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Film und Vorrichtung zur gleichzeitigen Aufzeichnung von Bildern und
Tönen und zu deren Wiedergabe durch Projektion von Lichtstrahlen Die Erfindung betrifft
einen Film zur gleichzeitigen photographischen Aufzeichnung von Bildern und Tönen
und zu deren ZVidergabe durch Projektion von Lichtstrahlen und eine Vorrichtung
zur Belichtiuzg des Films.
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Erfindungsgemäß sind auf dem Film zwei seitliche Streifen oder ein
seitlicher Streifen und zwei Querstreifen zwischen den Bildfeldern vorgesehen, von
denen der eine Streifen mit den den Tonschwankungen entsprechenden Lichtstrahlen
während des Filmschubes belichtet wird, während der andere Streifen oder die Querstreifen
jeweils während des Stillstandes des Films belichtet werden.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Belichten eines
derartigen Films. Für den Durchgang der den Tönen entsprechenden Lichtstrahlen sind
erfindungsgemäß zwei Einfallschlitze vorgesehen, von denen der eine beweglich ist
und die Töne. während des Filmstillstandes aufzeichnet, während der andere feststeht
und zur Belichtung des Films während seiner Fortschaltung dient.
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Gegenstand der Erfindung ist weiter die Form der drehbaren Verschlußscheibe,
die derart gestaltet ist, daß bei- ihrer Drehung von dem Objektiv die Zeitabschnitte
der Projektion der Tonstrahlen durch den beweglichen Schlitz genau den Zeitabschnitten
der Öffnung des Objektivs zur Aufnahme der Bilder und die Zeitabschnitte der Projektion
durch den festen Schlitz den Zeitabschnitten des Abschlusses des Objektivs entsprechen.
Auf der Zeichnung zeigt: Abb. i die Stellung der beiden Schlitze, des festen und
des beweglichen,- gegenüber dem Film in dem Augenblick, in dem die Schaltbewegung
nach Aufnahme eines Bildes beginnt; Abb. ? die Lage der beiden Schlitze nach Beendigung
dieses Vorschubes, und in dem Augenblick, wo der Film dem Objektiv gegenübersteht;
Abb.3 die Stellung der zwei Schlitze nach beendeter Belichtung- des Films. Abb.
4 ist eine Vorderansicht der Verschlußscheibe. Abb.,5 zeigt in Vorderansicht die
die f4Techselbewegung des beweglichen Schlitzes bewirkende Exzentervorrichtung.
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Der in den Abb. i, z und 3 dargestellte Film i besitzt die im Handel
allgemein gebräuchliche Breite. Auf einer Seite des Films sind zur Aufzeichnung
der Töne zwei in der Längsrichtung in zwei gleiche Teile geteilte Streifen 3' und
3" angebracht. Der Streifen 3' dient zur Aufnahme der durch den beweglichen Schlitz
g' dringenden Lichtstrahlen, der Streifen 3" ist zur Aufnahme der durch den feststehenden
Schlitz 9' dringenden Strahlen bestimmt.
Die Streifen 3' und 3"
können auch entsprechend je auf einer Seite des Films angebracht sein oder beide
können auf der einen oder der anderen Seite innerhalb oder außerhalb der Vorschubvorrichtung
zusammenliegen. Andererseits kann der Lär#gsstreifen 3' durch einen Querstreifen
5 ersetzt sein, der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern liegt, wobei der
die auf und ab gehende Bewegung des beweglichen Schlitzes g' erzeugende Schieber
sich in diesem Fälle quer und nicht längs verschiebt.
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In dem Augenblick, wo der Teil A des Films (Abb. i) gerade fertig
belichtet ist, d. h. .die Dauer der Belichtung vor dem Objektiv beendet ist, wird
der Film weiter rollen, um den Tei1B vor das Objektiv zu führen. In diesem Augenblick
nehmen die Schlitze g' und g" die auf Abb. i dargestellten Lagen ein, und der feste
Schlitz g" bleibt in der waagerechten Höhe der Achse o des Objektivs, während der
bewegliche Schlitz in der Höhe des Querstreifens 5 liegt.
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Abb.2 zeigt die Stellungen der beiden Schlitze, sobald infolge des
Weiterrollens des Films der Teil. B die Stelle des Teiles A
eingenommen
hat. Dabei ist der durch das Exzenter 28 bewegte Schlitz g' der Bewegung des Films
gefolgt und nimmt die auf der Abbildung dargestellte untere Lage ein.
