DE285410C - - Google Patents

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DE285410C
DE285410C DE1914285410D DE285410DD DE285410C DE 285410 C DE285410 C DE 285410C DE 1914285410 D DE1914285410 D DE 1914285410D DE 285410D D DE285410D D DE 285410DD DE 285410 C DE285410 C DE 285410C
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spectra
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J3/00Spectrometry; Spectrophotometry; Monochromators; Measuring colours
    • G01J3/46Measurement of colour; Colour measuring devices, e.g. colorimeters

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectrometry And Color Measurement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Bestimmung von Farbtönen sind Ap-■ parate bekannt, die von dem Dreifarbenprinzip Gebrauch, machen, indem sie additiv oder subtraktiv jeden Farbenton durch Benutzung der drei Grundfarben einzustellen suchen. Bei dieser Bestimmungsmethode besteht die Möglichkeit, daß durch das unterschiedliche Farbensehen der einzelnen Individuen eine persönliche Nota hineingetragen wird, die zu falsehen Resultaten führen kann. So kann z. B. die Einstellung einer Orangefarbe, die im Gelbgrün des Spektrums abschneidet, von den tatsächlichen Verhältnissen abweichen, wenn man zur Zusammenstellung derselben z. B.
additiv Rot- und Grünfilter benutzt. Die "Grünfilter lassen nämlich auch blaugrüne und blaue Strahlen durch, die in der zu untersuchenden Orangefarbe gar nicht vorhanden sind. Eine rein violette Farbe, die Blau, Violett und das äußerste Rot reflektiert, kann aus Rot- und Blaufilter additiv nur unter zwangsweiser Mitbenutzung der roten und orangefarbigen Strahlen bis etwa zur D-Linie nachgebildet werden, die in der zu untersuchenden Färbung gar nicht enthalten sind.
Theoretisch einwandfrei läßt sich eine Farbenrtuance nur wiedergeben, wenn man mit der zur Beleuchtung der Farbe dienenden Lichtquelle eine rein weiße Fläche in gleicher Intensität bestrahlt und nun die Strahlengattungen jeder Wellenlänge genau um den Betrag der Absorption schwächt, die sie bei der Rückstrahlung von der gefärbten Fläche erfahren würden. Das Auge des Beobachters bekommt dann als Reproduktion eine Strahlenmischung zu sehen, die mit der vom farbigen Objekt zurückgeworfenen qualitativ und quantitativ, genau übereinstimmt.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Apparat, der die Aufgabe lösen soll, eine von weißem Licht beleuchtete beliebige Färbung optisch aus rein weißem, von der gleichen Lichtquelle stammenden Licht durch mehr oder weniger kräftige Schwächung der ver-~ schiedenen Strahlengattungen nach Maßgabe der vorstehenden Erörterungen so nachzubilden, daß praktisch mit genügender Genauigkeit das oben angegebene Resultat erreicht wird.
Es ist bekannt, daß regelmäßige Unterbrechungen im Spektrum, wie sie etwa durch Interferenz in Gestalt Müllerscher Streifen erzeugt werden, bei einer gewissen Frequenz den Eindruck »weiß« im gesammelten Licht nicht mehr stören, auch die Verschiebung des Streifensystems um eine Streifenbreite (bei . + -Polarisation) ruft keine erkennbare Änderung hervor, obgleich sich die sehr inhomogenen Absorptionsverhältnisse innerhalb der durch die anfängliche Lage der Müllerstreifen abgegrenzten Spektralbezirke völlig umkehren, dabei allerdings quantitativ den gleichen, Wert behalten. Diese Tätsache läßt die praktische, auch durch Versuche erhärtete Folgerung zu, daß die von einem genügend kleinen Bruchteil des Spektrums ausgehenden Strahlengattungen als homogen in ihrer Wirkung bei Mischungen betrachtet werden können,
d.h. die Strahlen erhalten sich in der Mischung bei Abschwächungen praktisch gleichmäßig, ob diese nun in der Weise erfolgen, daß gleichmäßig das Licht aller Wellenlängen geschwächt wird, oder eine prozentual gleiche Schwächung dadurch erzielt wird, daß die Strahlen der einzelnen Wellenlängen eine gegeneinander verschiedene Schwächung ev. bis zur völligen Auslöschung einzelner Wellenlängen erfahren. Mit anderen Worten, man kann ein Absorptionsspektrum auch stufenweise nachbilden und erhält im gesammelten Licht der gesamten Einstellungen eine Nachbildung der Farbennuance, die alle Individuen, auch solche mit mehr oder weniger defektem Farbensinn als durchaus befriedigend anerkennen.
