeder Lichtleiter aus einzelnen Lichtleitfasern auf- eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Prisgebaut ist. men benutzt. Die Verwendung einer Faseroptik er-
Für die weiteren bekannten Photometeranord- möglicht es, mit Lichtleitfasern sehr geringen Durchnungen,
die Reflexionsflächen zur Bildung zweier 15 messers eine praktisch punktförmige »Abtastung«
Lichtwege aufweisen, gilt die gleiche Feststellung. der Flächenhelligkeit im Querschnitt des Eingangspie
beiden Lichtbündel sind in strahlungsphysika- lichtbündels vorzunehmen, so daß, wie beabsichtigt,
lischer Hinsicht nicht gleichwertig. ledoch ist eine praktisch vollkommene Gleichheit der Teillichtbündel
Photometeranordnung mit einem Strahlenteiler be- in physikalischer Hinsicht erreicht wird. Es kommt
kanntgeworden, der aus einer Vielzahl von verteilten, 20 hinzu, daß durch die Flexibilität der Faseroptik eine
nebeneinander angeordneten Prismen besteht und relativ große Freizügigkeit in der Ausrichtung der
dadurch die Lichtstrahlen in zwei verschiedene Rieh- Lichtwege gegeben ist, die bei der bekannten Vortungen
orientiert. Mit dieser Anordnung lassen sich richtung einen relativ großen Aufwand erfordert,
bei ausreichender Anzahl und feiner Verteilung der Ferner entfallen die bei der Herstellung dieser bePrismen
zwei in physikalischer Hinsicht gleich- 25 kannten Strahlenteiler mit großer Präzision auszuwertige
Lichtbündel erzeugen. Diese Vorrichtung führenden Schleifarbeiten.
kann in einem Photometer auch zur Wiedervereini- Im folgenden wird die Erfindung an Hand zweier
gung der beiden Teillichtbündel zu einem Ausgangs- Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei sind die in
lichtbündel benutzt werden. den Abbildungen dargestellten Anwendungsmöglich-
Die Erfindung bedient sich, um die zuletzt ge- 30 keiten der erfindungsgemäßen Anordnung ebenfalls
nannten Eigenschaften bei einer Strahlenteiler- bzw. nur als Beispiele zu verstehen; es ist jederzeit mög-Strahlenvereinigungsvorrichtung
einer Photometer- Hch, mit der gleichen, in einer beliebigen Abbildung
anordnung zu erreichen, einer aus einzelnen Licht- gezeigten erfindungsgemäßen Anordnung ein beileitfasern
bestehenden Lichtleitoptik. Ein Photo- spielsweise in einer anderen Abbildung dargestelltes
meter, bei dem aus dem Lichtbündel eines Strahlers 35 Meßverfahren zu verwirklichen,
erzeugte Teillichtbündel über eigene Lichtwege (Meß- Es zeigt in skizzenhafter Darstellung
und Vergleichswege) demselben Empfänger züge- A b b. 1 eine Photometeranordnung zur Durchführt werden, ist erfindungsgemäß dadurch gekenn- führung eines Analysenverfahrens der Selektivmoduzeichnet, daß jeder Lichtweg durch ein Bündel von lation mit negativer Filterung und sogenanntem lichtleitenden Fasern geringen Durchmessers und im 40 »schwarzem« Empfänger,
erzeugte Teillichtbündel über eigene Lichtwege (Meß- Es zeigt in skizzenhafter Darstellung
und Vergleichswege) demselben Empfänger züge- A b b. 1 eine Photometeranordnung zur Durchführt werden, ist erfindungsgemäß dadurch gekenn- führung eines Analysenverfahrens der Selektivmoduzeichnet, daß jeder Lichtweg durch ein Bündel von lation mit negativer Filterung und sogenanntem lichtleitenden Fasern geringen Durchmessers und im 40 »schwarzem« Empfänger,
wesentlichen gleicher Faseranzahl gebildet ist und je A b b. 2 eine Photometeranordnung zur Durchein
Ende jedes Faserbündels so im Querschnitt des führung des Verfahrens der Selektivmodulation mit
von der Strahlungsquelle erzeugten Lichtbündels an- positiver Filterung und sogenanntem »schwarzem«
geordnet ist, daß die Faserenden gleichmäßig über Empfänger.
