DE322007C - Apparat zur Aufnahme von Stereoskopbildern auf Filmbaendern - Google Patents

Apparat zur Aufnahme von Stereoskopbildern auf Filmbaendern

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DE322007C
DE322007C DE1913322007D DE322007DD DE322007C DE 322007 C DE322007 C DE 322007C DE 1913322007 D DE1913322007 D DE 1913322007D DE 322007D D DE322007D D DE 322007DD DE 322007 C DE322007 C DE 322007C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photographic Developing Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Apparat zur Herstellung von stereoskopischen Bildern auf Filmbändern, der die Verwendung der handelsüblichen Filmbänder für Kinematographen ermöglicht. Mit dem Apparat ist es möglich, auf einem fortlaufenden Band eine Reihe stereoskopischer Bilder herzustellen, die paarweise über die Länge des Films derart verteilt sind, daß kein nennenswerter Teil der
ίο Filmschicht unbenutzt verlorengeht. Da handelsübliche Filmbänder Verwendung finden sollen, darf die Bildgröße die bei Kinematographen übliche von 19 auf 21 mm nicht überschreiten. Jedes Bild muß also in der Breite vier Filmlochungen umfassen. Da die Bilder dicht nebeneinanderliegen und das Filmband möglichst ohne freie Stelle bedecken sollen, muß das Herstellen der Bildpaare unter folgenden Bedingungen erfolgen:
a) Die Entfernung zweier entsprechender Punkte der beiden Bilder eines Aufhahmeapparates muß ein in ganzen Zahlen ausgedrücktes Vielfaches einer Bildbreite sein.
b) Diese Zahl wird so gewählt, daß die Entfernung möglichst dem normalen Augenabstand entspricht, d. h. etwa die Zahl 3, die einer Entfernung von 57 mm entspricht.
c) Damit eine Bildstelle des Films nicht zweimal vor die Objektive kommt, muß die Verschiebung von einem Bildpaar zum nächsten der zweifachen Bildbreite entsprechen.
Werden die Bildstellen fortlaufend mit 1 bis 12 bezeichnet, so kann die völlige Bedeckung des Films durch Kopieren der BiIdpaare auf folgende Bildstellen erreicht werden : (1-4), (3-6), (7-10), (11-14) usw. Bei dieser Anordnung wird ein zweifaches Erscheinen eines Bildes vor den Objektiven ver* mieden. Die Bildstellen 2 und (η-τ) am Anfang und Ende des Filmbandes müssen freibleiben, sie stellen jedoch nur einen kaum nennenswerten Verlust an Filmband dar.
Die photographische Vorrichtung ist nun so ausgeführt, daß sie ein Abwickeln des Filmbandes unter den obigen Bedingungen ermöglicht und selbsttätig für die Aufnahme jedes stereoskopischen Bildpaares die entsprechenden Stellungen des Filmbandes herbeiführt. Beim Kopieren der positiven Bilder ist zu beachten, daß die Stellung der Bilder eines Paares infolge der photograpbischen Umkehrung bei jedem Bildpaar umgekehrt werden muß, um in die richtige Lage zu kommen, bei der die richtige Tiefenwirkung im stereoskopischen Apparat erzielt wird. Zu dem Zweck kann zum Kopieren eine Maske verwendet werden, die eine Anzahl Ausschnitte von Bildgröße enthält, die durch volle Flächen von Bildbreite voneinander getrennt sind. Mit dieser Maske ist es möglich, gleichzeitig alle . rechten Bilder und dann alle linken Bilder zu kopieren, indem jedesmal ein Bild jedes Bildpaares abge- deckt wird.
Das Stereoskop zum Beschauen der Bilder muß gleichfalls eine besondere Einrichtung besitzen, die den normalen Augenabstand (63 mm) auf den Bildabstand von nur 57 mm verringert. Will man keine Maske verwenden, so kann die Tiefenwirkung auch unmittel- bar an dem durch einfaches Kontaktverfahren · ins Positiv verwandelten Negativ beobachtet
weiden, wenn man Okulare am .Stereoskop verwendet, die mit Tetraeder-Berichtigungsprismen ausgerüstet sind.