Beim Gegenstand der Erfindung kommt dieser Arbeitsgang zur Ausführung, und zwar wird die Schwächung der einzelnen Spektralbezirke, je nachdem mit durchfallendem oder auffallendem Licht gearbeitet wird, durch Schieber, Schablonen, Farbgläser, Rauchglaskeile oder optische Mittel nach Maßgabe der weiter unten gegebenen Beschreibung bewirkt.
Der Gegenstand der Erfindung reiht sich
dann in die Gruppe der Spektralphotometer ein, er unterscheidet sich davon aber scharf dadurch, daß bei letzteren stets nur monochromatisches Licht zum Vergleich gelangt, bei ersterem je nach dem Charakter 'der zur Prüfung kommenden Färbung ein mehr oder weniger panchromatisches Licht. Mit den gewöhnlichen Spektralphotometern kann man also durch viele Einzelbestimmungen wohl die graphische Absorptionskurve einer Nuance erhalten, kann aber jedesmal nur an der Hand dieser Absorptionskurve den Absorptionszustand der farbigen Vorlage für eine bestimmte Wellenlänge zur subjektiven Darstellung bringen.
Der Gegenstand der Erfindung gestattet hingegen, die Summe der Einzeleinstellungen in ihrer Gesamtwirkung dem Auge darzubieten, mit anderen Worten, er ermöglicht den Vergleich einer mit panchromatischem Licht bestrahlten Färbung mit ihrer analytisch kontrollierten, aus einem panchromatrischen . Strahlenbündel gewonnenen optischen Nachahmung.
Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einem spektrometrischen Apparat zum Zwecke der Bestimmung von Farbtönen, bei dem in an sich bekannter Weise von einer Lichtquelle zwei Spektren erzeugt werden, die von den beiden Spektren kommenden Lichtmengen jede für sich gesammelt und zum Vergleich gebracht werden, wobei das Licht des einen Spektrums zur Beleuchtung des Prüfungs-Objektes und das Licht des anderen Spektrums zur Einstellung der Vergleichsfärbung dient, in der Weise, daß in den einzelnen genau definierten Spektralgebieten eine gegebenenfalls bis zur vollständigen Löschung gehende meßbare Schwächung eintritt, und daß das aus allen Spektralgebieten wieder gesammelte Licht im Gesichtsfeld zum Vergleich gebracht wird. Als Schwächungsmittel kommen entweder, und zwar insbesondere bei der Farbenbestimmung undurchsichtiger Objekte, eine Anzahl Schieber zur Anwendung, die sich vor die einzelnen Spektralgebiete der beiden Spektren stellen lassen und durch deren meßbare Verstellung bestimmte Spektralgebiete ganz abgeschlossen oder mehr öder weniger bzw. ganz freigelegt werden können, so daß mit Hilfe dieser Schieber und des einen Spektrums eine Analyse'der zu untersuchenden Färbung bewirkt werden kann, während mit diesen Schiebern beim anderen Spektrum durch Einstellung derselben auf gleiche Helligkeit der entsprechenden Spektralgebiete die zahlenmäßig auszuwertende Absorptionskurve eingestellt werden kann. Es ist aber auch möglich, insbesondere bei der Prüfung durchsichtiger Objekte (z.B. Flüssigkeitssäule!!), daß mindestens in dem einen Spektrum durch eine Kristallplatte Fransen (Müllersche Streifen) erzeugt werden, deren Zahl in einem bestimmten Spektralgebiet von der Dicke der Kristall- go platte abhängt, und daß man durch Abdeckvorrichtungen mechanischer oder optischer Art Ausdeckungen zwischen z\vei Fransen der ganzen Höhe des Spektrums nach in dem zu schwächenden Gebiet herbeiführt, wenn dasselbe in bezug auf Helligkeit dem entsprechenden Gebiet des Absorptionsspektrums der zu bestimmenden Färbung angepaßt werden soll.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar ist:
Fig. ι und 2 ein Vertikal- bzw. Horizontalschnitt durch eine Vorrichtung zur Bestimmung von Farbennuancen, die hauptsächlich für undurchsichtige Objekte geeignet ist,
Fig. 3 und 4 hierzu gehörige Details,
Fig. 5 und 6 ein Vertikal- bzw. Horizontalschnitt durch andere Ausführungsformen der Vorrichtung, die hauptsächlich für durchsichtige Objekte geeignet ist, und
Fig. 7 ein hierzu gehöriges Detail.