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Während der Belichtung des Teiles B vor dem Objektiv wird der Schlitz
g' durch das Exzenter wieder nach oben geführt, bis er seine ursprüngliche Lage
wieder einniknrnt. Die zum Zurücklegen dieses Weges durch: den Schlitz verbrauchte
Zeit entspricht genau der Dauer der Belichtung des Filius.
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Die Verschlußscheibe 25 dient wie üblich zum Unterbrechen der von
außen auf den Film fallenden Lichtstrahlen während der Fortschaltung und ist, wie
auf Abb. q. dargestellt, gestaltet, d. h. sie weist außer dem sektorförmigen Ausschnitt
26, der entsprechend der Winkelgeschwindigkeit der Scheibe z5 die Belichtungsdauer
des Films zur Aufnahme der Bilder und zur photographischen Aufzeichnung der Töne
während der gleichen Zeit bestimmt, einen geeignet langen. bogenförmigen Schlitz
27 auf, dessen Mittelpunkt mit der Drehachse der Scheibe zusammenfällt und dessen
mittlerer Radius !gleich dem Abstand der Mitte des festen Fensters von der Achse
des Verschlusses ist.
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Wenn der Verschluß in Bewegung ist, wird, solange der Film vor dem
Objektiv o belichtet wird, d.h. während des Durchganges des bogenförmigen Ausschnittes
a vor dem Objektiv, der Schlitz g', der, wie auch der Schlitz g", dauernd von der
Lampe beleuchtet wird, die von dieser ausgesandten Lichtstrahlen in der Weise hindurchgehen
lassen, daß sie den Streifen 3' belichten können, und wird während dieser Zeit die
gerade Strecke zurücklegen, die, wie bereits oben ausgeführt wurde, notwendig ist,
um von der in Abb. z dargestellten Lage in die in Abb. 3 dargestellte Lage zu gelangen.
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SobÜd infolge seiner Drehbewegung der Verschluß.25 die durch das Objektiv
von außen eindringenden Lichtstrahlen unterbricht und gleichzeitig auch die von
der Lampe durch den beweglichen Schlitz gesandten Strahlen abblendet, wird das Fenster
27 den festen Schlitz aufdecken, und die durch diesen eindringenden Strahlen werden
den Streifen 3' während der Dauer des Vorbeirollens des Films belichten. Diese Zeit
entspricht der des Vorübergangs des Fensters mit dem Bogen (3. Da die Zentriwinkel
des sektorförmigen Ausschnittes 26 und des Schlitzes 27 einander gleich sind, gilt
dies auch für die Dauer der Schalt- und Stillstandszeit, d. h. der Film wird so
lange belichtet, wie die Zeit dauert, die für die Fortschaltung erforderlich ist.
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Auf diese Weise läßt es sich leicht erreichen, daß in der Aufzeichnung
der Töne keine Unterbrechung eintritt, weil diese durch den beweglichen Schlitz
während der Belichtungsdauer des Filius durch das Objektiv und durch den festen
Schlitz "Während der Dauer des Vorschubs des Films beim Übergang von einem Bild
zum anderen stattfindet und beide Zeiten einander ,gleich sind.
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Abb. 5 zeigt, wie die Exzentervorrichtung, die den beweglichen Schlitz
auf und ab bewegt, von der Verschlußscheibe 25 angetrieben ist. Die Achse D der
Scheibe ist fest mit einem runden. Exzenter 28 verbunden, der sich in einem Ausschnitt
29 eines. Schiebers 3o, in den auch der bewegliche Schlitz g" eingeschnitten ist,
dreht. Die Länge des Ausschnittes 29 ist gleich dem Durchmesser des Exzenters 28.
Der Schieber 3o hat einen senkrechten Ausschnitt von der Breite des festen Schlitzes
g", der, weil der Schieber sich nur senkrecht bewegt, bei der Bewegung des Schiebers
niemals den festen Schlitz g" verdeckt. Die Verschlußscheibe 25 ist auf der Achse
D, in solcher Lage verkeilt, daß der Beginn des Verschlusses des Objektivs o .mit
der Hochlage des beweglichen Schlitzes g' beginnt, d. h. mit der Hochlage des Schiebers
3o bei seiner auf und ab gehenden Bewegung.