Auf der Zeichnung zeigen: Fig. ι bis 3 die photographische Vorrichtung in Ansicht, Grundriß und von der Seite,
Fig. 4bisii die Einzelteile dieser Vorrichtung, sowie Ansichten der Fihnabzug- und Kontrollvorrichtung,
ίο Fig. 12 bis 14 die Ab- und Aufwickelvorrichtung des Films im photographischen Apparat im Schnitt,
Fig. 15 in Ansicht und Grundriß das Aufnahmeverfahren,
Fig. 16 bis 18 schaubildliche Ansichten der einzelnen Teile der photographischen Vorrichtung.
Die photographische Vorrichtung nach den Fig. ι bis 14 und 16 bis 18 besteht aus drei ineinandergesetzten Teilen, den photographischen, lichtdicht abgeschlossenen Kameras (Fig. 16, Vj, 18), der Filmkassette und dem Aufnahmekasten. Fig. 17 zeigt die beiden kleinen Kameras a1, a2, die auf einer Metallplatte δ befestigt sind, in die mittels geeigneter Fassungen die Objektive b\ δ2 eingeschraubt sind. Dje Platte δ trägt einen aus einem Kasten gebildeten Teil c vor den Objektiven, der zur Aufnahme der Blenden und Verschlüsse dient. Fig. 16 zeigt die Kassette für die Rollfilms, die aus zwei im rechten Winkel zueinanderstebenden Metallplatten d1, d2 zusammengesetzt ist. Die Platte d1 trägt die Halter für die Filmspulen ex, e2 und die Platte dz eine aus Glas bestehende Vorrichtung, unter der der Film entlanggezogen und eben gehalten wird. Die Kameras al·, a2 schieben sich beim Zusammenbau zwischen die Spulen &\ ez ein und legen sich gegen die Platten d1, A*. Sie werden durch eine besondere Verriegelung festgestellt, die später noch beschrieben wird. Nachdem die Teile α1, «2 und e1, e2 miteinander verbunden sind, wird das ganze in einen Kasten f eingesetzt, der in Fig. 18 dargestellt ist. Der Kasten stellt ein an zwei Seiten offenes Prisma dar, von denen die eine vornliegende f1, f3 Falze g1, g3 besitzt, in die die Platte c mit den Kameras al, a% eingeschoben ■ wird. Die Gesamtheit dieser drei Teile bildet die photographische Vorrichtung, die mittels eines konischen Zapfens h, der in einen Konus eingeführt wird, auf einem Stativ befestigt werden kann.
Die Einzelheiten dieser Vorrichtung sind in den Fig. I bis 15 dargestellt; die Fig. 1 bis 3 zeigen den vollständigen Apparat.
Die Filmkassette nach Fig. 16 ist im Schnitt
in den Fig. 12 bis 14 dargestellt. Die Platte d1 trägt die Spulen e1 und <?8, die von der Außenseite des Apparates aus durch Knöpfe es, e*
eingestellt werden können. Die Spulen wer- j ' den auf der anderen Seite durch zwei Zapfen I gehalten, die an Scharnieren e5, e6 der Platte d% 1 (Fig. 10) sitzen. Die Platte d1 trägt außerdem · zwei weitere Walzen i1, iz zum Führen des Filmbandes. An der Walze i2 sitzen acht Zähne, die in die Löcher des Filmbandes eingreifen und eine volle Umdrehung machen, wenn der Film um acht Löcher weiter wan- ; dert. Die mit Zähnen ausgerüstete Walze dient' zum Kontrollieren des Abwickeins des I Filmbandes und wirkt auf ein von ο bis 25 I zählendes Zählwerk ein (Fig. 4 und. 8). Das ; Zählwerk besteht aus einem Zahnrad. / mit 1 25 Zähnen, das hinter der Platte d1 angeord- : net ist. Die Platte d1 zeigt einen kleinen i Zeiger j1, an dem die 25 Zahne der Reihe j nach vorbeiwandern. Auf der Achse der gezahnten Walze sitzt ein Einschnittrad p, das das Zählrad / bei jeder Umdrehung um einen j Zahn weiterschiebt. Die Zapfen des Rades j werden elastisch von einer Feder j3 (Fig. 10) gehalten. Die Achse der gezahnten Walze trägt ferner ein zweites Rad /*, mit einer Aussparung js genau vor dem Einschnitt des Rades /a. Durch die Aussparung j6 kann das Fortschreiten des Films gehemmt werden, wenn letzterer um acht Löcher weiter gewandert ist, d. h. wenn die Walze i2 eine volle Umdrehung gemacht hat. Die Hemmung des Filmbandes geschieht auf folgende Weise. An der Platte d2 sitzt ein Rahmen d3, der