Mit Hilfe einer irgendwie gearteten Lichtquelle (Temperaturstrahler), die aber nicht Tageslicht zu sein braucht, wird unter Vermittlung eines geeigneten Linsensystems 2 und 3 am Ende des Gehäuses 4 ein leuchtender Spalt 5 erzeugt. Mit dessen Hilfe werden durch irgendwelche optischen Einrichtungen, z. B. durch Prismensätze oder durch ein Gitter 6 zwei Spektren erzeugt, welche in dem gewählten Ausführungsbeispiel nebeneinander
liegen und in der Ebene a-a und b-b entstehen. Durch dicht hinter dieser Ebene liegende Sarrn mellinsen 7 bzw. 8 wird das Licht dieser Spektren wieder gesammelt und auf eine diffuse Vergleichsfläche 9 bzw. auf eine Fläche 10 geworfen, an - welch letzterer das hinsichtlich seiner Farbe zu prüfende Objekt angeordnet ist. Von den Flächen 9 bzw. 10 wird durch Spiegel oder Prismen 11 bzw. 12 das Licht über Linsen 13 bzw. 14 in einen Photometerkopf geworfen, so daß das beiderseitige Licht am Augenspait 15 des verstellbaren Tubus 16 nebeneinander liegend beobachtet werden kann. Um etwaige Unebenheiten, die bei dem an der Fläche 10 angeordneten, zu prüfenden Objekt vorhanden sein können, in ihrer nachteiligen Wirkung auszuschalten, ist es zweckmäßig, die Linse 14 in einer drehbaren Hülse 17 anzuordnen und diese mit einer Schnurscheibe 18 oder auf sonstige Weise während der Beobachtung in Umdrehung zu versetzen. Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung kommen nun vor jedem der beiden Spektren eine Anzahl Schieber 19 zur Anwendung, die mittels einer irgendwie gearteten Vorrichtung senkrecht, d. h. quer zum Spektrum so weit verstellt werden können, daß sie je nach Wunsch ein bestimmtes Spektralgebiet entweder ganz freigeben, mehr oder weniger abdecken oder schließlich ganz zum Verschwinden bringen können. Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist jeder dieser Schieber mit seinen oberen Enden in einer schrägen Nut 20 gelagert, die einen Teil eines Schiebers 21 bildet, der in Ansätzen 22, 23 des Gehäuses genau geführt wird. Der hintere Teil 24 dieses. Schiebers kann mit einer Gradeinteilung versehen sein, so daß die Stellung des Schiebers 21 und damit zugleich auch die Höhenlage des Schiebers 19 genau bestimmbar ist bzw. ohne weiteres abgelesen werden kann. Die Zahl der Schieber soll mehr als drei sein. Aus Zweckmäßigkeitsgründen kommen aber zehn solcher Schieber 19 zur Anwendung, wie sich dieses aus Fig. 3 ergibt, wo sie der Reihe nach mit I bis X bezeichnet sind. Diese Schieber können entweder gleiche Breite haben, sie können aber auch den verschiedenfarbigen Spektralgebieten in . der Breite angepaßt sein. Man kann aber auch, um eine genaue Definition für die zahlenmäßige Wiedergabe einer Farbennuance zu gewinnen, in an sich bekannter Weise zwischen zwei genau definierten Spektrallinien durch Interferenz, z. B. durch Einschaltung von Nicols und einer in der Dicke veränderlichen Quarzplatte eine bestimmte Anzahl Müllerscher Streifen erzeugen und die Breite der Schieber so orientieren, daß sie im Maximum der Verdunkelung eines Streifens aneinander grenzen. Letzteres ist der vorteilhafteste Weg, weil hierdurch die Schieberbreiten genau normiert werden und man ohne Mitwirkung der Einstelloptik arbeiten kann, in der Weise, daß die natürliche Begrenzung des Interferenzphänomens gleichzeitig die Begrenzung der durch die Schieber ganz oder teilweise abgedeckten Spektralbezirke bildet, mithin die zu erlangenden Angaben auf Naturkonstantem zurückgeführt werden.
