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Vorrichtung zum Betrachten eines Filmbandes zum Zwecke der Kontrolle.
In der kinotechnischen Ausrüstung wurde es bisher als ein grosser Mangel empfunden, dass man den Film zum Zwecke der Kontrolle projizieren musste.
Hierin wird durch vorliegende Erfindung eine Verbesserung erzielt, indem die neue Vorrichtung ohne weiteres die Betrachtung des Fllmba : ndes zum Zweck'der Kontrolle gestattet, ohne dass eine Projektion auf die Leinwand notwendig ist.
Zu diesem Zwecke wird der nachstehend näher beschriebene Apparat in die Tischplatte zwischen den beiden Scheiben eines Horizontalumrollers eingelassen. Legt man den Film ein und rollt ihn in der üblichen Weise von der einen Scheibe auf die andere um, so erscheint in der Schlitzöffnung des Apparates ein helles aufrechtes Bild des Filmes in angenehmer Vergrösserung. Auf diese Weise kann man, am Arbeittisch sitzend, die Handlung des Film2s je nach dem Tempo des UmroIlers, schnell oder langsam kontrollierend betrachten.
Der Regisseur hat nicht nur in der Hand den Film daraufhin zu kontrollieren, ob die Szenen in der richtigen Reihenfolge stehen, ob die Titel richtig eingeklebt sind, oder ob der Bildstrich nicht irgendwo springt, sondern er kann auch sofort die ihm wünschenswert erscheinenden Kürzungen, Änderungen in den Zusammenstellungen usw. direkt an Ort und Stelle vornehmen.
Er braucht zu diesem Zweck ? nur noch eine geeignete Vorrichtung, z. B. ein Ietal1plättchen, auf dem man die Schichte vor dem Kleben abkratzt und eine Klebepresse an den Apparat oder in dessen Nähe anzubringen. Der so fertig-oder umgellebte Film kann dann sofort wieder eingelegt und weiter umgerollt werden, bis eine neue Stelle kommt, an der etwas zu ändern ist.
Die Vorrichtung dient aber nicht nur dem Regisseur oder dem Filmfabrikanten, sondem sie wird auch dem Fi ! mverleiher und dem Kinobesitzer gute Dienste leisten ; denn sie gestattet, die Filme vor dem Versand oder der ersten Vorführung bzw. bei der Rückgabe in einfacher Weise und ohne Projektion auf die Leinwand zu kontrollieren.
Die neue Vorrichtung zum Betrachten eines Filmbandes zum Zwecke der Kontrolle kennzeichnet sich in der Hauptsache durch eine Einrichtung ähnlich dem bekannten Lebensrad, dessen Prinzip be- kanntlich darin besteht, eine fortlaufend bewegte Bildfolge durch am Auge vorbeilaufende Schlitze zu betrachten.
Der sich umrollende Film dient hiebei selbst als Antriebsmittel für eine mit zum Eingriff in die
Perforation des Filmbandes bestimmte, mit Zähnen versehene Trommel (Filmtrommel), durch welche letztere vermittels geeigneter Zahn- bzw. Schneckenradübersetzung die vor der Schauöffnung angeordnete
Schlitzblende in rasche Umdrehung versetzt wird. Eine weitere Ausbildung besteht noch darin, dass hinter der Lichtöffnung und dem Filmband ein schief angesetzter Spiegel oder Prisma angeordnet ist, wodurch das beim Horizontalumroller horizontalliegende Filmband um 900 gedreht wird und nunmehr senkrecht steht. Eine über dem Spiegel oder Prisma angeordnete grosse Linse ermöglicht das Bild mit beiden Augen gleichzeitig zu sehen, was nicht so leicht eine Ermüdung der Augen verursacht, als wenn man durch ein kleines Okular blicken muss.
Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht, wobei die Decke des Gliihlampengehäuses abgenommen ist, während Fig. 2 einen
Querschnitt nach der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie 1-R und Fig. 3 eine Fnteransieht auf die
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Schnitt nach der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie C-D.
