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Apparat zur Herstellung photographischer Vergrößerungen mit Hilfe
von lnehrfachbelichtungen Die Erfindung betrifft einen Apparat für photographische
Vergrößerungen mittels auf der nämlichen zu belichtenden Fläche übereinandergelegter
Belichtungen, d. h. der Projektionen von mehreren gleichartigen Bildern, die über
der nämlichen empfindlichen Schicht in- der Weise orientiert sind, daß das Korn
dieser Schicht nicht stört, das bei einmaliger Belichtung die Reinheit der mit sehr
starken Vergrößerungen erzielten Bilder beeinträchtigt.
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Das Wesen dieses Apparates liegt in der Vereinigung zweier Flächen,
von denen die eine eine Platte, die in Vielfachbelichtungen das zu vergrößernde
Bild trägt, aufnimmt und die andere eine Verschlußblende bildet, um ein optisches
Projektions- und Vergrößerungssystem allmählich abzudecken und freizulegen. Die
beiden Flächen erleiden zeitweilig unterbrochene Verschiebungen, die einander mittels
eines von einer einzigen Welle angetriebenen Werkes zugeordnet sind.
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Die beiliegende Zeichnung läßt, lediglich beispielsweise, zwei Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes erkennen.
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Abb. x ist die Vorderansicht nebst Gesperren. Abb. 2 und 3 sind je
ein lotrechter und ein waagerechter Schnitt.
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Abb. q. bis 8 beziehen sich auf eine zweite Ausführungsform. Abb.
q: ist ein Stück eines lotrechten Schnittes. Abb. g ist ein Stück der Vorderansicht.
Abb. 6 ist die Oberansicht.
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Abb. 7 und 8 sind die Vorder- und die Oberansicht einer Einzelheit.
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Der Vergrößerungsapparat wird sowohl als Aufnahmeapparat benutzt,
um in regelmäßig um einen Mittelpunkt verteilten Gebieten die nämliche Platte, welche
infolgedessen das nämliche Bild mehrmals trägt, zu belichten, als auch dazu, um
voneinander unabhängige Platten zu belichten. Jede Kopie des Bildes ist gegenüber
der Verteilung der Moleküle, d. h. der die empfindliche Schicht bildenden Bestandteile,
des sogenannten Kornes, verschieden orientiert, derart, daß wenn -diese Bilder vergrößert
und auf der nämlichen belichtbaren Fläche übereinandergebracht werden, die erhaltene
einzige Kopie die abgebildeten Schatten ohne Unterbrechung darstellt, da die lichteren
Stellen der Körnung einer ersten Projektion von den dichteren Flecken der nacheinander
projizierten folgenden Bilder überlagert werden.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. _ bis 3 enthält der Apparat
zwei in parallelen Ebenen angeordnete Scheiben, von denen die eine, die Abdeckscheibe
i, vor der anderen, der die Platte tragenden Scheibe z, angeordnet ist, außerdem
eine Lichtquelle. Die beiden
Scheiben = und 2 projizieren sich auf
eine zu ihnen parallele Ebene nach zwei einander durchschneidenden Kreisen, wie
dies in Abb. i gezeigt ist.
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Bei dem dargestellten Beispiel wird die die Platte tragende Scheibe
2 von einem Blech gebildet, das mittels sektorförmiger, regelmäßig verteilter Fenster
3 reichlich durchbrochen ist. Zwei durch Lötungen oder sonstige geeignete Mittel
befestigte Führungsleisten 4 nehmen die Platte 5 auf und halten sie fest. Auf der
Platte werden die aufeinanderfolgenden Aufnahmen 6 des zu vergrößernden nämlichen
Bildes verteilt. Bei dem dargestellten Beispiel enthält die Scheibe 2 acht sektorförmige
Ausnehmungen 3; und die Platte 5 trägt acht Bilder 6, die regelmäßig um die Plattenmitte
verteilt sind, die mit der Mitte der Scheibe 2 zusammenfällt. Die Bilder sind rechtwinklig
zu den ausgenommenen Sektoren 3 angeordnet. Die Abdeckscheibe i wird z. B. in einem
Blechstück geschnitten und weist vier fensterartige Durchbrechungen 7 auf.