Mit Hilfe dieser Einrichtung vollzieht sich die Arbeitsweise wie folgt:
Nach Anordnung des Prüfungsobjektes an der Fläche 10 werden vor beiden Spektren durch Zurückziehen aller Schieber 21 samtliehe Schieber 19 niederbewegt, so daß im Photometerkopf von beiden Spektren nichts zu sehen ist. Es tritt nunmehr eine optische Analyse der zu untersuchenden Färbung ein, und zwar geschieht dieses dadurch, daß zunächst von. dem in der Ebene b-b erzeugten Spektrum ein bestimmtes Spektralgebiet freigelegt wird, z. B. durch völliges Öffnen des Schiebers I das an dem einen Ende liegende Rot. Der am Augenspalt 15 prüfende Beobachter öffnet nun in dem in der Ebene a-a liegenden Spektrum den entsprechenden Schieber I so weit, . bis er im Photometerkopf gleiche Helligkeit besitzt. In gleicher Weise wird durch nachfolgende volle Öffnung des go Schiebers II an dem einen Spektrum und durch mehr oder weniger weites Öffnen des gleichen Schiebers am anderen Spektrum für ein anderes Spektralgebiet der letzterwähnte Schieber auf gleiche Helligkeit eingestellt. In gleicher Weise vollzieht sich die Arbeit durch Betätigung der übrigen Schieber in allen restlichen Spektralgebieten, so daß am Schluß bei dem in der Ebene b-b liegenden Spektrum alle Schieber voll geöffnet sind, während bei dem anderen Spektrum a-a die mehr oder weniger weite Öffnung der zugehörigen Schieber I bis X die Absorptionskurve wiedergibt, die mit Hilfe der an den hinteren Schieberteilen vorgesehenen Skala ohne weiteres in Zahlen umgesetzt werden kann. Die in Fig. 3 dargestellte verschiedenartige Lage der einzelnen Schieber mag als ein Beispiel dieser Absorptionskurve angesehen werden.
Bei Farbenvergleichungen spielt nun aber auch die Farbe der Lichtquelle insofern eine Rolle, als die Unterscheidung, erleichtert wird, wenn darin alle Strahlengattungen etwa in der gleichen Intensivität vorhanden sind, wie beim Tageslicht. Künstliche Lichtquellen. von denen nur Temperaturstrahler in Frage kommen, enthalten nun aber meistens ein Plus an roten, gelben und grünen Strahlen gegenüber dem Sonnenlicht. ,
Gemäß vorliegender Erfindung wird zur Erleichterung der Arbeit das zur Beleuchtung benutzte Licht auf die Zusammensetzung des
Tageslichtes gebracht, zu welchem Zweck die Schrägnuten 20, die auch durch andere schräge oder keilförmige Flächen ersetzt werden können, in ihrem Neigungswinkel verstellbar angeordnet sind.' In dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel sind die die Nuten 20 enthaltenen. Rahmenstücke 2o' drehbar am Schieber 21 angeordnet und können an Hand der an der Bogenführung 25 vorgesehenen Skala eingestellt werden. Das geschieht in der Weise, daß man bei völlig geöffneten Schiebern unter Kontrolle eines Spektralphotometers die in Frage kommenden Schieber, d. h. für Strahlengattungen, die im Vergleich zum Gehalt des Tageslichtes überwiegen, entsprechend drosselt, indem man die Schrägflächen in ihrem Neigungswinkel entsprechend verstellt. Die Proportionalität der Schieberbewegung für die Farbeneinstellung bleibt hierbei unberührt. Auf diese Weise kann daher auch bei anders gearteten Lichtquellen die Untersuchung mit der gleichen Lichtzusammensetzung erfolgen, wie sie bei Tageslicht in Frage zu ziehen ist. Wegen der dadurch erzielbaren gleichartigen Beleuchtung wird daher jeder Fehlermöglichkeit, vorgebeugt.