dieselbe Querschnittsfläche verteilt sind. Entspre- 45 In A b b. 1 ist links die Strahlungsquelle 1 dar-
chend können die einzelnen Faserbündel vor dem gestellt, deren Licht durch einen skizzenhaft darge-
Empf anger wieder zu einem Bündel vereinigt wer- stellten Kollimator 2 zu einem als Eingangslicht-
den, das ein in physikalischer Hinsicht dem Ein- bündel bezeichneten Lichtbündel 3 mit parallelen
gangslichtbündel gleichwertiges Ausgangslichtbündel Lichtstrahlen zusammengefaßt wird. Dieses trifft auf
führt. . . 50 eine Anordnung 4 von lichtleitenden Fasern 5 und 5',
Durch die Erfindung wird es in besonders einfacher die, an einem Ende über den gesamten Querschnitt
Weise ermöglicht, das Eingangslichtbündel so aufzu- des vereinigten Lichtbündels 3 gleichmäßig verteilt,
teilen, daß ohne wesentliche Verluste an Lichtinten- dieses aufnehmen und am anderen Ende zur Bildung
sität Teillichtbündel gleicher Lichtintensität und glei- verschiedener Lichtwege 6 und 6' in verschiedenen
eher Verteilung der von dem gesamten Querschnitt 55 Richtungen derart geführt wird, daß mehrere einem
des Eingangslichtbündels abgeleiteten Lichtintensität Lichtweg 6 bzw. 6' zugeordnete Fasern 5 bzw. 5'
über deren Querschnitt gewonnen werden, welche wiederum gleichmäßig über den Querschnitt des versieh
mit den gleichen einfachen Mitteln zu einem einigten Lichtbündels, beispielsweise des Eingangs-Ausgangslichtbündel
nahezu gleicher Lichtintensität, lichtbündels 3, verteilt sind.
wie der des Eingangslichtbündels und gleicher Inten- 60 Dadurch wird das auftreffende Lichtbündel 3
sitätsverteilung über dem gesamten Querschnitt gleichmäßig in verschiedene Lichtbündel 7, T aufge-
wieder vereinigen lassen. Besondere Vorteile ergeben teilt. Vorteilhafterweise kann dies dadurch erreicht
sich bei der Anwendung der Erfindung für Analysen, werden, daß ein Bündel lichtleitender Fasern über
bei denen zur Identifizierung einer oder mehrerer in dem gesamten Querschnitt des vereinigten Licht-
einem Gemisch enthaltener Komponenten die Licht- 65 bündeis 3 so angeordnet ist, daß die Achsen der ein-
schwächung bei Durchgang durch dieses Gemisch zelnen Fasern 5 bzw. 5' an deren der Strahlungs-
benutzt wird. Mit der erfindungsgemäßen Photo- quelle 1 zugekehrtem Ende mit der Achse des vermeteranordnung
lassen sich sowohl Analysen nach einigten Lichtbündels 3 (optischen Achse) parallel
Claims (3)
1. Photometer, bei dem aus dem Lichtbündel eines Strahlers erzeugte Teillichtbündel über
eigene Lichtwege (Meß- und Vergleichswege) demselben Empfänger zugeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Lichtweg durch ein Bündel von lichtleitenden Fasern geringen Durchmessers und im wesentlichen glei-
eher Faseranzahl gebildet ist und je ein Ende jedes Faserbündels so im Querschnitt des von der
Strahlungsquelle erzeugten Lichtbündels angeordnet ist, Haß die Faserenden gleichmäßig über
dieselbe Querschnittsfläche verteilt sind.
2. Photometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet)
daß die einzelnen Faserbündel vor dem Empfänger wieder zu einem Bündel vereinigt
sind, in der Weise, daß die Faserenden jedes Bündels gleichmäßig im Querschnitt dieses
Ausgangsbündels verteilt sind.
3. Photometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es dadurch
als Analysengerät eingerichtet ist, daß wahlweise in den Lichtweg des Eingangs- oder ts
Ausgangslichtbündels und/oder in einem oder mehrere Lichtwege der Teillichtbündel ein oder
mehrere optische. Mittel zur Lichtfilterung, welche in vorher ausgewählter Weise für Licht eines oder
mehrerer Wellenlängenbereiche durchlässig sind, einsetzbar sind, beispielsweise optische Filter oder
mit geeigneten Medien gefüllte Absorptionsküvetten, und daß ein sogenannter »schwarzer«
oder ein »selektiver« Empfänger einsetzbar ist, so daß sowohl das Verfahren der positiven oder
negativen Filterung als auch das Verfahren der monochromatischen oder heterochromatischen
Differenzmessung zur Bestimmung der absoluten Konzentration des zu messenden Mediums oder
dessen . Konzentrationsunterschiedes gegenüber einem Vergleichsmedium durchführbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
■Deutsche Patentschriften Nr. 718 434, 760 656,
■Deutsche Patentschriften Nr. 718 434, 760 656,
839 843; USA.-Patentschriften Nr. 3 068 742, 2 821103;
British Communications and Electronics, Dez.
British Communications and Electronics, Dez.
1961, S. 916 bis 922.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 538/186 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH49224A DE1212743B (de) | 1963-05-20 | 1963-05-20 | Photometer mit Strahlenaufteilung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH49224A DE1212743B (de) | 1963-05-20 | 1963-05-20 | Photometer mit Strahlenaufteilung |
FR970297A FR1389955A (fr) | 1964-04-09 | 1964-04-09 | Photomètre à diffusion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1212743B true DE1212743B (de) | 1966-03-17 |
Family
ID=25980017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH49224A Pending DE1212743B (de) | 1963-05-20 | 1963-05-20 | Photometer mit Strahlenaufteilung |
Country Status (1)
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