mit Stiften d4· und einem kleinen Drücker d5 ausgerüstet ist. In diesem Rahmen werden die Kameras α1 und <z2 eingeschoben, die duich die. Stifte di und den kleinen Drücker d5 fest gegen die Platte d2 gehalten werden. Innerhalb des Rahmens d3 besteht die Platte d% aus einer Planscheibe ds aus Glas, gegen die die Kameras gedrückt werden und hinter der der Film vorbeiwandert, wodurch das Filmband an der Kopierstelle völlig eben gehalten wird. Hinter der Glasscheibe und dem Film liegt eine andere Metallplatte d7, die von einer Feder ds (Fig. 10) elastisch gehalten wird und sich mehr oder weniger von der Glasscheibe abheben kann. Die Platte dn ist an einem Stück d9 (Fig. 4, 8 und 14) befestigt, das sich mit einem Zapfen d10 gegen das Rad /* legt, der in die Aussparung j5 eintreten kann. Eine Seite der Aussparung j5 besitzt eine flache Auslaufkurve. Wird bei dieser Anordnung der Zapfen d10 mit dem Finger abgedrückt und der Knopf e* gedreht, und zwar ausgehend von der Feststellung der Fig. 4, so setzt die Auslaufkurve der· Aussparung js das Anheben des Zapfens d10 und des Teiles <P fort, das gleichzeitig die Platte dn von der Glasplatte d6 abhebt und den Film freigibt (vgl. Stellungen der Fig. 8 und 14). Hat die gezahnte Walze i2 eine Umdrehung vollführt, d. h. ist der Film um acht Zähne weiterge-
wandert, dann tritt der Zapfen d10 wieder in die Aussparung j5 ein. Hierbei legt sich die Platte cP wieder gegen den Film, den sie fest gegen die Glasscheibe de drückt, um eine Wellen-Bildung bei der Aufnahme zu verhindern und den Film vollständig eben zu halten.
Ein zweites Einschnittrad k mit Einschnitt ten k1, kz, in die die Sperrklinke k3 eingreift, dient zum endgültigen Anheben der Platte ä,7,
ίο wenn der fertig belichtete Film herausgenommen werden soll. Zu dem Zweck hat das Rad einen Vorsprung &* der je nach der Stellung des Rades das Stück d9 mit der Platte d7 anhebt oder freiläßt (Fig. 4 und 8).
Nachdem die Kameras a1, «2 auf ihrer Platte festgemacht und mit der Filmkassette vereinigt sind, wie es in den Fig. 9 bis 11 zu erkennen ist, wird die so entstandene Vorrichtung < in den in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Kasten eingesetzt, mit dem zusammen sie den eigentlichen photographischen Apparat bildet, der in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist. Bei der Einsetzung wird die Platte δ in die Falze g1, g2 der vorderen Wände f1, f2 eingeschoben, wobei der Kasten durch die Platte d1 völlig abgedeckt wird. Die Verriegelung der Vorrichtung im Kasten ist aus Fig. 6 zu erkennen. Sie besteht aus zwei gleichen Vorrichtungen I1, I2 an beiden Seiten des Kasten f. Jede Verriegelung besteht aus einer Blattfeder P, in die ein Stift I2 eingelassen ist, der in Öffnungen P an den Rändern der Deckplatte d1 einspringt (Fig. 7 und 10). Beim öffnen der Vorrichtung müssen die Federn P- soweit abgehoben werden, bis der kleine Stift I2 die Deckplattenränder freigibt. Dieses wird mittels einer kleinen um den Zapfen 0 des Gehäuses drehbaren Hubscheibe m erreicht, die einen Schlitz m1, m2 trägt, in den der ; Stift I2 eintreten kann. Zu beiden Seiten des Schlitzes nimmt die Scheibendicke von m1 nach m2 zu. Nimmt die Scheibe die Stellung : der Fig. 3 ein, so liegen die Federn P auf der ■ Kastenwandung auf. Bei der Stellung nach ' Fig. 6 sind dagegen die Federn angehoben, mithin die Deckplatte d1 von den Stiften V-freigegeben. Die Soheibe m trägt einen unrunden Ansatz w?, der beim Übergang von der Stellung in Fig. 3 zu der in Fig. 6 die Platten d1 abhebt, wie deutlich aus den Fig. 5 und 6 zu erkennen ist. Hierdurch wird das Auseinandernehmen des Apparates erleichtert, indem eine Verschiebung der Platte b in den Falzen g1, g2 in genau senkrechter Richtung bewirkt wird.