Bei dem in Fig. 5 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das von der Licht-. quelle 1 kommende Licht durch eine Beleuchtungseinrichtung 2 in die beiden Spalte 26, 27 des Instrumentes geleitet, wobei es auf der einen Seite die zu untersuchende gefärbte Lösung 28 oder ein anderes durchsichtiges gefärbtes Objekt und auf der anderen Seite eine Vergleichslösung (nicht dargestellt) passiert. Das Instrument stellt im wesentlichen die Kombination zweier indentischer Spektralapparate dar, von denen der eine aus den Objektiven 29 und 30 und dem dazwischen liegenden Dispersionsprisma 31 besteht und welches in der Ebene a-b in noch zu erläuternder Weise eine Anzahl Spektren erzeugt, während der andere Spektralapparat aus den Objektiven 32 und 33 und dem dazwischen liegenden Dispersionsprisma 34 gebildet ist und welches von den in der Ebene a-b bestehenden Spektren im Augenspalt 35 wieder scharfe weiße Spaltbilder erzeugt. Vor und liinterder für dieSpektren vorgesehenen Ebene a-b sind Linsen 36 und 37 angeordnet, die für richtige Strahlenführung und für Ausfüllung der Objektivöffnungen des zweiten Spektralapparates sorgen. , Hierbei wird 31 auf 34 scharf abgebildet, wie sich dies aus dem Strahlengang in Fig. 6 ergibt, jedoch können in dieser Hinsicht aus praktischen Gründen Abweichungen eintreten.
In den Strahlengang zwischen den Spalten 26 und 27 und dem Objektiv 29 ist ein Wollastonprisma 38 eingeschaltet, das so berechnet, ist, daß von jedem der beiden Spalte in der Ebene a-b je zwei übereinander liegende Spektren a1, a2 bzw. b1, b2 erzeugt werden, die sich voneinander nur durch den Polarisationszustand des Lichtes unterscheiden, und zwar schwingt das Licht der Spektren α2 und b2 senkrecht zu dem der Spektren α1, b1. Die Spektren a1 und b2 werden nun aber durch Blenden 39 abgedeckt und somit völlig ausgeschaltet, so daß sie nicht weiter in Betracht kommen. Von den beiden verbleibenden Spektren α2 und fr1, deren Licht senkrecht zueinander schwingt, werden durch den zweiten Spektralapparat mittels des zu diesem Zweck eingeschalteten Zwillingsprismas 40 im Okularspalt 35 übereinander gelagerte weiße Bilder erzeugt.
Des weiteren ist dicht hinter den beiden Spalten 26, 27 je ein Nicoisches Prisma 41, 42 eingeschaltet, durch deren Drehung in bekannter Weise die durch die Spalte gehenden Strahlenbündel bis zur Löschung geschwächt werden können. Das Nicoische Prisma 41 kann hierbei dauernd auf Löschstellung orientiert sein, so daß in diesem Falle nur noch das Spektrum bx erhalten bleibt. Die Drehung des Nicols 42 und damit die Schwächung des durch Spalt 27 gehenden Lichtes kann dagegen mittels Zeigers 43 an einer an der Wand 44 angebrachten Skala abgelesen werden.