Wie hieraus ersichtlich, sind auf der Oberseite der Grundplatte a in einigem Abstand eine mit Zähnen versehene Trommel c und eine Führungstrommel d für das Filmband drehbar, u. zw. zweckmässig auf Kugellager gelagert. Die Zahntrommel e setzt durch Vermittlung zweier Schneckengetriebe e und 1 die Welle 9 für die Schlitzblende b in entsprechend rasche Umdrehung. Die Schlitzblende b ist zwischen den beiden Trommeln c und cl angeordnet, u. zw. dicht hinter der Bildöffnung, an welcher das Filmband vorbeigeführt wird.
Hinter der Schlitzblende selbst ist wiederum eine mit zweckmässig ein- stellbaren Blendschirm h ausgerüstete Glühlampe i derart angeordnet, dass ihr Lichtstrahl durch eine vermittels Mattscheibe k verschlossene Lichtöffnung ! des Lampengehäuses hindurchtritt. Die mit der Lichtöffnung l versehene Wand des Lampengehäuses 1n dient in Verbindung mit der Stirnwand, des sowohl den Spiegel oder das Prisma n als auch die grosse Linse o tragenden Gehäuses p, als Führung für das Filmband, indem diese beiden Stirnwände zwischen sich einen schmalen Schlitzkanal frei lassen.
Selbstredend ist in der Seitenwand, des die grosse Linse o tragenden Gehäuses p, eine mit der Licht- öffnung I übereinstimmende Öffnung q vorgesehen, vor welcher der schief eingesetzte Spiegel oder das Prisma n angeordnet ist. Um eine sichere Führung des Filmbandes auf der Zahntrommel c zu erreichen, ist ein durch Druckknopf rausschaltbarer Andrückarm s vorgesehen, u. zw. wird das Ausschalten dadurch bewirkt, dass der Druckknopf r auf einen drehbar gelagerten zweiarmigen Hebel t einwirkt, der seinerseits mittels eines Stiftes u den Arretierstift des Andrüekhebels s soweit zurückdrückt, dass der Andruck- hebel s unter dem Einfluss einer, auf seiner Drehachse angeordneten Spiralfeder in die Offenstellung s bewegt wird.
Die wesentlichsten Vorteile sind folgende : Es ist kein besonderer Antriebsmechanismus erforderlich, da das durchziehende Filmband die Schlitzblende in die richtige Umdrehung versetzt. Das Filmband läuft gleichmässig ab und wird nicht wie beim Projektionsapparat ruckweise bewegt, wodurch die Perforation des Filmbandes geschont wird. Das Bild erscheint genau wie beim Projektionsapparat, so dass auch die Handlung verfolgt werden kann. Durch die Anwendung des Spiegels oder Prismas ist die Mög- lichkeit gegeben, das in der wagrechten Ebene laufende Filmband in senkrechter Stellung zur Sehachse betraehten zu können.
Durch die Verwendung der grossen Linse wird ausser einer angenehmen Ver- grösserung noch erreicht, dass die Besichtigung mit beiden Augen möglich ist, ohne irgendwelche Er- miidung derselben. Dabei kann das Filmband höchst einfach jederzeit rasch in den Apparat eingesetzt und aus diesem zum Zwecke vorzunehmender Abänderungen, Kürzungen usw. herausgenommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Betrachten eines Filmbandes zum Zwecke der Kontrolle, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Bereich der Lichtöffnung und dicht hinter dem durchgehenden Filmband befindliche Schlitzblende (b) durch Vermittlung einer zu diesem Zwecke mit Zähnen für die Perforation des Filmbandes versehenen Führungsrolle (e) in Umdrehung versetzt wird, so dass beim Passieren des Bildstreifens jedes einzelne Bild für einen kurzen Augenblick durch einen Schlitz der Schlitzblende sichtbar wird.