Eine andere Verriegelung ist in den Fig. 6" und 6* zur Darstellung gekommen. Hierbei liegen die Scheiben m, die Feder P- und der kleine Zapfen I2 auf der Innenseite des Apparates. Die Wirkung der Vorrichtung ist die gleiche. Der Antrieb erfolgt durch einen , äußeren. Knopf o1 auf dem Zapfen 0 der Scheibe m.
Der Apparat ist noch mit einigen Hilfsvorrichtungen ausgerüstet, z. B. einer Libelle η zum Einstellen, einem Kastensucher p mit Matt- oder Spiegelscheibe zwischen den Kameras a1, a2 und gewöhnlich noch einem Sucher mit Winkelglas q, der um Scharniere an die Wand des Apparates herangeklappt werden kann. Die Ladung der Filmkassette erfolgt bei Tageslicht. Die empfindliche Schicht erstreckt sich über die ganze Filmlänge, die etwa einen Meter beträgt und zur Aufnahme von 25 Bildpaaren dient. An die Enden des Filmbandes sind zwei Schutzstreifen aus schwarzem undurchsichtigen Papier angesetzt. Diese Endstreifen sind nicht durchlocht, um eine Schleierbildung auf dem Film bei einer möglichen Übereinstimmung mit den Papierlochungen zu vermeiden. Der Film ist mit seinem Schutzstreifen auf die Spule e1 aufgewickelt, die zwischen den Knopf es und den Scharnierzapfen β5 eingesetzt wird. Hierauf wird ein Teil des schwarzen Papieres abgewickelt und um die Führung i1 gelegt, zwischen der Glasscheibe d6 und der beweglichen Rückplatte e7, die jetzt abgehoben ist (Stellung der Fig. 12), hindurchgezogen· und schließlich um die gezahnte Walze i2 herumgeführt. Da das Papier nicht gelocht ist, legt sich der Streifen gegen die Zahnköpfe und hält die Platte d7 solange abgedrückt, wie Papier um die Walze i2 herumläuft. Hierauf wird die Vorrichtung in den Kasten f gesteckt und die Verriegelung P- geschlossen. Die Abwicklung des Papieres in der gewünschten Richtung wird hierauf durch Drehung am Knopf e4 fortgesetzt. Sobald der Film die Stellung für die erste Aufnahme erreicht hat, macht sich dies dadurch bemerkbar, daß der Film zwischen der Rückplatte d7 und der Glasscheibe d6 festgeklemmt wird. Um den belichteten Teil des Films beiseite zu schaffen, wird der Zapfen di0 mit dem Finger aus der Aussparung js herausgehoben und dann am Knopf e* weitergedreht. Der Film nimmt die gezahnte Walze i2 mit, ebenso das Rad /4, das den Zapfen d10 und die Platte^7 abgehoben erhält, so daß ein Zwischenraum zwischen der Glas- und der Rückplatte für das Durchziehen des Filmbandes freibleibt, durch den der Film ohne Reibung am Glas hindurchbewegt werden kann. Das Weiterziehen des Films wird erst möglich, sobald der Zapfen d10 aus der Aussparung /5 herausgehoben ist. Hierdurch wird eine Verletzung der Filmschicht unmöglich gemacht, wenn einmal falsch gedreht werden sollte. Durch das Einführen des Zapfen d10 in die Aussparung js wird in genauester Weise die Größe der Abwicklung
des Filmbandes beim Fortschreiten von einem Bild zum anderen geregelt.
Die Fig. 15 zeigt die Verteilung der Aufnahmen auf dem Film. Wie bereits erwähnt, werden die mit 1, 2, 3, 4, 5... üsw. bis 52 bezeichneten Bildstellen beim Fortschreiten um je acht Löcher mit Bildpaaren bedeckt, die sich auf folgende Bildstellen verteilen:
1-4. 3-6» 5-8· · · 45-48. 47-50, 49-52. Es werden nur die Bildstellen 2 und 51 am Anfang und Ende des Filmbandes nicht ausgenutzt. Durch die Anordnung wird ferner erzielt, daß keine Bildstelle zweimal vor ein Objektiv kommt.