In den Strahlengang des hinteren Spektralapparates kann ein einstellbarer, mit einer geeigneten Optik ausgerüsteter Sucher 45 eingeschaltet werden, der durch Einschalten einer spiegelnden "Fläche 46 wirksam gemacht wird.
Bei dieser eben beschriebenen Einrichtung kommt nun als ein wesentlicher Teil dieser Ausführungsform der. Erfindung an geeigneter Stelle, z. B. hinter dem Nicol 41, eine Kristallplatte 47 (Quarz'; Kaispat usw.) bestimmter oder besser variabler Dicke ev. in Form von Gegenkeilen, diese ev. in Verbindung mit einer Soleilschen Platte, zur Anwendung, die mit ihren Endflächen senkrecht zuni Strahlenbündel liegt, und deren Achsenrichtung parallel den Endflächen, aber unter 45° gegen die Schwingungsrichtung des aus dem Nicol 41 austretenden Lichtes geneigt ist. Durch diese Kristallplatte 47 wird nach bekannten Gesetzen erreicht, daß bei Licht verschiedener AVellenlänge verschieden große Phasenverschiebung stattfindet, die sich dadurch äußert, daß bei a2 ein kannelliertes Spektrum, ein mit Fransen oder Streifen versehenes Spektrum entsteht, welches nach der Wiedervereinigung im zweiten Spektralapparat zu einem Weiß, höherer, und zwar hier sehr hoher Ordnung wird^so daß das bei 35 hineinschauende Auge die untere Hälfte des Gesichtsfeldes in dem Weiß höherer Ordnung, die obere Hälfte des Gesichtsfeldes dagegen in dem gewöhnlichen Weiß der Lichtquelle leuchten sieht. Wie
schon oben erwähnt, kann zwischen dem gewöhnlichen Weiß und einem Weiß hoher Ordnung ein Unterschied in der Färbung nicht wahrgenommen werden.
Die Zahl der so im Spektrum erzeugten Fransen hängt nun lediglich von der Dicke der Kristallplatte 47 ab, so daß durch Wahl einer bestimmten Dicke eine bestimmte und stets reproduzierbare Zahl von Fransen (Müllersche Streifen) erlangbar ist. Da nun Kristallplatten von vorgeschriebener Dicke mit der erforderlichen Genauigkeit nicht hergestellt werden können, empfiehlt es sich, dieselbe aus zwei Gegenkeilen zu bilden, deren gegenseitige Verschiebung mittels Feinschraube so genau erfolgen kann, daß die jeweils erforderliche wirksame Dicke der Platte 47 genau erlangbar ist.
Zweckmäßig ist es bei dieser Einrichtung von einer Lichtquelle, die ein gut definiertes Linienspektrum liefert, z. B. von einer Heliumröhre 48 nach Einschalten einer spiegelnden Fläche, z. B. einer einfachen Gläsplatte 49, ein Spektrum über oder in dem kannellierteii Spektrum a2 zu erzeugen. Auch kann hierbei nur ein teilweises Überlagern oder ein Auseinanderstoßen erreicht werden.
Durch Beobachtung mittels des Suchers fällt es dann leicht, durch Dickenänderung· der Platte 47 zwischen zwei bestimmten Linien des Spektrums der Hilfslichtquelle 48 eine bestimmte Zahl von Fransen zu erzeugen. Ist dabei bei 28 eine selektiv absorbierende Substanz eingeschaltet, so sieht man im Sucher' 45 bei b1 das Absorptionsspektrum dieser Substanz, bei a2 dagegen das kanneliierte Spektrum der gemeinschaftlichen Lichtquelle. Das am Okular 35 ruhende Auge sieht dagegen in diesem Falle die obere Hälfte des Gesichtsfeldes gefärbt, entsprechend der Färbung der zu untersuchenden Substanz, während die untere Hälfte in dem ursprünglichen Weiß erscheint.