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Die kreisförmigen Bahnen der Bilder 6 und der Ausschnitte 7 überschneiden
einander ständig vor einem Objektiv B. Das Apparatgestell trägt beim gezeichneten
Beispiel, zwei parallelepipedische lichtdichte Gehäuse g und 1o. Mindestens ist
das Gehäuse g lichtdicht.
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Die Scheiben werden von je einer Achse getragen, die in einem geeignet
an der Wand 12 befestigten Lager 11 zentriert ist. Parallel zu den Scheibenachsen
sind umgekehrt sich drehende Wellen 13 und 14 in Lagern 15 gehalten, die an den
Wänden 12 und 16 befestigt sind. Diese Wellen tragen je ein aufgekeiltes Malteserkreuz
17, dessen Antriebsfinger. von je einer Platte 18 bzw. 1g getragen wird, die auf
einer in Lagern 21 und 22 laufenden Welle 2o sitzt (Abb. 3). Ein auf je eine der
Wellen 14 und 1s gekeiltes Schraubenrad 23 kämmt ständig mit einem Schraubenrad
24, das auf eine lotrechte Welle 25 gekeilt ist, die die Antriebswelle des Triebwerkes
bildet und ihre Bewegung von einer beliebigen geeigneten Kraftquelle außerhalb des
Gehäuses 1o empfängt.
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Die unterbrochene Bewegung der Malteserkreuze 17 und folglich auch
der Wellen 13 und 14 wird auf die Scheiben = und 2 durch Zahnräder 26 und 27 oder
ein sonstiges Getriebe übertragen.
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Die kennzeichnenden Eigentümlichkeiten der kinematischen Verbindung
zwischen der Antriebswelle 25 und den Achsen der Scheiben i und 2 sind derartige,
daß die Winkel, welche von der Scheibe i während einer Viertelumdrehung des sie
antreibenden Malteserkreuzes durchlaufen werden, doppelt so groß sind wie die Winkel,
die unter den gleichen Voraussetzungen von der die Platte tragenden Scheibe 2 durchlaufen
werden. Damit die projizierten Bilder sich auf der zu belichtenden Fläche genau
übereinanderlegen, ist es wesentlich, daß die Stillstände der Scheibe 2 in genau
bestimmten Winkellagen stattfinden. Zu diesem Zweck kann die Scheibe 2 mit Umfangskerben
28 versehen sein, in die ein Sperrkörper 29 eingreift, der am Ende einer am unteren
Teil des Gehäuses =o befestigten Feder 3o angeordnet ist.
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>. Die Wirkungsweise des beschriebenen Apparates ist die folgende,
gleichviel ob er zur Aufnahme von Bildern oder zu ihrer Projektion für die Vergrößerung
benützt wird.
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In beiden Fällen drehen sich die Scheiben i und 2 schrittweise. Die
Scheibe i dreht sich um ein Viertel einer Umdrehung, während die Scheibe 2 ein Achtel
einer Umdrehung zurücklegt. Beim Stillstand befindet sich ein Bild 6 vor dem Objektiv-8
und vor einer Durchbrechung 7 der Scheibe i, derart, daß entweder die Belichtung
der Platte 5 für eine Aufnahme oder die Projektion.. einer Aufnahme für die Vergrößerung
zustande kommen kann.
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Es leuchtet ein, daß die Abdeckscheibe i nur eine einzige Durchbrechung
7 aufzuweisen brauchte statt vier. In diesem Falle würde die Größe ihrer schrittweise
erfolgenden Verstellungen notwendigerweise 36o° betragen. Für das beschriebene Beispiel
ist die Zahl Acht für die Anzahl der Bilder. und die Zahl Vier für die Anzahl der
fensterartigen Durchbrechungen der Abdeckscheibe deswegen gewählt worden, weil damit
zugleich die erforderliche Reinheit der vergrößerten Bilder und eine zulässige Umlaufgeschwindigkeit
für. die Scheiben erzielt sind. Offensichtlich sind diese für die Erfindung nicht
wesentlich. -Der Apparat -kann auf einem beliebigen geeigneten Untergestell aufgebaut
und mit einem Satz von" Objektiven versehen werden, die es ermöglichen, 'ihn ohne
Unterschied sowohl zur Aufnähme als auch zur Vergrößerung der Aufnahmen zu benützen.