Wird ein positiver Film durch unmittelbares Kopieren des negativen Filmes hergestellt, so wird bekanntlich durch die dioptrische Umkehrung der Bilder durch die Objektive keine stereoskopische Tiefenwirkung erzielt. Man muß deshalb diese Bilder entweder mittels einer optischen Vorrichtung richtigstellen oder alle rechten Aufnahmen nach links und umgekehrt bringen. Letzteres kann in einfacher Weise mit einer Maske gemacht werden, die entsprechende Fenster trägt, unter denen zunächst alle linken, dann alle rechten Bilder kopiert werden. Vor dem Kopieren der rechten Bilder sind das Negativ und das Positiv gegeneinander zu ver-
schieben. ;
Die beschriebene Stereoskop-Aufnahmevorrichtung zeigt viele Vorteile. Es lassen sich die im Handel käuflichen Kinematographenfilme ohne nennenswerte Filmverluste verwenden. Die Abwicklung des Filmbandes erfolgt selbsttätig mittels eines elastisch gelagerten Teiles, der das Filmband bei jeder Aufnahme festklemmt. Dieses stellt einen großen Fortschritt gegenüber den bekannten Filmkameras dar, bei denen die abgewickelte Filmbandlänge durch eine öffnung beobachtet und der Knopf so weit gedreht werden muß, bis eine Nummer vor einem mit rotem Glas abgedeckten Fenster erscheint, das das Ablesen an dunkeln Standpunkten sehr erschwert.
Die Filmrollvorrichtung ist sehr, einfach. Der Apparat kann völlig auseinandergenommen werden. Der Zusammenbau und das Abnehmen der drei Bestandteile des Appa- .
rates erfolgen sehr schnell. Infolge der aus Hubscheiben bestehenden Schließvorrichtung, die oben beschrieben wurde, wird das Auseinanderschieben der Teile erleichtert, ohne daß ein Verdrehen der Teile vorkommen kann. Das Laden und Entladen der Kamera kann bei Tageslicht erfolgen. Der Apparat ist klein und läßt sich leicht in der Tasche unterbringen. Er kann mit beliebiger Blende und Verschluß, ausgerüstet werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche :
    i. Apparat zur Aufnahme von Stereoskopbildern auf Filmbändern, bestehend aus einer Kamera mit einer vollen und einer leeren Spule und einer Glasscheibe, gegen die der Film bei der Aufnahme durch eine Druckplatte gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Druckplatte mittels eines Zapfens oder eines Ansatzes gegen eine mit der Filmzugvor- - richtung verbundene Steuerscheibe legt, in deren Querschnitt der Zapfen oder Ansatz bei jeder Umdrehung der Zugvorrichtung, d. h. also nachdem der Film um den für die nächste Aufnahme erforderlichen Betrag verschoben ist, einspringt, wodurch einerseits die Filmbewegung begrenzt und andererseits der vorher frei verschiebbare Film gegen die Glasplatte gelegt wird.
  2. 2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filmband an beiden Enden durch angesetzte Bänder aus schwarzem ungelochten Papier verlängert ist, die sich beim Beginn des Abrollens des Films auf die Zähne der Zugvorrichtung legen und die Druckplatte bis zum Eingreifen der Filmlochungen in die Zähne abgehoben halten, wonach erst das Anlegen des Films gegen die Glasplatte beginnt, go
  3. 3. Apparat nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich gegen die Druckplatte oder deren Ansatz eine von Hand einstellbare Hubscheibe (k) legt, durch die der Zapfen oder Ansatz der Druckplatte von der Filmzugvorrichtung abgehoben und mithin die Wirkung der Druckplatte ausgeschaltet werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1913322007D 1913-10-18 1913-10-18 Apparat zur Aufnahme von Stereoskopbildern auf Filmbaendern Expired DE322007C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3828262A1 (de) * 1988-05-31 1989-12-07 Rudolf Mayr Verfahren zur cinematographischen filmprojektion, einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens und verfahren zur erzeugung eines filstreifens fuer die verwendung in dieser einrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3828262A1 (de) * 1988-05-31 1989-12-07 Rudolf Mayr Verfahren zur cinematographischen filmprojektion, einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens und verfahren zur erzeugung eines filstreifens fuer die verwendung in dieser einrichtung

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