Die Bestimmung der zu untersuchenden
Farbennuance geschieht auch hier durch optische Analyse. Unter Benutzung des Suchers wird eine geeignete Abdeckungseinrichtung
. eingeschaltet, die zweckmäßig, aus einer mit
- einem Spalt 50 versehenen verschiebbaren Platte 51 besteht, mit deren Hilfe der Spalt über das ganze Spektrum geführt werden kann, derart, daß in beiden Spektren immer gleiche Spektralgebiete offen stehen. Außerdem können irgendwie verstellbare Schieber 52 vorgesehen sein, durch die aus dem bestimmten offenen Spektralgebiet des kannellierten Spektrums mehr oder weniger Fransen ausgeschaltet werden können, soweit, daß die dem Vergleich unterliegenden Gebiete der beiden Spektren im Okular gleich hell erscheinen.
Die Zahl der in den einzelnen Spektralgebieten stehen gebliebenen oder die Zahl der hier durch die Abdeckeinrichtung gelöschten Fransenzwischenräume gibt dann den Anhalt für die Reproduktion bzw. Bestimmung der untersuchten Farbennuance. Die Breite des jeweils zu untersuchenden Spektralgebietes wird hierbei wieder durch die Fransen begrenzt. Durch diese Abdeckeinrichtung kann hierbei nicht nur eine Anzahl benachbarter Fransen abgedeckt werden, es kann durch" entsprechende Ausbildung auch ein wahlweises Auslöschen verschiedener mehr oder weniger entfernt liegender Fransenzwischenräume erfolgen.
Es ist klar, daß man statt der Abblendungseinrichtung 50, 51 auch Farbfilter in den gemeinsamen Strahlengang einschalten kann, z. B. hinter das Okular 35, .welche jeweils bestimmte Spektralgebiete hindurchlassen.
Schließlich kann auch bei dieser Ausführungsform das Licht der Beleuchtungsquelle so-umgestimmt werden, daß es .in seiner Zusammensetzung dem Tageslicht gleichkommt. Dies geschieht hier durch Einsetzen von Schablonen vor die beiden Spektren, durch welche je nach der Natur der Lichtquelle bestimmte Spektralgebiete dauernd entsprechend gedämpft werden.
Bei beiden Ausführungsformen kann schließlich, wie in Fig. 2 und 4 angedeutet, hinter dem Augenspalt 15 bzw. 35 eine aus zwei Nicoischen Prismen 53, 54 und einer dazwischenliegenden Kristallplatte 55 bestehende Einrichtung angeordnet sein, in welcher diese Kristallplatte der Platte 47 in Fig. 5 und 6 in Ausbildung und Wirkung entspricht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 könnten damit in beiden Spektren die Müllerschen Streifen erzeugt werden, die zur Begrenzung der Schieber bzw. der davon bedeckten Spektralgebiete dienen. In Fig. 5 und 6 würde diese Einrichtung die Anordnung des Wollastonprismas 38 des Nicols 41 und der Kristallplatte 47 erübrigen. Die sonstige Einrichtung könnte aber im wesentlichen bestehen bleiben. Die Fransen oder Müllerschen Streifen würden damit erst nachträglich erzeugt werden und natürlich in beiden Spektren wirksam sein.
In vorstehendem ist angedeutet worden, daß die Abdeckung bzw. Schwächung der einzelnen Spektralgebiete durch mechanische Mittel, z.B. Schieber, erfolgt. Dieselbe Wirkung kann aber auch ebensogut auf rein optischem Wege erreicht werden, indem vor die genau definierten und gegebenenfalls durch , Müllersche Streifen begrenzten Spektralgebiete, z. B. verschiebbare Rauchglaskeile oder Farbfilter, ev. in Keilform mit dem einzelnen Spektralgebiet, z. B. komplementärer Färbung, vorgeschaltet werden und durch deren Verstellung j edes Gebiet einzeln meß-
bar geschwächt wird. Ebenso können für jedes Gebiet Drude-Babinet Keile bzw. die Rotationsdispersion sinngemäß Anwendung
. finden, ohne das Prinzip der Erfindung zu verändern.