Das Untergestell des Apparates kann auf einem einstellbaren Fuß nach Art der bei
photographischen oder kinematographischen Apparaten bekannten aufgebaut sein.
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Der in seinen wesentlichen Zügen beschriebene Apparat kann durch eine
Klapptür 31 vervollständigt werden, die dazu bestimmt ist, die Nachprüfung der Einstellung
der Platte 5 zu ermöglichen. Er enthält einen seitlichen Spalt 32 zum Einbringen
der Plätte 5 zwischen die Führungen q. der die Platte tragenden Scheibe 2. Der Spalt
32 muß selbstverständlich mit einer lichtdichten Abdeckung versehen sein, ebenso
die Anschlußränder der Tür 31. Die für den Projektionsapparat verwendete Lichtquelle
kann eine beliebige besondere Projektionslampe sein oder mit dem Apparatgestell
zusammengebaut sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 4
bis - 8 sind die Fläche, welche die zu vergrößernden Bilder trägt, und die durchbrochene,
als Abdeckorgan dienende undurchsichtige Fläche geradlinig schrittweise beweglich.
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Die Abdeckscheibe 33 gleitet in Führungen und ist in einer lotrechten
Ebene verschiebbar. Die Platte 34, auf welcher die zu vergrößernden Bilder befestigt
werden, ist auf die gleiche Weise in Führungen lotrecht verschiebbar. Das Objektiv
ist bei 35 und die Lichtquelle bei 36 angeordnet. Das Gestell des Apparates trägt
im allgemeinen die nämlichen Einrichtungen wie beim Ausführungsbeispiel nach den
Abb. i bis 3.
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Die unterbrochenen geradlinigen Bewegungen der Teile 33 und 34 nebst
passender zeitlicher Zusammenordnung dieser Bewegungen werden, ähnlich wie bei -
dem vorhergehenden Beispiel dargelegt, von einer gemeinschaftlichen Antriebswelle
abgeleitet, und zwar wie folgt Die unteren Ränder der Abdeckscheibe 33 und der das
Bild tragenden Scheibe 34 sind zahnstangenartig ausgeschnitten und kämmen mit je
einem Zahnrad 37 bzw. 38. Diese Zahnräder sitzen -undrehbar auf je einem Malteserkreuz
39, dessen Antrieb von einer mit Mitnehmerfingern versehenen Platte 41 abgeleitet
wird. Die beiden Platten 41 sind auf die nämliche Welle 42 gekeilt, die von der
Antriebswelle 43 her ständig umgetrieben wird. Die Antriebsverbindung zwischen der
Welle 43 und der Achse 42 ist z. B. mittels eines Schneckengetriebes 44, 45 hergestellt.
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Wie beim Beispiel nach den Abb. i bis 3 kann man der Abdeckscheibe
33 doppelt so große Verschiebungen erteilen wie der die Bilder tragenden Scheibe.
Zu diesem Zweck trägt die mit dem Zahnrad 37 zusammenarbeitende Platte 41 für das
Malteserkreuz 39 zwei Mitnehmerfinger, während die andere Platte 41 nur einen hat.
Im Grunde bleibt die Wirkungsweise die nämliche wie beim Apparat nach den Abb. i
bis 3, indem die unterbrochenen Drehbewegungen durch unterbrochene geradlinige Verschiebungen
ersetzt sind.
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Damit die Stillstände der Abdeckscheibe 33 und der Bildscheibe 34
an genau bestimmten Stellen zustande kommen, kann die schematisch in den Abb. 7
und 8 dargestellte Einrichtung getroffen werden.
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Auf ihrem oberen Rande weisen die Teile 33 und 34 Kerben 46 auf, in
die je eine Rolle 47 greift, die lose drehbar auf einer Achse 48 gelagert ist. Diese
ist durch Löten oder sonstwie an einem elastischen Halter 49 befestigt, der zweckmäßig
aus einer bogenförmigen Blattfeder 49 besteht, die mit ihren Enden am Apparatgestell
befestigt ist.