Claims (7)

Patent-An Sprüche:
1. Spektrometrischer Apparat zur Bestimmung von Farbtönen, bei dem in an
ίο sich bekannter Weise von einer Lichtquelle zwei Spektren erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von den beiden Spektren kommenden 'Lichtmengen jede für sich gesammelt und zum Vergleich gebracht werden, wobei das Licht ,des einen Spektrums zur Beleuchtung des Prüfungsobj ektes und das Licht des anderen Spektrums zur Einstellung der Vergleichsfärbung dient, in der Weise, daß in den einzelnen genau definierten Spektralgebieten eine gegebenenfalls bis zur vollständigen Löschung gehende meßbare Schwächung eintritt, und daß das aus allen Spektralgebieten wieder gesammelte Licht im Gesichtsfeld zum Vergleich gebracht wird.
2. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor den beiden Spektren je eine Anzahl quer zum Spektrum verstellbarer, dicht aneinander liegender Schieber angeordnet sind, um durch meßbare Verstellung dieser Schieber bestimmte Spektralgebiete ganz abschließen oder mehr oder weniger bzw. ganz freilegen zu können, so daß mit Hilfe derselben und des einen Spektrums eine Analyse der zu untersuchenden Färbung bewirkt und an dem anderen Spektrum durch Einstellung der Schieber auf gleiche Helligkeit der entsprechenden Spektralgebiete die zahlenmäßig . auszuwertende Absorptionskurve eingestellt werden kann.
3. Apparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der vor den Spektren angeordneten Schieber durch Schräg- oder Keilflächen erfolgt, deren Neigungswinkel zur Horizontalen veränderlich und nach Maßgabe, einer Skala einstellbar sind, um durch mehr oder weniger starke Drosselung gewisser Spektralgebiete bei anders gearteten Lichtquellen eine Umstimmung gemäß der Zusammensetzung des Tageslichtes herbeiführen zu können, ohne die Proportiona-. ilität der Schieberbewegung bei der Einstellung der Farbennuance zu berühren.
4. Apparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Spektren durch an sich bekannte Mittel Fransen (Müllersche Streifen) erzeugt sind und
....,daß die Breite der Schieber der Breite der von bestimmten Fransen begrenzten Spektralgebiete entspricht, so daß die nebeneinander liegenden Kanten benachbarter Schieber im Maximum der Verdunkelung eines Streifens aneinander stoßen.
5. Ausführungsform des Apparates nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in dem einen Spektrum durch eine Kristallplatte Fransen (Müllersche Streifen) erzeugt sind, deren Zahl in einem bestimmten Spektralgebiet von der Dicke der Kristallplatte abhängt, wobei durch Abdeckvorrichtungen Abdeckungen zwischen zwei Fransen der ganzen Höhe des Spektrums nach in dem zu schwächenden Spektralgebiet erfolgen, wenn dasselbe in bezug auf Helligkeit dem entsprechenden Gebiet des Absorptionsspektrums der zu. bestimmenden Färbung »" angepaßt werden soll.
6. Apparat nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen verschiebbaren.und in der Breite verstellbaren Spalt oder durch Farbfilter jeweils gleiche Spektralgebiete der beiden Spektren zur Untersuchung gelangen.
7. Apparat nach Anspruch 1 bis 6, ge-
. kennzeichnet durch die Anwendung von Schablonen, durch welche gewisse Spektralgebiete der Spektren gedämpft werden können, um bei anders gearteten Lichtquellen eine Umstimmung gemäß der Zusammensetzung des Tageslichtes hervorzurufen;
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1914285410D 1914-01-20 1914-01-20 Expired DE285410C (de)

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DE (1) DE285410C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE861162C (de) * 1948-10-02 1952-12-29 Siemens Ag Verfahren zur Ermittlung der Eignung von Strahlungsquellen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE861162C (de) * 1948-10-02 1952-12-29 Siemens Ag Verfahren zur Ermittlung der Eignung von Strahlungsquellen

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